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Ausflug

Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland

Petra Schulte · 09.09.2024

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© AdobeStock / Maria Sbytova

© AdobeStock / Maria Sbytova

Hier findet ihr eine Auswahl an aktuellen Ausstellungen, die auch für Familien mit Kindern interessant sind.

Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.

Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.

Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

 


Neue Ausstellungen im September 2024:

 

Vom 1. September 2024 bis 15. Januar 2025

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Alberto Giacometti – Surrealistische Entdeckungen


Alberto Giacometti, Femme couchée qui rêve (Liegende Frau, träumend), 1929, Fondation Giacometti © Succession Alberto Giacometti / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Das Max Ernst Museum Brühl des LVR widmet dem Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner Alberto Giacometti (1901–1966) eine große Ausstellung. Die in Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti in Paris entstandene Schau beleuchtet Giacomettis surreales Schaffen aus neuer Perspektive sowie erstmals die künstlerische und freundschaftliche Verbindung zu Max Ernst. Das Werk von Alberto Giacometti gehört zu den eigenständigsten Beiträgen zur Skulptur der Moderne. Der Künstler ist bekannt für seine lang gestreckten und ausdrucksstarken Bronzefiguren, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Bereits in den 1930er Jahren, als er in den Kreisen der Pariser Surrealist:innen aktiv war, schuf er bedeutende einfallsreiche und psychologisch aufgeladene Werke. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Surrealismus“ zeigt die Ausstellung Giacomettis Werke aus dieser Schaffensphase, die durch sein Interesse an der Erforschung des Unbewussten, durch die Themen Sexualität und Gewalt sowie die Ambivalenz der Zeichen geprägt ist. Die Schau mit über 70 Werken, darunter Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafien von Giacometti, präsentiert Hauptwerke wie etwa Le Couple (Das Paar, 1926), Femme cuillère (Löffelfrau, 1927), Boule suspendue (Schwebende Kugel, 1930), Objet désagréable (Unangenehmes Objekt, 1931), Le Nez (Die Nase, 1949) und La Cage, première version (Der Käfig, erste Version, 1949–50). Sie wird ergänzt mit Werken von Max Ernst sowie mit Fotografien und Zeitdokumenten, die die enge künstlerische Verbindung beider Künstler aufzeigen.

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Tel. 02232 – 57 93-0

 

Vom 5. September 2024 bis 2. Februar 2025

Kunstpalast Düsseldorf

Gerhard Richter. Verborgene Schätze


Gerhard Richter, Blumen, 1977, Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm, Privatsammlung © Gerhard Richter 2024 (0225)

Die Ausstellung lenkt den Blick auf das Rheinland als ein ideales Umfeld, in dem sich das Werk von Gerhard Richter seit seiner Übersiedlung aus Dresden im Jahr 1961 entfalten konnte. Hier traf er auf Gleichgesinnte wie Sigmar Polke und Günther Uecker, auf Vorbilder und Reizfiguren wie Joseph Beuys und schließlich auch auf eine so neugierige wie umtriebige Sammler:innenschaft, die sich rund um die jungen Galerien in Düsseldorf und Köln gebildet hatte. Die gezeigten Werke wurden von engagierten Sammler:innen und seit den 1980er Jahren auch von großen Unternehmen erworben, zum Teil mit Künstlerkollegen getauscht. Viele der Arbeiten wurden über die Zeit an eine jüngere Generation weitergegeben, welche die Sammeltradition im Rheinland bis heute aktiv weiterführt. Mit rund 130 Werken ermöglicht die Schau einen Überblick über das gesamte Œuvre Richters von den frühen 1960er Jahren bis in die jüngste Gegenwart. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Gattung Malerei: Mehr als 70 Gemälde führen die Besuchenden von den ersten, schwarz-weißen Fotobildern, den strengen Farbtafeln und grauen Bildern zu den monumentalen Landschaften, den weichen und freien Abstraktionen bis zu den letzten ungegenständlichen Gemälden aus dem Jahr 2017. Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien und Skulpturen sowie der einzige von Gerhard Richter gedrehte Künstlerfilm belegen den großen Reichtum der rheinischen Sammlungen und verleihen der Ausstellung retrospektiven Charakter.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Vom 6. September 2024 bis 2. Februar 2025

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Johanna Langenhoff – Ich oder so. August-Sander-Preis 2024


Johanna Langenhoff: finden, suchen, schaffen, 2023 aus der Serie „Ich oder so“ © Johanna Langenhoff

Den vierten August-Sander-Preis erhält Johanna Langenhoff (* 2000), seit 2021 studierend an der HAW Hamburg, für die Serie „Ich oder so“. Diese ist vor dem Hintergrund existenzieller Fragen der Identitätsfindung und Geschlechterzugehörigkeit entstanden. „[…] die Photographien [eröffnen] einen Gesprächsraum, in dem ich über mich – meinen Prozess, meine Gefühle des Nicht-Dazugehörens, die Momente des Verständnisses, die Unsicherheit, das Gefühl, mich definieren zu müssen oder die fehlende Endgültigkeit dieser Definition ‚non-binary‘ – sprechen kann“, so Johanna Langenhoff zur Intention. Sehnsucht, Erinnerung und gegenwärtige Wahrnehmung sind zentrale Momente, geprägt von der Suche nach Verortung und individuellem Ausdruck. Die Motive bewegen sich zwischen (Selbst-) Porträts und Körperdarstellungen, zwischen Landschafts- und Raumausschnitten, zwischen konkreten und abstrakten Formstudien. Johanna Langenhoff spricht in „Ich oder so“ nicht nur persönliche, sondern auch hochaktuelle Fragestellungen nach gesellschaftlicher Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz an. Der August-Sander-Preis wird von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach gestiftet und alle zwei Jahre ausgelobt.

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-300

 

Vom 6. September 2024 bis 2. Februar 2025

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Karl Blossfeldt – Photographie im Licht der Kunst


Karl Blossfeldt: Schönmalve (Abutilon), Samenkapseln, 6-fach, o.J. Courtesy Sammlung Karl Blossfeldt im Archiv der Universität der Künste Berlin & Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln

Mit 271 Originalabzügen wird das Œuvre von Karl Blossfeldt (1865–1932) erstmals seit zwei Jahrzehnten in diesem Umfang präsentiert. Eindrucksvoll entfaltet sich ein photographisches Werk, das im Kontext der Kunstausbildung entstand und erst wenige Jahre vor Blossfeldts Tod als eigenständige künstlerische Haltung entdeckt wurde. Heute zählt es zu den Klassikern der Photographiegeschichte und wird in einem Atemzug mit etwa August Sander und Albert Renger-Patzsch genannt. In der Rezeption gelten Blossfeldts Photographien vor allem als prototypisch für die Neue Sachlichkeit und das Neuen Sehen. Die Ausstellung basiert auf den Beständen der Universität der Künste Berlin, an deren Vorgängerschule Blossfeldt selbst als Bildhauer ausgebildet wurde, und wo er ab 1899 drei Jahrzehnte lang das Fach „Modellieren nach Pflanzen“ unterrichtete. Dort erarbeitete er seine Pflanzenphotographien, die er als Vorlagen verwendete, um seinen Studierenden die Formenvielfalt und Details der botanischen Welt nahezubringen. Die genaue Beobachtung und die künstlerische Umsetzung der vegetabilen Formen sollten als Anregungen für Entwürfe im Bereich der angewandten Kunst und Architektur gelten. Außerdem fertigte Blossfeldt – allerdings in geringerer Anzahl – plastische Bronzeabgüsse von Pflanzenformen an und setzte sie im Unterricht ein. Exemplarische Stücke sind in die Präsentation einbezogen wie handschriftliche Briefe, die Einblicke in schulische Abläufe geben und Aussagen zum Verhältnis von Natur- und Kunstformen enthalten.

Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-300

 

Vom 8. September 2024 bis 9. Februar 2025

Bundeskunsthalle Bonn

Mark Dion: Delirious Toys


Race, Mark Dion. Delirious Toys © Stadtmuseum Berlin, Foto: Michael Setzpfandt

Zum Kunstherbst 2023 hat der US-amerikanische Künstler Mark Dion aus Objekten der Spielzeugsammlung des Stadtmuseums Berlin ein Kunstwerk geschaffen, das zunächst im Museum Nikolaikirche in Berlin zu sehen war. Seine Installationen überwinden mit hunderten von Exponaten nicht nur Raum und Zeit, sondern werfen auch einen kritischen Blick auf das Kinderspielzeug an sich. Für die Ausstellung recherchierte Mark Dion monatelang in der rund 70.000 Objekte umfassenden Sammlung des Stadtmuseums Berlin, einer der größten Deutschlands. Davon ausgehend entstand ein Art Labyrinth aus Brettspielen, eine Pyramide der Tiere, ein Rundkurs mit einem imaginären Rennen zwischen Fahrzeugen aller Art und weitere Installationen. Auch eine Puppenhöhle, eine Kriegslandschaft und ein „Giftschrank“ mit grenzwertigen und grenzüberschreitenden Spielsachen sind in der Ausstellung zu sehen.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 9. September bis 19. Oktober 2024

Machbarschaft Petershof Köln

Bordercrossings


© Reggio Children

Kommt mit auf Entdeckungsreise in die interaktive Ausstellung „Bordercrossings”, auf deutsch: Grenzen überschreiten. Konzipiert wurde die Ausstellung von Reggio Children, erster Ausstellungsort war das Museum of Modern Arts in New York. Bildung für nachhaltige Entwicklung trifft hier auf Kunst und Digitales. Nach Zwischenstopps in Brasilien, Argentinien, Schweden u.a. setzt die Ausstellung „Bordercrossings“ nun ihre Weltreise fort. 2024 tourt sie, übersetzt und produziert von wamiki, erstmals durch Deutschland. „Bordercrossings“ verknüpft Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Digitalem und Kunst. Sie ist unterteilt in einen „Best-Practice“-Bereich mit großformatigen Dokumentationen fantastischer Projekte aus Kitas und Grundschulen in Reggio Emilia und in einen Atelier-Bereich, der alle kleinen und großen Besucher:innen einlädt, selbst kreativ zu werden.
Von Dienstag bis Freitag könnt ihr um 10, 12 und 14 Uhr geführte Gruppenbesuche (max. 15 Kinder mit zwei erwachsenen Begleitpersonen) buchen. Anmeldung unter bordercrossings@zebra-ev.de. An Samstagen ist für alle Interessierten von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

