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Bewegung

Sport mit Kind

Angelika Staub · 26.11.2014

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Mutter Kerstin Gaillard macht Sport mit Baby und hat mit KÄNGURU darüber gesprochen. © Angelika Staub

Mutter Kerstin Gaillard macht Sport mit Baby und hat mit KÄNGURU darüber gesprochen. © Angelika Staub

Bewegung verlängert das Leben, hält den Kreislauf auf Touren, stärkt die Abwehr und erfrischt sowohl den Geist als auch die Seele. Das gilt natürlich für alle, auch für Mütter und Väter.

Und wenn Eltern noch so gute Ausreden parat halten wie etwa: „Ich habe keine Zeit, muss doch die Familie versorgen, den Haushalt schmeißen und mich um die Kinder kümmern.“ Dagmar Ziege, Sportreferentin beim StadtSportBund Köln, kontert: „Eltern sind ganz normale Erwachsene. Wie alle anderen haben auch sie Zeitprobleme.“ Entscheidend sei jedoch, „wie man den Tag strukturiert und welchen Schwerpunkt man setzt“.

Die Sportreferentin appelliert an die Verantwortung der Eltern: mit Bewegung sich selbst etwas Gutes tun und dem Nachwuchs zugleich gesundes Verhalten vorleben. Das sei wichtig, „insbesondere wenn man heutzutage an das Übergewicht bereits von Kindern denkt“. Mütter und Väter sollten ihren Kindern ein gutes Vorbild sein. „Denn Kinder treiben Sport, wenn ihre Eltern es tun“, weiß Ziege.

Ausdauer und Kraft für den Alltag mit Baby

Kerstin Gaillard wurde vor fünf Monaten Mutter. Während der Schwangerschaft musste sie viel ruhen. Jetzt treibt sie wieder Sport. Regelmäßig joggt Gaillard mit einer Freundin durch das Kölner Umland. Ihren Sohn Till nimmt sie häufig mit, dann sitzt er im Fahrradanhänger. Mal bleibt der Säugling aber auch daheim bei seiner Oma, „was praktischerweise meinen Adrenalinspiegel hochpuscht und ich dadurch schneller als vor der Schwangerschaft laufe“. Warum? „Weil ich alsbald wissen möchte, wie es den beiden zu Hause geht und wie sie die Zeit miteinander verbringen“, erzählt die junge Mutter lächelnd.

Zu ihrem wöchentlichen Sportprogramm zählt auch ein Kräftigungstraining mit anderen Mamas am Adenauer Weiher. Jeden Mittwochnachmittag ist die sportliche Mutter-Kind-Gruppe unter fachlicher Anleitung unterwegs. Immer mit dabei: Till. „Dann kaspere ich um seinen Kinderwagen herum“, beschreibt Gaillard lässig das Trainingsprogramm. Was bedeutet: Rund um den Kinderwagen finden die Dehn- und Gleichgewichtsübungen, das Walken und kürzlich auch der erste Sprint statt. Gaillard genießt den Sport in der Gruppe. Und Till? „Grundsätzlich ist er gern draußen an der frischen Luft. Meistens schläft er dabei ein“, erzählt seine Mutter. Seit ihr Sohn acht Wochen alt ist, nimmt Gaillard am organisierten Müttertraining teil. Sie ist glücklich, wieder so richtig in Bewegung zu kommen. „Das ist ein Gewinn“, sagt sie. „Nun fühle ich mich wieder vollwertig.“

Kinderbetreuung während die Eltern trainieren

Durch den regelmäßigen Sport hat Gaillard ihr früheres Körpergewicht zurückerlangt. Bis zur Schwangerschaft teilte sie ihr Hobby am Arbeitsplatz mit den Patienten einer Kinder- und Jugendpsychiatrie: „Ich bin mit den Kindern gejoggt und gewalkt“, erzählt die Ergotherapeutin. „Es ist für die Kinder eine absolute Bereicherung gewesen, sich an der frischen Luft und in der Gruppe zu bewegen.“ Seit der Geburt nimmt Gaillard stattdessen Till mit auf Tour, ob im Kinderwagen oder Fahrradanhänger. Irgendwann wird er aber nicht mehr nur schlafen oder zuschauen, sondern auf seinen eigenen Beinen die Natur erkunden wollen. Was dann? „Ich werde mich vielleicht in einem Fitnessstudio mit Kinderbetreuung anmelden“, sagt Gaillard. „Till soll ja auch Gleichaltrige treffen können.“

