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Ausflug

Ene Besuch em Stadtwald

Claudia Berlinger · 20.04.2018

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Die Stadtreporterinnen lernen allerlei Tiere kennen © Claudia Berlinger

Die Stadtreporterinnen lernen allerlei Tiere kennen © Claudia Berlinger

Endlich! Der Frühling ist da. Und das nicht gerade zaghaft. Er zeigt sich in voller Pracht und Fülle. Wenn es in der Sonne schon fast zu heiß ist, gibt es einen Ort, der laut „Hier!“ ruft: Der Stadtwald. Oder besser gesagt ruft er leise, denn der Lindenthaler Tierpark, ein riesiges Naturgelände inmitten der Stadt, bietet Eltern und Kindern die Möglichkeit, in Ruhe Tiere aus nächster Nähe zu erleben.

Gleich am Eingang füttern Scharen von Kindern das ursprünglich aus Asien stammende Damwild, das noch sein Winterfell trägt. Von Anfang April bis Anfang Mai entledigen sich die männlichen Hirsche ihrer Geweihe, die sie nur brauchen, um ihre Rangordnung zu behaupten. Eines finden wir an einem Baum hängend. Da ist die Freude größer als beim Lametta an Weihnachten.

Im Tierpark wird Tierschutz großgeschrieben. Sobald sich das Damwild hinter den Holzzaun zurückzieht, sollen sich Eltern und Kinder anderen hungrigen Mäulern widmen. Aber wir müssen nicht lange auf Interessenten warten: Holländische Ziegen eilen herbei, um sich ihren Teil der Pellets zu sichern. Sie lassen die gute Nahrung ihren frisch geborenen Zwillingskindern zugute kommen. „Die sind ja soooo süüüüß“. Und freundlich.

Füttern macht Spaß – aber nur mit Spezialfutter

Für Norea ist ganz klar, dass wir dem unscheinbaren Holzbären mit dem Klingelkasten eine Spende dalassen. Dafür gibt sie sogar ihr eigenes Taschengeld. Und klar ist auch, dass wir nur vor Ort gekauftes Futter anbieten, da mitgebrachte Nahrung den Tieren schaden könnte.

Dann geht es auch schon weiter zu unseren Lieblingen, den Eseln. Die können bei guter Haltung 35 Jahre alt werden. Möglicherweise wird Norea also mit ihren Kindern dieselben Esel füttern, die sie selbst in ihrer Kindheit kennengelernt hat.

Wusstet ihr, dass Esel sehr intelligent sind? Während Pferde bei drohender Gefahr gleich flüchten, bleiben Esel erst einmal stehen und überlegen, wie sie am besten reagieren. In Ausnahmefällen können sie dennoch satte 50 km/h schnell laufen. Allerdings müsste sich dafür erst einmal ein vernünftiger Grund bieten. Da wir heute früh dran sind, steht ihnen jedoch mehr der Sinn nach Streicheleinheiten und ordentlich Futter.

Auch die gutmütigen Schottischen Hochlandrinder mit ihrem langen Zottelfell warten an den Futterstellen. Manches Kind lässt den gesamten Inhalt der Futterpakete durch die Röhren laufen und freut sich, zu sehen, wie die Heupellets an der langen lilafarbenen Zunge kleben bleiben. Durch ihr langes Fell sind die Rinder prädestiniert für die ganzjährige Freilandhaltung. Platz genug haben sie hier. Und so gedeihen die beigefarbenen, braunen und schwarzen Rinder in friedlicher Koexistenz mit den Eseln auf der riesigen Weidefläche und werden bis zu 750 kg schwer.

Ein Päärchen Nilgänse © Claudia Berlinger
Heute bemerken wir zum ersten Mal Nilgänse mit ihren schönen Augenringen. Auch die werden 20 Jahre alt. Wer hätte das gedacht? © Claudia Berlinger

Spenden und ehrenamtliches Engagement erhalten den Park

Jeden ersten Samstag im Monat findet um 14 Uhr eine einstündige Führung statt. Treffpunkt ist der Eingang an der Kitschburger Straße. Um eine Spende wird gebeten. Der Lindenthaler Tierpark finanziert sich zu einem Großteil aus Spenden des Fördervereins, der sich im Jahr 2000 aus dem Engagement von 10 Leuten gründete. Seither sind neue Stallgebäude, Zäune, ein Toilettenhäuschen und einheitliche Lehrtafeln entstanden und die Mitgliederzahl wuchs auf 250. Förderer zahlen mindestens 30 Euro pro Jahr, Schüler und Studenten die Hälfte.

Natürlich könnt ihr auch eine Patenschaft für ein Tier übernehmen oder bei der Mitarbeiter-Aktion mitmachen und dem Tierpark einen Tag Arbeitszeit schenken. So könnt ihr helfen, die vielen Arbeiten zu erledigen, die hier zu tun sind. Also: Weg vom Schreibtisch und in die Hände gespuckt. Und am Sonntag mit Kind und Kegel das Ergebnis bestaunen, Tiere füttern, bis sie pappsatt sind und glücklich ins Gras sinken.

Lindenthaler Tierpark
Kitschburger Straße
50935 Köln

Auf der Website des Tierparkes könnt ihr auch dem Förderverein beitreten.

2017 fand erstmalig ein Fotowettbewerb statt, bei dem die Besucher ihre schönsten tierischen Momente einreichen konnten. Die besten zwölf Bilder wurden prämiert und sind als Kalender im DinA 3 Format für 15 Euro zu erstehen. Die Resonanz auf die Aktion war so gut, dass der Wettbewerb auch in den folgenden Jahren wieder geplant ist. Vielleicht habt ihr ja auch Lust mitzumachen und packt beim nächsten Besuch eure Kamera ein? Jeder Kauf eines Kalenders unterstützt den Erhalt des Tierparks.

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