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Familienleben

Kindergeburtstag feiern in Corona-Zeiten

Janina Mogendorf · 22.09.2020

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Geburtstag feiern in der Natur

Geburtstag feiern in der Natur

Der Geburtstag ist für Kinder eines der wichtigsten Feste im Jahr. Schon Wochen vorher fiebern sie auf diesen Tag hin. Sie freuen sich auf die Feier mit ihren Freunden, tolle Erlebnisse, Geschenke, die Kerzen auszupusten und darauf, für einen Tag im Mittelpunkt zu stehen. Für viele Kinder, die in der ersten Jahreshälfte Geburtstag hatten, fiel dieser besondere Tag ins Wasser. Keine Feier, keine Freunde, ja nicht mal eine liebevolle Umarmung der Großeltern waren drin und im Mittelpunkt stand nur eins: Corona.

Das Virus mit der Krone stellte das Leben auf den Kopf und vor allem die Kinder hatten sehr mit der Umstellung zu kämpfen. Während die Eltern versuchten, das Beste aus der neuen Situation zu machen und Job, Homeschooling und die Jagd nach Reis, Mehl und Toilettenpapier zu managen, blieb der gewohnte Alltag der Kinder komplett auf der Strecke. Kita, Schule, Freunde, Hobbies - ihr ganzer Lebensinhalt fiel mit einem Mal weg. Und das für eine sehr lange Zeit, wenn man bedenkt, dass sich ein Monat für einen Fünfjährigen so lang anfühlt, wie ein ganzes Jahr für einen Mittfünfziger.

Natürlich hatte die Coronapause für viele auch gute Seiten. Familien schwärmten von der Entschleunigung, von mehr Exklusivzeit miteinander und von gemeinsamen Erlebnissen in der Natur. Gestresste Schulkinder atmeten durch. So einige stellen fest, dass sie zu Hause ohne Druck sogar besser lernen konnten. Und ganz sicher wurden auch die Geburtstage so schön wie möglich gestaltet. Doch ein echtes Fest konnten auch die besten Bemühungen nicht ersetzten.

Geburtstag feiern ist erlaubt: Anbieter von Events müssen sich umstellen

Susanne Reintgen aus Königswinter bietet mit dem Angebot von „Lurchilu“ fantasievolle und erlebnisreiche Kinderfeste in der Natur an. Als Kleinunternehmerin im Eventbereich und Mutter von drei Kindern, hat sie in den letzten Monaten die schwierigen Seiten der Coronakrise erlebt und war sehr glücklich, als sie vom Ordnungsamt die Genehmigung erhielt, wieder Kindergeburtstage durchzuführen. Natürlich unter strengen Auflagen, so wie alle anderen Anbieter auch.

Es dürfen maximal zehn Kinder zusammen feiern und natürlich wird zu Beginn eine Teilnehmerliste mit Namen und Kontaktdaten ausgefüllt, um im Fall der Fälle jeden Gast zurückverfolgen zu können. Die Kinder waschen sich die Hände und Susanne thematisiert kurz, warum sie das machen müssen. Auch auf die Abstände untereinander achtet sie und darauf, dass gemeinsam benutzte Gegenstände regelmäßig desinfiziert werden. „Bei aller Vorsicht ist es mir aber auch wichtig, dass es an diesem Tag nicht ständig um Corona geht. Die Kinder sollen während der Zeit unserer Feste auch mal vergessen dürfen, mit welchen Einschränkungen wir derzeit im Alltag leben.

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Ihren Geburtstagskindern einen schönen Tag zu schenken, darum geht es auch vielen Eltern. Beinahe täglich erhält Susanne Reintgen mittlerweile wieder Anfragen: „Man merkt, wie wichtig es den Eltern ist, gerade jetzt wieder besondere, eben nicht alltägliche Erlebnisse für die Kinder zu schaffen. In den nächsten zwei Monaten bin ich quasi ausgebucht.“ Für die Kinder ist es gut, wieder ins soziale Miteinander zu kommen. Und genau das können Anbieter wie „Lurchilu“ ihnen ermöglichen. In der Region gibt es viele kreative Köpfe, die sich Gedanken darüber machen, wie Kinder den schönsten Tag des Jahres feiern können – auch unter Coronabedingungen.

