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Stadtgespräch

Ming Veedel: Esch/Auweiler

Text und Fotos: Helgard, Ina & Sonja · 25.10.2021

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Im Hintergrund der Sundown Beach am Escher See © Helgard Wedig-Dzikowski

Im Hintergrund der Sundown Beach am Escher See © Helgard Wedig-Dzikowski

Esch/Auweiler gehört zum 6. Stadtbezirk – Chorweiler. Die anderen Stadtteile sind Fühlingen, Worringen, Chorweiler, Pesch, Lindweiler, Seeberg, Blumenberg, Volkhofen/Weiler, Heimersdorf, Merkenich und Roggendorf/Thenhoven.

In der Reihe „Ming Veedel“ stellen wir euch einige der 86 Kölner Stadtteile vor. Die KÄNGURU-Leserinnen Helgard, Sonja und Ina führen euch hier durch ihr Veedel Esch/Auweiler.

Einwohner:innenzahl: 6.936 (31. Dez. 2019), Größe: 7,61 km²

Stadtteil-Grenzen: Der Stadtteil Esch/Auweiler grenzt im Norden an der Stadtteil Roggendorf/Thenhoven und an die Bundesautobahn 57. Im Osten befindet sich Köln-Pesch. Im Süden verläuft die Bundesautobahn A 1, der sich südlich Köln-Bocklemünd/Mengenich anschließt. Westlich von Esch liegt der kleine Ort Orr und anschließend Pulheim. Nordwestlich von Esch liegt Sinnersdorf. (Quelle Wikipedia)

Seit wann wohnen wir im Veedel?

Alle 3 seit 1994.

Warum wohnen wir hier so gerne?

Blick über die Felder in Richtung Dom
Blick über die Felder in Richtung Dom © Helgard Wedig-Dzikowski

Viel ist noch vom ursprünglichen Dorfcharakter erhalten. Freundliche Galloway-Rinder grüßen, wenn man nach Esch kommt. Reichlich Grün ist ringsherum für Mensch, Kind und Hund. Kein Veedel hat so wenig Ampeln – in Auweiler gibt es gar keine Ampel – und so viele denkmalgeschützte Hofanlagen. Man ist schnell im Zentrum von Köln – auf der nahen Autobahn, mit dem Fahrrad oder dem Bus.

Was macht das Veedel so besonders lebenswert?

Ein aktives Vereinsleben mit vielen engagierten Bewohnern! Es gibt unter anderem die „Maigesellschaft Greesberger“, die „Dorfgemeinschaft Esch“ mit ihrem eigenen halbjährlichen Magazin „Esch-aktuell“, die „Escher Mädchen“, die „Escher Pänz“, den Sportverein SV Auweiler-Esch mit einem 2021 fertiggestelltem Top-Kunstrasenplatz, die Kirchengemeinden und das Familienzentrum St. Martinus. Die Flüchtlingsinitiative „Heimat & Zuflucht“ mit 170 Mitgliedern unterstützt das Wohnheim für Geflüchtete in verschiedenen Arbeitsgruppen (Deutschkurse, Begegnungscafé, Fahrradwerkstatt, Patenschaften, Begegnungsfeste und mehr). Organisiert werden Karneval im großen Festzelt und der jährliche Umzug durch Esch, das Maifest mit Festzelt und Programm in Auweiler, Kirmes, Erntedankfest, Esch Putzmunter, Martinszug, Adventsmarkt und vieles mehr.

Was gefällt uns weniger gut?

Da gibt es leider ein paar Dinge: Müll am See von „Esch-Auweilern“, Touristen und Badegästen, Hundehaufen auf und neben den Wegen und Spielplätzen, die Busverbindung gen Zentrum beziehungsweise der öffentliche Nahverkehr und der Durchgangsverkehr.

Was macht es zu „unserem Veedel“?

Vor allem das Verzällche mit Nachbarn, Freunden, Bekannten und Unbekannten. Außerdem ist man in Köln und doch auf dem Lande.

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Wie grün ist das Veedel?

Weg am See
Weg am See © Helgard Wedig-Dzikowski

Seen, Wald, Wiesen, Felder – alles da! Den Escher See sowie das Landschaftsschutzgebiet Pescher See kann man umrunden, das Naturschutzgebiet Baadenberger Senke, Stöckheimer See und Große Laache erkunden, sowie den Wasserlehrpfad im Weiler Wäldchen ablaufen.

Wo kann man Geschichte heute noch erleben?

