Gesundheit
Wenn Kinder schlecht essen
Anja Janßen · 30.03.2016
zurück zur ÜbersichtAm liebsten nur Nudeln und Süßes, kein Broccoli, Salat und Co. - wie sollen Eltern und Erzieher reagieren, wenn Kinder bestimmte Lebensmittel verweigern oder übermäßig stopfen? Das suchtpräventive Programm „Iss was!?" des Diakonischen Werks möchte gesundes und genussvolles Essverhalten von Kinder fördern. Zu diesem Zweck begibt sich Sozialpädagogin Ulrike Marquardt in Kitas sowie Grundschulen und berät dort die pädagogischen Teams - kostenfrei. Wie gestalten wir im Kindergarten die Essenssituation? Wie gehen wir mit „schwierigen Essern" um? „Eltern und Erzieher sollten mit Gelassenheit reagieren", sagt Ulrike Marquardt. „Die Erwachsenen sind für das Angebot zuständig und die Kinder entscheiden. Wenn nicht gegessen wird, wird nicht gegessen."
Elternabende und Einzelberatung
Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn Lebensmittel sind schließlich „lebensnotwendig". Ulrike Marquard stellt immer wieder fest, dass viele Eltern schnell unter Druck geraten, wenn das eigene Kind am Tisch aussortiert. Gerne schränkt sich dann durch einen „schlechten Esser" der Speiseplan der gesamten Familie ein. An Elternabenden erklärt die Sozialpädagogin, wie sich kontraproduktive Verhaltensmuster zwischen Kindern und Eltern einschleifen und wie Familien diese Teufelskreise durchbrechen. Manche Eltern nutzen anschließend nochmals die Telefon-Hotline, denn Ulrike Marquardt berät auch im Einzelfall. Als Mitarbeiterin der Anlaufstelle „s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung" weiß die Sozialpädagogin übrigens auch für ältere Kinder Rat. Unter dem Motto „Durch dick und dünn" bietet das Diakonische Werk Veranstaltungen zur Prävention von Ess-Störungen bei Jugendlichen an.
Diakonisches Werk Köln und Region
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