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Kolumne

Der Abstiller

Frau Karli · 09.02.2015

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Foto: Pexels

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Oder: Nächtlicher Sondereinsatz

Es gibt Lebensphasen, in denen deutlich wird, wo die Belastungsgrenzen einer ansonsten doch rosaroten Mutter-Kind-Beziehung in etwa angesiedelt sind. Für mich persönlich ist die Zeit des Abstillens eine solche Phase. „Einige Mütter“, liest man in der schlauen Fachliteratur, „wählen einen Zeitpunkt fürs Abstillen, den sie selbst für optimal halten. Andere Mütter lassen das Baby entscheiden.“ Ja, ja – klare Verhältnisse sind etwas Wunderbares.

Bei unserer Zweitgeborenen, die den ersten Geburtstag längst hinter sich gebracht hat, gestaltet sich das mit dem Abstillen jedoch nicht ganz so smooth wie in den klugen Ratgebern: Essen wird interessiert zur Kenntnis genommen und auch probiert, aber nicht als regelmäßiges Ritual in Betracht gezogen. Ich kann gar nicht schildern, wie oft ich Madame nachdrücklich erklärt habe, dass der menschliche Organismus auf regelmäßige (!) und ausreichende (!!) Mahlzeiten angewiesen ist – vergeblich. Ganze Passagen aus fundierten Fachbeiträgen habe ich zitiert – und stieß bei ihr bloß auf taube Ohren. Wie kann ein Baby so unvernünftig, so stur sein! Von wem hat sie das nur?!

Nun sind durchlöcherte Nächte mit einem nie so richtig satten, da quasi unterernährten Immer-noch-Säugling wenig erholsam. Und eine Mutter, die nie richtig schläft, ist für sich selbst und für alle anderen kein Genuss. Doch zum Glück gibt es noch ritterliche Helden! Daher erhebe ich heute, liebe Gemeinde, das Milchglas auf meinen Mann, der – ohne sich hierfür extra Urlaub zu nehmen – seit geraumer Zeit die Nächte mit dem Baby verbringt. Ich hingegen schlafe vorübergehend im Zimmer unserer ersten Tochter. Da mein Körper noch nicht glauben kann, dass das mit dem nächtlichen Stillen nun wirklich vorbei sein soll, wird er nachts trotzdem häufig wach. Dann höre ich manchmal, wie mein Mann beruhigend auf das anklagende, uneinsichtige Baby einredet. Wie geduldig, wie lieb er dabei klingt! Davon kann ich mir eine Scheibe abschneiden, denke ich dann immer – und drehe mich auf die andere Seite.

Herzlichst Ihre
Frau Karli

rote Schuhe

© John Krempl/photocase.com

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