Kirche St. Martinius
Kirche St. Martinius © Helgard Wedig-Dzikowski

Die Kirche St. Martinus ist eine Saalkirche, die im 13. Jahrhundert um zwei Seitenschiffe und dem Turm erweitert wurde. Im Schatten der Kirche liegen gut gepflegte, historische Gräber und kunstvolle Grabkreuze aus dem 16. und 18. Jhd. Ebenfalls im 16. Jhd. erfolgten spätgotische Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen. Besonders schön gestaltet und einladend ist das Eingangsportal zum Friedhof und zur Kirche aus dem Spätbarock (um 1790). Die Kirche prägt mit ihrem historischen Friedhof und mehreren, in ihrer Entstehung zum Teil in das Mittelalter zurückreichenden Höfen den historischen Ortskern, der als Denkmalbereich ausgewiesen ist.

Hier stellen wir euch ein paar Höfe vor

Frohnhof

Der wahrscheinlich um 1800 entstandene Hof wird heute vom 2018 gegründeten Verein Frohnhof e.V. genutzt. Es gibt eine Reitschule sowie diverse Bauernhofprojekte mit Kindern mit und ohne Behinderung, um ihnen die Natur und das Tierwohl nahezubringen. So gibt es auf einer der Wiesen auch Bienenstöcke und der Kölner Imkerverein 1820 e.V. hat dort seit diesem Jahr eine seiner Honigschleudern untergebracht

Frohnhof
Der Frohnhof © Helgard Wedig-Dzikowski

Wernershof

Ebenfalls um 1800 erbaut war der Bauernhof bis 1990 ein Betrieb für Feldwirtschaft. Seitdem haben sich die Pächter erfolgreich auf Garten- und Landschaftsbau spezialisiert. In der Mitte des Veedels grasen zwei Galloway-Rinder auf einer großen Wiese, daneben abgegrenzt durch einen Holzzaun liegen die Materialien für den Bau von Spielplätzen. Und um die Ecke stehen die, wie aus einem Science-Fiktion Film entnommenen, selbstgebauten „Riesenstaubsauger“ für die Produktion von Wildblumensamen.

Galloway-Rinder vom Wernershof
Galloway-Rinder vom Wernershof © Helgard Wedig-Dzikowski

Doktorshof

Heute noch im Familienbetrieb. Direkt an der großen Wiese inmitten von Auweiler gibt es Hühner, Fasane und Gänse in einem großen Außengehege. Gegenüber ganz neu der kleine Selbstbedienungshofladen mit saisonalem Obst und Gemüse.

Selbstbedienungshofladen auf dem Doktorshof in Auweiler
Der kleine Selbstbedienungshofladen auf dem Doktorshof in Auweiler © Helgard Wedig-Dzikowski

Außerdem die alte Schule, das alte Backhaus und die ehemalige Schmiede.

Die alte Schule
Die alte Schule © Helgard Wedig-Dzikowski

Wo trifft sich das Veedel?

Café und Bistro Miró in Esch
Café und Bistro Miró in Esch © Helgard Wedig-Dzikowski

In Auweiler: Bouleplatz auf dem Dorfanger in Auweiler mit Spielplatz, Auweiler Kiosk und neuem Auweiler Bauernlädchen Gut Doktorshof.
In Esch: Bistro Miró, Gaststätte Goebels, Sportplatz und bei allen lokalen Veranstaltungen … oder einfach vor der Haustür 😉.

Unser Lieblingsspielplatz

Spielplatz am Dorfanger in Auweiler
Spielplatz am Dorfanger in Auweiler © Helgard Wedig-Dzikowski

Der Spielplatz in Auweiler ist ein Treffpunkt für groß und klein, ansprechende Spielgeräte, Sitzplätze, Bouleplatz, große Wiese, Kiosk direkt gegenüber für kleine Snacks, Eis oder Getränke.

Liebe geht durch den Magen

Biergarten Goebels in Esch
Biergarten Goebels in Esch © Helgard Wedig-Dzikowski

Sowohl das Café und Bisto Miró als auch das Hotel Restaurant Goebels im Ortskern von Esch haben einen Biergarten bzw. lauschigen Innenhof für sommerliche Auszeiten. Leckeres Essen gibt’s bei beiden. Hier treffen sich alt und jung, groß und klein, Stammtische jeglicher Art, Wanderfreunde, Trauergesellschaften, Skatbrüder oder –schwestern, Fußballfreunde zum Public Viewing und so weiter. Außerdem gibt es Thementage wie Reibekuchen- oder Schnitzeltage.

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Kult(o)ur durchs Veedel

Seit 1997 gibt es zweimal im Jahr TuT – Talk unterm Turm der katholischen Frauengemeinde Deutschlands. Zwei Regeln gelten dafür: Die Talkgäste sollen möglichst aus Esch/Auweiler oder Pesch stammen und es wird vorher nicht bekanntgegeben, wer auf dem Podium sitzt. Der Verein „Für Zukunft e.V.“ der evangelischen Kirchengemeinde organisiert kulturelle Veranstaltungen – oft mit bekannten Künstlern. Außerdem gibt es eine gutausgestattete Pfarrbücherei der kath. Kirche, immer bereit, dein Lieblingsbuch zu bestellen, und das Rittergut Orr ist auch nicht weit weg.

