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Familienleben

Eingewöhnung in die KiTa

Anna Oberste · 23.09.2020

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Mit großen Schritten neue Welten erobern

Mit großen Schritten neue Welten erobern

Ganz leise schließt sich die Tür. Drinnen ist es ruhig, ungewöhnlich ruhig, denn ich bin allein Zuhause. Dass das für mich völlig ungewohnt ist, zeigt auch die Tatsache, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann, wann dies zuletzt der Fall war. Heute ist der erste Tag, an dem unsere Pantoffelhelden beide für ein paar Stunden im Kindergarten sind und ich merke, nicht nur für das frischgebackene Kindergartenkind, auch für uns als Eltern hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen.

Wir können also eine weitere Meilensteinkarte hochhalten. Nachdem mein Kleiner das Krabbel- und Lauflernalter durchlaufen hat und ebenso wie alle anderen Familienmitglieder im Hinblick auf die Sprachentwicklung zu einer kleinen Quasselstrippe geworden ist, ist es nun Zeit für den Kindergarten. Stand vor einigen Monaten noch ein großes Fragezeichen vor diesem Ereignis, da man nicht vorhersehen konnte, inwiefern die Corona-bedingten Einschränkungen auch im neuen KiTa-Jahr noch gelten würden, so rückte plötzlich und mit gar nicht so leisen Sohlen der erste Kindergartentag immer näher. Vorab erhielten wir in einem Eingewöhnungsgespräch alle notwendigen Informationen zur Eingewöhnung selbst und dem dahinterstehenden Konzept, erfuhren, welche Dinge der kleine Mann in den Kindergarten mitbringen soll und klärten offene Fragen. Zugegeben, auch beim zweiten Kind ist diese Zeit wirklich aufregend, wenn auch ganz anders als beim ersten.

Jedes Kind ist anders

Unsere Große machte ihre ersten Schritte im Kindergarten ganz vorsichtig, entdeckte alles Neue nach und nach und musste sich vor allem erst einmal mit der Einrichtung selbst und den Erziehern vertraut machen, sie kennenlernen und natürlich ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Es war schließlich alles neu, die Umgebung unbekannt und viele kleine und große Personen tummelten sich am selben Ort.

Bei unserem Kleinen war dies etwas anders. Schon vor dem Lockdown wäre er gern mit seiner großen Schwester im Kindergarten geblieben, wollte so gar nicht auf meinem Arm oder an meiner Hand bleiben und wäre am liebsten gleich mit losgerannt, um mit den anderen Kindern zu spielen. Riesengroß war dann die Freude, als er seinen eigenen Rucksack mit Wasserflasche, Brotdose und dem kleinen Kuschelbären zum Kindergarten tragen durfte. In unserem Fall war es ein großer Vorteil, dass der kleine Pantoffelheld bereits während der Bring- und Abholzeit seiner Schwester etwas KiTa-Luft schnuppern durfte und so bereits seinen Gruppenraum und die Erzieher*innen kannte.

Ein neuer Alltag beginnt

Man darf bei aller Leichtigkeit natürlich nicht vergessen, dass mit der Eingewöhnung ein neuer Alltag für ihn als Kindergartenkind beginnt. Trotz Neugier und Freude ist die Situation anders als bisher. Ein Kleinkind erlebt nun vielleicht zum ersten Mal die Trennung von seinen Eltern oder engsten Bezugspersonen. Ich muss zugeben, bei unseren beiden Kindern hat es mich jeweils völlig fasziniert, wie sie Stück für Stück eine Weile ohne mich verbrachten und durch immer längere Trennungsphasen erlebt und verstanden haben, dass sie auch in der neuen Situation gut aufgehoben sind und vor allem wussten, dass Mama und Papa immer wiederkommen.

Hinzu kommen eine ganze Menge weiterer Fähigkeiten, die unsere Kleinen nun erwerben. Was ist zum Beispiel, wenn mich keiner versteht? Oder die anderen Kinder auch etwas von den Erzieher*innen wollen? Wo sind eigentlich die Malsachen und warum esse ich mein Mittagessen hier? Warum soll ich die Spielsachen nun auch noch teilen oder wieso nimmt der Junge mir das Puzzle weg? Mal ehrlich, es sind ganz schön viele Dinge, die unsere Kleinen in dieser Phase erlernen, auch wenn sie für ihre Entwicklung wichtig sind.

Loslassen lernen

Auch für uns ist alles neu. Wir als Eltern oder engste Kontaktpersonen müssen nun loslassen, wenn unser kleiner Entdecker ein neues Stück Welt erkundet. Auch wenn nun mein Schreibtisch ruft und ich in Ruhe Zeit habe, meine Arbeit zu erledigen, so muss ich mich doch erst einmal in den neuen Alltag einfinden. Und er hat so gar nichts mehr mit dem während des Corona-Lockdowns gemein. Für uns als Eltern ist der Start im Kindergarten eine Premiere. Wir vertrauen unser Kind Erzieher*innen an, die wir vielleicht erst vor kurzem kennengelernt haben. Waren wir bisher diejenigen, die unser Kleinkind betreut und versorgt haben, so verlässt es nun zum ersten Mal seinen Heimathafen, um einen bedeutsamen Teil seines Alltags in der KiTa oder bei einer Tagespflege zu verbringen.

Nichtsdestotrotz merke ich, wie richtig und wichtig dieser Schritt zu genau diesem Zeitpunkt ist. Und gleichzeitig ich bin mir sicher, mit etwas Zeit werden wir im neuen Gewässer sicher übers Wasser segeln und auch bei einzelnen Wellen nicht ins kalte Wasser fallen.

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