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Familienleben

Interview: „Jedi-Ritter du sein wirst!“

Text und Fotos: Christina Bacher · 25.01.2021

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Timo in seiner selbstgemachten Jedi-Robe – natürlich nicht das einzige Kostüm in seinem Zimmer, das an die Star Wars-Figuren erinnert.

Timo in seiner selbstgemachten Jedi-Robe – natürlich nicht das einzige Kostüm in seinem Zimmer, das an die Star Wars-Figuren erinnert.

„Hallo, ich bin Jedi-Ritter Timo und lade alle Star Wars-Fans, die gerne so kämpfen würden wie Rey, Anakin Skywalker oder Darth Maul ein, an meiner Lichtschwert-Ausbildung teilzunehmen. (…) Der Unterricht findet am Samstag von 14-15 Uhr statt, am Ende gibt es bei jeder bestandenen Prüfung eine Urkunde.“

Als Timos Nachricht in Mauenheim per Whats App die Runde macht, ist die Aufregung groß: In dem Nachbarschaftsverteiler werden sonst eher Babysitter gesucht, Second Hand-Ware annonciert oder sich auch schon mal über die Verkehrssituation ausgetauscht. Aber eine Lichtschwertausbildung? So etwas hat es noch nie gegeben in Kölns kleinstem Veedel. Christina Bacher durfte den 12-Jährigen, der in die 6. Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule geht, in seinem mit Star Wars-Fanartikeln dekorierten Zimmer besuchen, um herauszufinden, was es mit dem ungewöhnlichen Angebot auf sich hat ...

Christina: Beeindruckend dein Zimmer, da stimmt ja wirklich jedes Detail. Du bist also ein großer Star Wars-Fan und willst dein Wissen jetzt weitergeben. Wie würdest du denn Jemandem, der sich wenig auskennt, erklären, was man in deinem Kurs so lernt.

Timo: Ich werde in dem Kurs Kinder und Jugendliche in allen sieben Jedi-Kampftechniken unterrichten, die es gibt und werde da alles dran setzen, dass die Teilnehmer genauso gut werden wie ihre Vorbilder. Ich selbst habe meinen ersten Star Wars-Film mit sechs Jahren gesehen und war ab der ersten Minute begeistert. Seitdem habe ich mich durch sämtliche Youtube-Videos, alle Filme und ziemlich viele Bücher durchgearbeitet. Ich habe hier sogar eine Star Wars-Erstausgabe. Inzwischen befasse ich mich seit sechs Jahren mit dem Thema und kenne mich wirklich gut aus.

Welchen Tipp würdest du denn Jemandem geben, der noch ganz am Anfang steht und der deinen Kurs belegen möchte?

Man sollte schon mit den Episoden I, II und III beginnen. Wobei der erste Film der Reihe „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ heißt und aus dem Jahr 1977 stammt – ein bisschen verwirrend. Ansonsten braucht man eigentlich keine Vorkenntnisse.


Timo besitzt unzählige Lichtschwerter – allerdings handelt es sich dabei nur um Prototypen.  Aber der kanadische YouTube-Kanal „The Hacksmith“ arbeitet schon seit Jahren daran, ein echtes Lichtschwert wie aus den Star-Wars-Filmen zu bauen.

Welche Rolle spielen denn die Schwerter, von denen du ja auch eine ganze Sammlung hast? Soviel ich weiß, unterscheiden die sich nicht nur in der Größe, sondern auch durch die Farbe der Klingen?

Genau. Wir werden uns natürlich ausführlich mit den Lichtschwertern beschäftigen müssen. Es gibt da sehr unterschiedliche Modelle, Großmeister Yoda beispielsweise nutzt ein Shoto mit einer grünen Klinge. Als Beruhigung für ängstliche Eltern kann ich versprechen, dass kein Blut fließen wird. Lichtschwerter können nämlich alles durchtrennen, die Wunde wird aber mit einem Plasma sofort verschlossen. Man sieht deshalb auch in den Filmen kein Blut. Aber unter uns: Ich habe ja hier eh keine echten Lichtschwerter, die werden ja gerade erst in Canada entwickelt.

Hast du denn eine Lieblingsfigur aus dem Star Wars-Imperium?

Ja, Anakin Skywalker. Er wurde entführt und bis zu seinem 9. Lebensjahr auf dem Planet Tatooine festgehalten. Dieser Planet untersteht den Hutten und wird von Schmugglern und Kopfgeldjägern aufgesucht. Dort wird Anakin später entdeckt und von Obi-Wan Kenobi zum Jedi-Ritter ausgebildet – eine wirklich interessante Geschichte.

Haben sich denn ein paar Interessierte auf deinen Aufruf im Nachbarschaftsverteiler gemeldet? Anders gefragt: Wie läuft das Geschäft?

Gut. Es haben sich Einige gemeldet, die Interesse haben. Ich muss mal schauen, ob man sich mit denen regelmäßig in der Gruppe trifft oder ob sich bei dem einen oder anderen doch eher Einzelunterricht anbietet. Jedenfalls nehme ich 1 Euro pro Stunde und werde den Kurs erstmal auf die Samstage beschränken. Wem es Spaß gemacht hat, kann ja gerne regelmäßig kommen. Am Ende gibt es dann eine Prüfung und wenn man die besteht, schlage ich denjenigen zum Jedi-Ritter und verteile eine Urkunde. Über den Inhalt der Prüfung kann ich leider noch nichts verraten, ist klar.

Und wie gehst du mit dem leidigen Thema Corona um?

Die Sicherheitsvorkehrungen sind deshalb kein Problem, weil ja viele Masken tragen und nicht nur wie im Star Wars-Imperium die eher fiesen Typen. Und die Lichtschwerter werden natürlich nach jedem Gebrauch desinfiziert.

Gut durchdacht, das muss ich schon sagen. Was wünschst du dir für die Zukunft?

Ich hoffe natürlich vor allem auf viele Kursteilnehmer. Irgendwie ist mir während des Lockdowns manchmal ein bisschen langweilig geworden und da kam ich auf die Idee, so mein Taschengeld aufzubessern.

Tolle Idee! Ich drücke die Daumen. Und bedanke mich herzlich für das Gespräch.

Interessenten melden sich bitte per Email bei werdeeinjedi@gmx.de

Timos Tipp für coole Geburtstage

Wo man richtig gut Geburtstag feiern kann, ist im Stars of the Galaxy-Museum in Mönchengladbach. Dort kann man sich von Montag bis Samstag im „Space Room“ und unter galaktischer Führung entweder zu Jedi-Rittern oder zu leibhaftigen Superhelden ausbilden lassen. Neben Masken-Bauen und einer Schnitzeljagd durch die Ausstellung gibt es auch Verpflegung dazu – dafür ist es auch nicht ganz günstig. Alternativ kann man natürlich auch an einem ganz normalen Tag die Ausstellung besuchen.