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Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland

Petra Schulte · 30.10.2025

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© 74images

© 74images

Hier findet ihr eine Auswahl an aktuellen Ausstellungen, die auch für Familien mit Kindern interessant sind.

Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.

Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.

Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

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Neue Ausstellungen in diesem Monat:

 
Auch in diesem Monat starten in Köln, Bonn und der Region wieder einige interessante Sonderausstellungen, die einen Besuch wert sind. Wir haben für ein wenig recherchiert und listen euch die sehenswerten Ausstellungen hier auf.
 

Vom 4. November 2025 bis 1. Februar 2026

Museum Schloss Homburg

Mathematik zum Anfassen

Rechnen, knobeln, staunen: Die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ lädt dazu ein, Mathematik spielerisch und kreativ zu erleben. Ohne Vorkenntnisse, dafür mit viel Neugier können Besucher:innen puzzeln, Brücken bauen, Kugelrennen verfolgen oder faszinierende Seifenhäute erschaffen. Die interaktiven Exponate machen mathematische Prinzipien unmittelbar erfahrbar – ideal für Familien, Schulklassen und alle, die Mathematik einmal ganz anders entdecken möchten. Entwickelt wurde die Wanderausstellung vom Mathematikum Gießen, dem ersten Mitmach-Museum für Mathematik weltweit.

Museum Schloss Homburg
Schloss Homburg 1
51588 Nümbrecht
Tel. 02261 – 88-41 10

 


Deutsches Sport & Olympia Museum
©Jara Reker

Das Erlebnismuseum für die ganze Familie

Das Deutsche Sport & Olympia Museum im Kölner Rheinauhafen präsentiert auf über 2.000 m² vielfältige Einblicke in die faszinierende Welt des Sports von der Antike bis zur Gegenwart. Begebt euch auf eine spannende und interaktive Zeitreise durch 2.500 Jahre Sportgeschichte - mit einzigartigen Exponaten und inspirierenden Themenräumen sowie zahlreichen Aktivstationen und Sportplätzen auf dem Dach. Weitere Infos auf www.sportmuseum.de.
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Vom 9. November 2025 bis 1. März 2026

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich

Michael Behrens & Wilfried Grootens – Glaskunst der letzten 15 Jahre

Das Deutsche Glasmalerei-Museum Linnich präsentiert mit Michael Behrens und Wilfried Grootens zwei international renommierte Glaskünstler, die Einblick in ihr Schaffen der vergangenen 15 Jahre geben. In ihren Werken verbinden sich technische Präzision und künstlerische Imagination zu faszinierenden Objekten aus Licht, Farbe und Transparenz.

Michael Behrens lässt sich von der Natur inspirieren – insbesondere vom Meer. Seine sogenannten Seaforms wirken wie organisch gewachsene Gebilde, von der Bewegung des Wassers geformt und im Moment erstarrt. Auch seine Wandobjekte, die Landschaften und Wasserwelten in abstrahierter Form festhalten, zeugen von seiner besonderen Bildsprache.

Wilfried Grootens hingegen erschafft vielschichtige Glaswürfel und schalenartige Objekte, in denen sich feinste Pinselzeichnungen zu optischen Illusionen verdichten. Schicht für Schicht entsteht ein Farbspiel, das Tiefe, Bewegung und Form suggeriert. Mit seinen Floatings – farbintensiven Wandarbeiten aus Glas – erweitert er das Spektrum seiner poetisch-abstrakten Glaskunst.

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
Rurstr. 9-11
52441 Linnich
Tel. 02462 – 99 17-0

 

Vom 13. November 2025 bis 12. April 2026

LVR Landesmuseum Bonn

Schöne neue Arbeitswelt – Traum und Trauma der Moderne


Albert Renger-Patzsch, Kühe an der Ruhrmündung, 1930, LVR-Landesmuseum Bonn, Foto: Jürgen Vogel © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Mit der Ausstellung Schöne neue Arbeitswelt beleuchtet das LVR-Landesmuseum Bonn den tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts – und spiegelt ihn in der Kunst jener Zeit wider. In sechs thematischen Kapiteln zeigt die Ausstellung, wie Künstlerinnen und Künstler zwischen dem späten 19. Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg auf technologische Innovationen, soziale Umbrüche und politische Kämpfe reagierten.

Die Werke von Otto Dix, Hannah Höch, Conrad Felixmüller, Franz Wilhelm Seiwert oder Leo Breuer dokumentieren nicht nur die Realität der Arbeit, sondern entwerfen auch Visionen einer neuen Gesellschaft. Ikonische Werke der Neuen Sachlichkeit treten in Dialog mit bislang weniger bekannten Positionen wie Magnus Zeller, Sella Hasse oder Thea Warncke.

Die Ausstellung zeigt: Die Fragen nach Gerechtigkeit, technologischem Fortschritt und dem Wert von Arbeit sind heute so aktuell wie vor 100 Jahren.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Vom 13. November 2025 bis 18. Januar 2026

Kunstmuseum Bonn

Ausgezeichnet #9 - Stipendiat:innen der Stiftung Kunstfonds: Felix Schramm


Franz Wilhelm Seiwert, Diskussion, 1926, Kunstmuseum Bonn, Foto: Reni Hansen

In der Reihe AUSGEZEICHNET präsentiert das Kunstmuseum Bonn jährlich Arbeiten ehemaliger Stipendiat:innen der Stiftung Kunstfonds. In diesem Jahr wurde Felix Schramm ausgewählt, dessen Werk sich intensiv mit dem Raum und seinen strukturellen Grenzen auseinandersetzt. Für das Museum realisiert Schramm eine raumgreifende Installation, die den klassischen Ausstellungsraum aufbricht und mit Mitteln von Konstruktion und Dekonstruktion transformiert.

Im Zentrum steht die Werkgruppe Spatial Intersections: wie nach einer imaginären Kollision durchstoßen splittrige Gips- und Holzelemente die makellosen Museumswände, erzeugen Schneisen und scharfe Kanten und eröffnen neue Perspektiven auf Raum und Bewegung. Die Installation verbindet Skulptur und Architektur, Körper und Raum, Chaos und Ordnung. Weitere Werkgruppen – darunter Fotografien, Collagen und sogenannte Akkumulationen – erweitern den Dialog zwischen Fläche und Volumen, Bild und Objekt.

Felix Schramm, 1970 in Hamburg geboren, studierte in Florenz und an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke waren bereits in internationalen Institutionen wie dem Palais de Tokyo in Paris oder dem San Francisco Museum of Modern Art zu sehen. 2024 wurde er mit dem sechsmonatigen Stipendium der Stiftung Kunstfonds ausgezeichnet.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Vom 15. November 2025 bis 22. März 2026

Museum Ludwig

Smile! Wie das Lächeln in die Fotografie kam


© Fotograf:in unbekannt, Agfa Werbeaufnahme, um 1965, Farbfotografie, Museum Ludwig, Agfa Werbearchiv

Warum blicken Menschen auf alten Porträtfotos so ernst – und warum lächeln wir heute ganz selbstverständlich in die Kamera? Die Ausstellung Smile! im Museum Ludwig widmet sich der Geschichte unseres „Fotografiergesichts“ und zeigt anhand anonymer und künstlerischer Porträts vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, wie sich Mimik und Bildkonventionen über die Jahrzehnte gewandelt haben.

Früher verlangte die Technik lange Belichtungszeiten und absolute Bewegungslosigkeit. Ein freier Ausdruck war kaum möglich – und auch gesellschaftlich nicht unbedingt erwünscht. Lächeln galt als zu privat oder unangemessen für repräsentative Bilder. Erst mit dem Stummfilm, der Werbung und der zunehmenden Verbreitung von Fotografie im Alltag zog das Lächeln langsam in die Porträts ein. Es wurde zum Zeichen von Glück, Nähe und Spontaneität – und zu einem Idealbild, das immer wieder neu definiert wird.

Doch auch das Lächeln ist kein neutrales Zeichen: Es folgt Normen, Konventionen und Rollenbildern. Wer lächelt, wann, wie viel – und ob überhaupt –, ist eine Frage von Kontext, Zeitgeist, Technik und gesellschaftlichem Wandel. Die Präsentation im Fotoraum des Museums erzählt die visuelle Geschichte dieses Wandels – von der starren Pose des 19. Jahrhunderts bis zu Smizing, Duckface und Selfie-Mimik heute.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Vom 22. November 2025 bis 1. November 2026

Neanderthal Museum

Zwei Millionen Jahre Migration


© Neanderthal Museum

Migration ist ein zentrales Thema unserer Zeit – oft emotional diskutiert und gesellschaftlich umstritten. Die Sonderausstellung Zwei Millionen Jahre Migration im Neanderthal Museum zeigt, dass Migration ein grundlegendes Merkmal der Menschheitsgeschichte ist. Aufbauend auf der erfolgreichen Ausstellung von 2017 präsentiert das Museum eine vollständig überarbeitete Version, basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Ursachen, Dynamiken und Folgen globaler Wanderungsbewegungen.

Die Ausstellung macht deutlich: Unsere Geschichte ist eine Geschichte der Bewegung. Sie begleitet frühe Menschen von Afrika nach Asien und Europa, beleuchtet die Begegnung zwischen anatolischen Ackerbauern und europäischen Jägern und Sammlern vor 7.500 Jahren und thematisiert die prägenden Wanderungen eurasischer Steppennomaden vor rund 5.000 Jahren. Anschaulich, interaktiv und fundiert zeigt die Ausstellung, wie Mobilität das menschliche Miteinander, unsere Gene und Kulturen bis heute formt.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Vom 23. November 2025 bis 8. März 2026

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Seelenlandschaften. James Ensor – Claude Monet – Léon Spilliaert


James Ensor, Skelett verhaftet Maskierte, 1891 © The Phoebus Foundation, Antwerp

Mit „Seelenlandschaften“ öffnet das Arp Museum ein Fenster zur belgischen Kunst um 1900 und zeigt 28 Meisterwerke aus der renommierten Sammlung The Phoebus Foundation, ergänzt durch 27 Werke aus der Sammlung Rau für UNICEF. Im Mittelpunkt stehen impressionistische, symbolistische und fauvistische Positionen von Künstlern wie James Ensor, Léon Spilliaert, Théo Van Rysselberghe und George Minne, die in engem Austausch mit französischen Kollegen wie Claude Monet, Paul Signac und Maurice Denis standen.

Die Ausstellung macht die künstlerische Wechselwirkung zwischen Brüssel und Paris erlebbar und wirft einen Blick auf die Suche nach einem neuen Existenzialismus. In ausdrucksstarken Bildern und Skulpturen spiegeln sich sowohl die Lichtwelten des Impressionismus als auch die seelischen Tiefenschichten eines fin de siècle, das zwischen Aufbruch und Abgrund oszilliert.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Vom 26. November 2025 bis 22. März 2026

Kunstpalast Düsseldorf

Das fünfte Element. Werke aus der Sammlung Kemp


Ursula Schultze-Bluhm, Lido, 1963, Stiftung Sammlung Kemp, Kunstpalast Düsseldorf, Foto: Kunstpalast – LVR-ZMB – Annette Hiller

Was ist die Welt – und woraus besteht sie? Die Ausstellung Das fünfte Element nimmt die klassische Lehre von Erde, Feuer, Wasser und Luft zum Ausgangspunkt und erweitert sie um ein verbindendes, visionäres Prinzip: das fünfte Element.