Petershof Köln
Lövenicher Weg 9-11
50933 Köln

 

Vom 11. September bis 6. Oktober 2024

Haus der Natur Bonn

Spurensuche Gartenschläfer


© Jiri Bodahl

Er ist ein kleiner Verwandter des Siebenschläfers und mit seiner „Zorro-Maske“ unverkennbar: Der Gartenschläfer. In vielen Regionen ist er bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Grund genug für den BUND, sich für seine Erforschung und seinen Schutz im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ zusammen mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung einzusetzen. Besucher:innen des Hauses der Natur sind in dieser Ausstellung eingeladen mehr über die niedlichen Schlafmäuse zu erfahren, darüber wie man diese im eigenen Garten schützen kann und welche Gefahren auf sie lauern.

Haus der Natur
An der Waldau 48
53127 Bonn
Tel. 0228 – 778 77 22

 

Vom 13. September 2024 bis 12. Januar 2025

Museum Folkwang

Grow it, show it! Haare im Blick von Diane Arbus bis TikTok


Marie Tomanova, Beat of my Heart, 2023, Video, 13 Minuten 49 Sekunden © Marie Tomanova

Ob Afro, Locs, Braids oder Cornrows, Bubikopf, Beehive oder Taper: Haare sind fester Bestandteil unserer Alltagskultur und bieten unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten. Wie wir Kopf-, Gesichts- und Körperhaare zeigen oder verbergen, wachsen lassen oder rasieren, ist Ausdruck unserer Persönlichkeit, aber auch der Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen, religiösen oder kulturellen Gemeinschaften. Über Frisuren kommunizieren, optimieren, kaschieren wir ein Stück unserer Identität, grenzen uns ab oder fügen uns ein ins Kollektiv, und senden damit – gewollt oder ungewollt – Botschaften aus. Die Ausstellung Grow It, Show It! nähert sich über eine große Bandbreite von historischen bis aktuellen Fotografien, Videos und Filmclips aus Kunst, Mode und Social Media der geschichtlichen, politischen wie alltagskulturellen Bedeutung von Haaren. Haare – das zeigt die Überblicksschau – stehen im Spannungsfeld zwischen Intimität und öffentlicher Repräsentation. Als Informationsträger zeigen sie sich individuell, angepasst, rebellisch oder solidarisch, und geben Auskunft über Status und Macht. Im Ritual offenbart das Haar seine spirituell aufgeladene Materialität. Von Fotograf:innen wie Helmut Newton, Chaumont-Zaerpour oder Suffo Moncloa, die Frisuren nicht nur als Accessoires, sondern als zentrales Gestaltungselement inszenieren, bis hin zu Künstler:innen wie Hoda Afshar, Thandiwe Muriu oder Maria Tomanova, die Haare als Mittel des Widerstands und der Emanzipation darstellen: Grow It, Show It! zeigt anhand von Exponaten vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, dass Haare und ihre Inszenierungen nicht nur Gegenstand der Schönheitsindustrie sind, sondern auch von queer-feministischen, körperpolitischen und postkolonialen Diskursen. Gleichzeitig untersucht die umfassende Themenausstellung, auf welche Weise sich Bilder von Haaren im Wandel der Zeit gefestigt und Trends definiert haben und welche zentrale Rolle die Fotografie dabei spielt.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Vom 13. September 2024 bis 11. Mai 2025

NRW-Forum Düsseldorf

Superheroes


Sailor Guardians Actionfiguren Kunststoff, Thermoplast H: 14 cm © Naoko Takeuchi/Kōdansha, Tōei Animation. Foto: Alice Consonni

Das NRW-Forum Düsseldorf wird zum Superheld:innen-Universum: Auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besuchenden mit über 1.200 Exponaten eine Blockbuster-Ausstellung, die das gesamte popkulturelle Universum der Superheld*innen und deren Widersacher*innen beleuchtet. Von Batman und Joker über Manga und Anime bis hin zu Politik und Propaganda: Die Schau demonstriert in insgesamt elf Themenbereichen die Vielfalt des Genres. Neben zahlreichen Comic-Heften werden Originalzeichnungen, Skulpturen und Action Toys sowie Filmausschnitte und Medienkunstinstallationen gezeigt. Im ewigen Kampf zwischen Gut gegen Böse retten Superheld:innen seit 100 Jahren immer wieder die Menschheit. Ausgestattet mit einem ausgeprägten moralischen Kompass, übermenschlichen Fähigkeiten oder High-Tech-Ausrüstung, verkörpern sie den Wunsch nach Gerechtigkeit und stehen stellvertretend für die Verteidigung wehrhafter Demokratien. Die ersten Geschichten über Superheld*innen entstanden in den 1930er Jahren in den USA und haben sich seitdem weltweit verbreitet. Verrückte Ideen und Storylines – im Comic ist alles möglich und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übernatürliche Fähigkeiten verleihen den fiktiven Figuren Superkräfte: Sie klettern mühelos Wände hinauf, können fliegen, absorbieren Energien, sind nahezu unverwundbar oder lesen die Gedanken ihres Gegenübers.

