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Familienleben

Ausgebüxt!

Redaktion · 24.02.2021

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Jana und Patrick Heck © Linda Leuf

Jana und Patrick Heck © Linda Leuf

Ausbüxen - so wie in „raus aus dem Alltag und rein in die Natur“. Gemeinsam mit seiner Frau Jana gibt Patrick Heck auf dem Blog „Ausgebüxt“ Familien Ideen und Empfehlungen für Abenteuer in der Natur. Wir haben mit ihm über Mikroabenteuer für Kinder, das besondere Etwas der kleinen Ausflüge und Tipps für Ausflüge in die Natur gesprochen.

KÄNGURU: Wie lange unternimmt deine Familie schon gemeinsam Mikroabenteuer?

Patrick Heck: Meine Frau Jana und ich waren auch als Paar schon Frischluftjunkies und haben viel unternommen. Das Wort Mikroabenteuer kannten wir damals noch nicht. „Wir büxen aus“ haben wir immer gesagt. Als sie dann schwanger wurde, war für uns klar: In Zukunft wird zu dritt ausgebüxt.

Natürlich war das aber mit Baby erst mal etwas anderes. Wir haben unsere Erlebnisse ganz bewusst den Bedürfnissen unseres Sohnes angepasst und darauf geachtet, nie etwas zu erzwingen. Als er vier Monate alt war, haben wir uns dann getraut, das erste Mal gemeinsam im Wald zu schlafen. Es war für uns alle drei ein wunderschönes und ursprüngliches Erlebnis.

Warst du als Kind bereits ein kleiner Mikroabenteurer oder kam das erst im Laufe der Zeit?

Ich bin überzeugt: Absolut jedes Kind ist ein Abenteuer. Es braucht nur den richtigen Rahmen, um seine Entdeckerlust auszuleben. Ich selbst hatte das Glück, dass meine Eltern darauf großen Wert gelegt haben und ich eine Kindheit voller großer und kleiner Abenteuer haben durfte.

Was ist für dich und deine Familie das besondere Etwas an Mikroabenteuern?

Wie in anderen Familien wahrscheinlich auch, brauchen wir keinen Extra-Kick, wie manche Single-Abenteurer. Wir wollen einfach eine schöne Zeit zusammen erleben, entspannen und uns verbunden fühlen. Das Schöne an Mikroabenteuern ist, dass es kleine, aber unglaublich wertvolle Erlebnisse sind, die wir immer wieder in unseren Alltag einbauen können. Und zwar nicht „irgendwo und irgendwann“, sondern „hier und jetzt“.


Jana und Patrick Heck mit ihren Kindern © Victor Beusch

Welche drei Dinge sollten Familien bei einem Mikroabenteuer immer dabei haben?

1. Klamotten, mit denen sich die Kinder nach Lust und Laune schmutzig machen können.
2. Was Leckeres zu essen. Abenteuerlust geht immer durch den Magen!
3. Die Bereitschaft, sich von den Kindern führen zu lassen.

Wie viel Planung ist für ein Mikroabenteuer nötig?

Es braucht eigentlich nur eine grobe Idee, wo es hingehen soll. Sobald dann die drei Dinge von oben dabei sind, kann es schon losgehen.

Gibt es bei Mikroabenteuern eine Altersbeschränkung oder ein Mindestalter?

Der Begriff Mikroabenteuer beschreibt einfach kleine Naturerlebnisse, die ohne viel Aufwand unseren Familienalltag bereichern. Aber was genau wir erleben, das gestalten wir selbst. Deshalb gibt es keine Alterseinschränkungen. Wenn Eltern den Rahmen liebevoll und entsprechend der Bedürfnisse ihrer Kinder aufspannen, sind das die besten Voraussetzungen für wunderschöne gemeinsame Erlebnisse.

Was für ein Mikroabenteuer eignet sich besonders gut für Familien mit Babys und Kleinkindern?

Babys brauchen vor allem Schlaf, Wärme und Körperkontakt, – sie können bei den Abenteuern einfach dabei sein und profitieren von der frischen Luft und den schönen Eindrücken. Solange Eltern auf die Bedürfnisse des Babys achten, können sie sich von ihren eigenen Wünschen leiten lassen. „Nichts erzwingen wollen“ ist wie immer die Zauberformel.

Bei Kleinkindern ab etwa einem Jahr sieht es da schon ganz anders aus. Sie wollen jetzt laufen, springen und aktiv entdecken. Warum nicht einfach mal die Schuhe ausziehen und barfuß über den Waldboden laufen? Oder die ganze Familie startet ein spontanes Waldkonzert mit Klanghölzern und improvisierten Instrumenten. Ganz begeistert sind Kindern in diesem Alter auch von der Suche nach Waldschätzen wie Blättern, Eicheln und Zapfen. Die bekommen später dann einen Ehrenplatz im Kinderzimmer. Wichtig ist: Wir Eltern machen ein Angebot, es ist aber den Kindern überlassen, was sie daraus machen.

Hast du ein paar Tipps, wie der Ausflug in die Natur auch für ältere Kinder oder Teenager spannend wird?

Für Teenager ist die Abgrenzung von den Eltern ganz normal. Dazu kann auch gehören, dass sie weniger Lust auf gemeinsame Draußenzeit haben. Das sollten Mütter und Väter liebevoll respektieren. Die gemeinsamen Abenteuer werden bestimmt weniger, dafür gibt es aber ganz neue Möglichkeiten, die verbleibende Zeit zu gestalten. Wie wäre es zum Beispiel, eine Querfeldein-Navigation mit dem Kompass zu starten und der Sohn oder die Tochter übernimmt die Führung? Oder die ganze Familie übernachtet gemeinsam im Wald. Schlafplatz, Ausrüstung und Aufbau: Dafür übernehmen die Kinder die Verantwortung und die Erwachsenen sind die Assistenten. Außerdem wird ein Mikroabenteuer für ältere Kinder immer um einiges spannender, wenn ein Freund oder eine Freundin mit dabei ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

Am 1. März erscheint das erste Buch von Jana und Patrick Heck.

Natur spielend entdecken, Familienzeit intensiv erleben, Urlaub anders denken – wie das geht, erklären Jana und Patrick Heck. Die zweifachen Eltern haben schon auf ihrem Blog „Ausgebüxt“ jede Menge Ideen für die Familienzeit in der Natur vorgestellt. Nun zeigen sie in ihrem ersten Buch, dass Abenteuer im Grünen auch mit wenig Zeit und Energie möglich sind und Groß und Klein danach glücklicher und reicher nach Hause zurück kommen.

„Ausgebüxt – Mikroabenteuer mit Kindern. Natur spielend entdecken – Familienzeit intensiv erleben – Urlaub anders denken“
Jana und Patrick Heck
Piper 2021
18 Euro

Habt ihr Lust auf ein Mikroabenteuer bekommen? Dann macht euch doch zu einer Löffelexpedition auf. Jana und Patrick erklären euch, wie sie funktioniert.

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