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Ausflug

Wanderung zum Ringelstein – ein Mikroabenteuer für Kinder

Text und Foto: Sven von Loga · 18.01.2022

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Ein besonderes Ausflugsziel in der Wahner Heide: Der Ringelstein.

Ein besonderes Ausflugsziel in der Wahner Heide: Der Ringelstein.

Schon vor 130.000 Jahren waren Bergleute in der Wahner Heide aktiv. Sven von Loga nimmt euch mit auf eine Exkursion zum Ringelstein.

Diese Wanderung ist abenteuerlich und führt in der Wahner Heide in ein Gebiet, in dem nur sehr wenige Menschen unterwegs sind. Auch ist dieser Ort gar nicht so einfach zu finden, aber gerade das ist ja das Abenteuer. Seid also nicht enttäuscht, wenn ihr erst einmal vorbeilauft.

Vor hunderttausend Jahren und noch viel früher war es für die Menschen nicht möglich, sich irgendwo ein Messer zu kaufen. Aber ein Messer war seinerzeit lebenswichtig. Als Waffe, um sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Klingen wurden als Spitzen für Speere und Pfeile benutzt. Mit Klingen wurden die Jagdbeute zerlegt, Felle wurden gereinigt, um sie zu gerben und daraus Kleidung für kalte Zeiten herzustellen. Die Steinzeitmenschen mussten ihre Messer aus im wahrsten Sinne des Wortes messerscharfen Gesteinen herstellen. Erfahrungsgemäß waren das fast immer Feuersteine, die schon in der Steinzeit über große Entfernungen gehandelt wurden. Feuersteine kennen die meisten von der Ostseeküste, dort liegen sie in großen Mengen herum. Auch in Holland gibt es bei Maastricht große Feuersteinvorkommen, im Rheinland jedoch fehlt solches Material. Sehr ähnlich aber ist ein Gestein namens Quarzit. Der Name verrät es: Es besteht aus Quarz wie auch der Feuerstein. Wenn es sich spaltet, bilden sich messerscharfe Kanten.

Solche Werkzeugstellen waren selten und so kamen die Menschen in der Steinzeit von weit her, um hier Material für Werkzeuge und Waffen zu holen. Auch in der südlichen Wahner Heide gibt es solche ein Quarzitvorkommen. Sie haben sich vor etwa 15 Millionen Jahren dort an verschiedenen Stellen Quarzite gebildet, so am Bismarckhügel, am Telegrafenberg und am Ravensberg. Wir wollen dieses Vorkommen am Ravensberg suchen und uns dort beim Picknick wie ein Steinzeitmensch fühlen.

Der Weg zum Ringelstein

Die Tour ist nicht sehr anstrengend, das Gelände ist flach und wir starten am Wanderparkplatz am Fliegenberg und gehen den rechten Weg hinter der Schranke immer geradeaus bis zum gespaltenen Baum, der seit vielen ein unverkennbares Monument in der Wahner Heide ist. Weiter geht es die breite alte Straße, die Eisenstraße – ein alter Handelsweg –, immer geradeaus, bis ihr auf dem Telegrafenberg ankommt. Der Telegrafenberg ist leicht und von weitem zu erkennen. Darauf steht ein großer Funkmast mit einer roten blinkenden Lampe.


Der gespaltene Baum und der Funkmast sind Orientierungspunkte auf dieser Wanderung.

Viele Weg führen zum Telegrafenberg. Ihr könnt auch durch die eiszeitlichen Sanddünen gehen. Irgendwie habt Ihr ihn vor Augen und findet immer einen Pfad dort hoch. Es lohnt sich, dort oben eine Weile zu bleiben. Es ist ein grandioser Aussichtspunkt, um startende und landende Flugzeuge am Flughafen Köln/Bonn zu beobachten, die dann tatsächlich unter euch starten.

Und nun wird es abenteuerlich. Vom Telegrafenberg wieder etwas hangabwärts folgen wir dem Weg zurück in Richtung gespaltener Baum. Nach 50 Metern biegen rechts ab, der Weg führt hangabwärts. Auf diesem Weg liegen viele Kieselsteine. Vor über 100.000 Jahren floss hier der Rhein entlang und hat diese Kieselsteine abgelagert. Aber weiter geht’s. Nach 300 Meter zweigt ein Pfad nach rechts ab, der nach weiteren 300 Metern auf einen breiteren Weg trifft. Dort gehen wir nach links. Nach einer Kurve kommt bald wieder ein Pfad nach rechts. Achtet darauf, oben im Baum hängt ein Wegweiser zum „Ringelstein“.


Der Wegweiser zeigt euch die richtigie Richtung an und bald stoßt ihr auf die Quarzitbrocken.

Überall seht ihr jetzt die schwarzen Quarzitbrocken liegen und bald steht Ihr vor einer gewaltigen Gesteinsplatte aus Quarzit, dem Ringelstein. Der Ort wird auch oft als „Eremitage“ bezeichnet, weil hier einstmals ein paar Mönche in der Einsamkeit lebten. Auch bei google maps ist er mit diesem Namen eingetragen. Der Ringelstein ist auch ein Naturdenkmal – und ein toller Ort für unser Picknick.


Das Naturdenkmal Ringelstein, eine gewaltige Platte aus Quarzit.

Anreise

ÖPNV: Buslinie 506 bis Haltestelle Troisdorf Fliegenberg
KFZ-Navi: Wanderparkplatz am Fliegenberg
Bei Google Maps: „Wahner Heide Parkplatz 53842 Troisdorf“

Sven von LogaSven von Loga leitet seit vielen Jahren GeoExkursionen im Rheinland. Er ist zertifizierter Natur-und Landschaftsführer und hat bereits einige Wanderbücher geschrieben, in denen er seine Leserinnen und Leser mit zu seinen Lieblingsorten in der Natur nimmt. Auch verschiedene GeoExkursionsführer mit spannenden Abenteuer-Touren speziell für Familien in die Vulkaneifel, die Nordeifel und ins nördliche Rheinland sind dabei.

www.uncites.de

KÄNGURU hat mit Sven von Loga einen Podcast zum Thema Geocaching aufgenommen:

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