Ausflug

Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland

Petra Schulte · 02.10.2023

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© yuriy / Adobe-Stock

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Hier findet ihr eine Auswahl an aktuellen Ausstellungen, die auch für Familien mit Kindern interessant sind.

Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.

Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.

Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

 


Aktuelle Ausstellungen:

 

Noch bis 8. Oktober 2023

Odysseum Köln

Jurassic World: The Exhibition


© 2023 Universal Studios and Amblin Entertainment, Inc. All Rights Reserved

Die Erlebnisausstellung für die ganze Familie auf rund 2.500 Quadratmetern basiert auf dem Blockbuster „Jurassic World“. Besucher:innen werden durch die berühmten Tore von „Jurassic World“ schreiten, lebensgroßen Dinosauriern begegnen und abwechslungsreiche Themenbereichen erkunden. Dabei können sie einen Velociraptor aus nächster Nähe betrachten, unter einem imposanten Brachiosaurus stehen und den gefährlichsten aller Dinosaurier treffen, den beeindruckenden Tyrannosaurus Rex. Die Besucher:innen werden einen Eindruck davon bekommen, wie es sich angefühlt haben muss, unter diesen atemberaubenden Tieren zu wandeln und können sogar mit Baby-Dinosauriern interagieren, darunter auch „Bumpy“ aus der computeranimierten Serie Jurassic World.

ODYSSEUM
Corintostr. 1
51103 Köln
Tel. 0221 - 69 06 81 11

 

Noch bis 8. Oktober 2023

Kunstmuseum Villa Zanders

Mechtild Frisch. Sehstücke


Mechtild Frisch, Atelierinstallation, 2022, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Thomas Köster

Mechtild Frisch (geb. 1943) ist als Bildhauerin und Malerin bekannt, die sich in den 1970er und 1980er Jahren Kartonröhren, Verpackungen und Kartonplatten zuwandte, um den Blick ins Innere oder das „Dahinter“ zu eröffnen. Dort lauerten andersfarbige Oberflächen, denen durch Aufbrechen und Durchlöchern beizukommen war. Die Auflösung von Innen und Außen, deren Durchdringung sowie das sich daraus ergebende Spiel von Licht und Schatten standen fortan im Mittelpunkt. Mitte der 1980er Jahre entdeckte die Künstlerin das intime Format für sich. Auf der Grundlage von Bildpostkarten entstand ein umfangreiches Oeuvre, das sich von der Kunstgeschichte bis zu touristischen Motiven erstreckt. Was als spielerisches Experiment begann, sollte ihr Werk über drei Jahrzehnte entscheidend prägen und die Arbeit im Großformat begleiten. Die Transformation eines alltäglichen Gegenstandes oder gar Abfallproduktes aus Karton oder Kunststoff bildet nun bereits seit über 40 Jahren den Kern des bildhauerischen Denkens von Mechtild Frisch, doch findet sie in ihrer das Material durchlichtenden Sprache und durch die farbige Bearbeitung immer wieder neue Antworten.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 8. Oktober 2023

Bundeskunsthalle Bonn

Wer wir sind. Fragen an ein Einwanderungsland


Lerato Shadi, Batho ba ha ba Tlhalonganye 2020–2023 © Courtesy die Künstlerin und blank projects, Kapstadt, Foto: dewil.ch (CC BY-NC-ND

Wie entsteht das „Wir“ in einer Gesellschaft? Gelingt dies nur über die Abgrenzung zu „den Anderen“? Ist es möglich in unserer Gesellschaft zu einem gemeinsamen und umfassenden „Wir“ zu gelangen? Die Ausstellung stellt kritische Fragen an Deutschland als Einwanderungsland. Ein Begriff, gegen den sich die Politik lange gewehrt hat und der heute selbstverständlich erscheinen sollte. Migration ist kein Sonderfall – sie ist der Normalzustand, zu jeder Zeit und überall auf der Welt. Die Menschen, die nach Deutschland kamen, kämpften seit jeher darum, Teil der Gesellschaft und ihrer Geschichte zu sein. Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung sind bis heute Alltag für Menschen, denen die Zugehörigkeit zum „Wir“ abgesprochen wird, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte. Ihre Wege sind gekennzeichnet von Widerständen, aber auch von Erfolgen..

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 15. Oktober 2023

Bundeskunsthalle Bonn

Interactions


Nevin Aladag, Visualisation © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Bundeskunsthalle veranstaltet ein Sommerprogramm der Interaktionen um das Haus und ergänzt damit die vorhandenen Kunstwerke im Außenraum: Den sich allsommerlich auf dem Platz präsentierenden Wasserpavillon Circular Appearing Rooms von Jeppe Hein, die Bonner Rutschbahn von Carsten Höller, die sich um ihre eigene Achse die Fassade hinauf schlängelt, und The Curve von Bettina Pousttchi, die sich ebenfalls der Bewegung widmet. Mit den Interactions werden verschiedene Orte des öffentlichen Raumes der Bundeskunsthalle besetzt und belebt: Vom Dach über das Foyer, im Innenhof und auf dem Vorplatz werden ausgewählte Kunstwerke oder Aufführungen angeboten, die zum interaktiven Spiel einladen, sich aber auch mit Bildsprachen, Tanz,  Performance, Musik oder Klang als grenzüberschreitende und universelle Kommunikationsformen beschäftigen. Interaktionen, Interventionen, auch mögliche Irritationen sollen den Besucher:innen die Möglichkeit geben, an der Kunst spielerisch teilzunehmen. Sie werden als offenes Angebot verstanden, das sowohl dem individuellen als auch dem kollektiven Erleben dient – ein Miteinander, bei dem Rollen hinterfragt, Offenheit, Toleranz und Sensibilität gefördert werden.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 15. Oktober 2023

Siebengebirgsmuseum Königswinter

Flucht ins Paradies – Carlo Mense


Carlo Mense, Radfahrt, um 1950, Öl auf Hartfaserplatte, Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter, Foto Wolfgang Schmitz

Carlo Mense – 1886 im westfälischen Rheine geboren – gehörte mit August Macke zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus und zählt zu den herausragenden Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Seine Hauptwerke sind heute in vielen deutschen Museen und auf internationalen Kunstaustellungen zu sehen. Mense begann zunächst ein Studium an der Düsseldorfer Akademie und lebte nach Aufenthalten in Berlin, Weimar und München zeitweise in einer alternativen Künstlerkolonie in Italien. Zurück im Rheinland ließ sich Mense 1936 in Köln nieder und konzentrierte sich in seiner Arbeit auf rheinische Landschaftsdarstellungen, die in ihrem altmeisterlichen Stil dem Geschmack nationalsozialistischer Kunstvorstellungen entsprach. Dennoch wurden 1937 über 30 seiner früheren Arbeiten als entartet aus Museen entfernt und beschlagnahmt. Im Zweiten Weltkrieg verlor Mense 1944 durch einen Bombenangriff Atelier und Wohnung in Köln und zog nach Bad Honnef. In seinem Spätwerk löste sich Mense vollkommen von zeitgenössischen abstrakten Kunstströmungen, arbeitete überwiegend figurativ und realistisch und traf damit den Geschmack vieler Menschen, die nach dem Krieg seine farbenfrohen Gemälde schätzten. Er starb 1965 im Königswinterer Krankenhaus und wurde auf dem alten Honnefer Friedhof beigesetzt. Das öffentliche und wissenschaftliche Interesse an Carlo Mense konzentrierte sich bislang auf seine frühen expressionistischen oder neusachlichen Arbeiten. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Mittelrhein-Museum Koblenz, der Sammlung RheinRomantik sowie zahlreichen öffentlichen und privaten Leihgebern entstand, zeigt erstmals das gesamte Werk in all seinen Facetten.

