Wir brauchen deine Unterstützung, jeder Cookie zählt!

Wir verwenden Cookies, um die Nutzung unserer Webseite zu verbessern, bestimmte Funktionen zu ermöglichen und vor allem, um unsere Arbeit zu finanzieren. Du kannst dem jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widersprechen.

Akzeptieren
Essenziell

Diese Technologien sind erforderlich, um die Funktionalität der Webseite zu ermöglichen.

Statistik

Mit diesen Technologien analysieren wir die Nutzung der Webseite, mit dem Ziel, unsere Arbeit zu verbessern.

Marketing

Diese Cookies sind Grundlage für unsere Einnahmen. Wir nutzen Google Adsense, um Anzeigen unserer Werbekunden auf der Webseite einzustellen. Hier erfährst Du, wie personenbezogene Daten zur Personalisierung von Anzeigen verwendet werden.

Komfort/Externe Medien

Diese Technologien werden verwendet, um dir ein besseres Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Teenager

Engagiert in der Jugendfeuerwehr

Sofia Grillo · 25.05.2018

zurück zur Übersicht
© Sofia Grillo

© Sofia Grillo

Ein großes, rotes Feuerwehrauto fährt vor. Die Kinder und Jugendlichen mit Helm und Uniform stellen sich daneben auf. Und hier beginnt schon die Übung. „Wie steht man richtig?“, fragt der Jugendwart Sebastian Degen der Jugendfeuerwehrgruppe Bonn-Holzlar. Wohl nicht mit den Händen in der Hosentasche und auch nicht kreuz und quer. Das wird erst einmal korrigiert. Die jungen Feuerwehrleute stellen sich in zwei Reihen, richten sich gerade auf und nehmen die Hände hinter den Rücken.

In ganz Bonn sind 280 Kinder und Jugendliche in insgesamt 18 Jugendgruppen der freiwilligen Feuerwehr organisiert. In Köln sind es 471 junge Menschen in 24 Gruppen. In den 19 Städten und Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis gibt es 88 Jugendgruppen. Diese haben insgesamt 1193 Mitglieder. Mitmachen dürfen Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 18 Jahren.

Üben, üben, üben

Die Gruppen der Jugendfeuerwehren treffen sich einmal die Woche. Dabei geht es vorrangig ums Üben. Die Kinder und Jugendlichen in Bonn-Holzlar müssen den Umgang mit den Feuerwehrschläuchen noch besser hinbekommen. Deswegen gibt es einen kleinen Wettbewerb. Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt. Jedes bekommt einen zusammengerollten Schlauch in die Hand. Sie sollen ihn aufrollen, gerade auf dem Boden auslegen und wieder ordentlich zusammenrollen. Das Team, das als erstes alle Schläuche akkurat zusammengerollt hat, gewinnt. Schon ist der Ehrgeiz geweckt. Doch der Jugendwart hat ein strenges Auge: „Das ist bei vielen noch nicht akkurat und schnell genug. Die Handgriffe müssen in Fleisch und Blut übergehen. Wenn es einen Einsatz gibt, muss alles sehr schnell gehen“, erklärt Sebastian Degen seinen Schützlingen geduldig.

© Sofia Grillo
© Sofia Grillo

Teamarbeit ist alles

Auf Einsätze fahren die Jugendfeuerwehren noch nicht mit. Das geht erst in der aktiven Freiwilligen Feuerwehr. In die kann man mit 18 Jahren eintreten. Und das ist von einigen Mitgliedern der Jugendfeuer das große Ziel. Der 17-jährige Niklas Puderbach steht kurz davor. Seit er zehn Jahre alt ist, kommt er zur Jugendfeuerwehrgruppe in Holzlar. Damals habe ihn seine Mutter dazu ermuntert, bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen. Er sei zunächst widerwillig gegangen. Doch dann habe es ihn gepackt und nicht mehr losgelassen. „Hier lernt man, was es bedeutet, im Team zusammenzuarbeiten“, sagt Niklas. Der Zusammenhalt habe ihn gestärkt.

Verantwortung und Selbstständigkeit

Der 27-jährige Jugendwart Sebastian Degen, der auch für die Stadtjugendfeuerwehr Bonn zuständig ist, betont, dass die Treffen nicht nur Wissensvermittlung beinhalten. „Die Kinder lernen Verantwortung in einem Gruppengefüge, sie lernen kameradschaftlich miteinander umzugehen und selbstständig Aufgaben umzusetzen.“ Neben den Übungen im Umgang mit den Schläuchen, mit Wasser oder den Geräten im Feuerwehrauto bieten die Jugendfeuerwehren in Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis auch andere Freizeitaktivitäten, wie Bastel- und Spielabende, Zeltlager mit anderen Jugendfeuerwehrgruppen oder gemeinsame Ausflüge. Auch Wettbewerbe gehören dazu. Jungen und Mädchen können sich Abzeichen erarbeiten. Los geht es hier mit der sogenannten Jugendflamme. Für die einzelnen Stufen eins bis drei absolvieren die Teilnehmer unterschiedliche Aufgaben und können sich danach ihr wohlverdientes Abzeichen stolz auf ihre Uniform pinnen.

Keine Nachwuchssorgen in der Jugendarbeit

Nachwuchssorgen haben die Jugendfeuerwehren in Köln, Bonn und dem Kreis nicht. In der Gruppe in Holzlar käme beispielsweise jede Woche jemand vorbei, um sich die Treffen und Übungen anzuschauen, sagt Degen. Jeder, der sich dazu entscheidet, mitzumachen, bekommt von der jeweiligen Stadt eine Uniform gestellt. Das große Ziel der Feuerwehren ist, viele aus der Jugendarbeit in die aktive Freiwillige Feuerwehr zu holen. Laut Degen sei es im Schnitt einer von drei Jugendlichen, der in die Freiwillige Feuerwehr übertreten würde. Das ist ungemein wichtig, da nur durch genügend ehrenamtliches Engagement in den Freiwilligen Feuerwehren der Schutz für die Bevölkerung gesichert ist.

Jugendfeuerwehr Bonn: www.jugendfeuerwehr-bonn.de

Jugendfeuerwehr der Stadt Köln: www.jf-koeln.de

Deutsche Jugendfeuerwehr: www.jugendfeuerwehr.de

Tags: