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Bildung

Schulranzen-Check

Inga Drews · 26.01.2024

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© Natallia Vintsik/Adobe Stock

© Natallia Vintsik/Adobe Stock

Den richtigen Schulranzen zu finden, kann eine echte Herausforderung sein. Eltern und Kinder setzen ihre Prioritäten bei der Wahl nämlich äußerst unterschiedlich. Für Kinder stehen die Farben und Motive im Vordergrund, für die Eltern ist wichtig, dass der Ranzen bequem zu tragen und im Straßenverkehr gut sichtbar ist. Aber damit ist es noch nicht getan, denn es gibt noch einige weitere Punkte, auf die beim Ranzenkauf zu achten ist.

Hier sind ein paar Tipps der Stiftung Warentest:

  • Für den richtigen ergonomischen Sitz des Ranzens ist es wichtig, dass das Kind den Ranzen „anprobiert“, am besten auch mit unterschiedlicher Kleidung, zum Beispiel im T-Shirt und mit Jacke.
  • Der Ranzen-Rücken sollte gut gepolstert und nicht zu hart sein. Der Ranzen passt gut, wenn er an mehreren Stellen am Kinderrücken anliegt.
  • Die Schultergurte sollten ebenfalls gut gepolstert und außerdem mindestens vier Zentimeter breit sein.
  • Die Riemen der Schultergurte können beim Tragen des Ranzens mit der Hand schnell zur Stolperfalle werden. Darum ist es praktisch, wenn sich die Riemen in den Gurt einhaken lassen.
  • Der Tragegriff auf dem Ranzendeckel sollte weit genug geformt und so griffig sein, dass das Kind den Ranzen bequem mit der Hand tragen kann.
  • Der Deckel sollte stabil sein und sich weit genug öffnen lassen, um den Ranzen ohne Probleme zu befüllen. Der Verschluss muss leicht zu handhaben sein.
  • Auch die Seitentaschen sollten sich gut verschließen lassen und genug Platz für die Trinkflasche und die Brotdose bieten.
  • Damit der Ranzen nicht von alleine umkippt, ist es gut, wenn er ausreichend Stehvermögen besitzt.
  • Für die Sichtbarkeit des Kindes im Straßenverkehr bei jedem Licht sorgen die fluoreszierenden und retroreflektierenden Flächen des Ranzens. Die fluoreszierenden Flächen in leuchtenden Farben wie Orange und Gelb haben eine Signalwirkung am Tag oder in der Dämmerung, während der Katzenaugeneffekt der retroreflektierenden Flächen ermöglicht, dass der Ranzen auch im Dunkeln zu sehen ist.

Weitere Infos gibt es auf der Website von Stiftung Warentest oder auch bei der „Aktion gesunder Rücken“.

Guter Hinweis: Die DIN-Norm 58124

Wie für viele Gegenstände gibt es auch für Schulranzen eine Norm, die im DIN, dem Deutschen Institut für Normung, erarbeitet wurde: die DIN 58124. Diese Norm ist kein Gesetz, vielmehr dient sie als Maßstab, der von Herstellern freiwillig eingehalten werden kann. Beim Ranzenkauf ist sie dennoch ein guter Hinweis darauf, dass der Ranzen bestimmte Anforderungen an Sicherheit, Fertigung und Ausführung erfüllt. So muss beispielsweise nach DIN-Norm mindestens 20 Prozent seiner Fläche aus fluoreszierendem Material bestehen und mindestens 10 Prozent dieser Flächen muss retroreflektierend sein sein. Auch auf den Tragegurten muss retroreflektierendes Material zu finden sein. Außerdem muss er normalen Belastungen bei sachgemäßem Gebrauch standhalten, gut zu tragen sein, den Inhalt vor Wind und Wetter schützen und er darf keine bedenklichen Materialien enthalten. All das wird nach festen Regeln getestet – und erst dann gibt es das Prädikat DIN-geprüft.

Wie wird der Schulranzen richtig gepackt?

Der gepackte Schulranzen sollte nicht mehr als 10 bis 12 Prozent vom Körpergewicht des Kindes wiegen, und selbst das kann bei einem vollen Ranzen ganz schön schwer werden. Darum ist es gut, wenn der Schulranzen „richtig“ gepackt ist. Schwere Dinge wie die Schulbücher werden hinten rückennah im Ranzen verstaut. Bei manchen Modellen gibt es dafür ein Extra-Fach. Leichte Dinge wie Hefte kommen nach vorne. Das Gewicht sollte außerdem gleichmäßig auf die linke und rechte Seite des Ranzens verteilt werden. Stellt die Tragegurte des Ranzens so ein, dass dieser eng am Rücken eures Kindes anliegt und die Gurte gleichmäßig lang sind. Euer Kind sollte den Ranzen mit beiden Gurten tragen. Um zusätzliches und unnötiges Gewicht zu vermeiden, sollten sich nur Dinge im Ranzen befinden, die an dem Schultag wirklich gebraucht werden. Am besten wird der Ranzen immer am Vorabend neu gepackt.

Ein Blick auf den Stundenplan sagt euch, welche Bücher, Hefte und Schnellhefter gebraucht werden. Die anderen können zu Hause oder, falls möglich, in der Schule gelassen werden. Wenn an einem Tag zu viele schwere Bücher mitgenommen werden müssen, können sich die Kinder mit ihrem Sitznachbarn absprechen, wer welches Buch mitbringt und dieses dann gemeinsam nutzen. Steht Sport auf dem Stundenplan, werden Sportbekleidung und Turnschuhe gebraucht. Die können in einer extra Sporttasche oder in einem Turnbeutel transportiert werden. Auch für den Kunstunterricht werden oft noch zusätzliche Materialien gebraucht wie Zeichenblöcke oder der Wassermalkasten. Diese Dinge können aber oft in den Schulkassen untergebracht werden, damit sie nicht zu jeder Kunststunde mitgebracht werden müssen.