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kellerstr. 16
53639 Königswinter
Tel. 02223 – 37 03

 

Noch bis 15. Oktober 2023

Wallraf-Richartz-Museum

„Susanna & Du“ Junge Menschen zwischen Kunst und MeToo


Anahita Ghaem Alizadeh Delir, No means No!, Museumsschule Köln, 2023, Foto: Björn Föll

Die Sonderschau „SUSANNA - Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo“ hat im letzten Winter besonders viele junge Menschen begeistert. Die Ausstellung bot ihnen eine vielfältige Plattform für Diskussionen über Intimität, Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt und Gegenwehr im sozialen Miteinander. Im Spiegel der ausgestellten Susannenbilder konnten vor allem auch Schüler:innen und Studierende ihre eigene Lebenswirklichkeit und privaten Beziehungsgeflechte reflektieren. In einer eigenen Ausstellung macht das Wallraf diese enorme Wirkungskraft von „SUSANNA“ nun sichtbar: Dafür hat das Kölner Museum engagierte Jugendliche eingeladen, die beeindruckende Resonanz des jungen Publikums zu präsentieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Haus und dem Museumsdienst Köln zeigen sie eine eigene Ausstellung und eröffnen damit eine weitere Plattform für einen diskursiven Austausch zum Thema: Wie werden die Bilder der biblischen Susanna und die geschilderten Situationen, in die sie gerät, heute verstanden und in unsere Zeit übersetzt? Die Geschichte der Susanna findet in den Gemälden, Skultpuren, Zeichnungen und Gedichten, mit denen die Schüler:innen und Studierenden ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken festgehalten haben, diverse inspirierende und zeitgenössische Lesarten. Das beeindruckende Echo des Publikums wird von einer Gruppe junger Kurator:innen in demokratischer Abstimmung gesammelt, gruppiert und inszeniert. Von der Ausstellungsgestaltung über die interaktive und mediale Vermittlung bis hin zur Eröffnung und dem begleitenden Programm liegt alles in der Hand der jungen Kurator:innen selbst.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 15. Oktober 2023

LVR Landesmusem Bonn

Das Leben des BODI. Eine Forschungsreise ins frühe Mittelalter


Der Ring von BODI / Foto © Kornblum

Wer herrschte im Frankenreich? Wann zählte man zur politisch-militärischen Elite? Und wie lebte man als Angehöriger der Oberschicht am Ende des 6. Jahrhunderts? Für die Rekonstruktion frühmittelalterlicher Lebenswelten sind Grabfunde eine zentrale Quelle. Doch die Gräber, die Archäologen in minutiöser Kleinarbeit erforschen, geben häufig nur unscheinbare Relikte preis. Ein spektakulärer Fund gelang vor wenigen Jahren in Wesel-Bislich am Niederrhein. In einem Grab entdeckte man die Überreste einer aufwendigen Lamellenrüstung. Außerdem stieß man auf einen goldenen Siegelring mit dem Porträt und Namen seines einstigen Besitzers: BODI. Wer war dieser BODI, der um 600 n. Chr. gelebt hat und zum Kriegerelite gehörte? Dieser Frage widmet sich die Sonderausstellung. Sie präsentiert die sensationellen Grabfunde aus Wesel-Bislich und eröffnet damit vielfältige Einblicke in das Leben eines fränkischen Kriegers. Ergänzt werden die Grabfunde durch einzigartige Leihgaben aus ganz Europa.
Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Forschungslabor für Erwachsene und Kinder. Hier dreht sich alles um naturwissenschaftliche Methoden, mit denen Archäologinnen und Archäologen ihre Grabfunde analysieren. Fotostrecken, Filme und Mitmachstationen laden zu einer packenden Forschungsreise ins frühe Mittelalter ein.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 22. Oktober 2023

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Wegschauen verboten! Das politische Bilderbuch


Felicitas Horstschäfer: Young Rebels! 25 Jugendliche, die die Welt verändern. Text: Benjamin Knödler, Christine Knödler. Hanser, München 2020

Gerade in der letzten Zeit haben politische Themen verstärkt Einzug ins Bilderbuch gehalten. Auch in Büchern für Kinder geht es um Krieg, Flucht, Vertreibung, um Ausgrenzung und Angst. Um die Schattenseiten der Welt. Aktualität trifft auf die Kunst der Illustration. Die Bilder schauen hin. Sie beschönigen nicht, sondern entwickeln eine eigene Ästhetik. Sie machen Veränderbarkeit sichtbar, hin zu mehr Solidarität, Toleranz, Freiheit, hin zu mehr Visionen in allen Farben. Die Ausstellung präsentiert über 200 Originale von Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland. Das Motto: „Wegschauen verboten!“ Denn das politische Bilderbuch geht uns alle an!
Mit dabei: Jan Birck, Aljoscha Blau, El Boum, Nadia Budde, Bernhardo P. Carvalho (Portugal), Claude K. Dubois (Belgien), Melanie Garanin, Armin Greder (Peru), Felicitas Horstschäfer, Horst Klein, Reinhard Kleist, Anke Kuhl, Rebecka Lagercrantz (Schweden), Sophia Martineck, Jörg Mühle, Andreas Német, Svein Nyhus (Norwegen), Jens Rassmus, Romana Romanyschyn und Andreij Lessiw (Ukraine), Katrin Stangl, Julie Völk (Österreich), Henning Wagenbreth, Issa Watanabe (Spanien), Stina Wirsén (Schweden), Barbara Yelin.

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Noch bis 22. Oktober 2023

LVR Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels

Probiert? Kapiert!


©LVR-Industriemuseum Foto S. Faller

Die Mitmach-Ausstellung „Probiert? Kapiert!“ arbeitet mit der Methode „Tinkering“ (Tüfteln) zur Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte. Tinkering baut auf der Erkenntnis auf, dass man durch Ausprobieren am besten lernen kann. Aktives Mitmachen und Experimentieren sind daher zentrale Elemente. Lernende werden animiert, sich selbst Aufgaben zu stellen und eigenverantwortlich zu erarbeiten. Die gruppendynamische Arbeit stärkt die Klassengemeinschaft. Durch verschiedene Vertiefungsebenen in der Schau und diverse Materialien für die Kettenreaktion wird der Workshop für die jeweilige Gruppe angepasst.

LVR-Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels
Engelsplatz 2
51766 Engelskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 29. Oktober 2023

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Troisdorfer Bilderbuchpreis 2023


Nele Brönner: Freie Arbeit 2021. Preisträgerin des TBP 2021

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis wird in diesem Jahr zum 24. Mal verliehen. Er ist der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Jury, die am 19. Mai 2023 im Bilderbuchmuseum eintraf, setzte sich aus der Programmleiterin des Kölner Jungen Literaturhauses Ines Dettmann, aus Dr. Mirijam Steinhauser, die u.a. für kinderjugendmedien.de die Kategorie „Bilderbuch“ betreut, sowie der Leiterin des Bilderbuchmuseum Troisdorf, Dr. Pauline Liesen, zusammen. Die Jury ernannte insgesamt drei Preisträger:innen wie auch eine Förderpreisträgerin. Ein weiterer Preis wurde von der unabhängigen Kinderjury vergeben. Diese setzte sich aus Drittklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammen. Die Ausstellung zeigt neben den Preisträgerbüchern eine Auswahl der eingereichten Arbeiten und damit ein abwechslungsreiches und repräsentatives Bild aktueller Bilderbuchillustration im deutschsprachigen Raum. Die Jury entschied einstimmig, Sabine Kranz mit ihrem Bilderbuch In meinem Rucksack wohnt ein Tiger (FISCHER Sauerländer, Frankfurt a.M. 2022) den ersten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises zuzuerkennen. Den zweiten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises 2023 erhält die Illustratorin Susanne Straßer. Der dritte Preis schließlich wurde Bernd Mölck-Tassel und seinem Buch Wir Menschen (Jacoby & Stuart, Berlin 2021) zuerkannt. Beim Förderpreis stachen die Illustrationen von Nina Maria Drangmeister besonders hervor. Den Preis der Kinderjury schließlich erhält das Buch „Was macht ihr denn da?“ von Alexandra Prischedko (Edition Bracklo, Birkenwerder 2022).

