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Ausflug

Auf zum Metabolon in Lindlar

Benjamin Stapf · 23.09.2021

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Die geschwungene Rutsche des Metabolons ist ab einem Alter von drei Jahren. © BAV/Metabolon

Die geschwungene Rutsche des Metabolons ist ab einem Alter von drei Jahren. © BAV/Metabolon

Ein Ausflug zu einer Mülldeponie? In Lindlar ein absoluter Freizeitspaß für Familien, Kitas und Schulen. Autor Benjamin Stapf nimmt euch mit seinen Kindern mit auf einen Tagesausflug und zeigt euch das Metabolon.

Zusammen mit unseren Kids Janosch (8), Joshi (5), und immer öfter auch mit Hannah (3) begebe ich mich zu Lieblingsorten rund um Köln. Manchmal sind es Orte aus meiner Kindheit, die mich begeistert haben und die ich nun mit den eigenen Kids gerne teilen mag. Manchmal sind es Orte, die ich zufällig entdeckt habe und auf ihre Kinderfreundlichkeit hin prüfen möchte. Und manchmal haben Orte einen komischen Namen und wir stellen uns in der Familie dann die verrücktesten Dinge darunter vor – so wie bei dem Namen „Metabolon“.

Wir sind uns sicher, dass dies ein riesiger Roboter ist, den man besuchen kann. Die Kids helfen mir dabei, den kindlichen Blick und die Fantasie, mit der sie die Welt sehen, ein wenig zurück zu bekommen. Sie erinnern mich daran, mit welcher Leidenschaft wir doch alle als Kinder neue Orte entdeckt haben und wie spannend es war, unsere Umwelt zu erforschen.

Was kommt mit auf den Ausflug?

Metabolon Luftaufnahme © BAV/Metabolon
Beeindruckend groß ist das Gelände des Metabolons. © BAV/Metabolon

Es braucht nicht viel Gepäck für einen Tagesausflug: Ein Rucksack mit ausreichend Wasser oder Tee, etwas Obst, vielleicht ein paar Kekse genügen oft als Grundnahrungsmittel. Sandwiches, die man mit den Kindern gemeinsam vorbereitet, steigern die Spannung und sind vielleicht schon am Abend vor dem Ausflug eine tolle gemeinsame Aktion. Hinzu kommen ein Taschenmesser, zum Beispiel, um einen Apfel zu teilen oder oder zu schälen, Taschentücher, Pflaster und eine kleine Mülltüte. Janosch und Joshi nehmen gerne ihren eigenen Rucksack mit und packen ihn dann bis zum Rand mit Spielzeug voll. Das brauchen sie nie – wir haben uns für die Zukunft auf das Nötigste geeinigt, denn ein halbes Playmobil-Piratenschiff ist beim Wandern nun wirklich etwas hinderlich. Nun tragen sie ganz stolz ihre eigenen Schnitzmesser und Trinkflaschen. Das freut auch mich, denn mein Rucksack wird dadurch leichter.

Metabolon

Kind auf Trampolin © Benjamin Stapf
Freizeitspaß für jedes Alter: die Trampoline und Röhren. © Benjamin Stapf

Nein, das Metabolon ist kein Roboter, sondern eine der modernsten Mülldeponien Europas. „Och, warum sollen wir denn auf eine Müllkippe fahren“, nörgelt Janosch nur solange, bis der die riesige Rutsche sieht, auf der alle Kinder ab acht Jahren auf einem Teppich den ehemaligen Müllberg hinunterrutschen können. Die Wertstoffanlage bietet neben zahlreichen Informationen zum Thema Ressourcen und Energieformen der Zukunft etliche Module für Kita-Kinder bis hin zu Studierenden. Offiziell ist das Metabolon nämlich auch ein außerschulischer Lernort – ein Lernort mit vielen Möglichkeiten, um Abenteuer zu erleben. Neben mehreren Spielplätzen und Mülltonnen, in denen sich interaktive Informationen zum Thema Müllentsorgung und Recycling befinden, gibt es einen Pumptrack, auf dem auch schon die Kleinsten mit Fahrrad oder Roller ihre Runden drehen können. Dies alles ist kostenlos.

