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Familienleben

Essen mit Kleinkindern

Robin Schröder/Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben · 11.11.2016

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Die Ablehnung von unbekanntem Essen legt sich mit der Zeit. © Cameron Whitman/iStockPhoto.com

Die Ablehnung von unbekanntem Essen legt sich mit der Zeit. © Cameron Whitman/iStockPhoto.com

Mama, das ess' ich nicht! Zeitweise essen viele Kleinkinder nur einige wenige Lebensmittel und Unbekanntes möchten sie nicht einmal probieren. Welche Empfehlungen gibt es für Eltern in dieser Situation?

Manche Kinder verlangen tagelang Nudeln ohne Soße, andere sortieren selbst winzige Gemüsestückchen fein säuberlich aus dem Essen aus. Für Eltern kann diese Phase zur Geduldsprobe werden, denn schließlich soll das Kind an Familienmahlzeiten teilnehmen und die Vielfalt der Lebensmittel kennenlernen. Das Netzwerk Gesund ins Leben hat dafür einige Tipps parat.

Die Ablehnung ist nur eine Phase

Häufig handelt es sich um eine vorübergehende Phase. Hier ist bei den Eltern Geduld gefragt - und das Vertrauen, dass ihr Kind seine Lebensmittel- und Speisenauswahl mit der Zeit und mit ihrer Unterstützung erweitern wird. Geschmacksvorlieben entstehen durch wiederholtes Probieren. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt deshalb, neue Lebensmittel oder Speisen mehrfach und ohne Zwang anzubieten. Damit helfen Eltern ihrem Kind, sich an das neue Essen zu gewöhnen.

Lehnt das Kind etwas ab, ist das in Ordnung. Das abgelehnte Lebensmittel wird aber nicht vom Speiseplan gestrichen, sondern kommt immer mal wieder auf den Tisch und das Kind wird zum Kosten ermuntert. Lebensmittel verschieden zuzubereiten oder mit einem vertrauten Lebensmittel zu kombinieren, kann die Akzeptanz von neuen Lebensmitteln erleichtern; ebenso wenn das Kind das Lebensmittel mit allen Sinnen erkunden kann.

Während Kinder etwa zwischen 6 Monaten und 2 Jahren besonders offen für neue Geschmackserfahrungen sind, beginnt danach eine Phase, in der viele neue Speisen häufig ablehnen. Diese Abneigung, auch Neophobie genannt, ist im Alter von 2 bis 6 Jahren am stärksten ausgeprägt. Die Verweigerung eines neuen Lebensmittels hat nicht immer etwas mit dem Geschmack zu tun. Trotzphasen, die ab diesem Alter auftreten, können eine Rolle spielen und die Ablehnung von Speisen oder Lebensmitteln kann vom Autonomiebestreben des Kleinkindes im Rahmen seiner Entwicklung beeinflusst sein.

Auf Gewöhnung und Freude setzen

"Eltern sind oft beunruhigt, wenn ihr Kind nur wenige Lebensmittel akzeptiert. Isst es dann auch genug? Eltern können in der Regel gelassen sein: Lehnt es bestimmte Lebensmittel eine Zeit lang ab, isst es sich an anderen Mahlzeitenkomponenten satt.", informiert Nadia Röwe, Ernährungswissenschaftlerin im Netzwerk Gesund ins Leben. Ihr Tipp: "Eltern sollten darauf setzen, dass Neugier, Gewöhnung und Freude beim Essen langfristig gewinnen, nicht Tricks, Zwang oder Überredung." Essen ist keine Leistung und sollte nicht zur Belohnung oder zur Bestrafung eingesetzt werden. Eltern sollten die Signale ihres Kindes beachten.

Die Macht der Gewohnheit

Eltern können ihr Kind darin unterstützen, neue Geschmacksvorlieben zu entwickeln. Sie sind vor allem bei Gemüse, Obst und Vollkorngetreide wünschenswert, denn diese Lebensmittel sollen reichlich in einer ausgewogenen Familienernährung vorkommen. Ein mehrmaliges Anbieten hilft, mit neuen Lebensmitteln und Speisen vertraut zu werden. Vieles muss ein Kind häufiger probieren, bis es ihm schmeckt. Ein Kind lernt auch beim Essen von seinen Eltern. Sie sind hilfreiche Vorbilder, wenn sie abwechslungsreich und mit Genuss essen und wenn sie neue Speisen mit Freude probieren. Das kann die Neugier des Kindes stärker wecken, als wenn Eltern es zum Probieren auffordern. Eine positive, entspannte Atmosphäre bei den Mahlzeiten kann das Entwickeln von positiven Essgewohnheiten verstärken.

Vielfalt hat Vorteile

Abwechslungsreich zu essen ist Teil unserer Esskultur. Es trägt zum Genuss bei und hat Vorteile für die Nährstoffversorgung. Bei der Auswahl von Lebensmitteln gilt für Kleinkinder, was für die ganze Familie gilt: reichlich Pflanzliches und Wasser, mäßig Tierisches und sparsam Fettes und Süßes. Dabei ist es günstig, schon früh eine Vorliebe für Gemüse, Obst und Vollkorngetreideprodukte zu fördern, denn Geschmackspräferenzen aus dem frühen Kindesalter werden bis ins Erwachsenenalter mitgenommen.

Bei Unsicherheit: Ärztliche Beurteilung

Kleinkinder brauchen Zeit, um sich vom Brei aufs Familienessen umzustellen, um sich ans Selberessen zu gewöhnen und neue Geschmäcker zu mögen. Das kann Anpassungsschwierigkeiten verursachen. Wenn die Situation belastend wird oder sich Eltern Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen, sollten sie sich an ihre Kinder- und Jugendärztin oder ihren Kinder- und Jugendarzt wenden. Ein Besuch ist in jedem Fall ratsam, wenn das Kind beim Essen übermäßig wählerisch ist, feste Nahrung verweigert, eine ausgeprägte Unlust am Essen hat oder nie Hunger erkennen lässt, nur bei extremer Ablenkung isst oder sich ständig übergibt.

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden, die sich mit jungen Familien befassen. Das Ziel ist, Eltern einheitliche Botschaften zur Ernährung und Bewegung zu vermitteln, damit sie und ihre Kinder gesund leben und aufwachsen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert Gesund ins Leben als Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM.

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