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Noch bis 29. Oktober 2023

Museum für Ostasiatische Kunst

Silber für Tsingtau


Teekanne mit Abschiedsgedicht, Werkstatt King Hou, Republik China, datiert 1914. Nachlass P. Roesberg / H. Hildebrand. © Rheinisches Bildarchiv Köln, Marion Mennicken

Die Ausstellung präsentiert außergewöhnliche chinesische Silberschmiedearbeiten der späten Qing-Dynastie aus dem Nachlass des Bitburger Eisenbahningenieurs Heinrich Hildebrand (1855 bis 1925). Hildebrand wurde 1891 als kaiserlicher Baurat nach China entsandt und leitete später den Aufbau des Eisenbahnnetzes in der Provinz Shandong. Das gezeigte Tafelsilber stammt aus seiner Residenz in Tsingtau (heute Qingdao), der Hauptstadt des deutschen „Pachtgebiets“ Kiautschou. Es unterscheidet sich vom traditionellen chinesischen Silber durch seine europäischen Gefäßformen. Die Dekore – Pflanzen- und Vogelmotive, mythologische Figuren sowie Theater- und Literaturszenen – hingegen sind von der heimischen Gold- und Silberschmiedekunst inspiriert, die bis in die Tang-Dynastie (617 bis 907) zurückreicht.
Neben Tsingtau-Silber zeigt die Ausstellung Exportsilber aus den Hafenstädten im Süden Chinas sowie klassische chinesische Silberkunst aus der eigenen Sammlung. Gemalte Panoramen von Tsingtau, Fotografien und Dokumente aus der Zeit um die Jahrhundertwende ergänzen die Präsentation.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 31. Oktober 2023

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Formvollendet? Bakelit verändert den Alltag

Einblick in die Bakelit-Ausstellung, Foto: © Andrea Nowotny/LVR

Bei Bakelit handelt es sich um ein Phenolharz, heute würde man Kunststoff dazu sagen, welches 1907 erfunden wurde und anfangs als kostengünstige Alternative zu Keramik vor allem im technischen Umfeld Einzug hielt. Der neuartige Kunststoff findet aber bald auch Verwendung in vielen anderen Bereichen. Die Ausstellung in Kommern nimmt sich dem Thema chronologisch an und verfolgt die Entwicklung des ersten vollsynthetischen Kunststoffs, welcher weltweit in großen Mengen produziert wurde, bis zu seiner Nutzung heutzutage. Gezeigt werden unter anderem landwirtschaftlichen Geräte, Möbel, Kleidung, Spielzeuge, Fahrzeuge und Gebäude bis hin zu Designerobjekte z.B. aus Bakelit.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis Oktober 2023

Schloss Benrath Museum für Naturkunde

Neozoen. Tierische Neubürger & einheimische Exoten


© Bandiddh Prum / 500px / Getty Images

Die Ausstellung beleuchtet das Phänomen der Neubürger, sogenannte Neozoen, die durch menschliches Handeln ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete verlassen haben. Zudem stellt die Ausstellung Tiere vor, die eigenständig einwandern, oft begünstigt durch den Klimawandel, oder einst ausgestorben waren, aber wieder zurückgekehrt sind. Den Neubürgern, Klimamigranten und Rückkehrern auf der Spur, wirft die Ausstellung einen Blick auf die Etablierung neuer - teils exotischer - Tierarten in Deutschland.

Stiftung Schloss und Park Benrath
Benrather Schloßallee 100-106
40597 Düsseldorf
Tel. 0211 – 892 19 03

 

Noch bis 1. November 2023

Frauenmuseum Bonn

Hildegard von Bingen zum 925. Geburtstag


Plakat zur Ausstellung, Ausschnitt © Frauenmuseum Bonn

Um der komplexen Persönlichkeit der Hildegard von Bingen in etwa gerecht zu werden, ist das Projekt zu ihrem 925. Geburtstag so vielfältig geworden, findet in mehreren Ausstellungen auf zwei Etagen statt und bezieht die Gärten am Haus und auf dem Dach mit ein. Hildegard von Bingen war nie vergessen, wurde allerdings etwas einseitig auf die Heilkräuter reduziert. Immer bedeutender wird ihre Stimme in unserer Zeit: Sie schrieb höchst kritische Briefe an Klerus und den Kaiser. Sie hätte Päpste, Erzbischöfe und Kardinäle von heute nicht geschont und wäre noch deutlicher geworden. Hinter manchen ihrer damals zeitgemäßen Demutsfloskeln wird bei genauem Lesen eine andere Weltordnung lanciert, in der schon die Schöpfungsgeschichte anders dargestellt wird: Die Gleichrangigkeit von Mann und Frau, der Zusammenhang aller Lebewesen. Vor allem aber wird Eva nicht verdammt, Neugier ist keine Sünde.

Frauenmuseum Bonn
Im Krausfeld 10
53111 Bonn
Tel. 0228 - 69 13 44

 

Noch bis 5. November 2023

Neanderthal Museum

Zurück in die Zukunft- Honigbienen im Wald


Honeybees © Ingo Arndt

Der preisgekrönte Naturfotograf Ingo Arndt zeigt in seiner Ausstellung „Zurück in die Zukunft-Honigbienen im Wald“ zum ersten Mal Bilder von wildlebenden Honigbienen in ihrer ursprünglichen Heimat- unseren Wäldern. Er hat die gut versteckten Baumhöhlen der Bienen aufgespürt und spektakuläre Bilder von den Bienen in ihrer natürlichen Umgebung gemacht, die nie zuvor gesehene Einblicke in das geheimnisvolle Leben dieser Insekten geben. Die Biene ist eines unserer kleinsten Nutztiere und seit der Steinzeit in unseren Diensten, für Wachs und Honig. Daher erweitern wir die Ausstellung im Neanderthal Museum um Exponate von der Steinzeit bis zum aktuellen Trend des „Urban Beekeeping“. Die Bienen auf dem Museumsdach sind schon ganz aufgeregt und freuen sich über die Wertschätzung ihrer Arbeit.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Noch bis 12. November 2023

Kunstmuseum Villa Zanders

Rainer Plum. Im Fluss der Linien


Rainer Plum o.T., 2019, Fotografie-Montage, H 56 x B 90 cm, © Rainer Plum

Es ist die Linie, der Rainer Plum (*1952 in Stolberg, Rheinland) seit Jahrzehnten in all seinen Werkgruppen nachspürt. Ob Zeichnung, Skulptur, Lichtinstallation oder Fotografie – die klare Linie ist das verbindende Element in seinem Kunstschaffen. Bereits früh widmete er sich dem traditionellen Medium der Zeichnung. Die seit den 1980er-Jahren entstehenden Graphitzeichnungen sind bis heute ein wichtiger Teil seines OEuvres. Die zurückhaltenden Linien offenbaren erst bei genauerer Betrachtung eine ganz eigensinnige und gleichzeitig energetische Suche nach dem Verborgenen. Mit dem Graphitstift hinterlässt der Künstler hauchzarte Spuren auf der Oberfläche des Papiers – mal zart, mal kraftvoll verdichten sich die Linien im Zentrum des Bildes. Es ist nicht nur die gezeichnete Linie, deren Faszination ihn seit Jahrzehnten zum Graphitstift greifen lässt, sondern auch die Suche nach der Linie im Licht. Aus dem Fluss seiner Zeichnungen kommend, entwickelt Rainer Plum seine sorgsam im Raum ausgerichteten Laserinstallationen. Die seit den 1990er-Jahren entstehenden temporären Installationen zeigen rotes, grünes oder blaues Laserlicht, das er über verschiedene Brechungen sichtbar im Raum verteilt. Für die Ausstellung entwickelte er zwei neue Lichtinstallationen. Mit mehrfarbigen, fast schon malerischen Übergängen einzelner Laserstrahlen schafft der Künstler neuartige Lichträume, die glimmende Farbfunken in die klar strukturierten Installationen bringen. Er dringt mit dem Licht in den dreidimensionalen Raum ein und durchzieht ihn mit Linien, die eine energetische Raumzeichnung simulieren.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 19. November 2023

August Macke Haus

Ziemlich beste Freunde. Hans Thuar & August Macke


Hans Thuar, Ziegelei, 1912, Öl auf Rupfen, 52 x 81,5 cm, Privatbesitz, Foto © A. Küster

Eine ganz besondere Beziehung verbindet Hans Thuar und August Macke seit den gemeinsamen Kindertagen in Köln. Als Thuar bei einem Unfall mit der Straßenbahn im Alter von elf Jahren beide Beine verliert, ist es August Macke, der ihm durch seine Besuche und seinen Humor den Lebenswillen zurückgibt. Von Macke inspiriert, wird auch Thuar Künstler. Einige der Bilder entstehen gemeinsam vor demselben Motiv. Mit ihren Werken gehören die beiden vor dem Ersten Weltkrieg zu den heftig angefeindeten expressionistischen Modernen. Nach Mackes Tod als Soldat im Ersten Weltkrieg setzt sich die Freundschaft der Familien fort und gipfelt in der Heirat von Mackes Sohn Wolfgang und Thuars Tochter Gisela. Mit Thuar stellt die neue Ausstellung einen Künstler in den Mittelpunkt, dessen hoch-expressive, leuchtend farbige und ganz eigenständige Kompositionen beinahe in Vergessenheit geraten sind.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Noch bis 19. November 2023