Viele Fitnesszentren bieten ihren Clubmitgliedern inzwischen an, ihre Kinder gratis zu betreuen. Das erfahrene oder gar ausgebildete Personal beschäftigt die Kleinen dann mit Malen und Basteln, während Mama oder Papa nebenan im Studio die Muskeln spielen lässt. Auch Schwimmbäder werben mit kostenloser Kinderbetreuung, so dass Eltern sorgenfrei in der Sauna schwitzen oder im Wasserbecken ihre Bahnen ziehen können. Etwa im Kölner Agrippabad: Das Kinderparadies liegt auf der ersten Etage. Dort kümmert sich eine Erzieherin um die Pänz, sofern sie nicht jünger als fünf Monate und nicht älter als sieben Jahre sind.

Vielen Vereinen fehlt Geld für Kinderbetreuung

Auch vereinzelte Sportvereine locken den Nachwuchs mit Bobby-Car, Buntstiften und Bastelschere. Sie bilden damit in der Vereinslandschaft eher die Ausnahme: „Die Sportvereine wollen Kinderbetreuung anbieten, stoßen dabei aber an ihre Grenzen“, erklärt Christine Kupferer von der Sportjugend Köln. Sie leitet die Geschäftsstelle und weiß, dass den meisten Sportvereinen das Geld fehlt, um Kinder während der Trainingszeiten ihrer Eltern zu betreuen. Kupferer erklärt: „Städtische Hallen bekommen wir nur zu bestimmten Zeiten. Darüber hinaus bräuchten wir dann einen Parallelraum, den es in der Regel nicht gibt, und einen zweiten Übungsleiter.“ Ohne Raum und Personal bliebe den Vereinen nur die „Kinderbetreuung in einer Hallenecke“, was für Kupferer keine befriedigende Lösung ist. Zu sehr wären die Eltern von ihrem eigenen Training abgelenkt.

„Sportvereine sehen die Bedeutung der Kinderbetreuung“, betont Kupferer. „Deshalb arbeiten wir an Kooperationen mit anderen Einrichtungen wie Kindergärten vor Ort, um Räumlichkeiten miteinander zu teilen.“ Bewegungsfreudigen Müttern und Vätern, die für ihre Kinder weder auf Großeltern, Partner oder Babysitter bauen können, empfiehlt Kupferer: „Sprechen Sie konkret den Sportverein vor Ort oder uns, die Sportjugend, an.“ Neben individuellen Lösungen bieten Vereine auch Eltern-Kind-Gruppen an. Dabei gilt das Augenmerk nicht dem ehrgeizigen Training der Erwachsenen. Vielmehr steht der gemeinsame Spaß an Spiel und Sport im Fokus.

Ideen für sportliche Familien

Ein reizvolles Angebot, zusammen Sport zu treiben, stellt auch das neue Kooperationsprojekt „Familiensportpass Brühl“ dar. Die Stadt Brühl, der Stadtsportverband Brühl und die örtlichen Sportvereine wollen Familien ermöglichen, gemeinsam die Vielfalt der regionalen Sportlandschaft zu entdecken. Konkret machen sie dazu 16 überwiegend kostenlose Sportangebote. Diese reichen vom Beach-Tennis über Schach bis zum Windsurfen. Alle teilnehmenden Familien, die mindestens fünf Angebote besucht haben, bekommen eine Urkunde. Wer deutlich darüber hinaus in die Vereine schnuppert, darf sich auf einen Gutschein etwa für einen ermäßigten Schwimmbadbesuch freuen.

