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Familienleben

Woher kommt mein Essen?

Thea Wittmann · 08.02.2022

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© Adobe Stock/Sanja

© Adobe Stock/Sanja

Oft machen wir uns wenig Gedanken, woher die Lebensmittel und Zutaten kommen, die wir essen. Wie und wo wir das ändern können und wie unser Kaufverhalten deren Herstellung beeinflusst.

Irgendwann taucht bei Kindern die Frage auf, woher eigentlich all die Lebensmittel stammen, die wir täglich essen und trinken. Klar, die Milch kommt von der Kuh, das Fleisch vom Schwein, Rind oder Lamm. Hühner legen das Frühstücksei und das Getreide für das Mehl in unseren Brötchen wächst auf den Feldern. Aber wie kommt es von dort zu uns auf den Tisch? Bewusste Ernährung passiert nicht von allein. Deshalb ist die Frage „Wo kommt unser Essen her?“ auch Unterrichtsthema der Grundschule.

Wo kommt mein Essen her?

In einer globalisierten Welt ist das eine äußerst komplexe Angelegenheit. Die Suche ist mühsam. Dabei hat das, was wir essen, erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, auf unser Klima, auf die globale und lokale Lebensmittelproduktion und Wirtschaft. Wer mehr erfahren möchte, kann im ersten Schritt die Verpackungen im Küchen- oder Kühlschrank unter die Lupe nehmen: Stempel, Etiketten, Kennzeichen und QR-Codes sagen eine Menge über die Herkunft aus.Regional und saisonal sind Gütekriterien für Lebensmittel, vor allem für Obst und Gemüse. Kurze Transportwege bedeuten, dass die Waren frischer sind. Vielleicht ist das eine Binsenweisheit. Es ist aber schnell vergessen, wenn uns Avocado, Blaubeere oder Maracuja im Supermarkt allzu verlockend anlachen.

Was bedeutet regional?

Regional heißt „So nah wie möglich“. Die Bezeichnung ist nicht geschützt oder auf einen bestimmten Umkreis festgelegt. Es wurde auch schon damit geschummelt. Eine große Supermarktkette macht die Suche nach dem Ursprung online recht einfach: Postleitzahl eingeben und schon sehen Kund:innen, wer den Supermarkt beliefert, mit Namen und Adresse. Das ist ein guter Schritt zu mehr Transparenz und Frische. Noch direkter ist der Kauf ohne Umweg beim Erzeuger.

Lieferdienste

Regionale Lieferdienste arbeiten mit Partnerunternehmen zusammen – einem oder mehreren Landwirt:innen, die ihre Erzeugnisse zur Verfügung stellen. Die werden abgeholt, vom Hof in die Pack- station gebracht, in Kisten verpackt und per Auto, Elektro- oder Lastenrad ausgeliefert. Manche (Gemüse-)Kisten müssen abonniert werden, viele Anbietende liefern aber auch ohne feste Bindung die individuelle Bestellung zu einem festen Termin.

Frische Lebensmittel liefern lassen. © Adobe Stock/Halfpoint

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Hofläden und Marktstände

Einige größere Bauernhöfe betreiben einen Hofladen mit selbst Angebautem, dazu beispielsweise Honig von Imker:innen, Wein aus der Umgebung, Marmelade. Den Wochenmarkt gibt es überall: zentral auf dem Marktplatz oder im Stadtteil. Viele, vor allem kleinere, Landwirtschaften verkaufen hier ihre Anbauprodukte.

Frisch vom Feld

Ab Frühsommer bis in den Herbst hinein stehen die Schilder und Stände am Straßenrand: „Erdbeeren direkt vom Feld“ oder „Kartoffeln: neue Ernte“. Die Hinweise führen oft zu Hofläden oder zu kleinen Ständen, an denen der:die Landwirt:in sein:ihr Obst und Gemüse verkauft. Es lohnt sich, beim Ausflug oder bei einer längeren Autofahrt Ausschau zu halten.


© Adobe Stock/ Halfpoint

Solidarische Landwirtschaft

Die Idee ist genial: Ein Bauernhof produziert für einen festen Kreis an Abnehmer:innen, die den laufenden Betrieb finanzieren. Ernte und Erzeugnisse werden je nach „Einsatz“ aufgeteilt: Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch. Das ist regional und nachhaltig und ermöglicht den Landwirt:innen eine angemessene Bezahlung für ihre Arbeit.
Die Abnehmer:innen strecken dem Betrieb die Kosten für Saatgut, Pacht, Löhne und landwirtschaftliches Gerät vor – sie entscheiden mit, was und wie angebaut wird. Beide Seiten teilen sich das Risiko, dass die Ernte schlecht ausfällt oder Tiere krank werden. Die Auswahl ist saisonal begrenzt. In Deutschland gibt es etwa 50 Höfe, die solidarisch wirtschaften.

Die Sache mit dem Fleisch

In Erklärungsnöte kommen Eltern oft dann, wenn es um Fleisch, Geflügel oder Fisch geht. Wenn Kinder begreifen, dass das kleine Ferkel oder Kälbchen aus dem Stall in wenigen Monaten in der Kühltheke landen wird, ist die Begeisterung für ein Schnitzel schnell erloschen. Wie wäre es, ihnen die Zusammenhänge ganz neutral zu erklären? Dass unser Essen von Pflanzen oder Tieren stammt, dass Tiere gefangen oder in Ställen gehalten werden, um Nahrung für uns zu produzieren, und dass Tiere geschlachtet werden müssen, damit wir ihr Fleisch essen können. Vielen Kindern wird das nicht gefallen und manche werden das Grillhähnchen, Fischstäbchen oder die Wurst mit anderen Augen betrachten. Einige werden vielleicht darauf verzichten wollen.Das Beste ist, die Entscheidung eines Kindes zu akzeptieren, egal wie sie ausfällt. Denn dass weniger Fleischkonsum nicht nur für den Menschen, sondern auch fürs Klima gesund ist, ist unumstritten. Die ganze Wahrheit über Massentierhaltung, Viehtransporte, die Bedingungen in Schlachthöfen oder Fleischskandale ist da noch gar nicht berücksichtigt.

Was tun, wenn das Kind kein Fleisch isst?

Schlimm ist das für die körperliche Entwicklung nicht. Es gibt zwar Stimmen, die die Bedeutung von Fleisch als entscheidenden Bestandteil der Ernährung betonen. Ernährungsexperten -  auch die der Deutschen Gesellschaft für Ernährung - sind sich einig, dass auch für Heranwachsende eine vegetarische Ernährung nicht ungesund ist, sofern die Kinder ausgewogen essen. Fleisch liefert Eisen, Eiweiß und B-Vitamine. Diese Stoffe sind unersetzlich für die Energiegewinnung und die Entwicklung des Nervensystems, gerade für Kleinkinder. Anstelle von Fleisch liefern diese Nährstoffe Fisch, Eier, Nüsse, Hirse, Hafer und Hülsenfrüchte (Erbsen, Kichererbsen, Linsen und Bohnen). Kinder brauchen täglich reichlich Getränke zum Durstlöschen, pflanzliche Lebensmittel zum Sattessen, mäßig tierische Lebensmittel zum Wachsen und für eine gesunde Entwicklung sowie sparsam fettreiche und süße Lebensmittel zum Naschen.

 

© courtneyk / iStockphoto.com

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