LVR Landesmusem Bonn

Archäologie im Rheinland. Im Tod unsterblich


LVR-LandesMuseum Bonn, Foto: Jürgen Vogel

Die gemeinsam mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland entstandene Ausstellung widmet sich Gräbern von der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit. Anhand von Neufunden, aber auch weiteren ausgewählten Grabfunden mit teils spektakulärer Ausstattung, beleuchtet sie, wie menschliche Gemeinschaften mit ihren Verstorbenen umgingen und welche Rückschlüsse Archäologinnen und Archäologen daraus ziehen. Die Besucher:innen erhalten nicht nur einen Überblick über die Bestattungskultur vergangener Zeiten, sondern lernen auch einzelne Personen kennen: einen Bogenschützen aus Rheinbach, eine Amazone aus Weeze, einen Geköpften aus Kuchenheim, eine Priesterin aus Borschemich, einen Magier aus Selfkant, eine Schöne aus Zülpich und einen Krieger aus Bonn-Beuel.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 26. November 2023

Wallraf-Richartz-Museum

Begegnungen — Käthe Kollwitz zu Gast im Wallraf


Käthe Kollwitz, Biergarten I, 1888/89, Öl auf Malpappe, 162 × 263 mm, Käthe Kollwitz Museum Köln

Käthe Kollwitz (1867–1945), inspiriert durch Impressionismus und Symbolismus? Diese beiden Facetten gehören zu den weniger bekannten Seiten ihres Œuvres. Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud nimmt drei außergewöhnliche Werke aus der Sammlung des Käthe Kollwitz Museum Köln in den Fokus, die den Einfluss der Moderne auf das frühe Schaffen der Künstlerin belegen. Die Intervention stellt zwei der Öffentlichkeit kaum bekannte Ölstudien, die Kollwitz während ihrer Studienzeit in München schuf, den Gemälden ihres Förderers Max Liebermanns (1847–1935) zur Seite. An anderer Stelle trifft eine im Kontext des Weberzyklus entstandene Radierung auf Werke ihres Vorbilds Max Klinger (1857–1920) und anderer Symbolisten: Begegnungen, die das Talent der jungen Künstlerin im Gegenüber ihrer berühmten Zeitgenossen neu beleuchten. Heute zählt Käthe Kollwitz vor allem wegen ihrer eigenen, unverwechselbaren künstlerischen Handschrift zu den bedeutendsten deutschen Künstler:innen des 20. Jahrhunderts. Das Käthe Kollwitz Museum Köln bewahrt die weltweit umfangreichste Sammlung ihrer Werke. Seine Ausstellungsräume sind jedoch aufgrund von Baumaßnahmen vorübergehend geschlossen.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 26. November 2023

Gasometer Oberhausen

Das zerbrechliche Paradies

© Foto: Tim Laman
 
Die erste Ausstellung nach der umfangreichen Sanierung des Gasometers zeigt die Schönheit der Natur und den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt. „Das zerbrechliche Paradies“ nimmt die Besucher mit auf eine bildgewaltige Reise durch die bewegte Klimageschichte unserer Erde und zeigt in beeindruckenden, preisgekrönten Fotografien und Videos, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt in Zeiten des Anthropozäns verändert.
Feuer, Wind und Wasser - diese Urgewalten bilden den furiosen Einstieg in die neue Gasometer-Ausstellung. Unmittelbar erleben die Besucher die Auswirkungen dieser Naturphänomene auf die Klimageschichte unseres Planeten. Unter dem Motto „Eine Erde – viele Welten“, entdecken die Besucher im Rund unter der Gasdruckscheibe die paradiesische Artenvielfalt unseres Planeten. Einzigartige großformatige Fotografien und packende Filmausschnitte lassen den Betrachter mit Faultieren in die Baumwipfel des Regenwaldes klettern, mit jungen Eisbären spielerisch über das Packeis tollen oder mit einer Karibu-Herde durch Tundra und Taiga ziehen.
 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30

 

Noch bis 23. Dezember 2023

LVR-Industriemuseum Oberhausen Peter-Behrens-Bau

Klasse und Masse. Kunststoffdesign im Alltag

© Big-Bobby-Car, Entwurf 1971, Hersteller: Big Spielwarenfabrik Ernst A. Bettag, Fürth, 2016 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann
 
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Untrennbar mit industrieller Massenproduktion verbunden, begleiten sie technische Entwicklungen und eröffnen Designer:innen ungekannte Freiheiten in der Gestaltung. Ob Volksempfänger, Trabant, Panton Stuhl, Bobby Car oder iMac: Kunststoffprodukte sind Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden und haben ihren Weg ins Museum gefunden. Die Ausstellung zeigt die vielfältigen Möglichkeiten dieses Werkstoffs vom billigen Ersatzstoff und Massenprodukt bis zur Hightech-Komponente und Designikone. Für jeden Bereich zeigt die Ausstellung Klassiker der Designgeschichte, wie den komplett aus Kunststoff gefertigten „Panton Stuhl“ – eine Ikone der Pop-Ära, den der Designer Verner Panton in den 1960ern entwickelte. Oder das „Bobby Car“, das sich seit seiner Markteinführung 1972 großer Beliebtheit erfreut. 1995 gab es davon sogar eine „Art Edition“ aus Recycling-Material, die von namhaften Künstlern gestaltet wurde.
 
LVR-Industriemuseum Oberhausen Peter-Behrens-Bau
Essener Str. 80
46047 Oberhausen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 31. Dezember 2023

Papiermuseum Düren

Pop-up-Bücher


Text, Illustration und Gestaltung Nick Butterworth und Mick Inkpe, Oncken Verlag Wuppertal und Kassel, 3. Auflage 1992 Druck und Verarbeitung in Carvajal S.A., Kolumbien, Foto P. HInschläger

Pop-up-Bücher sind der heutige Name für Spielbilderbücher, die so konstruiert sind, dass beim Blättern ein Teil einer Seite zu einer dreidimensionalen Figur aufklappt. Diese zwischen Buch und Spielzeug stehenden Druckerzeugnisse mit ihren veränderbaren Bildern und überraschenden Effekten faszinieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Im Schaudepot präsentiert das Papiermuseum Düren Pop-up-Bücher aus dem Nachlass des Sammlers August Bierhaus. 230 Pop-up-Bücher und Kinderbücher, von denen hier eine Auswahl gezeigt wird, sind nur ein Teil der papierhistorischen Sammlung, die Bierhaus im Laufe seines Lebens zusammengetragen hat und die seine Erben dem Papiermuseum Düren geschenkt haben. Vorläufer der Pop-up-Bücher sind andere Arten beweglicher Bücher, Papiertheater und aufklappbare Andachtsbildchen und Postkarten. Bereits im 13. Jahrhundert findet man bewegliche Elemente, wie Dreh-scheiben, mit denen beispielsweise Feiertage berechnet wurden. Im 16. und 17. Jahrhundert waren solche Elemente in vielen astronomischen, mathematischen und anderen wissenschaftlichen Schriften enthalten. Auch in anatomischen Werken wurden aufklappbare Abbildungen verwendet, die die unterschiedlichen Schichten der einzelnen Körperteile nach und nach sichtbar werden ließen. Pop-up-Bücher werden auch heute noch in Handarbeit hergestellt, meist in Mexico, Kolumbien, Singapur oder China. Häufig sind über 100 Arbeitsvorgänge dazu notwendig. Nach dem Druck werden die Bucheinzelteile exakt ausgeschnitten, gerillt, gefalzt und auf entsprechende Seite geklebt. Mehr als 6o Menschen sind in sogenannten Montagelinien am Herstellungsprozess eines solchen Buchs beteiligt. Daher lohnt sich die Produktion erst bei sehr hohen Auflagen.

Papiermuseum Düren
Wallstr. 2-8
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 5. Januar 2024

Phoenix des Lumières

Kosmos: Eine unendliche Reise


© Phoenix des Lumières

Von den ersten Sternenbeobachtern bis zur Mondlandung von Apollo 11 wächst der Wunsch des Menschen, den Weltraum zu erforschen. „Kosmos: Eine unendliche Reise" entführt Besucher:innen in ein Labyrinth aus Sternen, Planeten, Monden und Supernovae. Eine einzigartige Entdeckungsreise beginnt inmitten des tropischen Regenwaldes bei einem Raumfahrzentrum in Französisch Guyana und führt bis in die tiefsten Weiten des Weltraums, weit über unser eigenes Sonnensystem hinaus. Nach dem Start von der Erde reisen die Gäste an der Seite von Rovern und Sonden über die Schluchten des Mars, tauchen ein in das Herz des Jupiter, gleiten über Ringe des Saturn und sehen sich inmitten beeindruckender Sonneneruptionen. Das Publikum wird von den Bildern und der untermalenden Musik in den Bann gezogen und begibt sich dank Originalbildern aus dem All, u. a. von der französischen Raumfahrtbehörde CNES, auf ein noch nie dagewesenes Weltraumabenteuer.