Rund 70 Werke von Künstler:innen des 20. und 21. Jahrhunderts – darunter Hede Bühl, Heinz Mack, Otto Piene und David Rabinowitch – greifen dieses zeitlose Themenfeld auf. Mit ungewöhnlichen Materialien, physikalischen Prozessen und experimentellen Techniken eröffnen sie neue Perspektiven auf das Zusammenspiel von Natur, Kunst und Wissenschaft.

Im Zentrum der Schau stehen nicht nur die Elemente selbst, sondern auch ihre symbolische Kraft als Brücke zwischen natürlichen und vom Menschen geschaffenen Welten. Ergänzt durch Positionen aus dem Bestand des Kunstpalasts lädt die Ausstellung dazu ein, die Welt in ihren grundlegenden Verbindungen neu zu entdecken.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 


Aktuelle Ausstellungen:


Kunst, Geschichte, Umwelt und Gesellschaft. Sonderausstellungen setzen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit verschiedenen Phänomenen auseinander. Einige Museen bieten zusätzlich ein Kinderprogramm an, bei dem die Ausstellungsstücke auch den kleinsten Besucher:innen verständlich erklärt werden. Informationen dazu findet ihr auf den Internetseiten.

 

Noch bis 31. Oktober 2025

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten


Station der Ausstellung im Gelände über die liebe Nachbarschaft, Foto: Yvonne Breuer/LVR

Viele Menschen träumen vom eigenen Garten. Gartenratgeber versprechen noch auf dem kleinsten Balkon Blumenträume wahr werden zu lassen und durch Permakultur unabhängig vom Supermarkt zu werden. Schottergärten spalten die Nation und für jeden floralen Wunschtraum gibt es Ratgeber und das passende Handwerkszeug. Während Vorgärten stolz präsentiert werden, schirmen meterhohe Blickschutzhecken oder Steinmauern die Gärten hinter dem Haus ab. Das Thema Garten und Freilichtmuseum scheint offensichtlich zusammenzuhängen. Werden doch im Gelände verschiedenste Gartenformen vom „Bauerngarten“ über den repräsentativen Park bis hin zum Erholungsgarten der neuesten Zeit gezeigt. Die Ausstellung „Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten“ geht weiter, als Nutzgärten mit Ziergärten zu vergleichen und über historisches und regionales Saatgut aufzuklären. Bei dieser Ausstellung stehen nicht alleine die Gärten im Vordergrund, sondern die Menschen, die sie bewohnen. Welche sozialen Regeln gelten in unseren grünen Wohnzimmern? Was präsentieren sie über niedrige Gärtenzäune hinweg und was halten sie vielleicht hinter 2 Meter hohen Sichtschutzwänden verborgen? Was soll sichtbar, was soll unsichtbar sein? Und wie hat sich der Blick auf die Gärten im Laufe der Geschichte verändert?

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis 2. November 2025

Kunstmuseum Bonn

From Dawn Till Dusk. Der Schatten in der Kunst der Gegenwart


Vadim Fishkin Coffee and Ink, 2012 (Detail) Projektor, Tintenflasche, Tisch Courtesy: Künstler und Gregor Podnar, Wien Produktion: Association DUM / Ljubljana © Vadim Fishkin

Mit der Ausstellung From Dawn Till Dusk widmet sich das Kunstmuseum Bonn dem Schatten als einem zentralen Motiv in der zeitgenössischen Kunst. Rund 40 internationale Positionen zeigen, wie sich der Schatten zu einem eigenständigen, medienreflexiven Bildthema emanzipiert hat – von der Fotografie bis zur Videokunst, von der Zeichnung bis zur Installation. Im Schatten berühren sich Abwesenheit und Präsenz, Sichtbares und Unsichtbares. Er ist Spur, Projektion, Metapher – Symbol für das Verdrängte, das Vergängliche, das Politische. Die Ausstellung zeigt, wie Künstler:innen den Schatten als Ausdruck existenzieller, gesellschaftlicher und identitätsbezogener Fragen nutzen – als Indikator für Realitäten jenseits des Offensichtlichen.

From Dawn Till Dusk ist zugleich die Abschiedsausstellung von Prof. Dr. Stephan Berg, der das Kunstmuseum Bonn seit 2008 als Intendant geleitet hat. Mit Werken von u. a.: Vito Acconci, David Claerbout, Marlene Dumas, Hans-Peter Feldmann, Jenna Gribbon, William Kentridge, Astrid Klein, Farideh Lashai, Nadia Kaabi-Linke, Gerhard Richter, Regina Silveira, Javier Telléz, Kara Walker, Jeff Wall, Sue Webster/Tim Noble.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Noch bis 2. November 2025

Neanderthal Museum

Stereotypes Neanderthalerin


© Neanderthal Museum

Ihr denkt bei Neanderthalern auch an muskelbepackte Männer auf Mammutjagd? Zeit, dieses Bild zu ändern! In „Stereotypes Neanderthalerin“ wird auf provokante Weise die heutigen Vorstellungen von urgeschichtlichen Neanderthalergemeinschaften hinterfragt und mit alten Klischees aufgeräumt: Wie lebten die Frauen, Kinder und älteren Menschen? Welche Aufgaben hatten sie? Was ist eigentlich Familie? Und gab es überhaupt so etwas wie feste Rollen? Erlebt eine Ausstellung, die überrascht, bewegt und kritische Fragen stellt – mit spannenden Mitmachstationen, noch nie zuvor gezeigten Exponaten und einer packenden Audiotour, geschrieben von der Archäologin und Bestsellerautorin Rebecca Wragg Sykes. Auf Grundlage bekannter Fundstellen hat sie vier Neanderthalerinnen entwickelt, die aus ihrem bewegten Leben erzählen.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Noch bis 2. November 2025

Museumpark Orientalis

Von Ra bis Ragnarok


© Museumpark Orientalis

Die Ausstellung führt Besucher:innen aller Altersgruppen durch mythologische Geschichten aus der ganzen Welt – von den Göttern der Maya und der Griechen bis zu den Sagen der Ägypter und Nordmänner. Während der Ausstellung entdecken die Besucher:innen die Ähnlichkeiten zwischen Mythen verschiedener Kulturen und erfahren, wie diese jahrhundertealten Erzählungen bis heute eine wichtige Verbindung zur Gegenwart haben. Noch immer inspirieren mythologische Geschichten unsere moderne Kultur – von Filmen bis hin zu populären Spielen wie Assassin’s Creed.

Im Rahmen der Ausstellung lädt der Museumpark Orientalis alle Besucher:innen dazu ein, zu erleben, wie Elemente aus Brettspielen und Videospielen tief in den Mythen vergangener Zeiten verwurzelt sind. Ein spezielles Programm für junge Entdecker:innen bietet interaktive Aufgaben zu jedem Thema. Dazu gehören das Erstellen eines Comics, das Spiel „Wer ist es?“ mit mythischen Wesen, das Basteln von Postkarten, das Zeichnen mythischer Kreaturen, das Gestalten eines nordischen Schildes mit Runenschrift sowie ein Workshop zum Bemalen von Warhammer-Miniaturen. Zusätzlich startet das Programm „Natur-Abenteuer“, bei dem Kinder draußen im Museumpark spielerisch mehr über verschiedene Pflanzen und Tiere lernen. Für Grund- und weiterführende Schulen wird kontinuierlich eine Vielzahl von (geführten) Programmen angeboten.

Museumpark Orientalis
Profetenlaan 2
NL 6564 BL Heilig Landstichting
Niederlande
Tel. 0031 - 24 - 382 31 10

 

Noch bis 2. November 2025

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller

Probiert? Kapiert!

© LVR-Industriemuseum, Foto: ZMB, Stefan Arendt 2023

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her, und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler:innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten interaktive Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.

Im Zentrum von „Probiert? Kapiert!“ steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. Als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs erwartet sie der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Dabei werden die zuvor erprobten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten entsteht ein großer Parcours: Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert!

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 2. November 2025

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Sehnsucht nach Utopia – Malerei und Skulptur der Romantik


Frederik Rohde, Berglandschaft mit Jäger, 1841, © Sammlung Rau für UNICEF, Köln, Foto: Mick Vincenz

Mit rund 60 Gemälden und Skulpturen lädt die Ausstellung Sehnsucht nach Utopia zu einer Reise durch die Epoche der Romantik ein – von ihren Anfängen um 1770 bis zur Neoromantik um 1900. In den drei Kapiteln „Romantische Liebe“, „Traum und Albtraum“ sowie „Zurück zur Natur“ werden die tiefen Sehnsüchte und Ideale dieser Zeit erfahrbar.

Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Carl Spitzweg, Friedrich Nerly und Karl Friedrich Schinkel zeigen die Suche nach seelischer Verbundenheit, das Streben nach Harmonie mit der Natur und den Blick in die Welt des Unbewussten. Die romantische Vorstellung vom Rückzug in die Stille als Antwort auf gesellschaftliche Überforderung wirkt bis heute nach.

Das Arp Museum, mit seiner Lage im Herzen der Rheinromantik, bietet den idealen Rahmen für diese Entdeckungen. Die Ausstellung öffnet sich zum Skulpturenufer, wo 15 Kunstwerke entlang des Rheins die romantischen Utopien bis in die Gegenwart weiterdenken.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 2. November 2025

Siebengebirgsmuseum Königswinter

Mensch und Tier – Geschichte einer Beziehung


© Georg Wolf, Bauer mit zwei Pferden im Geschirr, um 1910, Bonn, Dr. Axe-Stiftung

Die Ausstellung im Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter widmet sich der vielschichtigen Beziehung zwischen Mensch und Tier in der Kunst. Gezeigt werden rund 50 Werke des 19. Jahrhunderts, darunter Gemälde von Gustav Zick, Clara von Wille, Johann Wilhelm Schirmer, Gustav Doré und Hubert Salentin. Leihgaben stammen aus renommierten Sammlungen wie dem Mittelrhein-Museum Koblenz, dem LVR-Landesmuseum Bonn, der Dr. Axe-Stiftung sowie privaten Beständen.

Die Darstellungen reichen von Genreszenen über Tierporträts bis hin zu mythologischen und märchenhaften Sujets. Die Werke verdeutlichen, wie sich das Bild vom Tier wandelte – vom Nutztier und Jagdbegleiter hin zum geliebten Familienmitglied. Auch die wissenschaftliche Betrachtung des Tiers als Individuum fand im 19. Jahrhundert Eingang in die künstlerische Darstellung.