Zeit und Raum zum freien Spielen und Entdecken

Susanne Reintgen streift mit ihren bunten Gesellschaften immer durch die Natur des nahe gelegenen Siebengebirges und das kommt bei Kindern und Eltern an. Moritz Bahmann hat seinen Geburtstag mit einer Bande Seeräuber gefeiert. In den Jahren davor hatten die Bahmanns den eigenen Garten genutzt. „Es waren entspannte Feste, bei denen die Eltern gemütlich zusammensaßen und die Kinder toben durften“, sagt Heidrun Bahmann. Da die Familie nun auf dem Grundstück baut, brauchte sie eine Alternative und fand „Lurchilu“. „Wir wollten draußen feiern und bewusst kein allzu durchgestyltes Programm. Die Kinder sollen Zeit und Raum zum freien Spielen haben. In der Wildnis gibt es so viel zu entdecken.“

Schatzsuche, Flaschendrehen & Co.

Und so traf sich die Gesellschaft im „Lurchilu“-Garten und die Kinder bekamen Piratenkopftücher und Augenklappen. Einen Säbel bastelten sie sich selbst. Mit einer großen Schatzkarte ging es dann auf den Spuren des großen „Käpt’n Costa“ querfeldein, durch ein malerisches Tal bis zu einem Bachbett. Nachdem der Schatz gehoben war, durften die Kinder auf eigene Faust die Gegend erkunden.

„Das hat eine schöne Eigendynamik entwickelt. Es gab viel zu entdecken und sogar Höhlen zu erforschen“, erzählt Heidrun. Die Kinder waren so vertieft, dass ein weiterer Programmpunkt gar nicht mehr gebraucht wurde. „Ich finde es gut, etwas in der Hinterhand zu haben, falls Langeweile aufkommt. Aber wenn es läuft, dann kann man es auch getrost laufen lassen. Moritz hatte einen wirklich schönen Tag, der bis heute nachwirkt. Noch immer binden die Kinder Käpt’n Costa in ihre Spiele ein“, erzählt Heidrun fasziniert.

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Schatzsuchen gehören heute zu Kindergeburtstagsfeiern, wie Geschenke und Kuchen. Für viele kleine Gäste sind sie der geliebte Höhepunkt der Feier und bleiben am längsten im Gedächtnis. Ein Klassiker ist auch das Flaschendrehen, bei dem die Kinder ihre Präsente überreichen. „Ich finde es schön, wenn man die Übergabe in ein Spiel einbindet. So kann das Geburtstagskind die Geschenke auch richtig würdigen“, meint Heidrun.

Das richtige Geschenk ...

Beim Schenken gelten viele ungeschriebene Regeln. Allerdings ist nicht immer ganz klar, welche, weshalb in Elternforen auch heftig diskutiert wird. So variieren die Ausgaben für ein Geschenk zwischen 5 und 15 Euro. Manche geben für die Geschwisterkinder eine Kleinigkeit mit, was andere wiederum für völlig übertrieben halten. Einige plädieren für ein größeres Gemeinschaftsgeschenk, andere finden es schöner, wenn jeder Gast eine Kleinigkeit mitbringt.

Auch in Sachen Geburtstagswünsche gehen die Meinungen auseinander. Damit nichts doppelt auf dem Gabentisch landet, fragen viele Eltern zur Sicherheit nach und freuen sich über Tipps. Die kommen manchmal auch proaktiv über die eigens angelegte Kindergeburtstag-WhatsApp-Gruppe. Auch personalisierte Wunschboxen im örtlichen Spielwarengeschäft liegen im Trend. Und schließlich gibt es noch den Ansatz des geschenkfreien Kindergeburtstages, dem viele Eltern beim Blick ins übervolle Kinderzimmer etwas abgewinnen können, die Kinder selbst wahrscheinlich eher weniger.