Phoenix des Lumières
Phoenixplatz 4
44263 Dortmund
Tel. 0231 – 99 76 38 68

 

Noch bis 7. Januar 2024

Museum Folkwang

Made in Paris. Chagall, Matisse, Miró


Henri Matisse Icare (Ikarus), 1947 Blatt 1 aus dem Portfolio Jazz Druckgrafik, 42 x 65,5 cm © Succession H. Matisse / VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Schau widmet sich Paris als wichtigstem europäischen Zentrum für die Produktion von Druckgrafiken und Künstlerbüchern im 20. Jahrhundert Sie präsentiert Meisterwerke von Künstlern wie Marc Chagall, Henri Matisse, Joan Miró oder Pablo Picasso, die heute zu den Klassikern der Gattung gehören. Mit Arbeiten u. a. von Roland Topor, Jim Dine oder David Lynch verfolgt die Ausstellung die Entwicklung bis in die Gegenwart hinein. Mehr als 250 Exponate lassen ein zentrales Kapitel der Kunstgeschichte der Moderne lebendig werden.

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
Tel. 0201 – 884 50 00

 

Noch bis 7. Januar 2024

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Pablo Picasso | Max Beckmann. Mensch – Mythos – Welt


Pablo Picasso, Raub der Sabinerinnen, 1962, Centre Pompidou, Paris © bpk / CNAC-MNAM / Christian Bahier / Philippe Migeat © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Pablo Picasso (1881 – 1973) und Max Beckmann (1884 – 1950) sind Schlüsselfiguren der Moderne. Beide leisten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidende Beiträge zu einer Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei. Auf breiter Basis und im Rahmen einer Ausstellung miteinander vergleichen konnte man ihre Werke und damit ihre künstlerischen Haltungen und Auffassungen indes noch nie. Das Von der Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel Museum Hannover haben sich zusammengetan, um dies erstmals zu ermöglichen. Das Von der Heydt-Museum ist mit seiner Ausstellungsstation offizieller Partner des internationalen Projekts „Celebration Picasso 1973-2023“, das 2023 an den 50. Todestag des Künstlers erinnert. Rund 200 Werke von Pablo Picasso und Max Beckmann sind in der Ausstellung zu erleben: Gemälde und Grafiken sowie einzelne Skulpturen. Die hochrangigen Bestände des Von der Heydt-Museums und des Sprengel Museums werden ergänzt um kostbare Leihgaben – u.a. aus dem Centre Pompidou und dem Musée Picasso, Paris, dem Kunstmuseum Basel, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, und aus Privatbesitz.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 7. Januar 2024

LVR Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller

Modische Raubzüge. Von Luxus, Lust und Leid. 1800 bis Heute


Blick in die Ausstellung © Karl-Philipp Gröne

Mit großer Fantasie und kunsthandwerklicher Meisterschaft wurden alle denkbaren Tierarten schon immer für die Mode genutzt. Faszinierend schöne Kleidungsstücke wurden hergestellt, um Menschen zu schützen, zu wärmen oder zu schmücken. Aber kein Tier gibt freiwillig sein Fell, seine Federn oder sein Gehäuse her. Der oft grausame Tod der Tiere ist die Kehrseite dieses Luxuskonsums. Die Ausstellung „Modische Raubzüge“ des LVR-Industriemuseums zeigt in der Tuchfabrik Müller diesen besonderen Ausschnitt der Kulturgeschichte der Mode der vergangenen 200 Jahre.

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 21. Januar 2024

Simone Nieweg – Pflanzungen, Schuppen, Ackerland

Lucinda Devlin – Frames of Reference


Simone Nieweg: Landschaft mit Gemüsebeeten und Schubkarre, Pontarlier, 2004 © Simone Nieweg, VG Bild-Kunst, Bonn, 2023

Für Simone Nieweg (*1962), Meisterschülerin von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf, ist der Blick in die Natur und die vom Menschen nutzbar gemachten Bereiche bereits in den 1980er-Jahren der Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Schon damals standen drängende Fragen nach dem Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen im Hintergrund. Mit ihren Farbphotographien, die sie im Rheinland, in mehreren Regionen Deutschlands und in Frankreich mit der Großbildkamera aufnimmt, macht sie auf die oft übersehenen Randgebiete unserer Ortschaften und Industriegebiete aufmerksam und zeigt, welche Ästhetik entsteht, wenn diese noch unverplanten Stellen begrenzt, meist in Eigeninitiative gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzt werden. Die Künstlerin hält fest, was dem Land Struktur und Kontinuität verleiht: alternative Kleingärten, Grabeland, Wiesenstücke, in Wildwuchs übergehende Felder, Gemüsebeete, gepflügte Acker im Winter oder blühende Obstbäume als Vorboten des Frühlings. Auch mit einfachen Mitteln errichtete Bauten, seien es Schuppen oder Kompostgestelle, sind als typische Elemente ihrer Landschaften zu entdecken.

Die Photographische Sammlung/ SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 - 888 95-300

 

Noch bis 21. Januar 2024

Simone Nieweg – Pflanzungen, Schuppen, Ackerland

August Kotzsch – Natur, Landschaft, Genre


August Kotzsch: Edelkastanie, ca. 1865 © Public Domain / Courtesy Kicken Berlin

August Kotzsch (1836–1910) gehört zu den frühen Meistern der deutschen Photographie und bietet ein historisches Pendant zu Simone Nieweg. Er nimmt uns mit auf einen Streifzug durch die Natur seiner Heimatregion Loschwitz bei Dresden. Landschaftsausschnitte, Gartenwinkel, Stillleben, die Früchte der eigenen Ernte, aber auch Häuser und Höfe wurden zu seinen Motiven. Kleinode, die mit viel Liebe zum Detail ein realistisches wie romantisches Bild seiner Umgebung zeichnen. Zur Herstellung seiner Photographien bediente sich der Autodidakt und Winzerssohn Kotzsch eines komplizierten Verfahrens. Seine Negative fertigte er im Kollodium-Nassplattenverfahren an, seine Abzüge auf Albuminpapier. Insofern zeichnen sich seine Ansichten durch reizvoll changierende Sepiatöne aus.

Die Photographische Sammlung/ SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 - 888 95-300

 

Noch bis 28. Januar 2024

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Surreal Futures


Pinar Yoldaş, An Ecosystem of Excess, 2022, metabolisierende Kunststoffe, Glasgefäße, Plastikobjekte, © Pinar Yoldaş

Eintauchen in surreale Welten: Zukunftsweisende Perspektiven auf den Surrealismus präsentiert die Ausstellung „Surreal Futures“ mit rund 30 internationalen Positionen aus den Bereichen digitale Kunst und Medienkunst. Im Sinne einer neuen Form von „SurRealismus“ gehen Künstler:innen aus 18 Ländern in interaktiven Videoarbeiten, Virtual und Augmented Reality-Kunstwerken, hybriden Rauminstallationen, digitalen Collagen und multimedialen Performances den drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts nach, etwa im Hinblick auf die Auswirkungen der Globalisierung, der Digitalisierung und der Klimakrise, auf postkoloniale Veränderungen und zunehmende Diversität. Sie zeigen den Surrealismus als aktuelle, über die Realität hinausträumende Kunst, die Veränderungen in unserer Lebenswelt reflektiert und spekulative Zukunftsszenarien entwickelt. Erstmals werden auch vermehrt zeitgenössische Arbeiten in der Sammlung neben den Werken von Max Ernst gezeigt. Damit wird unter dem Blickwinkel aktueller Fragestellungen ein Dialog zwischen Max Ernst und zeitgenössischen Künstler:innen geschaffen. Rund 30 Künstler:innen breiten entlang der Themenschwerpunkte „Digital Bodies“, „Transforming Landscapes“ und „Future Worlds“ unterschiedliche Vergangenheits- und Gegenwartsbezüge sowie Zukunftsperspektiven aus.