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kellerstr. 16
53639 Königswinter
Tel. 02223 – 37 03

 

Noch bis 9. November 2025

Museum für Ostasiatische Kunst

Tuschewanderungen. Zeitgenössische Arbeiten auf Papier von Jianfeng Pan


Jianfeng Pan (*1973) Arbeit aus der Serie Ink Meditations Tuschemeditationen), Chinesische Tusche, Xuan-Papier, 9 montierte Albumblätter, jedes Blatt 35 x 35 cm, 2014 © Jianfeng Pan, 2024

Die Ausstellung widmet sich dem vielschichtigen Werk des 1973 geborenen chinesischen Tuschekünstlers Jianfeng Pan und zeigt rund 60 Werke von monumentalen Hängerollen über kleine Albumformate bis hin zu umfassenden Werkserien. Jianfeng Pan, der bis 2016 in Shanghai lebte und seither in Finnland im „Selbstexil“ arbeitet, ist in seinem Schaffen tief in den Schreib- und Maltraditionen Chinas verwurzelt und zugleich durch seinen visionären Weitblick als Grafikdesigner geprägt. Die Migration des Künstlers von Ostasien nach Nordeuropa schlägt sich seiner Bildsprache nieder: einmal graffitihaft, durchdringend, explosiv; einmal gedämpft, zärtlich, kontemplativ. Die Bildnisse vereinen philosophische und ästhetische Konzepte Chinas mit Motiven der skandinavischen Naturlandschaft, Lebensumwelt und Alltagskultur.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 9. November 2025

Museum Ludwig

Pauline Hafsia M’barek. ENTROPIC RECORDS

Artist Meets Archive #4 – Internationale Photoszene Köln


Pauline Hafsia M’barek, Blende, 2025, Farbfotografie © Pauline Hafsia M’barek

Im Rahmen des Projekts Artist Meets Archive #4 der Internationalen Photoszene Köln realisiert Pauline Hafsia M’barek im Museum Ludwig eine neue Installation. Ihre Recherche basiert auf dem Agfa Werbearchiv, das Werksfotografien des einst führenden Film- und Fotochemieunternehmens enthält. Die Künstlerin untersucht die chemisch-physikalische Beschaffenheit von analogem Fotomaterial und fragt nach dessen Erhaltung und Wandel im musealen Kontext.

M’barek reflektiert in ihrer raumgreifenden, multimedialen Installation Prozesse wie Zerfall, Konservierung und Entropie – stets im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Analyse und künstlerischer Spekulation. Archivmaterial, mikroskopische Strukturen, toxische Dokumente und biologische Elemente verschmelzen zu einer lebendigen Assemblage, die den prekären Zustand von fotografischen Archiven erfahrbar macht.

Die Ausstellung ist Teil der vierten Ausgabe von Artist Meets Archive und wird neben dem Museum Ludwig auch im Dombauarchiv, Kölnischen Stadtmuseum, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie dem Rautenstrauch-Joest-Museum präsentiert.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 9. November 2025

Museum für Ostasiatische Kunst

Mythos Ming – Blauweißes Porzellan der Ming-Dynastie


Große Drachenschale, Porzellan, China, Ming-Dynastie, Jiajing-Marke und Periode (1522‒1566). Dauerleihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung, DL 93,14. Foto: © HASTK/RBA Köln

Blauweißes Porzellan zählt zu den berühmtesten Erzeugnissen der chinesischen Kunst – und die Ming-Dynastie (1368–1644) machte es zum weltweiten Exportschlager. Die Ausstellung Mythos Ming zeichnet die künstlerische und technische Entwicklung dieser Keramiken nach: von frühen Hofaufträgen bis zur Massenproduktion für den internationalen Handel.

Im Mittelpunkt stehen neben prächtigen Hofstücken auch Porzellane, die für den arabischen Raum, das Osmanische Reich und Europa gefertigt wurden. Zudem beleuchtet die Schau, wie Manufakturen in Persien, der Türkei und Europa das chinesische Vorbild aufgriffen – und zu imitieren versuchten. So eröffnet Mythos Ming einen faszinierenden Blick auf Austausch, Einfluss und Wandel entlang der historischen Handelsrouten.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 9. November 2025

Papiermuseum Düren

Alles Sammlung – Alles Papier


Imre Kocsis, ohne Titel, 1965, Collage aus Papier, 46,6 x 40,6 cm Foto: Peter Hinschläger

In der Sommerausstellung ALLES SAMMLUNG – ALLES PAPIER zeigt das Papiermuseum Düren eine facettenreiche Auswahl von Papiercollagen aus den Sammlungen der beiden städtischen Museen. Die rund 30 Werke von 14 internationalen Künstler*innen – darunter Pia Andersen, Jirí Kolář, Fanny Schoening und John Gerard – spannen einen Bogen vom Beginn der 1960er bis in die 2000er Jahre und veranschaulichen die Vielfalt und Ausdruckskraft der Collagetechnik. Die Collage – seit den künstlerischen Experimenten der Kubisten und Dadaisten ein fester Bestandteil der modernen Kunst – steht im Zentrum der Präsentation. Aus Texten, Bildfragmenten, Landkarten oder handgeschöpftem Papier entstehen vielschichtige Werke, die mal poetisch, mal politisch, mal experimentell die Möglichkeiten des Mediums ausloten. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Material Papier: seiner Fragilität, seiner Wandelbarkeit und seiner Geschichte.

Ein Highlight der Ausstellung ist die Pappmaché-Skulptur Berliner Bär (1992) von Andreas von Weizsäcker – ein Kunstwerk aus recycelten Stadtplänen Ost- und Westberlins, das als dreidimensionale Papiercollage ein eindrucksvolles Zeugnis der Wiedervereinigung liefert. Eine begleitende Station erläutert anschaulich die Restaurierung der Skulptur und vermittelt Wissen über den Erhalt papierbasierter Kunstwerke.

Papiermuseum Düren
Wallstr. 2-8
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 16. November 2025

Siebengebirgsmuseum Königswinter

Ausgegrenzt. Verfolgt. Ermordet. Die Opfer der Nationalsozialisten im Siebengebirge


Familie Süskind vor ihrem Haus in der Falltorstraße in Oberdollendorf 1931 Foto © Alec Valk

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann auch im Siebengebirge eine Zeit des totalitären Terrors. Betroffen waren alle, die nicht den politischen, rassistischen oder ideologischen Vorstellungen des Regimes entsprachen. Innerhalb kürzester Zeit wurden Verwaltung und Gesellschaft gleichgeschaltet, Straßen umbenannt, Vereine aufgelöst und das öffentliche Leben im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie umgestaltet. Die Folge war die gezielte Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen: politische Gegner, jüdische Bürgerinnen, Menschen mit Behinderung, Sinti und Roma, Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“ und Zwangsarbeiterinnen wurden entrechtet, verfolgt und in vielen Fällen ermordet. Niemand war sicher vor den Repressionen. Besonders gnadenlos war die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung – für viele bedeutete sie den Tod. Nach dem Ende des „Dritten Reiches“ rückten zunächst militärische und zivile Kriegsopfer ins Zentrum des Gedenkens; die systematische Verfolgung anderer Opfergruppen blieb lange im Schatten.

Die Ausstellung des Siebengebirgsmuseums, gefördert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), dokumentiert die Strukturen des NS-Regimes auf regionaler Ebene. Im Mittelpunkt stehen Biografien von Menschen aus der Region, die durch das nationalsozialistische System entrechtet, ausgegrenzt und ermordet wurden. Ihre Geschichten geben der Geschichte ein Gesicht – und mahnen zur Erinnerung. Ein weiterer Teil der Ausstellung widmet sich dem Wandel der Erinnerungskultur: von ersten Stolpersteinen über Gedenktafeln bis hin zu öffentlichen Veranstaltungen – Formen des Gedenkens, die bis heute zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit beitragen.

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kellerstr. 16
53639 Königswinter
Tel. 02223 – 37 03

 

Noch bis 16. November 2025

Kunst- und Museumsbibliothek Köln

Mein Morgenstern – 120 Hände und ein 111. Todestag


Jachimsky © Anne König

Zum 111. Todestag des Dichters Christian Morgenstern widmet sich die Kunst- und Museumsbibliothek mit der Sonderausstellung Mein Morgenstern einem besonderen Buchkunstprojekt: In gemeinschaftlicher Arbeit von 120 Händen entstand ein vielschichtiges Werk, das Poesie, Handwerk und Gestaltung vereint.

Gezeigt werden 44 Druckgrafiken von 29 Nachwuchsdesigner*innen, ergänzt durch eine Auswahl von 22 individuell gebundenen Buchvarianten, gestaltet von Mitgliedern des Vereins Meister der Einbandkunst. Die Werke spiegeln die künstlerische Auseinandersetzung mit Morgensterns Sprachspiel und die hohe Handwerkskunst der Buchgestaltung wider – vom Papierschöpfen über den Handsatz bis zum traditionellen Buchdruck und der Bindung.

Die Ausstellung ist ein Fest der Buchkunst und eine Hommage an die Kraft gemeinschaftlicher Gestaltung. Realisiert wurde das Projekt durch die Kooperation von Verein für die Schwarze Kunst e.V., Papiermühle Homburg, Meister der Einbandkunst e.V. und der Büchergilde Gutenberg.

Kunst- und Museumsbibliothek Köln
Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-226 26

 

Noch bis 30. November 2025

LVR Landesmuseum Bonn

Der Rhein. Leben am Fluss – Eine archäologische Zeitreise von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter


Modell der ‚Motte‘ Haus Meer in Meerbusch © LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Jürgen Vogel

In acht Kapiteln erzählt die Ausstellung spannende Geschichten vom Leben entlang des Rheins. Einzigartige Funde und anschauliche Rekonstruktionen dokumentieren, wie sich das Rheinland im Laufe der Jahrtausende immer wieder gewandelt hat – sei es durch klimatische Veränderungen oder zivilisatorische Fortschritte.

Zu sehen sind eindrucksvolle Werkzeuge aus der Steinzeit, das berühmte, rund 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel sowie außergewöhnliche Alltagsgegenstände der Kelten, darunter ein Flachskamm und ein Spielzeugschwert. Reiche Wanddekorationen aus römischer Zeit und spektakuläre Überreste einer hölzernen Burganlage aus dem frühen Mittelalter ergänzen die Schau.

Zudem gibt die Ausstellung einen Einblick in die Vorbereitungen zur Neupräsentation der archäologischen Sammlung, die 2026 eröffnet wird. Gezeigt werden moderne Untersuchungsmethoden, verschiedene Konservierungs- und Restaurierungstechniken sowie neue Ansätze zur Vermittlung archäologischer Objekte.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 30. November 2025

Gasometer Oberhausen

Planet Ozean

Großer Fetzenfisch und Australischer Seelöwe, Scott Portelli

In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.

 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30

 

Noch bis 21. Dezember 2025

Stadtmuseum Langenfeld

Malerträume – Künstlermaterialien aus fünf Jahrhunderten. Die Sammlung Dirk Schmitt

Farbkästen, Gliederpuppen, Camera Obscura – sie alle erzählen von den stillen Helfern auf dem Weg vom Gedanken zum Kunstwerk. Die Ausstellung „Malerträume“ beleuchtet die Geschichte der Künstlermaterialien vom 17. Jahrhundert bis heute anhand ausgewählter Exponate aus der Sammlung des Kölner Künstlers Dirk Schmitt. Zu sehen sind historische Werkzeuge, die über Generationen hinweg das Arbeiten im Atelier geprägt haben.