Janosch und Joschi sind in gefühlten fünf Sekunden den für mich nach Mount Everest aussehenden Müllberg hinaufgeflitzt. Meine Befürchtung, dass ich Hannah tragen muss, erfüllte sich nicht, denn es gibt immer wieder die Möglichkeit, eine Pause einzulegen. Beispielsweise gönnen wir uns auf einer großen Relax-Schaukel einen Schluck Wasser. Nach jedem Treppenabschnitt gibt es für die Kinder Neues zu entdecken. Das motiviert auch die Kleinsten, den Gipfel zu erreichen. Hannah und ich erreichen die Plattform und sofort kommen die Jungs traurig zu mir gelaufen. Joshi weint. Zwei wichtige Informationen sind uns im Vorfeld entgangen.

Wichtige Information

Kind auf Rutsche © Benjamin Stapf
Ab acht Jahren ist eine Partie auf der großen Doppelrutsche erlaubt. © Benjamin Stapf

Erstens öffnet die große Doppelrutsche erst um 14 Uhr und zweitens ist sie ab acht Jahren. Eltern dürfen nicht mit Kindern gemeinsam rutschen. Für unseren fünfjährigen Joshi, der teilweise mit Mut und Kraft seinem älteren Bruder in nichts nachsteht, ein Drama. Hinzukommt, dass wir noch 20 Minuten warten müssen, bis es 14 Uhr schlägt. Ich tröste Joshi und verspreche ihm, dass ich auch nicht rutsche und stattdessen mit ihm auf eines der Trampoline steige. Auch Hannah hüpft wie eine Verrückte und ich schaue ihr amüsiert zu – mit dem guten Gefühl, dass ihr bei all dem Gummi nichts passieren kann. Joshi möchte nach dem Hüpfen auch noch etwas anderes erleben. Zum Glück gibt es noch andere Rutschen, die nicht weniger Spaß versprechen und keine Altersbeschränkung haben. Nachdem Janosch zweimal jauchzend auf dem Teppich Richtung Tal geflitzt ist, holt er uns ab und wir machen uns gemeinsam an den Abstieg.

Müde aber glücklich

Roboter und Schmetterling © Benjamin Stapf
Kreative Skulptur aus Müll: der Roboter auf dem Metabolon. © Benjamin Stapf

Glücklich, aber auch wirklich müde, machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz, der sich direkt vor dem großen Tor des Wertstoffhofes befindet. Als wir am Besucherzentrum vorbeikommen, ruft Joshi plötzlich: „Da! Ein Roboter!“ Und tatsächlich steht dort ein wunderschöner Roboter mit einer alten Waschmaschine als Bauch und einem Röhrenfernseher als Kopf. Rostige Arme und Beine bestehen aus Metallschrott und Kabeln. Hannah lacht ihn an und auch Janosch findet ihn ziemlich cool. Nun haben wir ihn doch gefunden, unseren Roboter namens Metabolon. Aber wofür steht Metabolon denn nun genau? Na, wer findet es heraus?

Anreise

Mit dem Auto aus Köln: Auf der A4 Richtung Olpe und bei der Ausfahrt 23 in Richtung Engelskirchen. Dann links auf die U65 Richtung Lindlar/Engelskirchen/Ründeroth. Dann links auf die L304 und nach ca. 3 km links aus die Remshagener Straße. Danach leicht links auf „Am Berkebach“. Bis zum Eingang des Wertstoffhofes dort befindet sich rechterhand der Parkplatz.

Koordinaten Parkplatz: N 51°00.9107‘ O 007°25.5687‘

Natur © © SusaZoom/Adobe Stock

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Benjamin Stapf © privatBenjamin Stapf lebt und arbeitet mit seiner Frau seit 2013 im „Naturfreundehaus Hardt“ in Bergisch Gladbach. Er ist staatlich geprüfter Heimerzieher und Erlebnispädagoge. Der gebürtige Kölner leitet die pädagogische Arbeit von Kinder- und Jugendgruppen über Klassenfahrten mit Schwerpunkt Natur begreifen bis hin zu den beliebten Sommercamps mit Zeltlager im Wald. Am liebsten schläft der dreifache Familienvater mit seinen Kids unter freiem Himmel.

 

KÄNGURU hat einen Podcast mit Benjamin Stapf zum Thema Naturerlebnisse mit Kindern gemacht:

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