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Tel. 02232 – 57 93-0

 

Noch bis 28. Januar 2024

Museum Ludwig

Füsun Onur. Retrospektive


Pink Boat, (1993) 2014, Video (Farbe, ohne Ton), 8 Stunden, Video Still © Füsun Onur

Füsun Onur, 1937 in Istanbul geboren und dort lebend, ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Türkei. Zwar ist ihr beeindruckendes und vielseitiges Werk durch regelmäßige Beteiligungen an Gruppenausstellungen einem internationalen Publikum kontinuierlich zugänglich gewesen, hat aber bislang keine ausreichende Würdigung erfahren. Vor etwa zehn Jahren richtete ihr Arter, das Museum für zeitgenössische Kunst in Istanbul, erstmalig eine Überblicksausstellung aus. Mit der großen Retrospektive möchte das Museum Ludwig ihr Werk nun einem größeren Publikum zugänglich machen. Ein wiederkehrendes Element in Onurs Arbeiten ist ihre Verbundenheit mit Istanbul sowie das Haus ihrer Familie in Kuzguncuk, das sie bis vor Kurzem zusammen mit ihrer 2022 verstorbenen Schwester İlhan Onur bewohnte. Die Ausstellung im Museum Ludwig umfasst 94 zum Teil raumfüllende Installationen aus den letzten sechzig Jahren. Zusätzlich wird Onur für ihre Retrospektive eine neue große Rauminstallation schaffen.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 28. Januar 2024

Makk – Museum für Angewandte Kunst

Apropos Visionär. Der Fotograf Horst H. Baumann


Jim Clark auf Lotus, Großer Preis von England, Silverstone 1963 © Horst H. Baumann

Der Fotograf Horst H. Baumann (1934, Aachen – 2019, Düsseldorf) zählte zu den Shooting-Stars seiner Generation. Schon in jungen Jahren mehrfach ausgezeichnet, avancierte der Autodidakt ab den 1960er Jahren zu einem in den gedruckten Medien omnipräsenten, höchst erfolgreichen Fotografen. Mit der Ausstellung APROPOS VISIONÄR – DER FOTOGRAF HORST H. BAUMANN präsentiert das MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim die erste Retrospektive des fotografischen Œuvres dieses bedeutenden, zugleich weitgehend vergessenen Künstlers. Baumann fotografierte im Eigenauftrag als „Street Photographer“, schuf Porträts internationaler Größen aus der Musik- und Filmbranche (Juliette Gréco, Ursula Andress, Jane Fonda, Chris Howland), lieferte Reportagen für auflagenstarke Illustrierte (Stern, Kristall), bewährte sich auf dem Feld der Werbung und Visuellen Kommunikation, um sich mit Beginn der 1960er Jahre intensiv mit den künstlerischen Möglichkeiten der Farbfotografie zu beschäftigen.

Museum für Angewandte Kunst
An der Rechtschule 7
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-238 60

 

Noch bis 28. Januar 2024

Bundeskunsthalle Bonn

Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967-1992


Ettore Sotsass, Basilico, 1972 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main

1967 begann unsere Gegenwart: Die Moderne, die glaubte, alles sortieren zu können mit gleichen Häusern, Möbeln und Rechten für alle, wurde verabschiedet, und aus ihren Ruinen entstand eine bizarre, exzentrische Welt. Architekt:innen erklärten den Vergnügungspark zur idealen Stadt, Designer:innen befreiten sich vom guten Geschmack, und an die Stelle der Systemkämpfe trat der Kampf um Selbstverwirklichung. Neue Medien synchronisierten den Globus, und Bilder wurden zur Bühne, auf der um Stil und Anerkennung gerungen wurde. Mit spektakulären Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der großen Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk und Techno-Pop, Schulterpolstern und Memphis-Möbeln. Und vom Boom der Kulturtempel, dem wir das größte Exponat verdanken, die Bundeskunsthalle selbst. Als die Bundeskunsthalle 1992 eröffnet wurde, war der Kalte Krieg zu Ende, und Francis Fukuyama erklärte in seinem berühmten Buch „das Ende der Geschichte“. Dreißig Jahre später ist klar, dass die Geschichte weiterging, auch um die Postmoderne wird wieder gestritten. Die Ausstellung hält der Gegenwart einen Zerrspiegel vor, in dem sich all ihre Konflikte, vom Rechtspopulismus bis zur Identitätspolitik, schon abzeichnen. Und der es erlaubt, aus dem Abstand einer Generation zu fragen, in welcher Zeit wir eigentlich leben. Ist die Postmoderne vorbei – oder sind wir mittendrin?

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 28. Januar 2024

DASA Dortmund

Konflikte - Eine Ausstellung über Streitkultur


Ausstellung vom Museum der Arbeit, Hamburg © Foto Lena Röttger

Konflikte sind allgegenwärtig - in der Familie, im Arbeitsleben, in der Politik. Ebenso vielfältig sind ihre Erscheinungsformen: Ob Gewissensbisse, Zoff zu Hause, Tarifstreik oder die derzeitigen Kriege und Krisen - Konflikte verändern die Welt, im Großen wie im Kleinen.
Die Ausstellung „Konflikte" ergründet die Entstehung von Konflikten und fragt nach Lösungsstrategien. Wann und wie entsteht ein Konflikt? Wann ist eine Angelegenheit einen Konflikt wert? Wann lohnt es sich, einen Streit vom Zaun zu brechen, Stellung zu beziehen? Und wann ist es Zeit, Kompromisse zu suchen? Ihr betretet szenografische Raumbilder, die sich in vier Bereichen zum Thema „Innere Konflikte", "Private Konflikte", „Gesellschaftskonflikte" und „Konflikttheorie" gliedern. Es gibt Medienstationen und Objekte zu entdecken,die auf anschauliche und überraschende Weise einen Zugang zu diesem komplexen Thema ermöglichen. Entdeckt Dioramen mit Methoden zur Konfliktlösung. Und: Bezieht selbst Stellung!

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis 2. Februar 2024

Haus der Geschichte

#DeutschlandDigital


DIGI Roboter Pauline Jacob Hero © Alexander Schmidt Punctum

Für den ersten Computer interessiert sich in Deutschland kaum jemand, als der Bauingenieur Konrad Zuse ihn 1941 in Berlin der Öffentlichkeit vorstellt. Der „Z3“, eine wandschrankgroße Erfindung, gilt als der weltweit erste Computer. Rund 80 Jahre später ist es möglich, unser gesamtes Leben über einen Mini-Computer – das Smartphone – zu organisieren: Nachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, telefonieren, einkaufen, uns verlieben, Filme schauen, Termine verwalten, Vokabeln lernen, Schritte zählen. Die digitale Revolution hat einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden, unumkehrbaren Wandel ausgelöst – im Positiven wie Negativen. Neben faszinierenden neuen Möglichkeiten droht Nutzerinnen und Nutzern die Gefahr, als „gläserne Menschen“ die Hoheit über die eigenen Daten zu verlieren. Die aktuelle Ausstellung #DeutschlandDigital betrachtet die Digitalisierung in Deutschland als historischen Prozess mit internationalen Bezügen. Gegliedert in drei Bereiche, Wirtschaft und Arbeit, Alltag und Privatleben sowie Politik und Gesellschaft erleben die Besucherinnen und Besucher die positiven und negativen Seiten des Digitalisierungsprozesses. Mit einer Chipkarte, die am Eingang der Ausstellung erhältlich ist, eröffnen sich Ausstellungs-Besucher:innen Portale in die digitale Welt. Damit können sie einen Roboter programmieren und zum Laufen bringen, ausprobieren, wie man mit Kryptowährung bezahlt, selbst Fake News erstellen oder Retro Gaming wie „Pac Man“ ausprobieren.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 - 91 65-0

 

Noch bis 25. Februar 2024

Haus der Geschichte

Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2023


Euromaidan-Aktivistin vor brennenden Barrikaden © Foto: Emine Ziyatdinova

Arbeiten namhafter ukrainischer Fotografinnen und Fotografen – darunter die Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka – erzählen vom jahrelangen Ringen um staatliche Eigenständigkeit, nationale Identität und Demokratie: 1991 weht zum ersten Mal die ukrainische Nationalflagge auf dem Parlamentsgebäude, 2014 steht eine Euromaidan-Aktivistin vor brennenden Barrikaden, 2017 sitzt eine Hausmeisterin erschöpft im Gebiet Donezk in einer von Raketen zerstörten Schule, 2022 feiert ein Paar Hochzeit in den Kriegstrümmern von Charkiw. Neben den rund 50 Fotografien sind auch dreidimensionale Exponate zu sehen, darunter eine von Kriegseinwirkungen beschädigte Autotür. Sie stammt von einem Fahrzeug, mit dem Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka aus dem von russischen Truppen eingeschlossenen Mariupol flohen. Sie hatten dort als letzte verbliebene, unabhängige Journalisten Foto- und Filmaufnahmen angefertigt. Neben der Autotür sind ausgewählte Objekte ihrer alltäglichen Arbeit wie eine Schutzweste mit „Press“- Aufschrift, ein Mikrofon und eine Kamera zu sehen, die beim Passieren der russischen Kontrollstellen versteckt werden mussten. Die Arbeit der Fotografen wurde 2023 mit dem Pulitzer-Preis geehrt. Ein von ukrainischen Frauen geknüpftes, vier mal sechs Meter großes Tarnnetz, ist ein weiteres auffälliges Exponat der Ausstellung: Die ukrainisch-stämmige Wahlleipzigerin Alina Artamina war am 24. Februar 2022, dem Tag des Kriegsbeginns, zufällig in Kiew. Sie half, verschiedene Fußball-, Handball- und Volleyballnetze sowie Stoffreste zu organisieren. Daraus konnten ukrainische Frauen Tarnnetze herstellen.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 - 91 65-0

