Wir brauchen deine Unterstützung, jeder Cookie zählt!

Wir verwenden Cookies, um die Nutzung unserer Webseite zu verbessern, bestimmte Funktionen zu ermöglichen und vor allem, um unsere Arbeit zu finanzieren. Du kannst dem jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widersprechen.

Akzeptieren
Essenziell

Diese Technologien sind erforderlich, um die Funktionalität der Webseite zu ermöglichen.

Statistik

Mit diesen Technologien analysieren wir die Nutzung der Webseite, mit dem Ziel, unsere Arbeit zu verbessern.

Marketing

Diese Cookies sind Grundlage für unsere Einnahmen. Wir nutzen Google Adsense, um Anzeigen unserer Werbekunden auf der Webseite einzustellen. Hier erfährst Du, wie personenbezogene Daten zur Personalisierung von Anzeigen verwendet werden.

Komfort/Externe Medien

Diese Technologien werden verwendet, um dir ein besseres Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Reisen

Singen verbindet

Claudia Berlinger · 12.11.2018

zurück zur Übersicht
Foto: Uwe Königsfeld

Foto: Uwe Königsfeld

Wenn im ehemaligen Jagdschloss Maria in der Aue im Bergischen Land alle 87 Zimmer ausgebucht sind, rund 90 Kinder partout ihre Ohrwürmer nicht aus dem Kopf bekommen, wenn sich in den Musikräumen unvermittelt jugendliche Klaviervirtuosen zum vierhändigen Spiel zusammenfinden und die Melodien der Probe am Morgen noch in der Schlange beim Mittagsbuffet weiter gesummt werden, dann weißt du: Es ist Chorwoche.

Wir nehmen zum ersten Mal an der Chorwoche in Maria in der Aue teil. Doch Berührungsängste mit den alten Hasen entstehen erst gar nicht, wenn zur Einstimmung ein gemeinsames Lied angestimmt wird und die rund 80 Sänger*innen in einen vielstimmigen Wohlklang eintauchen, der über Worte weit hinaus geht. Thomas Kladeck, der als Regionalkantor für den Rheinisch-Bergischen Kreis zuständig ist und verschiedene Chöre und ein Vokalensemble leitet, führt zum zwölften Mal als musikalischer Leiter durch die Chorwoche und betreut die Erwachsenen und Jugendlichen.

Die meisten Chorsätze, die wir singen, stammen aus der Feder des Regionalkantors, der dieses Jahr sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiert, und sind so nirgendwo anders zu hören. Wir singen wunderbare Lieder wie Here I am, Lord und Dir will ich singen und so manchen trägt You raise me up durch die Woche. Doch wir singen nicht nur Kirchenlieder. Beim Kölschen Abend führt Thomas durch kölsches Liedgut und obwohl ich selbst kein Karnevalsjeck bin, kann ich mich bei Willi Ostermanns Och, wat wor dat fröher schön doch in Colonia dann auch nicht zurückhalten.

Ein Stück Heimat

Im Rahmenprogramm dieser Woche sind die Andachten am Morgen und Abend mit musikalischer Untermalung, durch die Sylvia Dörnemann führt, fest verankert. Das ist die Zeit für Fürbitten, zum Lauschen spiritueller Texte und zum Danke sagen. Die Jugendlichen tun dies mit einem Lied, das sie eigens für „ihre“ Chorwoche geschrieben haben: „Wenn man so will, bist du unser zweites Zuhause. Wir wollten euch nur mal sagen, dass das hier das Größte für uns ist.“

So manche Familie ist von Anbeginn dabei und hat eine ganze Dekade lang ihre Herbstferien hier verbracht. Auch Lotte, die zum 16-köpfigen Team der ehrenamtlichen Betreuer*innen gehört, ist als „Aue-Kind“ tief mit diesem Ort und den Familienwochen verbunden. Wie die anderen Betreuer*innen plant sie in ihren Ferienzeiten neben der Vorbereitung auf das Abitur die Betreuungswochen fest in ihren Kalender ein. Schon Wochen vor Beginn der Chorwoche planen und organisieren die Jugendlichen unter der diesjährigen Leitung von Gereon Brakhan Workshops und Kreativangebote und Wanderungen in den Wald.   

Die Vorführung haut alle von den Socken

Am letzten Abend führen die Kinder und Jugendlichen Peter Pan in einer eigens von und für Aue-Kinder umgeschriebenen Fassung vor. In den Workshops malten sie die Bühnenbilder, gestalteten Kostüme und lernten in kürzester Zeit die Texte der verlorenen Kinder, der Piraten und der Indianer. Die jüngeren Kinder singen im Kinderchor, der erstmalig von Susanne Kriesten aus Gummersbach geleitet wird. Die Lieder, die sie in vier einstündigen Proben mit den Kleineren erarbeitet, bringen die Eltern schier von den Stühlen und Kinder wie Eltern hoffen, dass Susanne der Chorwoche erhalten bleibt.

Erholung für die ganze Familie

Durchgeführt wird die Chorwoche vom Familien-Ferien-Trägerwerk e.V. (FFTW) und dem Kölner Erzbistum und das bedeutet, dass Familien in besonderer Weise unterstützt werden. Insbesondere für kinderreiche Familien sind die Aufenthalte im Schloss ein großes Geschenk. Sie zahlen nur den Elternbeitrag und den nach Alter gestaffelten Unkostenbeitrag für das älteste Kind. Alle anderen Kinder dürfen kostenlos teilnehmen.

Ein weiteres Highlight vor Ort ist der Schwimmbad- und Saunabereich, der tagsüber fest in der Hand der Kinder ist und an den Abenden die Erwachsenen zu Entspannung bei Kerzenschein einlädt. Auch Massagen können zu Sonderkonditionen gebucht werden. So wird die Chorwoche ein rundum gelungenes Erholungsevent oder, wie Thomas Kladeck es ausdrückt, „ein kleines Stückchen Paradies“.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, muss schnell sein. Für die Chorwoche in den Herbstferien 2019 sind schon vor Ende der Veranstaltung nur noch wenige Plätze frei. Versuchen solltet ihr es trotzdem.

Auf einen Blick

Veranstalter der Angebote für Familien ist das Familien-Ferien-Trägerwerk e.V. Der FFTW ist ein eigenständiger Mitgliederverein, der einen Sozialfonds für wirtschaftlich schwache Familien eingerichtet hat, um den Eltern und Kindern eine Zeit der Entspannung und Erholung vom Alltag zu ermöglichen.

Das komplette Programm der Veranstaltungen für 2019 findet ihr hier.

Mit einem Jahresbeitrag ab 25 € könnt ihr den Verein unterstützen.

Seid ihr bereits 16 Jahre alt und habt Interesse, eine Familien-Ferien-Freizeit zu betreuen? Der FFTW freut sich auf euch! Hier könnt ihr euch bewerben.

FFTW e.V.
In der Aue 1
42929 Wermelskirchen

E-Mail: info@fftw.de
Tel. 02193 – 50 60 0

Mehr zum Thema Musik auf KÄNGURU:

Singen macht glücklich: 10 gute Gründe fürs Singen

Singen - aber wo? Chöre in Köln, Bonn und Umgebung

Tags: