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Familienleben

„Gewalt ist mehr, als du denkst!“

Anzeige / Jessica Schütz · 28.06.2023

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Kinder erleben vielfältige Formen von psychischer Gewalt. © altanaka/Adobe Stock

Kinder erleben vielfältige Formen von psychischer Gewalt. © altanaka/Adobe Stock

Überforderung, Stress, Sorgen – das können alles Auslöser sein, warum Eltern aus der Haut fahren. Dann passiert etwas, was Eltern eigentlich nicht tun wollen: Sie schreien, schimpfen oder ignorieren.

Wenn so etwas alltäglich passiert, sprechen Experten von psychischer Gewalt. Das führt nicht zu sichtbaren blauen Flecken, aber zu Verletzungen der Seele eines Kindes, die ein Leben lang prägen können. Der Kinderschutzbund Köln klärt auf, berät und unterstützt Eltern und Familien.

Psychische Gewalt gehört für viele Kölner Kinder und Jugendliche zum Alltag

Bedrohen, beleidigen, oder Bedürfnisse ignorieren – die Liste, was psychische Gewalt gegenüber Kindern sein kann, ist lang. Kinder erleben vielfältige Formen von psychischer Gewalt, auch in Köln. Das kann von Sätzen, wie zum Beispiel „Aus dir wird nie was!“ bis hin zu tagelanger Ignoranz gehen. Wiederholtes abweisendes oder feindliches Verhalten gegenüber Kindern wird dann als psychische Gewalt bezeichnet.

Psychische Gewalt hat häufig ähnliche Effekte auf Kinder und Jugendliche wie körperliche Gewalt

„Das Gemeinsame an allen Formen von psychischer Gewalt ist, dass die Bedürfnisse von Kindern kaum mehr eine Rolle spielen. Kinder haben das Gefühl, sie seien wertlos, ungeliebt und nicht gewünscht. Ihre Gefühle werden dabei verletzt“, berichtet Stefan Hauschild, Leiter der Familienberatungsstelle des Kinderschutzbundes Köln. Massive Formen von psychischer Gewalt können Kinder dauerhaft beeinträchtigen, so Hauschild weiter: „Die Folgen sind genauso ernst zu nehmen, wie die Folgen körperlicher Misshandlung. Sie haben Auswirkungen zum Beispiel auf die Persönlichkeitsentwicklung und können psychische Erkrankungen zur Folge haben.“

Was hilft?

Die meisten Mütter oder Väter wollen gut für ihr Kind sein. Druck von außen, Belastungen im Job, Geldsorgen – das können alles Auslöser sein, warum Eltern nicht mehr gut für ihr Kind sind. Es gibt aber einfache Strategien, Mittel und Wege aus einer solchen akuten Krise rauszukommen.

Rausgehen:
Wenn nichts mehr geht in einer Situation, Sie merken, Wut und Stress übermannen Sie, dann hilft es aus der Situation rauszugehen. So können Eltern von kleinen Babys oder Kleinkindern, die Kinder zum Beispiel in einem Bettchen sichern, und kurz vor die Tür des Kinderzimmers gehen oder in ein Kissen schreien. Das elterliche Gehirn hat in dieser Zeit die Möglichkeit etwas herunterzufahren und sich zu „resetten“.

Zählen:
Das Kleinkind schreit, überall liegt Spielzeug – im Alltag möchten Eltern gerne mal laut schreien. Das verunsichert Kinder aber, denn der Gefühlsausbruch der Eltern signalisiert Kindern häufig, hier ist etwas ganz und garnicht in Ordnung. Unser Tipp: Zählen Sie von fünf rückwärts bis 0. Das hilft um schonmal den Druck aus der Situation rauszunehmen.

Grenzen aufzeigen und Perspektive wechseln:
Ihr Kind meckert und ist schlecht gelaunt und das an jedem Morgen. Die ganze Familie reagiert mittlerweile am Frühstückstisch darauf und es herrscht regelmäßig Gewitterstimmung. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie Grenzen aufzeigen und artikulieren, dass Sie von „etwas genervt“ sind. Wichtig ist aber zu ergründen, warum ihr Kind meckert und was der Auslöser dafür ist. Versuchen Sie auch mal, die Perspektive zu wechseln und sich in ihr Kind hineinzuversetzen.

Reden hilft:
Manchmal muss der ganze Frust auch einfach von der Seele runter. Mama oder Papa zu sein ist eine wunderschöne Aufgabe, aber auch belastend. Täglich die Bedürfnisse der Kinder zu befriedigen, zu regulieren und nebenbei noch alle anderen Aufgaben zu schaffen – das ist eine herausragende Leistung. Vor lauter Problemchen, Stress und Sorgen kann sich Eltern-Sein auch als Belastung anfühlen. Wie bei allen Beziehungsproblemen, hilft hier reden. Das kann die gute Freundin, der Nachbar oder das anonyme und kostenlose Elterntelefon sein. Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, dann finden Sie auch Unterstützung bei einer Familienberatungsstelle, wie zum Beispiel beim Kinderschutzbund Köln. „Wir wollen Eltern die helfende Hand reichen und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger wettern. Denn ganz häufig brauchen Eltern einfach nur einen kleinen Denkanreger und die Lösung ihres Problems ist schon ganz nah bei Ihnen“, sagt Stefan Hauschild, Leiter der Familienberatungsstelle.

Der Kinderschutzbund Köln ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Köln, Deutschland, die sich für das Wohlergehen und den Schutz von Kindern einsetzt. Die Organisation bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen und Programmen an, die darauf abzielen, Kinder und Familien in Not zu unterstützen.

Der Kinderschutzbund Köln will für das Thema Psychische Gewalg gegenüber Kinder und Jugendlichen sensibilisieren und beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne „Gewalt ist mehr, als Du denkst".