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
Tel. 0201 – 884 50 00

 

Vom 13. September 2024 bis 16. Februar 2025

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Kritik im Nationalsozialismus. Kölner Fälle 1934–1944

1974 richtete eine Ausstellung erstmals den Blick auf den „bis dahin unerforschten Widerstand“ im nationalsozialistischen Köln. Sie identifizierte die „stärksten Widerstandsgruppen“ der Stadt, um zu zeigen, dass es in der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus „auf lokaler Ebene allenthalben Widerstand gegeben“ habe. 50 Jahre später nimmt sich das NS-DOK dieses Themas noch einmal in veränderter Weise an: Statt die Gegner:innen und Kritiker:innen des Nationalsozialismus in Köln in den Mittelpunkt zu stellen, fragt es nach dem Stellenwert von Kritik in der NS-Diktatur. Welchen Platz wiesen ihr die Machthaber in der NS-Gesellschaft zu? Wie reagierten sie auf offenen Widerspruch, wie auf kollektiven Unmut, auf private Meckerei oder auf öffentliche Kritik? Mit einer Sammlung von Fallgeschichten lädt die Ausstellung Besucher:innen zum eigenständigen Erkunden des staatlichen und gesellschaftlichen Umgangs mit Kritik im Nationalsozialismus ein. Die Schau zeichnet dabei ein neues Bild von Kritik und Gegenwehr im nationalsozialistischen Köln, aus dem sich auch Fragen an ein zukünftiges Widerstandsgedenken ergeben.

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln (El-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-263 32

 

Vom 15. September 2024 bis 23. Februar 2025

Museum Morsbroich

gegen den Himmel. contre le ciel – Jef Verheyen | Johanna von Monkiewitsch


Jef Verheyen, sein Werk Le Vide (Die Leere) gegen den Himmel haltend, ca. 1965; Foto: Gerald Dauphin / Collection Fotomuseum Antwerpen

Die Ausstellung »gegen den Himmel. contre le ciel« widmet sich dem vermeintlich Einfachen und Selbstverständlichen wie Licht, Farbe, Raum und ihrer Wahrnehmung. Sie bringt erstmals die monochromen Malereien des renommierten belgischen Künstlers Jef Verheyen (1932 Itegem – 1984 Apt) mit den medienübergreifenden Arbeiten der in Köln lebenden Künstlerin Johanna von Monkiewitsch (*1979 in Rom) zusammen. Beide künstlerischen Ansätze beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen nach Flüchtigkeit, Immaterialität, Energie und Raum und unterlaufen in ihrer radikalen Reduktion auf das Wesentliche unsere verbreitete Tendenz zum immer Mehr. Die Ausstellung stellt ausgewählte Werke Verheyens aus den späten 1950er- bis 70er-Jahren über den Dialog mit den vorwiegend ortsspezifischen (Licht)Arbeiten von Johanna von Monkiewitsch in einen zeitgenössischen Kontext. Die medienübergreifenden und häufig ortsspezifischen Arbeiten von Johanna von Monkiewitsch, die ihre scheinbare Beiläufigkeit einer durchdachten Konzeption und präzisen Setzung im Raum verdanken, brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. Sie sind häufig aus beiläufigen Alltagssituationen abgeleitet, bei denen das Vorgefundene in komplexe Werksysteme übersetzt wird.

Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
Tel. 0214 - 406-45 00

 

Vom 18. September 2024 bis 26. Januar 2025

Haus der Geschichte

Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus


Plakat „Nach Hitler" © Haus der Geschichte

Zwischen Verdrängung und Beschäftigung, Betroffenheit und Gleichgültigkeit: Seit fast 80 Jahren setzen sich Menschen in Deutschland mit dem Nationalsozialismus auseinander. Wie die Menschen mit dieser Geschichte umgehen, wie sie darauf reagieren und sich dazu verhalten, verändert sich mit jeder Generation. Gesellschaft, Politik und Kultur beeinflussen das jeweilige Verhältnis zur nationalsozialistischen Vergangenheit. Persönliches Erleben, der Fernsehmehrteiler „Holocaust“ oder die Schilderung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können die Sichtweisen der Generationen verändern. In der Ausstellung werden die unterschiedlichen Blicke der Generationen auf die nationalsozialistische Herrschaft beleuchtet. Die Ausstellung ergründet, was sich hinter dem oft behaupteten Schweigen dieser Generation verbirgt und wie weit verbreitet die Anklagen von Angehörigen der nächsten Generation sind – den sogenannten 68ern. In der Ausstellung rückt jeweils eine neue Generation in den Mittelpunkt, zugleich bleiben die Stimmen der vorherigen Generationen weiter relevant. So zeigen sich Kontinuitäten in der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Geschichte; Generationenkonflikte treten deutlich hervor. Die Objekte und Geschichten in der Ausstellung belegen, die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ist für unsere Demokratie weiterhin von großer Bedeutung.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 – 91 65-0