Gut beraten beim Schulranzenkauf

Bei der Wahl eines Schulranzens kann die richtige Beratung goldwert sein. In Köln, Bonn und Umgebung bieten mehrere Geschäfte „Schulranzenwochen“ und Termine zur Ranzenberatung an, bei denen ihr in Ruhe und begleitet von informierten Verkäufer:innen durch das große Sortiment stöbern könnt. In Köln könnt ihr dafür bei Lederwaren Voegels oder Ortloff vorbeischauen, in Bonn bietet das Fachgeschäft Harenberg Schulranzen-Beratungstermine und in Leverkusen gibt es Ranzen Bärti.

Nachhaltige Schulranzen

Ein umweltfreundlicher Schulranzen – in unserer Zeit, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist das eine tolle Sache und für einige beim Ranzenkauf ein weiteres Kriterium. Wer darauf achtet, wird zum Beispiel auf die Marke Ergobag stoßen. Die Ranzen dieses Unternehmens werden aus Stoffen gefertigt, die aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wurden. Ebenso arbeitet Ergobag mit Bluesign und der Fair Wear Foundation (FWF) zusammen. Bluesign achtet auf die chemische Reinheit der Textilien, die FWF auf die Arbeitsbedingungen der Arbeiter während des Herstellungsprozesses. Damit ist der Ranzen nicht nur ökologisch, sondern auch sozial.

Auch der Ranzenhersteller Step by Step setzt bei der Produktion auf Nachhaltigkeit. Auch hier werden Stoffe verwendet, die zu 100 Prozent aus PET-Flaschen gefertigt wurden, und die Imprägnierung der Schulranzen ist PFC-frei. Zudem achtet Step by Step auf nachhaltige Lieferketten sowie auf soziale Arbeitsbedingungen und produziert klimaneutral. Dabei wird der CO2-Ausstoß so niedrig wie möglich gehalten und unvermeidbare Emissionen werden durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

Gebrauchte Schulranzen

Für Menschen, die beim Kauf eines Schulranzens auf Nachhaltigkeit und gleichzeitig auch aufs Geld achten möchten oder müssen, können sich nach einem gebrauchten Ranzen umschauen. Diese kosten in der Regel weniger als ein brandneuer Ranzen und durch die verdoppelte Nutzungsdauer werden Ressourcen geschont. Auf Kleinanzeigen finden sich viele Modelle wieder, von „so gut wie neu“ bis „in gutem Zustand“.  Auch auf Flohmärkten oder in Secondhandläden könnt ihr fündig werden.

Förderung für den Schulranzen

Familien mit Kindern, die ein geringes Einkommen haben, haben Anspruch auf Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets und erhalten damit finanzielle Unterstützung, damit ihre Kinder zum Beispiel bei Ferienfreizeiten mitfahren oder am Mittagessen in der Schule teilnehmen können. Auch die Ausstattung mit Schulbedarf wird mitfinanziert. Dazu zählt der Schulranzen. Ansprechpartner für den Antrag auf die Förderung sind die Jobcenter und Kommunen. Die Stadt Köln hat die Infos und Anträge rund um das Bildungspakt auf ihrer Website zusammengefasst, ebenso wie die Stadt Bonn.

Ranzen-Spende

Nicht alle Familien können sich einen Schulranzen für ihre Kinder leisten. Damit diese Kinder aber wie ihre Mitschüler stolz mit einem Ranzen auf dem Rücken in das Schulleben starten können, engagieren sich viele Organisationen und Vereine dafür, diese Familien zu unterstützen. Sie sammeln Geld, um Ranzen und Schulmaterialien zu kaufen, oder freuen sich über die Spende von gebrauchten Schulranzen. Die Ranzen – ob alt oder neu – werden an bedürftige Kinder verteilt, hier in Deutschland oder auch im Ausland.

Der Tatort-Verein konnte mit seinem Projekt „Wir starten gleich - Kein Kind ohne Schulranzen“ zum Beispiel bereits knapp 10.000 neue Schulranzen an Kinder verteilen. Dabei arbeitet der Verein mit engagierten Einzelhändlern – wie Lederwaren Voegels in Köln – zusammen, erwirbt bei ihnen mit den eingegangenen Geldspenden Ranzensets von namenhaften Herstellern und befüllt sie mit weiterem Schulmaterial. Die Verteilung erfolgt ausschließlich über Kindergärten und andere soziale Einrichtungen. Die Familien und Kinder, die die Ranzenspende erhalten, bleiben so anonym.

Mit der Aktion „Ranzen für Pänz“ hilft auch der Verein Goldene Jungs sozial benachteiligten Schulkindern. Alle zwei Jahre verteilt der Verein hochwertige und gut gefüllte Schulranzen an Sozialarbeiter, soziale Einrichtungen, Kindergärten und Schulen, die die Ranzen an die Kinder und Familien weitergeben, die sie am dringensten benötigen. Auch Privatpersonen haben gegen Vorlage der entsprechenden Nachweise die Möglichkeit, bei den öffentlichen Verteileraktionen eine Schulranzen zu bekommen.

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