 

Noch bis 11. Februar 2024

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Herdanziehungskraft. Küche und Kochen


Küche Viersen © LVR Freilichtmuseum Kommern

Ob revolutionäre Zelle, Ort des Familienrates oder Schnellimbiss, ob Student:innen-WG, Arbeiterhaushalt oder Designobjekt – die Küche ist einer der wichtigsten Räume für die Menschen. Sie bietet nicht nur Raum für die Zubereitung von Lebensmitteln, sondern ist auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Die interaktive Ausstellung beleuchtet die Entwicklung von der Feuerstelle bis zum Thermomix und nimmt dabei technikhistorische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen in den Fokus. Vom Sparherd über den Rührfix bis hin zum „Küchen-Robot“ gibt es vieles rund um die Küche und ihre Nutzung zu entdecken.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis 18. Februar 2024

Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

Irgendwas fehlt immer. Vom Sammeln und Bewahren


Blick in die Ausstellungsinstallation: Partizipation einer Besucherin, Foto: © Janet Sinica

Auf das 16. Jahrhundert gehen die ersten Tanzlehrbücher zurück. Bücher, die früh vom ewig jungen Wunsch von Tänzer:innen, Choreograph:innen und Tanzpädagog:innen zeugen, ihr Wissen vom Tanz zu bewahren und weiterzugeben. Die Aufnahme in die gelehrsamen Bücher dieser Jahre blieb jedoch den höfischen Tänzen der Edelleute vorbehalten. Volkes Tanz hingegen blieb außen vor, fand Ausdruck allenfalls in Form von humoristischen Graphiken. Eine Überlieferung fand nicht statt. Irgendwas fehlt immer. Der Wunsch, das Flüchtige der Tanzkunst zu überwinden, schuf sich im Laufe der Jahrhunderte eigene Einrichtungen: Tanzlehrbibliotheken und Lehrsammlungen, private Sammlungen von Tanzliebhabern und – last but not least – große und kleine Archive in öffentlicher wie privater Trägerschaft. Doch wie passioniert die Sammelleidenschaft auch war – Irgendwas fehlt immer. Die Vielfalt ist geblieben – das WorldWideWeb hinzugekommen. Aktuell manifestiert sich das Wissen um Tanz auf einer Vielzahl von Portalen und Social Media Kanälen. Und verliert sich zuweilen ebenso schnell. Irgendwas fehlt immer. Teil der Ausstellung sind architektonische Elemente, die Ideen zum Tanzarchiv der Zukunft sammeln und die Besuchenden einladen, ihre Gedanken und Ideen zu Präsentation und Nutzung von Inhalten eines Tanzarchivs der Zukunft zu formulieren und einzubringen.

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400

 

Noch bis 3. März 2024

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Baden in Bad Aachen – Kuren und Flanieren seit den Römern


Rudolf Lipus, Wandelhalle bei dem Trinkbrunnen mit Blick auf Kurhaus und Kurpark in Aachen, Temperagemälde. Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Flaniert in der neuen Sonderausstellung durch mehr als 2000 Jahre kontinuierliche Badegeschichte und Nutzung des Thermalwassers in Aachen. Erlebt, welchen langen Weg das Wasser zurücklegen muss, um in Aachen als Thermalwasser aus dem Boden zu sprudeln, welche imposanten Thermenanlagen in römischer Zeit schon in Aachen standen und warum ausgerechnet ein verheerender Stadtbrand einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Bade-  und Kurwesens dieser Stadt hatte. Erstmalig könnt ihr zudem per Smartphone auf multimediale Mittel zugreifen und sich so durch die Ausstellung begleiten lassen. Bringt neben Ihrem Smartphone auch Kopfhörer mit und taucht ab in die spannende Geschichte des Badens, Kurens und Flanierens in Aachen.

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Mühlenberg 7
53909 Zülpich
Tel. 02252 - 83 80 61 04

 

Noch bis 4. März 2024

Museum Ludwig

Walde Huth. Material und Mode

Walde Huth Werbeaufnahme für Tretford-Teppichboden, 1968, Museum Ludwig © Heringson Collectibles, Wuppertal Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv Köln

Mit Textilien und Stoffen befasste sich Walde Huth (1923–2011) ihr ganzes Fotografinnenleben lang. Angefangen u.a. mit Aufträgen für die Samtfabrik Gottlieb Ott Sohn in den frühen 1950er Jahren gelang ihr der Sprung zur Modefotografin von internationalen Designern des „New Look“ wie Christian Dior oder Jacques Fath. Drei Jahre lang, 1953 bis 1956, reiste sie nach Paris, Florenz und Rom und fotografierte die neusten Kollektionen für deutsche Magazine. Ihre Modelle waren die Starmannequins ihrer Zeit; posieren ließ sie sie selten in luxuriösen Kulissen, stattdessen aber in der Stadt, umgeben von Passanten. Auch wollte sie weg vom süßen Kitsch der dauerlächelnden Modelle. Ihre Bilder sind deshalb sorgfältig komponiert, die Frauen darauf wirken selbstbewusst, die Kleidung wird zur Form, korrespondierend zur Architektur der Stadt. Das gilt auch für Walde Huths Nylonwäsche- und Teppichwerbung in den 1960er Jahren als sie mit ihrem Mann, dem Fotografen Karl Hugo Schmölz, in Köln das Unternehmen schmölz + huth gegründet hatte. Neben den Stoffen spielen zwei weitere Komponenten in ihren Bildern von Anfang an eine wichtige Rolle: das Licht und die Wahl des Fotomaterials – mal Farbe, mal Schwarzweiß.
Die Präsentation ist eine Annäherung, eine Sichtbarmachung und genauso eine Einladung, Erinnerungen und Wissen zu teilen, Forschungen aufzunehmen zu Kontinuitäten und Brüchen zwischen ihren ersten Jahren als Fotografin für Agfa und ihrer Karriere im Deutschland der Wirtschaftswunderjahre. Anlässlich ihres hundertsten Geburtstags gibt das Museum Ludwig Einblick in seine seit 2017 umfangreich erweiterten Walde Huth Bestände.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 7. April 2024

LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford, Ratingen

Probiert? Kapiert!

In der Ausstellung bauen Besuchende eine große Kettenreaktion. © LVR-Industriemuseum, Foto: ZMB, Stefan Arendt 2023

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler*innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten Mitmach-Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.
Im Zentrum von Probiert? Kapiert! steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. So erwartet sie als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Hier werden die vorab ausprobierten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten wird so ein einziger großer Parcours zusammengesetzt. Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn dann beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert.

LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford Ratingen
Cromforder Allee 24
40878 Ratingen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 21. April 2024

Wallraf-Richartz-Museum

Sammlerträume – Sternstunden niederländischer Barockkunst


Adam Willaerts, Flusslandschaft mit Pilger, Öl auf Eichenholz, Dauerleihgabe, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Im Fenstersaal seiner Barockabteilung öffnet das Wallraf die Türen zu einem traumhaften Sammlerkabinett: Darin prunken Gemälde von Stars, die im 17. Jahrhundert hell am niederländischen Kunsthimmel strahlten: Jan Brueghel d.Ä., Jacob van Ruisdael, Willem Kalf und Gerrit Dou, um nur einige zu nennen. Die Ausstellung „Sammlerträume" zeigt erstmals die hochkarätigen Barockgemälde und -zeichnungen einer deutschen Privatsammlung, die das Kölner Museum jüngst als Dauerleihgabe erhielt. Seit Anfang der 1970er Jahre hat der anonyme Sammler mit großer Kennerschaft und Passion diese „Sternstunden niederländischer Barockkunst" zusammengetragen. Die in der Ausstellung präsentierten Sommer- und Winterlandschaften, kostbaren Stillleben, Stadt- und Flusspanoramen, zechenden Bauern und galanten Kavaliere, Kircheninterieurs und Porträts spiegeln sowohl die Vielfalt und Qualität der niederländischen Barockkunst als auch die bedingungslose Sammelleidenschaft eines privaten Kunstliebhabers wider. Eigens für den Besuch der Ausstellung hat die Kuratorin Anja Sevcik auf Spotify eine Playlist zusammengestellt, so dass Interessierte die Gemälde mit der passenden musikalischen Untermalung genießen können.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 16. Juni 2024

