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Familienleben

Kindergeburtstag: Weniger ist mehr!

Golrokh Esmaili · 05.07.2014

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© Aleksandar Nakic/iStockPhoto.com

© Aleksandar Nakic/iStockPhoto.com

Der erste Geburtstag steht an und die glücklichen Eltern wollen alles richtig machen. Nur – was tun? Was muss organisiert werden? Brauchen Kinder in den ersten paar Jahren Animation? Nein – sagt Autorin Golrokh Esmaili und findet, dass gerade in den ersten Jahren gilt: Weniger ist mehr!

Breit lächelnd, aufgeregt und sehr glücklich wedelt meine Tochter mit einer Kindergeburtstagseinladung vor meiner Nase hin und her. Juhuu, der nächste Kindergeburtstag steht an – und sie ist eingeladen! Ich halte die Luft an und lese: Liebe M. ich lade dich herzlich zu meinem 2. Geburtstag ins Lolly-Camp ein.

Ich atme aus und frage mich: MUSS DAS SEIN? Zweijährige Kinder an ihrem Geburtstag in einen Indoorspielplatz zu schleppen? Oder in ein Theater? Oder zu einem Zauberer? Was will man den Kids bieten, wenn sie fünf, sechs oder sieben werden? Und wenn mich als Erwachsenen die Atmosphäre in einem Indoorspielplatz anstrengt, wie muss es dann den Kindern erst gehen? Das ist doch irre! Immer schneller, höher, fetter muss alles sein. Ganz besonders die Geburtstagspartys unserer Kinder. Dabei genügen sich die Kinder gerade in den ersten vier Lebensjahren doch. Und die Aufregung? Die ist groß genug!

Der erste Geburtstag - spannend für die Eltern

Der erste Geburtstag ist etwas Besonderes, aber eigentlich nur für uns, die Eltern. Der Nachwuchs ist mit einem großen Kindergeburtstag eigentlich oft noch überfordert. Im ersten Jahr krabbeln bzw. laufen die Kinder in der Wohnung herum und erobern sich die Wohnung des Gastkindes. Die Kinder haben noch gar kein Geburtstagsbewusstsein! Ein leckerer Kuchen – es muss gar nicht die Schokotorte sein und zwei oder drei weitere Geburtstagsgäste reichen. Und Reiswaffeln, Tee – that’s it. Sehnen sich ambitionierte Eltern trotzdem nach einem Spiel, dann rate ich zu einem Ballspiel: Legt einfach einen Softball in die Mitte und harret der Dinge, die so passieren. Die Kinder werden ihn wegschieben, -schießen, -treten, -werfen und wieder zurückholen.

Im zweiten Jahr ist alles so unfassbar aufregend, dass auch jetzt gilt: Weniger ist mehr. Bloß keine zusätzliche Aufregung. Kinder brauchen in dem Alter keine Animation – sie finden Bespielbares. Das Zuhause gibt ihnen die Möglichkeit, sich in ihrer gewohnten Umgebung auszutoben. Ich hatte ein Zimmer mit jeder Menge Toilettenpapier und einem Stofftunnel ausgelegt. Das war ein Spaß! Die Kinder konnten sich austoben, durch den Tunnel kriechen und sich in Papier einwickeln. Essenstechnisch gilt dasselbe wie beim ersten Geburtstag: Ein wenig Süßkram, Tee - fertig ist der Kuchen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Lästiges Geburtstagsparty-Anhängsel: Eltern

Beim dritten Geburtstag brauchen Eltern auch nicht viel mehr zu machen. Die Gastgeber sollten allerdings überlegen, dass sie immer die doppelte Anzahl an Gästen zu bewirten haben. Denn die Eltern der eingeladenen Kinder kommen mindestens die ersten drei Jahre mit, ob Gastgeber will – oder nicht. Umso wichtiger Freunde oder Familie miteinzubeziehen, die am Tag selbst helfen und unterstützen. Oder einen Tag vorher einen Kuchen vorbeibringen. Und wenn ihr das Gefühl habt, euch und eurem Nachwuchs wird alles zuviel – dann teilt den Kindergeburtstag einfach auf. Ein Tag für die Familie, ein Tag für Freunde.

Frische Luft beruhigt

Was auch immer gegen ein plötzliches „Zuviel“ hilft, ist frische Luft! Manchmal überdrehen die kleinen Gäste auf der Party einfach. Zu groß die Aufregung, zuviel Schoki. Dann geht es eins, zwei, drei – ins Freie. Wer einen Sandkasten hat, kann Murmeln oder kleine Spielsachen darin verstecken. Unabhängig von Wind und Wetter. Umso wichtiger, den anderen Eltern zu sagen, dass bitte auch Matschkleider mitgegeben werden sollen!

Kommen wir aber wieder zurück zum dritten Geburtstag: Ich hatte der illustren Geburtstagsgesellschaft an diesem Feiertag eine Kiste mit bunten Verkleidungssachen hingestellt ... und schon nach wenigen Minuten wurden lauter pinke Prinzessinnen im Kinderzimmer gesichtet. Die Kinder hatten ihre Freude an all den schönen Sachen zum An-, Um- und Ausziehen. Ein weiterer Programmpunkt am dritten Kindergeburtstag kann allgemeines Kinderschminken sein. Schmetterling oder Pirat. Je nach Wunsch. Und das bekommt jeder Erwachsene hin – es gibt tolle Schminkanleitungen im Internet. Auch schön für alle Gastgeber mit Sandkasten in Reichweite – Murmeln suchen oder kleine Geschenke. Die Kinder können sich dann schön müde buddeln.

Mit vier Jahren dann kann die erste Schatzsuche oder Schnitzeljagd starten, alles noch ohne Aufgaben lösen. Markierungen und eine kleine Wegstrecke reichen vollkommen aus. Am Ende gibt es einen tollen Schatz. Bei uns waren es ein kleiner Lolli, ein Mini-Jojo, ein Edelstein, ein Sesamkracker. Mehr mehr Mitgebsel müssen es dann auch gar nicht sein. Im nächsten Jahr – also ab fünf – können die Kinder vielleicht erste Aufgaben lösen. Das kommt aber auf die Kinder an. Vielleicht geht aber noch ein zweites Jahr Schatzsuche ohne Fragen. Wie dem auch sei – ihr merkt: Ich plädiere sehr fürs Zuhause feiern. Denn – ja: Zuhause ist es doch am Schönsten! Und Indoor-Spielplatz und Co. werden früh genug kommen!

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