Szenische Darstellungen von Künstlerateliers und Akademieräumen zeigen, wie sich künstlerische Praktiken verändert haben – und geben einen seltenen Einblick in den kreativen Entstehungsprozess. Die Ausstellung lädt dazu ein, Kunst nicht nur im fertigen Werk, sondern im Werden zu betrachten.

Stadtmuseum Langenfeld im Freiherr-vom-Stein-Haus
Hauptstr. 83
40764 Langenfeld
Tel. 02173 - 794-44 10

 

Noch bis 22. Dezember 2025

LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach

Must-Have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums

Hohe Straße in Köln in den 1970er Jahren © LVR-Industriemuseum, Foto: Horst Ziethen

Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als „Must-have“. Die Ausstellung wirft mit über 450 Exponaten einen Blick auf die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart und macht sich Gedanken über die Zukunft. Haben wir schon immer so viel konsumiert? Wollen und können wir so wie jetzt immer weitermachen? Wie wollen und können wir nachhaltig konsumieren? Was kann ich mir von den Menschen vor 200 Jahren abschauen? Die Ausstellung richtet sich an alle, die ihr Herz schon mal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich kritisch mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.

LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach
Alte Dombach
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 4. Januar 2026

mondo mio! Kindermuseum Dortmund

unSICHTBAR verbunden. Im Wasser


Die Mitmach-Ausstellung „unSICHTBAR verbunden“ nimmt Kinder und Familien mit auf eine Forschungsreise unter Wasser. Foto © mondo mio! Kindermuseum / G. Hidde

Sie sind winzig, vielfältig und haben Superkräfte. Unsere Welt ist voller kleiner, erstaunlicher Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Diese Mikroorganismen gibt es überall – ohne sie wäre das Leben auf unserem Planeten unmöglich.

Die Mitmach-Ausstellung „unSICHTBAR verbunden“ nimmt Kinder und Familien mit auf eine Forschungsreise unter Wasser. Im mondo mio! Kindermuseum tauchen die Besucher:innen in die unsichtbare Welt der kleinsten Lebewesen ein und erfahren, wie unser Leben mit ihrem verbunden ist, welchen Einfluss sie auf das Klima, unser Wohlergehen und die Zukunft haben.

mondo mio! Kindermuseum Dortmund
Florianstr. 2
44139 Dortmund
Tel. 0231 - 502 61 27

 

Noch bis 4. Januar 2026

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933–1945 – heute


Ausstellungsansicht © Thomas Dashuber

Die Ausstellung „Die Verleugneten“ erinnert an Menschen, die während der NS-Zeit als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ stigmatisiert und verfolgt wurden. Zwischen 1933 und 1945 griffen Polizei und Behörden weitverbreitete gesellschaftliche Vorurteile auf, kontrollierten, entrechteten und inhaftierten Zehntausende – viele von ihnen wurden ermordet. Ihre Leidensgeschichten wurden jahrzehntelang ignoriert oder aktiv geleugnet. Eine Entschädigung blieb den meisten verwehrt.

Erst 2020 erkannte der Deutsche Bundestag diese Menschen offiziell als Opfer des Nationalsozialismus an. In diesem Zusammenhang beauftragte das Parlament die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit der Erarbeitung der Ausstellung. Sie gehört zu den zentralen erinnerungspolitischen Projekten der vergangenen Jahre und stellt die Perspektiven der Betroffenen konsequent in den Mittelpunkt.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-263 32

 

Noch bis 11. Januar 2026

Kunstmuseum Villa Zanders

Heute hier, morgen dort. Unterwegs mit Walter Lindgens


Walter Lindgens, Palermo (Blick auf Palermo oder Palermo Olivenhain), 1943, Öl auf Papier, 23x31,4cm, Kunstmuseum Villa Zanders, © Foto: Kunstmuseum Villa Zanders

Die Kabinett-Ausstellung widmet sich den Reisen des Malers und Grafikers Walter Lindgens (1893–1978). Zwischen 1920 und 1964 bereiste Lindgens zahlreiche Länder – von den belebten Straßen Roms und Marrakeschs über idyllische Orte am Gardasee bis hin zur unberührten Natur Kameruns und Nigerias. Seine Malereien und Grafiken erzählen von Begegnungen mit Menschen, Landschaften und Kulturen, die ihn tief beeindruckten und seine künstlerische Handschrift prägten. Die Werke geben zugleich Einblick in die stilistische Entwicklung eines Künstlers, der stets in Bewegung war – geografisch wie gestalterisch.

Doch die Ausstellung birgt ein Geheimnis: Ein Kunstwerk ist verschwunden! Im interaktiven Escape Game „Das verschwundene Kunstwerk“ werden Besucherinnen zu Detektivinnen. Über einen QR-Code startet die Spurensuche direkt vor Ort. Wer die Hinweise entschlüsselt, hilft dabei, das gestohlene Werk wiederzufinden.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 11. Januar 2026

Bundeskunsthalle Bonn

W.I.M. Die Kunst des Sehens


© Wyeth Landscape, USA, 2000 von Wim Wenders © Wenders Images

Anlässlich seines 80. Geburtstags widmet die Bundeskunsthalle dem international gefeierten Filmemacher und Künstler Wim Wenders eine immersive Ausstellung, die seine Bildsprache und sein filmisches Schaffen in den Mittelpunkt stellt. Wim Wenders wurde mit Filmen wie Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972), Alice in den Städten (1973/74) und Paris, Texas (1984, Goldene Palme in Cannes) international bekannt. Auch Werke wie Der Himmel über Berlin (1987) und Buena Vista Social Club (1999, Oscar-Nominierung) prägten sein filmisches Œuvre. Zuletzt wurde Perfect Days (2023) weltweit gefeiert und für einen Oscar nominiert.

Die Ausstellung zeigt Wenders’ Werk in seiner ganzen Vielfalt – von filmischen Kompilationen über großformatige Farbfotografien und Polaroids bis hin zu Aquarellen, Zeichnungen und Archivmaterialien. Ein kleines 3D-Kino innerhalb der Ausstellung präsentiert seine preisgekrönten dokumentarischen Filme wie Pina (2011) und Anselm – Das Rauschen der Zeit (2023). Im Zentrum steht eine eigens für Bonn konzipierte immersive Rauminstallation, in der modernste Bild- und Soundtechnik Wenders’ visuelle Welt erfahrbar macht. Ein Audiowalk mit Wenders als Erzähler begleitet die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung und eröffnet persönliche Einblicke in seine Geschichten und Bilder.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 11. Januar 2026

Museum Ludwig

Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly


Installationsansicht Fünf Freunde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Cy Twombly, Museum Ludwig, Köln 2025, Foto: Historisches Archiv der Stadt Köln mit Rheinischem Bildarchiv, Marc Weber

Die Ausstellung rückt das enge Netzwerk von fünf einflussreichen Künstlern in den Fokus, das bislang kaum beleuchtet wurde. John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Cy Twombly waren nicht nur bedeutende Einzelpersönlichkeiten der Nachkriegskunst, sondern auch Freunde, Partner und kreative Weggefährten. Ihr Austausch prägte die Kunst, Musik und den Tanz der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Erstmals wird der gegenseitige Einfluss in einer umfassenden Schau sichtbar gemacht. Werke, die in denselben Ateliers entstanden, treten in Dialog, und performative Elemente lassen sich in neuen Inszenierungen erleben. Die Ausstellung thematisiert auch die Erfahrungen queerer Künstler im Amerika der 1950er Jahre und verleiht der Geschichte der Nachkriegskunst eine neue Perspektive.

Kollaborationen wie die Bühnenbilder von Rauschenberg und Johns für die Merce Cunningham Dance Company oder die formalen Verbindungen zwischen Musik, Choreografie, Malerei und Skulptur zeigen ein künstlerisches Miteinander, das auf Gleichrangigkeit, Vielstimmigkeit und Widerstand gegen Konventionen beruhte.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 11. Januar 2026

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Netzwerk Paris – Abstraction-Création 1931–1937


Sophie Taeuber-Arp, Pointe sur Pointe, Foto © Mick Vincenz

Inmitten einer Zeit politischer Umbrüche und erstarkender nationalistischer Bewegungen schließt sich in Paris eine Gruppe internationaler Künstler*innen zusammen, um ein deutliches Zeichen für künstlerische Freiheit und gegen den Faschismus zu setzen: Abstraction-Création. Die Ausstellung Netzwerk Paris widmet sich dieser bedeutenden Avantgarde-Vereinigung, die zwischen 1931 und 1937 mit bis zu 90 Mitgliedern eine neue Form künstlerischer Solidarität entwickelte.

Mit dabei: so prominente Namen wie Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp, Barbara Hepworth oder Piet Mondrian. In einer Stadt, die sich zum letzten Zufluchtsort der progressiven Kunst entwickelt, kämpft die Gruppe für die Anerkennung der Abstraktion und gegen den politischen und kulturellen Rückzug in Traditionalismen. Da der Kunstmarkt abstrakte Werke kaum unterstützt, organisiert sich Abstraction-Création unabhängig von Salons und Galerien. Die Gruppe ist generationenübergreifend, international, visionär – und setzt sich für die Einheit aller nichtgegenständlichen Kunstformen ein. Die Ausstellung zeigt Werke, die von klaren Kompositionen und geometrischen Rasterstrukturen bis zu organisch pulsierenden Formen reichen.

Netzwerk Paris ist die erste große Ausstellung über Abstraction-Création seit den 1970er-Jahren und bietet einen faszinierenden Einblick in eine der bedeutendsten Künstlervereinigungen der klassischen Moderne.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 11. Januar 2026

Kunstpalast Düsseldorf

Hans-Peter Feldmann – Kunstausstellung


Hans-Peter Feldmann, George, undatiert, 13 x 22 cm, Ursula Feldmann – Hans-Peter-Feldmann Estate, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Was ist Kunst – und wer entscheidet darüber? Die Werke von Hans-Peter Feldmann (1941–2023) kreisen um diese grundlegenden Fragen. Der Kunstpalast widmet dem Konzeptkünstler eine umfassende Retrospektive mit rund 120 Arbeiten, darunter Fotografien, Skulpturen, Installationen und neue Werke, die erstmals in Düsseldorf zu sehen sind.

