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Kolumne

Weniger statt mehr

Holger Müller · 27.11.2020

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Holger Müller erklärt, warum weniger Geschenke mehr Wert haben.

Kennt Ihr das auch – diese unterschwellige Unruhe Ende November, wenn Weihnachten noch weit weg ist aber gleichzeitig schon in Sichtweite? Die Kinder freuen sich auf den Baum, das Schmücken und natürlich das Plätzchen backen. Wir Eltern zermartern uns das Hirn, wie wir dieses Jahr möglichst stressfrei durch die Feiertage kommen – und dafür sorgen, dass die Kinder nicht wieder mit Geschenken vollgeballert werden, die der Rubrik „unverlangt eingesandt“ entspringen. Die Wunschzettel der Töchter sind erschreckend übersichtlich – sie haben schon alles (ausgenommen der Katze, aber das ist ein anderes Thema …).

Das Schenken lebt von einem sensiblen Gleichgewicht, denn beide Seiten, Schenker*innen und Empfänger*innen, wollen etwas davon haben, ein gutes Gefühl mitnehmen. Das mit dem Gefühl wird noch besser, wenn wir das Ganze unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachten. Weniger ist übrigens beim Schenken mehr. In der Forschung ist das als „The Presenter’s Paradox“ bekannt. Kern davon ist, dass zusätzliche Geschenke („Das eine könnte nicht reichen, lass noch was dazu legen.“) in der Wahrnehmung der Beschenkten den Wert der Geschenke vermindern. Smartphone mit Musikdownload-Gutschein ist also weniger wert als nur Smartphone. Gut zu wissen!

Wäre es nicht klasse, die Kultur des Schenkens dadurch sinnhaft zu beleben, dass weniger Dinge verschenkt werden? Ich bin bei meiner Recherche auf viele Ratgeber zum Thema gestoßen und das Projekt einer Werbeagentur hat mir besonders gut gefallen: Zeit statt Zeugs. Hier kann man entweder aus Rubriken auswählen oder ein eigenes Geschenk bzw. einen eigenen Wunsch formulieren, der dann mit Anlass und Termin per Mail verschickt wird. Man kann sogar festlegen, wann das Geschenk geöffnet werden soll, und ausdrucken geht auch. Aber auch als Inspiration für selbstgebastelte Ideen ist das eine feine Sache.

Ich habe es übrigens gleich ausprobiert und mir selbst etwas geschenkt – Ruhe. Bin gespannt, ob das was wird.

Autor Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Im KÄNGURU schreibt er regelmäßig über diese Ideen in seiner Kolumne „Grüner Leben“.

Kennt ihr schon alle „Grüner Leben“-Kolumnen? Stöbert euch durch.

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