„Spocht“ im Veedel – wo kann man sich bewegen?

Paradies für alle Wasser- und Freizeitsportler: Der Sundown Beach Club liegt am Escher See, einem der reinsten Gewässer in NRW. Der perfekte Ort zum Baden und Sonnen, mit Palmen, weißem Sandstrand und karibischem Flair.  Schwimmen, Tauchen, Angeln und Stand up Paddeln auf dem See, nicht wirklich erlaubt, aber meistens geduldet. Fahrrad- und Wanderwege führen rund um die Seen und Felder. Der Kölnpfad (Etappe 3) führt von Bocklemünd über Pesch und Esch bis nach Roggendorf/Thenhoven. Und der Sportverein SV Auweiler punktet mit neuen Kunstrasenplätzen, einer Beachsoccer-Anlage sowie einem Outdoor-Fitnesspark.

Heckmann-Höfe in Sülz © Hanka Meves-Fricke

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Hier müsst ihr unbedingt mal hin!

Auf die Brücke des Escher Sees und einfach mal ins Wasser starren!

Blick von der Brücke am Escher See
Blick von der Brücke am Escher See © Helgard Wedig-Dzikowski

Eine Fahrradtour zum Pohlhof in Auweiler – die Eltern genießen Speis und Trank und die Kinder spielen direkt gegenüber auf dem großen Spielplatz.

Pohlhof in Auweiler
Pohlhof in Auweiler © Helgard Wedig-Dzikowski

Zum Adventsmarkt in die idyllische Kirchgasse an der romanischen Kirche St. Martinus in Esch. Von Kunst und Genuss bis zu selbstgemachter Marmelade findet man alles an den 27 Verkaufständen. In diesem Jahr findet der Adventsmarkt am 27. November 2021 statt.

Fahrrad in Ehrenfeld © Thea Wittmann

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Was gibt's sonst noch so?

Riesenstaubsauger

Der Samensauger von Bauer Courth - eine Landmaschine oder besser gesagt ein Koloss aus Trichtern, Rohren und Saugdüsen. Der Sauger ist eine Eigenkreation nach monatelanger Tüftelei und großem handwerklichem Geschick. Ziel des Samensaugers ist das Einfangen der Samenfäden, die sich als kleine Schirmchen von der Blüte lösen und vom Wind getragen werden. Viele heimische Wildpflanzen pflanzen sich so mittels fliegender Samen fort. Manche Blumenwiese muss dann mehrmals täglich abgesaugt werden, die meisten bis zu zehn, zwölf Mal pro Saison. Bauer Courth baut in großem Stil heimische Wildblumen an. Der Samen wird anschließend  an Samengroßhändler verkauft, die sich auf Wildpflanzen und Wildgräser aus regional gesicherter Herkunft spezialisiert haben. In einem Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger findet ihr noch mehr Informationen zu Martin Courth und seiner Erfindung.

Kölns letzte Beiermänner

Laut Wikipedia bezeichnet Beiern „das manuelle Anschlagen von Kirchenglocken in örtlich überlieferten, festgelegten Rhythmen. Dies steht im Gegensatz zum herkömmlichen Läuten der Glocke durch Schwingen. In Deutschland wird die Tradition des Beierns vor allem im Rheinland gepflegt. Auch dort, wo der Brauch im Laufe der Jahre eingeschlafen ist, wird er in den letzten Jahren wiederentdeckt.“ In der Kirche St. Martinus in Esch werden fast immer die Glocken automatisch mit einem Motor zum Klingen gebracht. An wichtigen Feiertagen hat die Technik jedoch frei, dann steigen Norbert oder Christoph Schumacher den Glockenturm hinauf und bringen die Kirchenglocken auf „händische“ Weise zum Klingen: Der Klöppel wird an ein Seil gebunden und so die Glocke angeschlagen. Eine besondere Melodie erklingt.
Wer sich dafür interessiert, kann hier Kontakt zur Dorfgemeinschaft aufnehmen.

Drachentöter Siegfried © Christina Bacher

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Den Stadtteil Esch/Auweiler findet ihr natürlich auch auf dem Kinderstadtplan Chorweiler. Wo ihr euch euren Kinderstadtplan holen könnt und was darauf zu sehen ist, erfahrt ihr über www.kinderstadtplan.koeln.

Und hier findest du noch andere spannende Viertel aus der Reihe „Ming Veedel".

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