Feldmanns Schaffen reflektiert Alltag, Klischees, Voyeurismus, Humor, Geschmacksbildung und mediale Bilderwelten. Mit Mitteln wie Aneignung, Verfremdung und Neukontextualisierung hinterfragt er tradierte Sehgewohnheiten – stets mit feiner Ironie. Die Ausstellung ist die erste seit Feldmanns Tod und zugleich die letzte, an der er selbst mitgewirkt hat.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 26. Januar 2026

Haus der Geschichte

Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus


Haus der Geschichte Bonn

Zwischen Verdrängung und Beschäftigung, Betroffenheit und Gleichgültigkeit: Seit fast 80 Jahren setzen sich Menschen in Deutschland mit dem Nationalsozialismus auseinander. Wie die Menschen mit dieser Geschichte umgehen, wie sie darauf reagieren und sich dazu verhalten, verändert sich mit jeder Generation. Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflussen das jeweilige Verhältnis zur nationalsozialistischen Vergangenheit. Persönliches Erleben, der Fernsehmehrteiler „Holocaust“ oder die Schilderung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können die Sichtweisen der Generationen verändern. In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft beleuchtet. Die Ausstellung ergründet, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind – den sogenannten 68ern. In der Ausstellung rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor. Die Objekte und Geschichten in der Ausstellung belegen, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist für unsere Demokratie weiterhin von großer Bedeutung.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 – 91 65-0

 

Noch bis Ende Januar 2026

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Axel Scheffler & seine ungeheuerlichen Brieffreundschaften. Unheimliches aufs Papier gebracht

Wer kennt ihn nicht? Axel Scheffler, den „Erfinder“ des Grüffelo, dessen Buchbände über 18 Millionen Mal verkauft und in weit mehr als 100 Sprachen übersetzt wurden. Auch in der Ausstellung „Axel Scheffler und seine ungeheuerlichen Brieffreundschaften. Unheimliches aufs Papier gebracht“ dürfen die Illustrationen zum Grüffelo nicht fehlen. Und doch liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf einer etwas anderen „Bilderwelt“: So werden hier bemalte Briefumschläge gezeigt, die Axel Scheffler, der seit Mitte der 1980er Jahre in London lebt, an seine Familie, Bekannte und Freund:innen verschickte. Jenseits von E-Mail, WhatsApp, Signal und Co. zeigen die liebevoll gestalteten Umschläge Schefflers vor allem die Kunst des Sich-Zeit-Nehmens – durch die aufwendigen Zeichnungen des Absenders wie auch durch die Wahl des Postwegs. Adressiert sind die meisten Briefe an langjährige Freund:innen und zugleich bekannte Illustrator:innen wie Rotraut Susanne Berner, Anke Kuhl, Gerda Dendooven, Barbara Nascimbeni, Yvonne Kuschel, Moni Port, Philip Waechter oder Jörg Mühle. Bereits seit Jahrzehnten erfreuen diese sich an illustrierten persönlichen Grüßen von der anderen Seite des Ärmelkanals.

In der Ausstellung des Bilderbuchmuseums ist aus den Hunderten von Briefumschlag-Kunstwerken, die Axel Scheffler in den vergangenen Jahrzehnten den leuchtend roten Postkästen Londons anvertraute, eine Auswahl getroffen worden, fokussiert auf das Sujet „Unheimliches“. Drachen, Echsen oder Monster, in unterschiedlichen Variationen gezeichnet, bevölkern die Umschläge in den Vitrinen. Die Museumsräume selbst sind den unterschiedlichen Adressat:innen zugeordnet, deren illustrative (Bilderbuch-) Arbeiten an den Wänden ausgestellt sind. Ergänzend zu den Briefumschlägen thematisieren auch diese Illustrationen Geschichten rund um das „Unheimliche".

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Noch bis 1. Februar 2026

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Bernd & Hilla Becher – Geschichte einer Methode


Bernd & Hilla Becher: Seven Sisters Pit, South Wales, GB, 1966 © Estate Bernd & Hilla Becher, represented by Max Becher, courtesy Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur – Bernd und Hilla Becher Archiv, 2025

Die retrospektive Ausstellung widmet sich erstmals umfassend der Entwicklung der fotografischen Methode von Bernd und Hilla Becher. Mit über 330 Exponaten in zehn Themenbereichen – darunter Landschaften, technische Anlagen, Typologien, „Anonyme Skulpturen“, Filme, Druckwerke und Auszüge aus dem Frühwerk – eröffnet die Schau einen eindrucksvollen Einblick in den Becher-Kosmos. Ergänzende Texte vertiefen den methodischen Ansatz der Künstler und verdeutlichen ihren Einfluss als „Schule des Sehens“.

Photographische Sammlung /SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-300

 

Noch bis 1. Februar 2026

Kunstmuseum Villa Zanders

Heute hier, morgen dort. Unterwegs mit Walter Lindgens


Eckart Hahn, Papiertiger, 2016, Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, Privatsammlung Tübingen, © VG Bild- Kunst, Bonn 2025

Mit Papiertiger zeigt das Kunstmuseum Villa Zanders rund 50 Gemälde und fünf Skulpturen des Künstlers Eckart Hahn (*1971). Die Werke entstanden zwischen den 1990er Jahren und heute und kreisen um das Motiv Papier in all seinen Facetten – gerissen, gefaltet, geknüllt, bemalt, umhüllend oder als Origami. Hahn erschafft mit Pinsel und Farbe verblüffend realistische Illusionen: Bücher, Tapeten, Collagen, Kartenhäuser oder Reliefs erscheinen auf der Leinwand täuschend echt, bleiben dabei aber stets Fiktion. In seinem charakteristischen „gebrochenen Realismus“ verbindet er malerische Präzision mit feinem Humor und thematisiert dabei stets auch die Brüchigkeit unserer Wirklichkeit.

Papier wird in Hahns Werken zum Symbol für Fragilität, Wandel und Konstruktion. In bühnenhaft komponierten Szenen treten Tiger, Elefanten, Vögel oder Wölfe als vieldeutige Figuren auf. Sie wirken gleichzeitig stark und verletzlich – wie die Welt, die sie umgibt. Die Ausstellung greift mit dem Thema Papier einen zentralen Sammlungsschwerpunkt des Kunstmuseums Villa Zanders auf und bringt Hahns Werke in einen spannungsvollen Dialog mit dem Bestand.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 1. Februar 2026

Glasmuseum Rheinbach

Keramik Boom! Rheinbacher Keramik der 1950er bis 1970er Jahre

Seit 1860 wird in der Stadt Rheinbach Keramik fabrikmäßig hergestellt. Als die Produktion von Westdeutscher Zierkeramik in den 1950er Jahren einen großen Aufschwung erlebte, profitierten auch die Rheinbacher Tonwarenfabriken. Die lokalen Firmen und Hersteller waren plötzlich weltweit gefragt.

Anhand einer rund 1800 Objekte umfassenden städtische Keramiksammlung möchte die Ausstellung einen Überblick über die Entwicklung der Rheinbacher Keramik in den 1950er und 1960er Jahren bieten. Besucher:innen erfahren so auch mehr über die typischen Formen und Dekore der Epoche, die sich oft durch asymmetrische Formen und innovative, bunte Glasuren auszeichneten.

Glasmuseum Rheinbach
Himmeroder Wall 6,
53359 Rheinbach
Tel. 02226 – 9175 01

 

Noch bis 8. Februar 2026

Rautenstrauch-Joest-Museum

Missionssammlungen ausgepackt


Prolog | Prologue Foto: Taimas Ahangari 2025

Die Ausstellung widmet sich einem bislang wenig beleuchteten Kapitel der Sammlungsgeschichte: dem Sammeln von Objekten durch katholische und evangelische Missionsgemeinschaften im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Gezeigt werden Exponate aus Sammlungen in Nordrhein-Westfalen, die aus weiten Teilen der Welt stammen. Sie erzählen von kolonialen Machtverhältnissen, ungleichen Begegnungen und kulturellen Aneignungen.

Die Schau beleuchtet, wie Missionar:innen Objekte sammelten, präsentierten und interpretierten – häufig aus ihrer eigenen christlich-europäischen Perspektive. Dabei entstanden neue Bedeutungszusammenhänge, während lokale Weltbilder und Glaubenssysteme oft ausgeblendet oder bewusst verdrängt wurden.

In Zusammenarbeit mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum macht die Ausstellung die komplexen Geschichten hinter den Dingen sichtbar und thematisiert Leerstellen sowie Verflechtungen zwischen Mission, Ethnologie und Kolonialismus. Ergänzende Stationen in der Dauerausstellung des RJM verknüpfen eigene Bestände mit der europäischen Missions- und Kolonialgeschichte. Wo möglich, fließen Perspektiven aus den Herkunftsgesellschaften ein.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-313 56

 

Noch bis 8. Februar 2026

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Markus Karstieß. Freundschaftsanfrage No. 3


Markus Karstieß, Wayfarers (surf), 2024, Courtesy der Künstler © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 Foto: Markus Karstieß

Mit der dritten „Freundschaftsanfrage“ lädt das Von der Heydt-Museum den Bildhauer Markus Karstieß ein, dessen Arbeiten dem archaischen Werkstoff Keramik eine neue, zeitgenössische Ausdruckskraft verleihen. Seine großformatigen, schillernd lasierten Skulpturen wirken malerisch, poetisch und mitunter rätselhaft – zwischen Figuration und Abstraktion, Mensch und Fabelwesen.

Für seine „Freundschaftsanfrage“ tritt Karstieß in einen persönlichen Dialog mit Werken aus der Sammlung des Museums. Weniger epochen- oder stilgebunden, wählt er Arbeiten, die ihn emotional berühren und in denen er künstlerische Parallelen erkennt – unter anderem bei Edvard Munch oder Paula Modersohn-Becker.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 8. Februar 2026

Leopold-Hoesch-Museum

Pietro Roccasalva – Weltstillleben


Pietro Roccasalva, Untitled (Giocondita IX), 2021, Öl auf Leinwand, 74 × 94,8 cm, Courtesy der Künstler und MASSIMODECARLO Foto: Alessandro Zambianchi

Mit Weltstillleben zeigt das Leopold-Hoesch-Museum die erste museale Einzelausstellung des italienischen Künstlers Pietro Roccasalva in Deutschland. Roccasalva gilt als prägnante Stimme der zeitgenössischen Malerei und verbindet in seinem Werk Virtuosität und Erfindungsreichtum mit einer komplexen Bildsprache. Dabei greift er auf kulturelle Referenzen aus Film, Literatur und Kunstgeschichte zurück. Seine Werkreihen überschreiten bewusst die Grenzen einzelner Bildformate und entfalten sich in einem vielschichtigen Zusammenspiel aus Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Performances, Video- und Soundarbeiten.

Die Ausstellung versammelt Arbeiten aus den letzten zehn Jahren und macht deutlich, wie Roccasalva durch Wiederholung, Variation und ikonografische Verschlüsselung eine eigene „Kunst der Fuge“ erschafft. Zentral ist dabei sein Begriff des „Weltstilllebens“, den er als Verbindung von Vanitas und Fantasie versteht – ein Zugang zur Welt, der in seiner Malerei immer wieder Gestalt annimmt, etwa in der Figur der „westlichen Braut“, einer modernen Ikone zwischen Madonna, Porträt und Pop.

