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Familienleben

Kinder aus Regenbogenfamilien

Ursula Katthöfer · 21.03.2018

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© satamedia/iStockPhoto.com

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Paul* ist mit zwei Müttern aufgewachsen. Inzwischen ist der 22-jährige Kölner zuhause ausgezogen und lebt in einer Bonner WG. Er studiert und schreibt an seiner Bachelor-Arbeit. Mit KÄNGURU spricht er über seine Kindheit in einer Regenbogenfamilie.

KÄNGURU: Bist du in eine Regenbogenfamilie hineingeboren worden?

Paul: Nein, bei mir war es so, dass meine Mutter Pia ihre Partnerin Christina kennengelernt hat, als ich noch sehr klein war. Ich bin mit beiden aufgewachsen.

War es für dich seltsam zu sehen, dass andere Kinder mit Mutter und Vater aufwachsen?

Darüber habe ich bis zur Pubertät gar nicht nachgedacht. Ich hatte nie das Gefühl, etwas zu vermissen. Allerdings hat Pia darauf geachtet, dass ich meinen Vater regelmäßig sehe.

Aber in der Pubertät fing die Nachdenklichkeit an?

Im Nachhinein finde ich es fast lustig, dass ich mir damals einen Kopf über das Leben mit zwei Müttern gemacht habe. Wie sehen das die anderen? Dabei hatte nie jemand ein Problem damit. Ich habe mir selbst Stress gemacht, der überflüssig war.

Auch keine dummen Bemerkungen oder schräge Blicke?

Meine Freunde haben schon gewitzelt. Aber so wie man über jemanden witzelt, der eine Brille trägt. Freundschaftlich, scherzhaft. Es ist eher umgekehrt so, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass viele das Thema meiden. Sie befürchten vielleicht, mich zu verletzten oder etwas falsch zu machen. Das Beste ist meiner Meinung nach immer, offen damit umzugehen. Dann wird in einigen Jahren ein Interview wie dieses nicht mehr nötig sein.

Viele Kinder handeln nach dem Motto: „Wenn Mama ‚Nein’ sagt, frage ich Papa.“ Gab es bestimmte Dinge, bei denen du eine bestimmte deiner beiden Mütter angesprochen hat?

Es war nicht so, dass ich mir bei Pia das erste und bei Christina das zweite Taschengeld abgeholt habe. Aber sehr persönliche Dinge bespreche ich mit meiner leiblichen Mutter.

Hast du einen Tipp für lesbische Mütter?

Wenn Ihr einen Tipp braucht, würde ich sagen: Geht selbstbewusst und offen mit dem Thema um. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen, dass uns eine Vaterfigur fehlt. Auch die erste Freundin läuft nicht gleich wieder weg, wenn sie das erste Mal zu Besuch kommt.

Vielen Dank!

* alle Namen geändert

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