Rund ums Baby
Sprachspiel: Hier wohne ich
Anja Janßen · 03.05.2021
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Das Bilder-Lotto lässt sich in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen. © Anja Janßen
Das Spiel ist auf ein bis drei Spieler ausgelegt und als Sprachspiel deklariert, denn hier geht es ums Erzählen, Benennen und Verstehen. Inhaltlich dreht sich alles um ein Thema, mit dem auch Kleinkinder bereits vertraut sind: das Zuhause. Gespielt wird in Form eines Bilder-Lottos, das heißt, die Spieler ziehen abwechselnd eine Karte und ordnen sie einer Bildertafel zu. Dieses einfache Spielprinzip lässt sich auch schon mit sehr jungen Kindern, die sich eine Weile gut auf eine Sache konzentrieren können, umsetzen.
Das Spielmaterial
Das Kartenmaterial bildet das alltägliche Leben in einem Haus ab. © Anja Janßen
„Hier wohne ich“ besteht aus drei Bildertafeln, auf denen je vier Zimmer abgebildet sind – ein Badezimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Kinderzimmer. Durch zweidimensionale, dreieckige Dächer entstehen vollständige Häuser. Und in jedem Haus ist etwas anderes los: Da wird gebadet, gebacken, gemalt, gebaut, gespielt, getobt und vieles mehr. Insgesamt 15 weitere, kleinere Zimmer- und Dachbodenkarten runden das Spiel ab. Sie bilden die Räume der Häuser und ihre Dachböden nochmals identisch ab, da sie während des Spiels den Bildertafeln eins zu eins zugeordnet werden müssen. Das Material ist stabil und griffig, die Abbildungen farbenfroh und deutlich und somit genau richtig für kleine Kinderhände.
Spielablauf je nach Alter und Können anpassbar
Praktischerweise lässt sich der Schwierigkeitsgrad des Spiels steigern. So kann je nachdem, wie alt das Kind ist, oder wie viel Erfahrung es bereits mit Regelspielen hat, auch mit einer leichteren Version eingestiegen werden.
Sehr junge Spieler können zusammen mit den Eltern erst einmal ein vollständiges Haus betrachten und gemeinsam erzählen, was darin passiert. Anschließend dürfen die Spieler gemeinsam aus dem Pool an Zimmer- und Dachbodenkarten die passenden für das besprochene Haus heraussuchen und zuordnen.
Kinder, die bereits mehr Erfahrung haben, können direkt mit der Spielweise des Bilder-Lottos starten. Hierfür erhält jeder Spieler eine Bildertafel und ein Dach. Anschließend werden die Zimmer- und Dachbodenkarten verdeckt vermischt. Abwechselnd ziehen nun die Spieler eine Karte und ordnen sie dem eigenen Haus zu. Dabei entstehen immer wieder neue Sprechanlässe, die sich um die Aktivitäten in den Zimmern drehen. Wer zuerst sein Haus vervollständigt hat, geht als Sieger aus dem Spiel hervor.
Viele Details auf den Karten regen zum Erzählen an. © Anja Janßen
Für ältere Kinder eigenen sich weitere Steigerungsmöglichkeiten: Bei der Version des „Lausch-Lottos“ nimmt ein Spielleiter verdeckt eine Karte auf und beschreibt, was er darauf sieht. Die Mitspieler müssen genau zuhören und anhand der Beschreibung die Karte dem passenden Haus zuordnen. Beim „Gedächtnis-Lotto“ wird mit der Rückseite der Bildertafeln gespielt, die Blanko-Kästchen aufweisen. Zuvor muss sich jeder Spieler merken, was genau in den Zimmern seines Hauses passiert. Anschließend werden abwechselnd die Karten gezogen und aus dem Gedächtnis heraus den Blanko-Kästchen zugeordnet.
Auf der Rückseite der Karten eröffnet sich eine neue Spielvariante. © Anja Janßen
Fazit
„Hier wohne ich“ eignet sich hervorragend für kleine Kinder, um sie an erste Regelspiele heranzuführen. Das Spiel fördert die Sprachentwicklung, die Kommunikationsfreude und das Sprachverständnis. Die verschiedenen Steigerungsmöglichkeiten führen dazu, dass das Spiel vielfältig einsetzbar ist und eine Familie auch über längere Zeit begleitet. Es eignet sich zudem zur Selbstbeschäftigung. Denn die Kinder können sich die Bildertafeln auch alleine vornehmen und die Karten den Häusern zuordnen.