Bewegung – Open Air und kostenfrei

Jederzeit laden im Rheinland auch etliche spannende Trimm-dich-Pfade zur gemeinsamen Bewegung ein. Wobei beim Gewichtheben gilt: Kinder sollten vorsichtig an die Belastung herangeführt werden. Rekorde sind hier nicht angesagt. Der Besuch solcher Fitnessangebote unter freiem Himmel kann sich insbesondere im Sommer zum allabendlichen Familienritual entwickeln. Im Herbst und Winter, wenn die Abende kürzer sind, zählen umso stärker die Wochenenden an der frischen Luft. Dort gibt es viele weitere Varianten, die riesigen Spaß machen und auch Bewegungsmuffel in Gang bringen können: kicken, Seil springen, Fangen spielen, Kieselsteine in den Rhein werfen oder rückwärts laufen. „Das alles lässt sich gut in die gemeinsame Freizeit mit Kindern integrieren“, sagt Sportreferentin Ziege und ergänzt: „Bereits eine halbe Stunde reicht.“ Die Bewegung von Eltern und Kindern tut allen gut.

Kerstin Gaillard möchte ihrem Till „schon jetzt Sportlichkeit vorleben. In der Hoffnung, dass ihm Sport in der Natur später genauso viel Spaß macht wie meinem Mann und mir.“ Sie rät gerade Eltern, sich zu bewegen und möglichst Sport zu treiben. Denn die dabei ausgeschütteten Hormone würden sich positiv auf den Alltag auswirken: „Sie helfen über Kindergeschrei und Schlafmangel hinweg.“

Infos:

Laut Adipositas-Verband Deutschland e.V. haben 15 Prozent der drei- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland Übergewicht, rund sechs Prozent sind adipös (krankhaft übergewichtig). Das Risiko, dass aus übergewichtigen Kindern auch übergewichtige Erwachsene werden, ist hoch. Ihnen drohen gesundheitliche Gefahren wie etwa Herzkreislauferkrankungen und Diabetes.

Experten sind sich einig: Körperliche Belastung regt den Stoffwechsel an, baut Stresshormone ab und versorgt die Organe prima mit Sauerstoff. Wer regelmäßig und lange läuft, wird mit der Ausschüttung von Glückshormonen und Serotonin belohnt.

Service:

StadtSportBund Köln e.V.
Haus des Kölner Sports
Ulrich-Brisch-Weg 1, 50858 Köln
Tel. 0221 – 92 13 00 22

Sportjugend Köln im Stadtsportbund Köln e. V.
Haus des Kölner Sports
Ulrich-Brisch-Weg 1, 50858 Köln
Tel. 0221 – 92 13 00 32

KölnBäder GmbH
Kämmergasse 1, 50676 Köln
Infotel. 0221 – 28 03 80

Stadtsportverband Brühl e.V
Postfach 1819, 50308 Brühl
Tel. 0173 – 287 85 50

Stadtsportbund Bonn e.V.
Am Frankenbad 2, 53111 Bonn
Tel. 0228 – 965 47 63

Sportbund Leverkusen e.V.
Robert-Blum-Str. 10, 51373 Leverkusen
Tel. 0214 – 20 64 90-10

Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V.
Postfach 10 15 06, 47015 Duisburg
Tel. 0203 – 73 81-0

Klettern

Boulderplanet
Oskar-Jäger-Str. 143h, 50825 Köln
Tel. 0221 – 57 16 52 30

Bronx Rock
Vorgebirgsstr. 5, 50389 Wesseling
Tel. 02236 – 89 05 70

Kletterfabrik
Oskar-Jäger-Str. 173, 50825 Köln
Tel. 0221 – 50 05 50 05

Sonstiges

ASV
Sportverband mit Kinderbereich
Olympiaweg 3, 50933 Köln
Tel. 0221 – 719 91 60

Baby-Schwimm-Oase
Kurse für Babys und Kleinkinder
Standorte in Braunsfeld, Brühl, Ehrenfeld, Hürth, Innenstadt, Kalk, Niehl, Nippes, Neubrück, Porz, Rodenkirchen, Südstadt
Tel. 0221 – 340 50 56

BuggyFit – Fitness mit Kind

Dein Herzschlag
Sport- und Fitnesskurse
Kyffhäuserstr. 31, 50674 Köln
Kyffhäuserstr. 37, 50674 Köln
Tel. 0178 – 606 54 12

Deutsches Jugendherbergswerk
Mit Sport-Jugendherbergen
Tel. 05231 – 740 10

Laufmamalauf
Outdoor-Fitness für Mütter mit Kind
und Kinderwagen

mas
Ganzheitliches Training und
Kinderkurse
Klosterstr. 79, 50931 Köln
Tel. 0221 – 406 31 21

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