 

Vom 19. September 2024 bis 19. Januar 2025

Kunstmuseum Bonn

Bruno Goller. Retrospektive 1922 – 1992


Bruno Goller Zwei Katzen, 1968, Öl auf Leinwand, Leihgabe Literatur- und Kunstinstitut Hombroich, Sammlung Kahmen Foto: Achim Kukulies

Das Kunstmuseum Bonn zeigt mit 75 Gemälden und einer konzentrierten Auswahl von Papierarbeiten eine der bislang umfangreichsten Einzelpräsentationen des Malers Bruno Goller (geb. 1901 in Gummersbach – gest. 1998 in Düsseldorf). Obwohl er gegen jeden Zeitgeist an einer gegenständlichen Bildsprache festhält, verweigern sich seine rätselhaften, oft fast magischen Bilder einer vordergründigen Lesbarkeit und Ausdeutung ihrer Motivwelten. Mit dieser Perspektivierung seines Schaffens, die sich in einer unverwechselbaren malerischen 'Handschrift' konkretisiert, besetzt er eine faszinierend solitäre Position in der deutschen und internationalen Kunst des 20. Jahrhunderts.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 – 77 62 60

 

Vom 22. September 2024 bis 19. Januar 2025

Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des Walter Moers. Vom Käpt´n Blaubär, dem Kleinen Arschloch und dem fantastischen Kontinent Zamonien


Motiv aus Walter Moers, Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte © Penguin Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München 2024

Als geniales Doppeltalent, als zeichnender Autor oder schreibender Zeichner, hat Walter Moers wie kein anderer in Deutschland die unterschiedlichsten Figuren erdacht und mit Witz und Hintergründigkeit ihre Geschichten erzählt. Der Seemannsgarn spinnende Käpt‘n Blaubär, dessen Lügengeschichten bis heute nicht nur die Kinder amüsieren, der zum Teil tiefschwarze Humor, den DIE Comic-Kult-Figur der 1990er Jahre, das politisch vollkommen unkorrekte „Kleine Arschloch“ versprüht oder der unfassbare neue Kontinent Zamonien, den Moers mit größter Leichtigkeit um sein Alter Ego Hildegunst von Mythenmetz mit feinsinniger, manchmal auch skurriler Komik ausstattet. Ein Kosmos der komischen Kunst, wie es ihn kein zweites Mal gibt. All diese Figuren und Geschichten werden in originalen Zeichnungen, Puppen und Animationen unter besonderer Berücksichtigung des speziellen Humors ihres Schöpfers vorgestellt. Nicht nur mit Arschloch in Öl karikiert Moers den Museumsbetrieb. Es verspricht ein vergnüglicher Rundgang zu werden.

Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen
Tel. 0208 - 412 49 28

 

Vom 22. September 2024

Kunstmuseum Villa Zanders

Kunst aus Papier und die vier Elemente


Tina Haase, Stratigraphie, 2010, aus der Sammlung „Kunst aus Papier", Kunstmuseum Villa Zanders, Fotografie: Michael Wittassek

Die Ausstellung widmet sich den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft und lenkt gleichzeitig den Fokus auf die Sammlung „Kunst aus Papier“. Seit der Antike faszinieren die vier Elemente die Menschheit und bilden zentrale Themen in Kunst und Philosophie. Ab den 1960er-Jahren setzten sich Künstlerinnen und Künstler erneut mit den Elementen auseinander, sei es in Form experimenteller Untersuchungen der Kunstformen und Materialien, seien es Ansätze zur bildhaften Darstellung der Elemente. Die Sammlung beherbergt eine Vielzahl von Arbeiten, die sich auf unterschiedliche Weise mit den vier Elementen beschäftigen – von direkten Verweisen über assoziative Interpretationen bis hin zu Ergebnissen von Reaktionen auf dem Papier selbst. Die Ausstellung zeigt Werke von ca. 40 Künstler:innen aus der Sammlung Kunst aus Papier, u.a. von Bernard Aubertin, Mary Bauermeister, John Cage, Tina Haase, Oskar Holweck, Jenny Holzer, Wolfgang Mally, Robert Rauschenberg, Takako Saito, Regine Schumann, Yoko Terauchi, Günther Uecker und Timm Ulrichs.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Vom 24. September bis 17. November 2024

Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Collect! Was wir sammeln


© Universitäts- und Stadtbibliothek Köln

Die Ausstellung „Collect! Was wir sammeln“ widmet sich dem bunten und vielfältigen Sammeln, das viele Menschen seit ihrer Kindheit leidenschaftlich verfolgen. Fingerhüte, Pokémon-Karten, Edelsteine, Bierdeckel, Uhren, Fossilien, Porzellan-Figuren, Streichholzschachteln - die Liste ließe sich je nach Wunsch verlängern. Gezeigt wird die Vielfalt des Sammelns in den Vitrinen und die Personen hinter den begehrten Objekten: Warum sind es gerade diese Dinge, die jemand sammelt? Wie hat die Leidenschaft angefangen und wie bringt man seine Kollektion im eigenen Zuhause unter?