Leopold-Hoesch-Museum
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis Februar 2026

Haus der Geschichte

Skater & Rollbrettfahrer vor und nach der Deutschen Einheit


Skater auf dem Alexanderplatz, Ostberlin 1982 © Foto: Harald Schmitt

Skateboarding ist mehr als ein Sport – es ist eine Lebenseinstellung, die Risiko, Rebellion und Lässigkeit vereint. Seit den 1980er-Jahren prägt es die Jugendkulturen sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR. Während Skater in beiden deutschen Staaten zunächst auf Skepsis stoßen, müssen „Rollbrettfahrer“ in der DDR zudem improvisieren, da es kaum professionelle Ausrüstung gibt. Lange Zeit ist die Szene überwiegend männlich geprägt, was sich auch in der medialen Darstellung widerspiegelt.

Die Ausstellung präsentiert Fotografien von Helge Tscharn, Thomas Kalak und Harald Schmitt, die in den 1980er- und 1990er-Jahren das Skateboarding in Deutschland dokumentierten. Ihre Bilder fangen nicht nur spektakuläre Tricks ein, sondern auch die urbane Umgebung und die Reaktionen der Zuschauer:innen. Der Fotograf und Skater Helge Tscharn dokumentiert die Szene europaweit und ist seit 1982 für das Monster Skateboard Magazin tätig. Thomas Kalak, Mitbegründer des Magazins und ehemaliger Profi-Skater, zeigt in seinen Bildern, wie Skater Städte auf kreative Weise für sich erobern – Denkmäler, leerstehende Gebäude und historische Monumente werden zur Bühne ihrer Tricks. Harald Schmitt, Fotograf des Stern, hält die jugendliche Skater-Szene in Ost-Berlin fest.

Neben den Fotografien gibt die Ausstellung Einblick in die Materialkultur des Skateboardings. Gezeigt wird ein selbstgebautes Skateboard, das die Kreativität ostdeutscher Skater widerspiegelt – eine Nachbildung des einzigen in der DDR produzierten Boards, das wegen seiner schlechten Qualität in der Szene umstritten war. Zudem ist ein Board des Düsseldorfer Skateboard-Pioniers Donald Campbell zu sehen, mit dem er ab 1984 zahlreiche Skateparks bereiste.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 – 91 65-0

 

Noch bis 1. März 2026

Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

It’s me? Inszenierungen des Selbst in analogen und digitalen Bilderwelten


Blick in die Ausstellungsinstallation © Deutsches Tanzarchiv Köln © Foto Janet Sinica

Tanz, Fotografie und Film waren schon immer eng miteinander verbunden und haben sich mit neuen Technologien weiterentwickelt. Während frühe Bewegungsfotografie und Filmaufnahmen den Tanz dokumentierten, rückte zunehmend die (Selbst-)Inszenierung in den Mittelpunkt. Mit Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram haben sich die Möglichkeiten der Darstellung und Verbreitung von Tanzbildern rasant erweitert. Tanz erhält neue kommunikative Funktionen, doch die Grenzen zwischen Realität, Inszenierung und Illusion verschwimmen – besonders durch digitale Bildbearbeitung und künstliche Intelligenz.

Die Ausstellung „It’s me?“ im Tanzmuseum erforscht, wie sich das Bild des Tanzes im Wandel der Zeit verändert hat. Sie kombiniert historische Foto- und Filmbestände mit aktuellen Fragestellungen zu Selbstinszenierung und medialer Darstellung

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400

 

Noch bis 1. März 2026

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln

WE … TOGETHER. gemeinsam. demokratisch. handeln.


Blick in die Ausstellung © NS-DOK / Jörn Neumann

Wählen, demonstrieren, sich politisch engagieren – all das gehört zu den Grundpfeilern unserer Demokratie. Doch wie erleben wir Demokratie im Alltag? Und wie können wir sie aktiv mitgestalten?

Die Ausstellung „WE … TOGETHER“ lädt dazu ein, den Begriff der Demokratie aus dem Alltag heraus neu zu denken. In thematisch gestalteten Räumen zeigt sie konkrete Beispiele Kölner Initiativen und Gruppen, die sich für gemeinsames Wohnen, Arbeiten, Erinnern oder Feiern einsetzen. Sie macht sichtbar, welche Ideen und Chancen in solidarischem Miteinander stecken – und auch, wo Spannungen und Herausforderungen liegen.

Besucher:innen sind eingeladen, ihre eigenen Perspektiven, Wünsche und Ideen in die Ausstellung einzubringen. So wird WE … TOGETHER zu einem lebendigen Ort des Austauschs und der Mitgestaltung – ganz im Sinne eines gemeinsamen, demokratischen Handelns.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-263 32

 

Noch bis 1. März 2026

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Luxuria. Römische Thermen zwischen Alltag und Luxus


Modell einer römischen Villa beim Tagebau Hambach © Römerthermen Zülpich

Die Sonderausstellung lädt ein, in die prachtvolle Welt römischer Badeanlagen einzutauchen. Der Aufwand, den die Römer für den Bau und die Ausstattung ihrer Thermen betrieben, war enorm: kostbarer Marmor, kunstvolle Mosaike und edle Düfte wurden teils über hunderte Kilometer ins Rheinland transportiert – für ein stilvolles und luxuriöses Badeerlebnis. Archäologische Funde belegen nicht nur die technische Raffinesse, sondern auch die beeindruckende Größe dieser Anlagen. Selbst kleinere Bauten wie die römischen Thermen in Zülpich faszinieren noch heute mit ihrer ausgeklügelten Bauweise.

Die Ausstellung präsentiert ein einmaliges Ensemble archäologischer Funde aus den römischen Nordwestprovinzen. Zu den Leihgebern zählen das LVR-LandesMuseum Bonn, der LVR-Archäologische Park Xanten / LVR-RömerMuseum, das Rheinische Landesmuseum Trier und die Stadt Zülpich. Neben urbanen Großthermen stehen auch private Badeanlagen in ländlichen Villen – etwa aus der Zülpicher Börde – im Fokus. Interaktive Mitmachstationen, ein Audioguide per Smartphone und ein vielfältiges Begleitprogramm machen den Ausstellungsbesuch zu einem sinnlichen Erlebnis für alle Altersgruppen.

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Mühlenberg 7
53909 Zülpich
Tel. 02252 - 83 80 61 04

 

Noch bis 8. März 2026

Kunstpalast Düsseldorf

Die geheime Macht der Düfte


Foto © Melanie Zanin

Was wir riechen, beeinflusst, was wir fühlen, erinnern und wie wir handeln. Die Ausstellung Die geheime Macht der Düfte macht die kulturelle Bedeutung von Gerüchen und Parfums sinnlich erfahrbar. Besucher:innen sind eingeladen, an rund 30 Duftstationen durch über tausend Jahre Kunst- und Kulturgeschichte zu reisen.

Die Schau zeigt, wie Düfte seit Jahrhunderten bewusst eingesetzt werden – in Religion, höfischer Repräsentation oder der modernen Markenwelt. Dabei spannt sich der Bogen von natürlichen Essenzen über tierische Duftstoffe bis hin zu synthetischen Molekülen. Eine sinnliche Entdeckungstour, die nicht nur die Nase anspricht, sondern auch unsere Wahrnehmung schärft.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 8. März 2026

Köln, Ehemaliges Autohaus

TUTANCHAMUN – Ein immersives Abenteuer

Vor über 100 Jahren entdeckte der Archäologe Howard Carter das nahezu unversehrte Grab des ägyptischen Pharaos Tutanchamun. Die Fundstätte bot einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben und die Jenseitsvorstellungen im alten Ägypten. Zahlreiche kunstvoll gefertigte Objekte wie Schmuck, Alltagsgegenstände, Waffen, Instrumente und die weltberühmte goldene Totenmaske zeugen von der Bedeutung des jungen Herrschers und der Sorgfalt, mit der seine Grabstätte ausgestattet wurde.

Viele dieser Objekte sind heute nicht mehr öffentlich zugänglich oder gelten als verschollen. Die Ausstellung Tutanchamun – Ein immersives Abenteuer präsentiert detailgetreue Nachbildungen aller Fundstücke in einer rekonstruierten Darstellung des Grabs. Besucherinnen und Besucher erhalten so einen umfassenden Eindruck von der ursprünglichen Anordnung der Objekte und dem kulturellen Kontext ihrer Verwendung.

Ehemaliges Autohaus
Oskar-Jäger-Str. 99
50825 Köln

 

Noch bis 15. März 2026

August Macke Haus

August Macke & Friends – Stimmen zur Sammlung


August Macke Wirtshausgarten, 1907, Öl und Kohle auf Papier, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, Museum August Macke Haus

Mit der Ausstellung „August Macke & Friends – Stimmen zur Sammlung“ rückt das Museum August Macke Haus seine eigene Sammlung in den Fokus. Gezeigt werden rund 70 Werke aus dem Bestand – darunter Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken, Skulpturen und kunsthandwerkliche Arbeiten. Neben August Macke sind auch Künstlerinnen und Künstler wie Max Beckmann, Fifi Kreutzer, Gabriele Münter, Paul Adolf Seehaus, Hans Thuar und Marta Worringer vertreten.

Die Besonderheit: Die Ausstellung verbindet die Kunstwerke mit persönlichen Stimmen aus Bonn – von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus Kultur, Gesellschaft und dem Umfeld des Museums. Ihre Gedanken, Assoziationen und Erlebnisse eröffnen neue Perspektiven auf die Werke. Auch Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich mit eigenen Statements einzubringen und so Teil der Ausstellung zu werden. So entsteht ein vielschichtiger, lebendiger Dialog zwischen Kunst, Geschichte und Gegenwart und ein neuer Blick auf die Sammlung des Museums.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Noch bis 15. März 2026

Käthe Kollwitz Museum

Kollwitz neu sehen – Die Sonderausstellung zur Wiedereröffnung
 

Käthe Kollwitz, 1867–1945, Lise, die Schwester der Künstlerin, im Bett, um 1890, Feder und Pinsel in schwarzer Tusche, laviert, auf festem, cremefarbenem Velin, 159 x 330 mm, NT 21, Käthe Kollwitz Museum Köln

Nach rund drei Jahren Sanierung öffnet das Käthe Kollwitz Museum Köln wieder seine Türen – pünktlich zum 80. Todestag der Künstlerin und zum 40-jährigen Bestehen des Hauses. Die Ausstellung „Kollwitz neu sehen“ zeigt eine neue Auswahl von Zeichnungen, Druckgrafiken und Plastiken aus der Sammlung sowie etwa 20 Neuerwerbungen und 10 neue Dauerleihgaben – darunter selten gezeigte Arbeiten wie ein farbiges Pastell-Selbstbildnis von 1893/94 oder ein Porträt der Cousine Else Rupp von 1890. Die Hängung bringt Werke in neue Konstellationen und eröffnet überraschende Perspektiven auf Themen, die Käthe Kollwitz zeitlebens beschäftigten: soziale Ungleichheit, politische Umbrüche, Geschlechterrollen und das Leben von Frauen in schwierigen Zeiten.