... und das passende Mitgebsel

Diskussionsbedarf gibt es auch bei den traditionellen „Mitgebseln“. Ein Wort, das so nicht im Duden steht, die kleinen Gastgeschenke aber gut beschreibt und schon so manche Mama auf die Palme gebracht hat. Der Klassiker ist eine Tüte, gefüllt mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken, wie Aufklebern, Tattoos, Flummis oder Mini-Taschenlampen – passend zum Alter der Kinder oder dem Party-Motto. Klingt harmlos, warum also aufregen?

Gelegentlich scheint unter Eltern eine Art Wettbewerb um die besten Mitgebsel zu entbrennen. Da werden eigens Täschchen genäht und mit Giveaways gefüllt, die durchaus mit den Geschenken für das Geburtstagskind mithalten können. Während die einen es zu gut meinen, erregen die anderen Unmut, wenn sie den Kindern billige Plastikteile mitgeben, die schnell kaputtgehen und sich unbrauchbar, dafür aber großflächig im Kinderzimmer verteilen, bis sie irgendwann von Elternhand entsorgt werden.

Schöne Alternativen, die nicht in die Klimbim-Kategorie fallen, gibt es aber auch, denn auf vielen Geburtstagen wird gebastelt. So entstehen verzierte Kerzen, geknüpfte Armbänder, bemalte Taschen, Seifen oder Samenbomben. Gerne gesehen sind auch Mitgebsel mit Erinnerungswert, wie Fotomagnete oder ein Bild im selbstgestalteten Rahmen.

Bleiben noch die sinnvollen Mitgebsel, wie kleine Bücher oder günstige Kinder-CDs, reflektierende Anhänger für den Schulranzen, Kinderpflaster, Trinkgläser mit lustigem Aufdruck, in heutigen Zeiten vielleicht sogar eine Gesichtsmaske. Heidrun Bahmann hat sich für Piraten-Pixibücher und bunte Edelsteine entschieden, mit denen die Schatzkiste bestückt war. Letztere gibt es säckchenweise für kleines Geld. Moritz hat schon eine Kollektion und nimmt sie immer wieder gerne in die Hand, um mit ihnen zu spielen.

Hauptsache Spaß

Mit dem Übergang in die weiterführende Schule verändern sich die Kindergeburtstage. Aus den Einhornzeiten sind die Mädels längst herausgewachsen und die Jungen wollen sich nicht mehr ins Dinokostüm schmeißen. Dafür haben Kinder in diesem Alter schon sehr genaue Vorstellungen davon, wie ihr Geburtstag aussehen soll. Während die einen sich eine Riesenparty wünschen, freuen sich andere über einen Ausflug in den Freizeitpark mit ein oder zwei Freunden. Bei der Planung und Finanzierung sind die Eltern noch gefragt, am Tag selber dürfen sie, solange für Essen und Trinken gesorgt ist, vornehme Zurückhaltung üben.

Wie genau nun eine Geburtstagsfeier aussieht, richtet sich nach den Wünschen der Kinder, dem eigenen Geschmack, den Möglichkeiten vor Ort, dem Geldbeutel und - wie so vieles - derzeit auch nach Corona. Eltern sollten bei der Umsetzung entspannt bleiben und ihre Planung nicht nur danach richten, wie aufwendig Luisa letztens gefeiert hat, wie gut Franziskas Torte aussah oder wie viel Mühe sich Florians Mama bei den Gastgeschenken gemacht hat. Denn am Ende zählt der Spaß und der lässt sich selten mit Perfektion erkaufen.

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