LVR Industriemuseum Oberhausen St. Antony-Hütte/ Museum Eisenheim

Heile Welt…? Kinderleben an Ruhr und Emscher 1900 – 1960


Unterwegs auf zwei Rädern, um 1960 © Fritz Henle, LVR-Industriemuseum

Ausgewählte Fotografien geben einen Einblick in die vielfältigen Lebenswelten von Kindern in der Region um Oberhausen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ob beim Kinderfest, auf der Kirmes, beim Spielen auf der Straße oder beim Baden im Rhein-Herne-Kanal - auf den ersten Blick sind es Bilder einer glücklichen Kindheit, die von den Fotografinnen und Fotografen festgehalten wurden. Die Kinder scheinen wohlbehütet und fröhlich zu sein. Schaut man jedoch genauer hin, verraten die Fotografien, dass die Realität um einiges vielschichtiger war, als die heile Welt, die einige der Aufnahmen andeuten. Die Ausstellung zeigt 50 historische Fotografien, die bis in die Zeit des Deutschen Kaiserreichs zurückgehen. Die Fotografien begleiten Generationen von Kindern durch die unterschiedlichen Lebensstationen. Beginnend beim ersten Schrei eines kopfüber baumelnden Säuglings nach der Geburt, über die Kleinkindbetreuung bis auf die Schulbank, auf der zwei Jungs sich den Kopf über eine Mathematikaufgabe zerbrechen. Sie zeigen den Eintritt ins Arbeitsleben mit einer Aufnahme nähender Mädchen in der Haushaltsschule oder mit Bergbaulehrlingen in einem Übungsstollen der Zeche Vondern. Sei es beim Besuch der Kirmes auf der Raupe, in der improvisierten Seifenkiste oder bei der Mutprobe – die Aufnahmen stellen ein Kaleidoskop der vielfältigen Lebenswelten von Kindern vor der Kulisse des Ruhrgebiets dar.

LVR-Industriemuseum Oberhausen St. Antony-Hütte
Hansastr. 20
46049 Oberhausen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 31. August 2025

Museum Ludwig

Über den Wert der Zeit. Neupräsentation der Sammlung zeitgenössischer Kunst


Danh Vo, 16.06.1974, 2009, Foto und Haare in einer Vitrine, daneben Äste eines Baumes, 170 x 130 (Vitrine) cm, Tiefe: 70 cm (Vitrine) © Danh Vo, Foto: Galerie Bortolozzi

Alle zwei Jahre zeigt das Museum Ludwig Gegenwartskunst aus seiner Sammlung in einer neuen Präsentation. Dieses Mal wird der Blick auf verschiedene Verständnisse von Zeit gelenkt und darauf, in welcher Form Künstler*innen das Thema in ihren Arbeiten aufgreifen. Viele Künstler*innen machen mit ihren Arbeiten darauf aufmerksam, dass Kunst in der Gegenwart erfahren wird. Zugleich werden Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtsschreibung befragt. Die Klammer der Präsentation bildet die Vorstellung vom „Wert der Zeit“ – einem gesellschaftlich bestimmten Wert, dem die abstrakte, messbare Zeit zugrunde liegt.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 22. Dezember 2024

LVR Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach

Must-Have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums


© LVR-Industriemuseum

Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als „Must-have“. Die Ausstellung wirft mit über 450 Exponaten einen Blick auf die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart und macht sich Gedanken über die Zukunft. Haben wir schon immer so viel konsumiert? Wollen und können wir so wie jetzt immer weitermachen? Wie wollen und können wir nachhaltig konsumieren? Was kann ich mir von den Menschen vor 200 Jahren abschauen? Die Ausstellung richtet sich an alle, die ihr Herz schon mal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich kritisch mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.

LVR-Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach
Alte Dombach
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 


 

Kommende Ausstellungen

 

Vom 22. Oktober 2023 bis 28. Januar 2024

Kunstmuseum Bonn

Auf den Punkt. Werkstatt für Manifeste von Kindern und Jugendlichen


© Kunstmuseum Bonn

Was bewegt dich? Was wünscht und forderst du? Für was setzt du dich ein? Was ist für dich wichtig? Kann uns die Kunst helfen?

In diesem Werkstatt-Raum geht es um Statements, Proteste, Wünsche, Aufrufe, Fragen und Zukunftsvisionen von Kindern und Jugendlichen. Diese werden eingeladen, ihr ganz persönliches Manifest im Werkstatt-Raum zu stempeln und somit ihre Sicht auf die Gegenwart und Zukunft auf den Punkt zu bringen. In den angrenzenden Räumen zeigt die Ausstellung Menschheitsdämmerung, wie Künstler:innen auf gesellschaftliche und politische Veränderungen blicken und geblickt haben – heute und vor 100 Jahren. Ausstellungsprojekt für Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 77 62 60

 

Vom 29. Oktober 2023 bis 3. März 2024

Kunstmuseum Villa Zanders

Rolf Rose. Malen Sehen


Hercynia Silva No 1, 2020, Öl auf Leinwand, 187 x 310 cm, Foto: Eberhard Weible

Nicht vielen Maler:innen ist eine derart lange Schaffenszeit gegeben wie Rolf Rose (geb. 1933 in Halberstadt), der auf weit mehr als 60 Jahre künstlerischer Arbeit zurückblicken kann. Das Kunstmuseum richtet den Blick auf ein Werk, das über Jahre im Umfeld des Radical Painting und der Farbmalerei angesiedelt war. Lange Zeit baute Rolf Rose seine Bilder polychrom in Schichten auf, was zur Empfindung einer frappierenden Farbtiefe führte. Er experimentierte mit Malgründen, Pigmenten, Wachs und Grafit. Stets geht es ihm um die Farbe als Material, das er mit unterschiedlichsten Werkzeugen bearbeitet. Parallel zur Arbeit auf Leinwand, Holz oder Aluminium schuf er in all den Jahrzehnten auch unzählige Arbeiten mit Acryl, Graphit oder Aquarell auf Papier; außerdem entstanden dutzende Skizzenbücher. In einem gestrafften Überblick wird die Kontinuität dieses Künstlers von den 1970er-Jahren bis hin zu den farblich expressiven Äußerungen des aktuellen Spätwerks gezeigt. Weit entfernt von jeder dogmatischen Haltung sorgte Rolf Rose immer wieder für Überraschungen, so wenn er seit den 2010er-Jahren die Farbe aus den übereinander liegenden Schichten hervorholt und gleichberechtigt nebeneinander ausbreitet. Was einst verborgen war, liegt nun ungezügelt offen und zeigt eine Unbekümmertheit und Freiheit, die wohl nur durch jahrzehntelange Erfahrung zu erreichen ist.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Vom 8. Dezember 2023 bis 24. März 2024

Odysseum Köln

Harry Potter: Visions of Magic


© Warner Bros. Discovery Global Themed Entertainment

Harry Potter: Visions of Magic ist ein faszinierendes und interaktives Kunsterlebnis, das auf über 3.000 Quadratmetern in die mysteriösesten Ecken der Wizarding World™ entführt. Hier kannst du magische Orte erkunden, von denen du bisher nur geträumt hat. Inspiriert von den geheimnisvollen Schauplätzen der magischen Welt, wie dem Raum der Wünsche, Newts Menagerie, dem Zaubereiministerium und vielen mehr, bietet Harry Potter: Visions of Magic eine Vielzahl kreativer und immersiver Themenwelten. Durch die beeindruckende Architektur und einzigartige Klanglandschaften wirst du Teil einer magischen Reise, die alle deine Sinne anspricht. Spektakuläre Multimedia-Installationen verzaubern und entführen dich in eine Welt voller Geheimnisse und Abenteuer. Mit Hilfe interaktiver Technologien und Projektionen kannst du das Unsichtbare enthüllen und Visionen der Magie selbst zum Leben erwecken.

ODYSSEUM
Corintostr. 1
51103 Köln
Tel. 0221 - 69 06 81 11

 

Vom 15. März bis 30. Dezember 2024

Gasometer Oberhausen

Planet Ozean

Spitzohren-Enope-Tintenfisch © Simone Matucc

In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.

 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30