Ergänzt wird die Präsentation durch neue Vermittlungsangebote: Ein Multimedia-Guide liefert Informationen in Text, Ton und Bild. Interaktive Module – darunter ein Virtuelles Atelier, Stationen zu Drucktechniken und eine neu eingerichtete Museumswerkstatt mit historischer Lithopresse – laden Besucher:innen ein, sich Leben und Werk der Künstlerin kreativ und individuell zu erschließen. Mit der Wiedereröffnung wechselt das Museum seine Adresse: Aus der Neumarkt Passage wird das Kollwitz Forum – ein klares Zeichen für die anhaltende Relevanz von Käthe Kollwitz’ Werk.

Käthe Kollwitz Museum
Neumarkt 18-24
50667 Köln
Tel. 0221 - 227 28 99

 

Noch bis 15. März 2026

Rautenstrauch-Joest-Museum

Sebastião Salgado: AMAZÔNIA – Photographs by Sebastião Salgado


Kampa do Rio Amônea Indigenous Territory, state of Acre, Brazil, 2016 © Sebastião Salgado

Mit über 2,5 Millionen Besucher:innen weltweit zählt AMAZÔNIA – Photographs by Sebastião Salgado zu den erfolgreichsten Ausstellungen des brasilianischen Starfotografen. Nun feiert sie ihre Deutschlandpremiere im Rautenstrauch-Joest-Museum Köln. Rund 200 eindrucksvolle Schwarzweißfotografien zeigen die atemberaubende Vielfalt des Amazonasgebiets – des größten Regenwalds der Erde – sowie die Lebenswelten der indigenen Bevölkerungen, die dieses fragile Ökosystem seit Jahrhunderten bewahren. Ergänzt wird die Schau durch Interviews mit indigenen Anführer:innen, die von ihrer Weltanschauung, ihrem Wissen und ihrer Bedrohung durch Umweltzerstörung berichten.

Eine immersive Klanginstallation, eigens komponiert vom französischen Musiker Jean-Michel Jarre, begleitet die Ausstellung. Entstanden ist das Projekt über sieben Jahre, in denen Sebastião Salgado das Amazonasgebiet intensiv bereiste.

Ziel der Ausstellung ist es, auf die Bedrohung dieses einzigartigen Lebensraums durch Abholzung, Ausbeutung und Klimawandel aufmerksam zu machen – und auf die Rolle der indigenen Gemeinschaften als Hüter:innen von Biodiversität und kultureller Vielfalt. Kuratiert wurde AMAZÔNIA von Lélia Wanick Salgado, Salgados Ehefrau und langjähriger Weggefährtin. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Programm mit Klimaaktivistinnen, Künstlerinnen, Wissenschaftler:innen und Community-Initiativen. Der zentrale Open Space im Museum lädt zum Austausch und zur Vernetzung ein.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-313 56

 

Noch bis 15. März 2026

Haus der Natur Bonn

Holz macht Sachen! Holz, Baum, Wald und Du?

Die Sonderausstellung „Holz macht Sachen! Holz, Baum, Wald und Du?“ gastiert bis März 2026 im Haus der Natur Bonn und stellt die Verbindung zwischen Mensch und Natur in den Fokus. Insbesondere geht es, wie der Name schon verrät, um den Rohstoff Holz. Das Projekt umfasst eine Stamm- und eine kleinere Zweigausstellung – sowie pädagogische Vermittlungsangebote zum Thema Holz und hat es sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeitsthemen zu vermitteln und das Umweltbewusstsein zu stärken.

Dabei wandert die Ausstellung nicht nur von Ort zu Ort, sondern wächst dabei auch kontinuierlich weiter. Wie ein Baum, der neue Äste bildet. Neue Exponate aus verschiedenen Institutionen, aber auch aus der Bevölkerung kommen stetig hinzu – jede:r ist eingeladen, teilzunehmen und die Ausstellung zu besuchen.

Haus der Natur Bonn
An der Waldau 48
53127 Bonn
Tel. 0228 – 7787 722

 

Noch bis 15. März 2026

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Grässliche Glückseligkeit. Faszination Kitsch


Käseglocke - Objekt der neuen Ausstellung, Foto: Matthias Fieder/LVR

Warum begeistert Kitsch ebenso wie abstößt. Besucher:innen können m Pavillon III auf etwa 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche in die Welt des Kitsches eintauchen. Der Kitsch-Begriff wurde in den 1870er-Jahren erstmals schriftlich erwähnt und stammt aus dem Milieu des Münchener Kunsthandels. „Kitsch“ bezeichnete minderwertige Kunst, die als Abklatsch höherwertiger Kunstwerke auf der Straße verkauft wurde. Seitdem hat sich der Kitsch-Begriff weiterentwickelt und wird für die unterschiedlichsten Objekte, Situationen und Erlebnisse gebraucht. Da Kitsch subjektiv wahrgenommen wird, existiert keine einheitliche und klar abgrenzbare Definition. Heute meint Kitsch oft abwertend etwas, das einem massentauglichen Geschmack entspricht, ohne selbst originell oder anspruchsvoll zu sein. Die Ausstellung zeigt in elf Sektionen, wo Kitsch im Alltag erlebbar ist. Von schnulzigen Schlagern über Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke bis hin zur schillernd blumigen Käseglocke. Beim Durchlaufen der üppigen Kitschwelt lädt die Ausstellung dazu ein, dem eigenen Verständnis von Kitsch nachzugehen und es zu ergründen.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis 22. März 2026

Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv

Wegbereiterinnen des Wandels – Die erste Frauenbewegung in Köln

Die Ausstellung beleuchtet die Entwicklung der ersten Frauenbewegung seit 1848 – mit besonderem Fokus auf Köln und die nationale Vernetzung. Frauen engagierten sich gegen politische Rechtlosigkeit, ungleiche Bildungschancen und Diskriminierung im Familienrecht. In Köln standen vor allem Bildungsfragen, politische Mitbestimmung und die Kritik an gesellschaftlicher Doppelmoral im Vordergrund. Auch die Rolle von Frauen im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik wird thematisiert. Die Bewegung wurde 1933 durch die Nationalsozialisten gewaltsam beendet – erste Impulse für einen Neuanfang folgten nach 1945.

Historisches Archiv mit Rheinischem Bildarchiv
Eifelwall 5
50674 Köln
Tel. 0221 – 221-223 27

 

Noch bis 6. April 2026

Bundeskunsthalle Bonn

Expedition Weltmeere


Fahrstuhl in die Tiefsee © Martin Papirowski

Etwa 70 % der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, davon entfallen 96,5 % auf Meerwasser. Die Ausstellung Expedition Weltmeere lädt dazu ein, die Ozeane als Ursprung allen Lebens, als Verkehrs- und Wirtschaftsraum, als Klimamaschine und Projektionsfläche menschlicher Sehnsüchte zu entdecken. Sie beleuchtet, wie Meere nicht nur geografische, sondern auch kulturelle und politische Räume sind – geprägt von Handel, Migration, Kolonialismus und Umweltveränderungen.

Drei zentrale Themenbereiche strukturieren die Ausstellung: die Tiefsee mit ihren faszinierenden, fragilen Ökosystemen, das Meer als umkämpfter Wirtschaftsraum im Zeichen von Globalisierung und Klimawandel sowie als Ort menschlicher Vorstellungskraft und kultureller Austauschprozesse. Zeitgenössische künstlerische Positionen greifen diese Perspektiven auf und thematisieren das Meer als Raum der Transformation – poetisch, kritisch, visionär.

Analoge Objekte, historische Dokumente, Filme und immersive Stationen verbinden sich zu einem vielschichtigen Ausstellungserlebnis. Ein besonderer Fokus liegt auf medialen Installationen wie dem „Fahrstuhl in die Tiefsee“ und der VR-Station The Deep Sea Lab, die wissenschaftliche Inhalte atmosphärisch erfahrbar machen – etwa die Entdeckung des legendären Expeditionsschiffs Endurance.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 12. April 2026

Museum Schnütgen

Licht in dunklen Zeiten. Mittelalterliche Glasmalerei aus dem Khanenko Museum in Kyjiw


Detail aus: Pfingstwunder, Flandern, 1540, Kyjiw, Khanenko Museum © Rheinisches Bildarchiv Köln, Marion Mennicken

Das Museum Schnütgen zeigt erstmals außerhalb der Ukraine eine erlesene Auswahl mittelalterlicher Glasmalereien aus dem Khanenko Museum in Kyjiw. Die rund 30 Werke stammen aus beiden Museumssammlungen und treten im Glasmalereisaal in einen eindrucksvollen Dialog. Die zwölf Leihgaben aus Kyjiw entstanden zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert in Werkstätten in Frankreich, Österreich, Deutschland und den Niederlanden. Es handelt sich um den vollständigen Glasmalereibestand des Khanenko Museums, der in Köln mit Unterstützung der Dombauhütte konserviert und restauriert wird.

Anlass der Ausstellung ist der drohende Verlust von Kulturgut durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Bereits im ersten Kriegsjahr wurde das Khanenko Museum durch eine nahegelegene Raketendetonation beschädigt. Die Glasmalereien, aufgrund ihrer Empfindlichkeit besonders gefährdet, konnten gerade noch rechtzeitig gesichert werden.

Begleitet wird die Ausstellung von einer digitalen Publikation, die erstmals eine wissenschaftliche Erschließung der bislang kaum erforschten Glasmalereien aus Kyjiw bietet. Das Projekt ist ein bedeutender Beitrag zur Rettung europäischen Kulturerbes – und ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Museum Schnütgen
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-313 55

 

Noch bis 31. Mai 2026

Wallraf-Richartz-Museum

B{L}OOMING – Barocke Blütenpracht


Hendrick van Balen I - Werkstatt, Allegorie des Frühlings, Öl auf Eichenholz, Privatbesitz © Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln

Blumen sind weit mehr als nur Dekoration – sie spenden Trost, symbolisieren Liebe und Vergänglichkeit, und sind seit Jahrhunderten ein bedeutendes Motiv der Kunst. Die neue Jahresausstellung im Wallraf-Richartz-Museum zeigt mit B{L}OOMING – Barocke Blütenpracht die ganze Vielfalt und den künstlerischen Reichtum barocker Blumenmalerei.

Mit leuchtenden Rosen, anmutigen Lilien, prächtigen Tulpen und anderen floralen Kostbarkeiten widmet sich die Ausstellung dem fulminanten Boom der Blumenbilder im Barock. In Stillleben, Porträts und Allegorien offenbaren die Werke nicht nur ihre ästhetische Kraft, sondern auch ihre symbolische Bedeutung für Themen wie Liebe, Glaube, Heilung oder die Vergänglichkeit des Lebens.

Die Ausstellung versammelt herausragende Arbeiten von Künstlern aus ganz Europa – darunter flämische Meister wie Daniel Seghers und Jan Brueghel d.Ä., der als „Blumenbrueghel“ berühmt wurde, ebenso wie Adriaen Coorte und Roelandt Savery aus den Niederlanden, Giovanni Stanchi aus Italien oder Peter Binoit aus Deutschland. Neben bekannten Meisterwerken erwarten die Besucher*innen auch neu erforschte, frisch restaurierte Gemälde aus Privatsammlungen und dem eigenen Bestand.

