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Kolumne

Der Mehlwurm hat mehr Crunch

Holger Müller · 30.06.2023

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© keliwa1a/AdobeStock

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Holger Müller über das Essen von Insekten

Es ist tatsächlich so, dass uns die Mehlwürmer besser geschmeckt haben als die Heuschrecken. Natürlich braucht es ein Händchen voll Mehlwürmer, um eine Heuschrecke – was ein Oschi – aufzuwiegen. Die Grillen sind auch ganz passabel, wobei die Mehlwürmer einfach mehr Crunch haben. Gerade in der Schokolade als proteinhaltiger Crisp-Ersatz. Auch haben die Mehlwürmer nicht so eine Körper-Präsenz. Kopf, Beine und so weiter – alles identifizierbar bei den Schrecken. Soll auch der Grund sein, warum viele Leute Fisch am liebsten in Quaderform essen. Der Fischquader schaut uns nicht an. Das Schnitzel erst recht nicht.

Zurück zum Insekt: Kleiner Ekel-Anfall beim Lesen? Verstehe ich – fast. Uns hat es eher geekelt, als wir erfahren haben, dass im konventionellen Brötchen gerne mal Cellulose (Papier = unverdaulich) ist und alleine für alle Erdbeershakes einer Fastfoodkette die gesamte USA ein Erdbeerfeld sein müsste. Da dem nicht so ist, kommt das Erdbeeraroma woanders her. Wer es wissen mag: Es ist ein schleimiger Pilz und was wir als Erdbeerstückchen identifizieren, ist die Rinde eines exotischen Baumes. Um die Laune wieder etwas zu heben: Food-Designer haben nun Faked-Meat entwickelt. Fantasietiere, die sich ihren Lebensräumen auf besondere Weise angepasst haben und das äußert sich im Geschmack. Das wäre dann das echte vegetarische Schnitzel!

Das und noch mehr gibt es in der Ausstellung „Foodprints“ in der DASA in Dortmund. Und falls ihr als Familie dort hinfahrt und euch in die Wolle bekommt ob der Debatten um veggie, gesund, konventionell und alles eh egal – im selben Haus ist eine kleine feine Sonderausstellung zum Thema „Konflikte“. Dort könnt ihr eure Differenzen abarbeiten oder zumindest gemeinsam reflektieren.

Autor Holger Müller lebt mit Frau und Töchtern in Köln. Als Familie versuchen sie, das komplexe Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag zu leben. Holger arbeitet als Qualitätsmanager an einer Hochschule und lehrt an der Universität Duisburg-Essen, wie Nachhaltigkeit und Zukunft zu gestalten sind. Im KÄNGURU schreibt er regelmäßig über diese Ideen in seiner Kolumne „Grüner Leben“.

Kennt ihr schon alle „Grüner Leben“-Kolumnen? Stöbert euch durch.

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