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Universitätsstr. 33
50931 Köln

 

Vom 26. September 2024 bis 16. Februar 2025

August Macke Haus

Der Rhein – Bilder vom Strom und Fluss des Lebens Rheinischer Expressionisten


August Macke, Flusslandschaft mit Segeljungen, 1910, Öl auf Leinwand, Öl auf Leinwand, 53 x 68 cm, Museum August Macke Haus, Dauerleihgabe Sammlung Walter und Hedwig von Scheven. © Foto: Lars Bergengruen

Zu kaum einer anderen Zeit war die bildkünstlerische Sicht auf den Rhein vielseitiger als in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Und insbesondere in zahlreichen Werken der jungen avantgardistischen Künstlerschaft des Rheinlandes, die vorwiegend dem rheinischen Expressionismus zugeordnet wird, hinterließ der Strom als Motiv eine vielgestaltige Ausprägung. Sie resultiert zum einen aus den vielen neuen künstlerischen Strömungen, die hier aufeinandertrafen und die schöpferischen Entwicklungen beeinflussten, und zum anderen aus den nicht unerheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen, die sich in dieser Zeit im Rheinland vollzogen. Mit Werken von u. a. August Macke, Theo Champion, August Deusser, Herm Dienz, Hans Dornbach, Ernst Isselmann, Franz M. Jansen, Willa Kramme, Fifi Kreutzer, Helmuth Macke, Carlo Mense, Alexander Mohr, Heinrich Nauen, Walter Ophey, August Sander, Henriette Schmidt-Bonn, Paul A. Seehaus, Franz W. Seiwert, William Straube, Hans Thuar, Hans Trimborn, Erich Winter.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Vom 27. September 2024 bis 16. Februar 2025

Bundeskunsthalle Bonn

Tanzwelten


Pina Bausch's Spring Opera in Sadlers Wells, London, Photo Robbie Jack © Corbis via Getty Images

Schon in den frühesten Kulturen war der Tanz ein wichtiger Bestandteil von Ritualen, Zeremonien, Festen und Unterhaltung. Möglicherweise spielte er auch eine zentrale Rolle bei der Überlieferung von Geschichten, bevor sie schriftlich festgehalten wurden. Die Ausstellung präsentiert den Tanz als globale Darstellungs- und Ausdrucksform. Sie erzählt nicht die Geschichte des Tanzes, sondern zeigt multiperspektivische Verflechtungsgeschichten. Sie folgt keiner chronologischen Linie, sondern beleuchtet unter thematischen Aspekten den Tanz als wesentlichen Bestandteil unseres Daseins. Dies bedeutet ein Zeit und Raum übergreifendes Konzept und die Einbeziehung vieler Tanzformen. Da Tanz selten für sich allein steht, werden in der Ausstellung auch seine vielfältigen Verbindungen zu anderen Kunstformen betrachtet. Dabei reichen die Exponate von Tanzdarstellungen in frühen Kulturen bis zur neuzeitlichen bildenden Kunst und Beispielen des zeitgenössischen Tanzes.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 27. September 2024 bis 5. Januar 2025

Rautenstrauch-Joest-Museum

We are not Carpets! Ich erzähle Dir meine Geschichte

Die Gemeinschaftsausstellung „We are not Carpets!“ untersucht die systematische Marginalisierung und Ausnutzung iranischer Teppichweberinnen. Was passiert, wenn sie ihre eigenen Geschichten weben und nicht die von Auftraggebern bestellten Muster? Das ist das Experiment des kollaborativen Deutsch-Iranischen Forschungsprojekts und dieser Ausstellung. Zu sehen sind neu entstandene, einzigartige persönliche Teppiche und ihre Geschichten, die auf performative-poetische Weise erfahren werden. Die Präsenz von einigen Weberinnen aus dem Iran im Museum während der Ausstellung ermöglicht Besucher:innen sich mit dem Leben und dem Handwerk der Teppichweberinnen auseinanderzusetzen und die globalen Verstrickungen und lokalen Zwangslagen des ausbeuterischen und ausgrenzenden Wirtschafts- und Sozialsystems zu verstehen. „We are not Carpets!“ ist sowohl analog als auch auf einer Online-Plattform zu erleben. Eine Kooperation mit Cologne International Forum, Universität zu Köln.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-313 56

 

Vom 29. September bis 22. Dezember 2024

Stadtmuseum Langenfeld

HOP - TAC - BOUF. Die Helden des frankobelgischen Comics


Tibet (Gilbert Gascard) Le monde de Tibet, signierter Druck, o.J. (Detail), mit freundlicher Genehmigung der Familie Tibet