Mit B{L}OOMING entfaltet das Wallraf ein farbenprächtiges Panorama barocker Blumenpracht – eine Feier der Natur, der Kunst und der vergänglichen Schönheit.

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-211 19

 

Noch bis 2. August 2026

DASA Dortmund

Feuer – Faszination und Gefahr


© Philippe Levy

Feuer fasziniert – und macht zugleich Angst. Es steht für Wärme und Gemütlichkeit, für Fortschritt und Technologie, aber auch für Zerstörung und Gefahr. Die Ausstellung „Feuer“ in der DASA beleuchtet dieses ambivalente Naturphänomen in all seinen Facetten: Sie erzählt die Geschichte der Feuerkontrolle, erklärt die physikalischen Grundlagen und stellt Menschen vor, die im Alltag mit Feuer arbeiten.

Mitmachstationen laden Kinder ab acht Jahren zum Ausprobieren ein. Ein interaktiver Feuerlösch-Simulator mit VR-Brille sowie neue Angebote wie das schnellste Escape-Room-Spiel zur Brandschutzerziehung und Workshops für Schulklassen ergänzen die Ausstellung.

Die Sonderausstellung wird von der DASA-Dauerausstellung begleitet, die Brandschutzthemen spielerisch vermittelt und weitere Einblicke in den sicheren Umgang mit Feuer gibt – ein „heißer Herbst“ für alle, die Technik, Geschichte und Experimente erleben möchten.

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis Herbst 2026

Museum für Ostasiatische Kunst

Lebendige Bilder. Buddhistische Rituale in der Kunst Chinas, Japans und Koreas

Abschrift eines Kapitels des Großen Sutra der Vervollkommnung der Weisheit, Schriftrolle, blaugefärbtes Papier, Gold und Silber, Japan, Chūsonji Tempel, Heian-Periode (794–1185), spätes 12. Jahrhundert. A 99,24 © Rheinisches Bildarchiv Köln, Sabrina Walz

Die Ausstellung widmet sich dem rituellen Gebrauch von Kunstwerken im ostasiatischen Buddhismus und beleuchtet zentrale Zeremonien aus China, Japan und Korea. Rund 50 Werke – darunter Skulpturen, rituelle Objekte, Mönchsumhänge und Abreibungen – zeigen, wie Rituale spirituelle Verdienste vermitteln, religiöse Feste begleiten oder dem Buddha gedenken.

Besondere Exponate sind eine vergoldete chinesische Plastik des kindlichen Buddha, eine japanische Vairocana-Skulptur aus dem 12. Jahrhundert sowie eine rekonstruierte koreanische Hängerolle. Zum Todestag des historischen Buddha Shakyamuni (15. Februar 2026) wird zudem eine selten gezeigte japanische Hängerolle aus dem 14. Jahrhundert präsentiert. Alle Werke stammen aus der Sammlung des Museums und veranschaulichen deren außergewöhnliche Qualität.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 11. Oktober 2026

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs

Probiert? Kapiert!

Materialien und Muster ausprobieren – das geht an dem Webrahmen in der Abteilung „Hergestellt“. © LVR-ZMB, Stefan Arendt 2024

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her, und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler:innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten interaktive Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.

Im Zentrum von „Probiert? Kapiert!“ steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. Als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs erwartet sie der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Dabei werden die zuvor erprobten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten entsteht ein großer Parcours: Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert!

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs
Merscheider Str. 289-297
42699 Solingen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis Januar 2027

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Museum A bis Z: Von Anfang bis Zukunft


Emmy Klinker, Wuppertal, um 1928, Kunst- und Museumsverein im Von der Heydt-Museum Wuppertal © Rechtsnachfolger

Was macht ein Museum aus, und wie sollte es in Zukunft sein? Welche Aufgaben hat ein Museum, und welche Wünsche haben wir an das Museum als Institution und an das Von der Heydt-Museum im Speziellen? Die Ausstellung ermöglicht einerseits ungewohnte und unbekannte Einblicke in die Geschichte und die Vielfalt der Sammlung und richtet andererseits den Blick in die Zukunft. Neben den klassischen Aufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln prägt die Beschäftigung mit aktuellen Themen wie Diversität, Digitalisierung, Dekolonialisierung und Teilhabe zunehmend die Rolle von Museen. „Museum A bis Z“ führt von Anfang bis Zukunft: von der Gründungsphase des Museums über Themen wie lokales und globales Sammeln, koloniale Kontexte, Provenienzforschung bis hin zur Vielfalt der Sammlung und möglichen Zukunfts-perspektiven. Wertvollen Textilien aus dem heutigen Indonesien und außereuropäischen Plastiken werden Wuppertaler Ansichten u. a. von Adolf Erbslöh, Emmy Klinker, Erich Heckel, Oskar Schlemmer oder Marie Luise Oertel gegenübergestellt. Eine besondere Gemäldeauswahl ermöglicht den Blick auf die Vielfalt einer Gattung, während kunsthandwerkliche Objekte die Vielfalt von Material und Technik erlebbar machen. Die Provenienzforschung bildet einen weiteren wichtigen Schwerpunkt der Ausstellung: Ihre Bedeutung und gesellschaftliche Verantwortung wird anhand der Geschichte des Gemäldes „Bildnis Felix Benjamin“ von Max Liebermann erläutert, das 2023 an die Erben des von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Felix Benjamin restituiert und anschließend zurückerworben wurde.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 19. September 2027

Kunstmuseum Bonn

Neue Sammlungspräsentation Klassische Moderne


Franz Wilhelm Seiwert, Diskussion, 1926, Kunstmuseum Bonn, Foto: Reni Hansen

Das Kunstmuseum Bonn zeigt seine Werke der Klassischen Moderne in einer neuen Perspektive: Statt einer rein kunsthistorischen Einordnung liegt der Fokus nun auf den Menschen hinter den Bildern – ihren Lebenswegen, Beziehungen und Schicksalen. Die Präsentation folgt den Spuren von Künstlerinnen und Künstlern, ihren Familien sowie Sammlerinnen und Sammlern. Biografien und Werkprovenienzen öffnen dabei den Blick für die gesellschaftlichen Kontexte, in denen die Werke entstanden und weitergegeben wurden.

Neben bekannten Werken der Rheinischen Expressionisten sind auch selten gezeigte Arbeiten von Marta Worringer, Käthe Kollwitz, Olga Oppenheimer und weiteren Positionen zu entdecken. Eine Einladung, Kunst und Geschichte neu zu erleben – ganz persönlich und nah an den Menschen, die sie geprägt haben.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Noch bis Sommer 2029

Oberschlesisches Landesmuseum

Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens


© SHOS | OSLM, Leonie Langen

Was ist ein Familok? Und seit wann gibt es Dinosaurier in Oberschlesien? Welche berühmten Persönlichkeiten prägten die Welt der Wissenschaft, des Sports und der Kultur? Welche Köstlichkeiten dürfen auf keinem sonntäglichen Mittagstisch fehlen? Diese und andere Fragen werden auf insgesamt acht Tafeln beantwortet und durch praktische Angebote sinnlich erfahrbar gemacht. Und wer von den Inhalten der Ausstellung vor Ort nicht genug bekommen kann, kann das zweisprachige (deutsch-polnisch) Buch, das der Präsentation zugrunde liegt, im Museumsshop vor Ort erwerben.
Ein Schwerpunkt der musealen Vermittlungsarbeit ist es, ein Verständnis für die Geschichte und Gegenwart der Bezugsregion zu entwickeln. Dies kann durch den Besuch von Ausstellungen geschehen, aber auch durch das Lesen und Erleben von Inhalten, die uns die faszinierende lokale Geschichte, die reiche Kultur und die Traditionen näherbringen. Aus diesem Grund hat sich das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit etwas Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung, die auf dem Buch „Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens“ basiert. Der Text wurde von Monika Rosenbaum überarbeitet und die Illustrationen von Darya Hancharova ergänzt. Abgerundet wird die Ausstellung durch deutsch-polnische Hörbeiträge. Das Projekt wurde vom Deutschen Konsulat in Oppeln unterstützt. Dank einer freundlichen Leihgabe kann das Oberschlesische Landesmuseum eine Version der Ausstellung zeigen.

Stiftung Haus Oberschlesien
Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstr. 6
40883 Ratingen
Tel. 02102 – 96 50

 


Kommende Ausstellungen

 
Nichts passendes dabei? Macht nichts! Auch in den kommenden Wochen und Monaten starten einige Ausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und der Region. Hier könnt ihr euch dazu informieren, die Liste wird stetig ergänzt.
 

Vom 11. Dezember 2025 bis 12. April 2026

Kunstmuseum Bonn

Kerstin Brätsch – MƎTAATEM


Ausstellungsansicht Kerstin Brätsch, MƎTAATEM, MUNCH 2025, Foto: Ove Kvavik

Für ihre Ausstellung MƎTAATEM verwandelt Kerstin Brätsch das Kunstmuseum Bonn in einen lebendigen malerischen Organismus. Im Zentrum steht das Verhältnis von Malerei und Körper – physisch, psychisch und sozial. Besucher:innen durchqueren ein farbiges, klangvolles Labyrinth oder begegnen Tapeten mit gespiegelten Motiven, die an Rorschach-Tests erinnern. Brätsch zitiert eigene Werke, transformiert sie in neue Formen und Materialien – etwa indem sie Pinselstriche digitalisiert und in Zement gießt. In Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen, Handwerker:innen oder dem Zufall selbst hinterfragt sie die Autorschaft und Subjektivität von Malerei. Über 100 Werke aus den vergangenen 15 Jahren sowie neue Arbeiten und Kollaborationen mit DAS INSTITUT, KAYA, Sergei Tcherepnin und Wibke Tiarks geben einen umfassenden Einblick in ihr Werk. Kerstin Brätsch wurde mehrfach international ausgezeichnet und ist regelmäßig auf der Venedig Biennale vertreten.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Vom 20. März bis 30. Dezember 2026

Gasometer Oberhausen

Mythos Wald

© Agorastos Papatsanis „Fliegenpilze"

Die Ausstellung Mythos Wald im Gasometer Oberhausen widmet sich der Vielfalt und Faszination unserer Wälder – von den Regenwäldern Brasiliens über den Kongo bis nach Europa. Sie zeigt Tier- und Pflanzenwelten ebenso wie das Leben indigener Völker und macht auf die Bedrohung des globalen Ökosystems durch Rodung und Klimawandel aufmerksam.

Neben preisgekrönten Naturaufnahmen, Filmsequenzen und Original-Exponaten bietet die Schau eindrucksvolle Highlights wie die Klang- und Lichtinstallation Global Sunrise von Oceans21 – eine Reise durch erwachende Wälder auf fünf Kontinenten, inszeniert von Naturklangexperte Chris Watson und internationalen Medienkünstler:innen. Mit Der Baum, einer 40 Meter hohen Installation von Ars Electronica Solutions, entsteht zudem ein begehbares Gesamtkunstwerk, das einen symbolischen Blick vom Wurzelwerk bis in die Baumkrone erlaubt.

Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30