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Kolumne

Schmetterlingsgefühle

Frau Karli · 30.06.2023

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© M. Hulsker/AdobeStock

© M. Hulsker/AdobeStock

Oder: Früh übt sich

Nausikaa ist in der griechischen Mythologie eine Königstochter, deren junges Herz zunächst für Odysseus entbrennt (vielleicht war es auch bloß Gastfreundschaft, wer weiß das schon). Letztlich empfängt sie aber, wie es eben zu einer von Irrungen und Wirrungen durchzogenen Story passt, von Odysseus’ Sohn Telemachos ein Kind: Persepolis. Ob sich Wikipedia da nicht irrt, was das alles mit Schmetterlingen zu tun hat und wie unsere jüngste Tochter darauf kam, ihre Raupe „Nausikaa“ zu nennen: I don’t know! Der Name ist jedenfalls länger als das Tierchen selbst.

Vertreterinnen des VNR Verlags für die Deutsche Wirtschaft haben unserer Grundschulklasse im Rahmen der Initiative „TuWaS! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ Schmetterlingsraupen anvertraut. Wochenlang hatten alle der Raupenlieferung entgegengefiebert. Die teilnehmenden Kinder dürfen sich nun um ihre kleinen Zöglinge kümmern und ihre Metamorphose zum Schmetterling beobachten. Wir Eltern wiederum beobachten, wie unsere Tochter elterliche Regungen an den Tag legt.

So kehrte sie neulich heim und rief bekümmert „Nausikaa ist ganz dünn geblieben!“ Die Tochter war am Freitag vor dem langen Wochenende krank gewesen und Nausikaa hatte eine unfreiwillige Diät durchstehen müssen. Die Raupen der anderen hingegen waren schön fett und aufgemoppelt. „Wenn sie sich jetzt verpuppt, hat sie es gar nicht muckelig, vielleicht verhungert sie sogar,“ sorgte sich unsere Raupen-Mama. Empört war sie auch: Niemand aus der Klasse hatte daran gedacht, auch Nausikaa mitzufüttern. „Als Mutter trägst du die Verantwortung,“ belehrte ich sie. „Auch wenn du müde bist, auch wenn du krank bist.“ Doch insgesamt muss ich einräumen, dass die Tochter eine vernünftige Sicht auf das Raupentum hat. So gruselt sie sich eigentlich ein wenig vor dem dunklen, haarigen Körper von Nausikaa, lässt sich aber von Äußerlichkeiten nicht abschrecken. Denn zum einen liegt Schönheit im Auge des Betrachters und zum anderen glaubt unsere kleine Große fest an die inneren Werte ihrer Raupe, die dereinst ein schöner Schmetterling sein wird. Sofern sie die Verpuppungsphase überlebt …

Herzlichst Ihre
Frau Karli


© John Krempl/photocase.com

Frau Karli lebt zusammen mit ihren beiden Töchtern und ihrem Mann, der zugleich ihre Jugendliebe ist, in freundlichen Verhältnissen irgendwo im Raum Köln. Sie beherrscht das gesamte Alphabet, hält herzlich wenig von medialer Freizügigkeit und kann alle Familienmitglieder am Duft ihrer Stirn erkennen.

In jeder KÄNGURU-Ausgabe und online: Kennt ihr schon alle Frau-Karli-Texte?

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