Wer hat sie nicht gebannt auf ihren Abenteuern begleitet, über ihre Pannen gelacht und sich gefreut, wenn der Gegner mal wieder einen auf die Mütze bekommen hat? Die bunten Bilder mit den Geschichten rund um Asterix, Tim und Struppi, Gaston und Lucky Luke begeistern bis heute Leser jeden Alters. Comics sind nicht nur belanglose Unterhaltung für Kinder, sondern haben sich zu einem vielschichtigen Kulturgut entwickelt. Das wichtigste Verbreitungsmedium waren über Jahrzehnte die bande dessinée - Magazine wie Spirou, Tintin, Pilote und Métal hurlant. Ihren Spuren folgend, stellen sich die Helden des frankobelgischen Comics vor. Ergänzt wird die Ausstellung durch zeichnerische Hommagen zum Thema des Künstlers Timo Wuerz.

Stadtmuseum Langenfeld im Freiherr-vom-Stein-Haus
Hauptstr. 83
40764 Langenfeld
Tel. 02173 - 794-44 10

 


Aktuelle Ausstellungen:

 

Noch bis 15. September 2024

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Best Friends 4ever - Helme Heine, Pippi Langstrumpf & Co.


© Rolf Rettich (Illustration): Pippi feiert Geburtstag. (Text: Astrid Lindgren). Oetinger, Hamburg 1999

Hast du dir schon einmal überlegt, wie toll es ist, Freund:innen zu haben? Man kann mit ihnen Abenteuer erleben, gemeinsam träumen – und auch echte Geheimnisse sind bei ihnen sicher. Ein „Hoch“ auf die Freundschaft – das wird im Rahmen einer großen Ausstellung im Bilderbuchmuseum gefeiert. Zahlreiche Originalillustrationen aus dem Sammlungsbestand des Museums werden präsentiert, die von den unterschiedlichsten Freundschaftsgeschichten erzählen. So begegnen die Besucher:innen dem unzertrennlichen Trio Franz von Hahn, Johnny Mauser und dem dicken Waldemar aus der Freunde-Reihe von Helme Heine. Außerdem werdet ihr erneut Bekanntschaft machen mit Pippi Langstrumpf, Annika und Thomas oder mit Illustrationen zu Herr Minkepatt und seine Freunde, Das Löwenmädchen und Ein Buch für Bruno. Diese und viele weitere ausgestellte Bilder zeigen den Besucher:innen, wie vielfältig und wunderbar Freundschaft ist.

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Noch bis 15. September 2024

LVR Landesmuseum Bonn

Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist


„Lenkersmahlzeit“, Spa, 1969. © Deutsche Fotothek+Stiftung F.C. Gundlach / Dirk Reinartz

Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt die erste große Retrospektive des bedeutenden Fotojournalisten und Bildautors Dirk Reinartz (1947–2004). Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod richtet sich der Blick auf sein umfassendes Œuvre, das ihn als herausragenden Fotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinten Deutschlands auszeichnet. Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen, etwa für den Stern in Japan, oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelingt es, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten. Reinartz’ Fotografien erschienen in vielen großen Zeitschriften wie dem Spiegel, in den Magazinen der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT sowie in der Kunstzeitschrift art. Sie erzielten eine enorme Reichweite und prägten das Bildgedächtnis einer ganzen Generation.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 15. September 2024

Museumpark Orientalis

Rumi – Der mystische Dichter


© Museumpark Orientalis

In der Ausstellung wird eine Geschichte über Inspiration, die Schönheit der Poesie, Begegnungen zwischen Kulturen und die Suche nach Ihrem Inneren erzählt. Lernt den Sufi-Mystiker aus dem 13. Jahrhundert und die Kultur, aus der er stammte, kennen. Rumis Gedichte, die in den sechs Bänden des Masnavi veröffentlicht wurden, gehören zu den einflussreichsten literarischen Werken der Welt (manche nennen sie sogar „den persischen Koran“). Unabhängig von ihrer Lebensphilosophie lassen sich Millionen von Lesern immer noch von Rumis Texten inspirieren. Wer war Rumi? Woher kam seine Weisheit? Und was können wir von „unserem Meister Rumi“ über die Liebe zueinander und zum Höheren lernen? In der Ausstellung erfahren Sie mehr über Rumis lange Reise, über seine Treffen mit den wichtigsten Intellektuellen und die Inspiration, die er seinen Millionen Lesern noch immer gibt.

