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Gesundheit

Masern-Impfung wird zur Pflicht

Ursula Katthöfer · 19.11.2019

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© Adobe Stock

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Am 1. März 2020 tritt das Masernschutzgesetz in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an müssen Eltern, die ihr Kind bei einer Tagesmutter, in einer Kita oder in der Schule anmelden, eine Masern-Impfung nachweisen. Sie müssen den Impfausweis oder das gelbe Kinderuntersuchungsheft vorlegen. Hatte ihr Kind bereits Masern, gilt auch ein ärztliches Attest. Aber warum muss eine Impfung per Gesetz vorgeschrieben werden? KÄNGURU hat Antworten:

Was sind Masern überhaupt?

Bei Masern handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Sie ist sehr ansteckend. Anders als oft angenommen, sind Masern keine harmlose Kinderkrankheit. Sie können ernste Folgeerkrankungen wie Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis) und Herzmuskelentzündung hervorrufen. Es gab bereits Todesfälle. Eher harmlose Komplikationen sind Durchfall (8% der Erkrankten), Mittelohrentzündung (7%) und Lungenentzündung (6%).

Wie oft kommen Masern vor?

In Deutschland wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 insgesamt 501 Masernfälle gemeldet. 2018 lag die Zahl europaweit bei 12.352 registrierten Fällen.

Warum ist die Masernimpfung so wichtig?

Durch eine Impfung schützen Eltern in erster Linie ihr eigenes Kind vor einer schweren Krankheit. Doch es geht um mehr. Sind mehr als 95% der Menschen einer Gesellschaft geimpft, ist die gesamte Gemeinschaft geschützt. Die Infektion kann sich nicht ausbreiten, weil sie keine Überträger findet. Das nennt die Medizin „Herdenimmunität“.

Wovor schützt die Herdenimmunität?

Manche Menschen können nicht geimpft werden. Babys sind z.B. noch zu jung. Zwar haben sie den sogenannten Nestschutz durch ihre Mutter. Sie gibt ihre Antikörper an den Säugling weiter. Dennoch besteht ein Risiko, wenn die Mutter nie Masern hatte und auch nie geimpft wurde. Ein älteres Geschwisterkind, das Masern bekommt, könnte dann das Baby anstecken. Auch ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Personen mit bestimmten Allergien haben möglicherweise keinen Impfschutz. Ein Kind mit Masern in der Familie könnte dann auch Großeltern oder Freunde anstecken.

Wie argumentieren Impfgegner?

Sie meinen, dass ungeimpfte Kinder gesünder seien und stärkere Abwehrkräfte entwickelten als geimpfte Kinder. Allerdings gibt es bisher keine von Ärzten anerkannte Untersuchung, die diese Vermutung belegt. Eine Studie, derzufolge die Dreifach-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln zu Autismus führt, wurde längst zurückgezogen.

Was passiert, wenn ich mein Kind nicht impfen lasse?

Das wäre eine Ordnungswidrigkeit. Es kann ein empfindliches Bußgeld von bis zu 2.500 Euro verhängt werden. Auch Tagesmütter und Leiterinnen von Kitas, die nicht geimpfte Kinder aufnehmen, müssen mit einer Geldbuße rechnen. Anders gesagt: Ist ein Kind nicht geimpft, verschlechtern sich die Chancen auf einen Betreuungsplatz enorm.

Was ist, wenn mein Kind bereits in Kita oder Schule ist?

Dann muss die Masern-Impfung spätestens bis zum 31. Juli 2021 nachgewiesen werden. Wenn der Impfausweis nicht zur Hand ist, kann auch eine Einrichtung, in der das Kind früher betreut wurde, den bereits vorgelegten Nachweis bestätigen.