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Kolumne

Dingminimierung und Sinnmaximierung

Holger Müller · 23.05.2020

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Holger Müller fragt sich, ob nachhaltige Themen wegen Corona in den Hintergrund gerückt sind.

Ich denke nicht – auch wenn die Wahrnehmung vieler Menschen gerade, zurecht, auf andere Aspekte fokussiert. Vielleicht sind Freunde oder Familienmitglieder erkrankt, die finanzielle Existenz ist gefährdet oder als geringeres Übel gehen sich gerade zu Hause (im erzwungenen Homeoffice) alle auf die Nerven.

Draußen sieht man vermehrt, was drinnen sonst so geschieht: Es wird ausgemistet. In Pandamiezeiten lässt sich über die Sinnhaftigkeit streiten, ob Dinge, die „zum Mitnehmen“ rausgestellt sind, tatsächlich mitgenommen werden sollten. Dahinter steckt, wir kennen es alle, dass wir von allem zu viel haben und vieles davon zu gut zum Wegwerfen ist. Trotzdem bleibt: Wir brauchen es nicht, und die Anderen haben meistens auch schon alles.

In Vor-Corona-Zeiten hätten wir nun die Gedanken dazu kreisen lassen, was den Unterschied zwischen »benötigen«,»brauchen« und »haben wollen« macht. »Haben wollen« geht gerade nicht so gut. Und vielleicht liegt darin eine Chance. Weg mit dem Plunder und danach – wir haben für Übersicht in den Schränken gesorgt – einfach mal nichts mehr dazu. Oder die Regel: Kommt was dazu, kommt zuerst was weg. Das »Zuerst« ist wichtig. Erst denken, dann kaufen. Oder bewusst eine wertige Sache, statt mehrerer Billigartikel. Wenn wir die Dinge kennen, die uns umgeben, können wir sie schätzen und sie geraten nicht in Vergessenheit. Heutzutage nennen wir das Achtsamkeit, früher war das mal selbstverständlich. Wenn die Dinge einen Wert für uns besitzen, haben sie diesen vielleicht auch für andere und wir können guten Gewissens Freunde und Nachbarn fragen, ob sie für dieses und jenes Verwendung haben. Nur am Rande: Ein durchschnittlicher deutscher Haushalt beherbergt 10.000 Dinge. Wer kann da den Überblick behalten? Und ja, es gibt auch bei uns immer Reibereien, was weg darf, soll oder muss. Das gehört wohl dazu – ein Grund mehr, die Dingminimierung und Sinnmaximierung voranzutreiben.

Autor Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Im KÄNGURU schreibt er regelmäßig über diese Ideen in seiner Kolumne „Grüner Leben“.

Kennt ihr schon alle „Grüner Leben“-Kolumnen? Stöbert euch durch.

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