Museumpark Orientalis
Profetenlaan 2
NL 6564 BL Heilig Landstichting
Niederlande
Tel. 0031 - 24 - 382 31 10

 

Noch bis 22. September 2024

Kunstmuseum Bonn

Katharina Grosse. Studio Paintings 1988–2023


Installationsansicht Katharina Grosse. Studio Paintings 1988 – 2023, Kunstmuseum Bonn, 2024, Foto: Jens Ziehe. Courtesy: Gagosian, Galerie Max Hetzler, Galerie nächst. St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder © VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Katharina Grosse ist international bekannt für ihre expansiven Spray-Arbeiten, die sie vor Ort ausführt und dabei oft auch den Außenraum miteinbezieht. Bislang wurde ihren im Atelier entstandenen Leinwandarbeiten weniger Beachtung geschenkt. Die Ausstellung erkundet erstmals umfassend diesen Teil von Grosses Werk, von ihren Bildern der späten 1980er Jahre bis zu ihren jüngsten Arbeiten. Hierbei untersucht sie insbesondere deren physikalische und optische Eigenschaften, die ästhetische Komplexität und ihr dezidiert dynamisches Potenzial. Die großformatigen und ungemein kraftvollen Gemälde von Katharina Grosse erzeugen durch ihre nachdrückliche, materielle Präsenz eine gesteigerte Sinneswahrnehmung. Sie unterlaufen die konventionellen Beziehungen von Vordergrund und Hintergrund, Oberfläche und Untergrund, Leinwand-Fläche und Bild-Rand und eröffnen neue Vorstellungswelten innerhalb und außerhalb des Kunstwerks. Durch einen ergebnisoffenen schöpferischen Prozess, bei dem Malerei performative Eigenschaften annimmt, überdenkt Grosse grundlegende Fragestellungen, die die Geschichte der Malerei definiert haben. Die Ausstellung umfasst rund 40 meist großformatige Gemälde und wird in Zusammenarbeit mit dem Mildred Lane Kemper Museum in St. Louis (USA) und dem Kunstmuseum Bern realisiert. Sie wurde in St. Louis konzipiert und dort von Dr. Sabine Eckmann (William T. Kemper Direktorin und Chefkuratorin) kuratiert.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 – 77 62 60

 

Noch bis 22. September 2024

Makk – Museum für Angewandte Kunst

Perfect Match. Ausgewählte Kunstkammerobjekte der Sammlung Olbricht und des MAKK


Pulverflasche in Schildkrötenform, Süddeutschland, um 1620, Foto: © Kunstkammer Georg Laue, München/London

In der Reihe „Ausgewählt“ präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) mit wechselnden Ausstellungskonzepten ungewohnte und überraschende Einblicke in seine Historischen Sammlungen. „Perfect Match“, die zweite Ausstellung in dieser Reihe, widmet sich dem Phänomen der Kunstkammer, indem ausgewählte Objekte des MAKK und der Privatsammlung von Thomas Olbricht in ein spannendes Zusammenspiel – ein Perfect Match – gebracht werden. In sieben Themenräumen werden insgesamt 68 hochkarätige Kunstwerke aus vielfältigen Materialien inszeniert: So lassen meisterhaft gearbeitete Objekte aus Bernstein, Elfenbein, Koralle, Silber, Muschel, Stein, Bronze, Gold oder Kokosnuss und Rinderbein die Atmosphäre einer fürstlichen Kunstkammer entstehen.

Museum für Angewandte Kunst
An der Rechtschule 7
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-238 60

 

Noch bis 29. September 2024

Museum für Ostasiatische Kunst

50 Jahre – 50 Schätze


Ein Paar Trinkschalen, Porzellan mit Emailfarben, China, Qing-Dynastie, Yongzheng-Periode (1723-1735) © Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln, Marion Mennicken

Die Präsentation zeigt eine Auswahl an 50 Objekten aus hauseigenem Bestand, welche mit Mitteln der durch den Sammler Hans Wilhelm Siegel (1903–97) ins Leben gerufenen Orientstiftung zur Förderung der Ostasiatischen Kunst Eingang in die Sammlungsbestände des Museums für Ostasiatische Kunst fanden. Anlass der Ausstellung ist das aktuelle 50-jährige Gründungsjubiläum der Orientstiftung.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 29. September 2024

Odysseum Köln

Ramses & das Gold der Pharaonen


© Neon

Ramses & das Gold der Pharaonen ist ein Museumserlebnis, das einen faszinierenden Einblick in das Leben und Die Errungenschaften des legendären Pharao Ramses II. ermöglicht. Erlebe eine Sammlungen von Original-Artefakten, die Jahrtausende überdauert haben, darunter Tiermumien, prächtige Schmuckstücke, königliche Masken, Amulette und reich verzierte goldene Grabschätze. Das Highlight der Ausstellung ist der der Original-Zedernholssarg von Ramses II., ein Meisterwerk der Handwerkskunst und ein Symbol für die Macht und den Reichtum des alten Ägyptens. Erhalte einen exklusiven Blick auf das Leben, die Errungenschaften und die Monumente von Ramses dem Großen. Tauche ein in eine vergangene Ära voller Geheimnisse, Schönheit und spannender Geschichten. Bei dem zusätzlichen immersiven VR-Erlebnis Ramses & Nefertari: Reise zu Osiris gehst du auf eine atemberaubende virtuelle Tour durch zwei der beeindruckendsten Monumente von Ramses: die Tempel von Abu Simbel und die Grabstätte von Nefertari, der Favoritin und königlichen Gemahlin von Ramses II.  In beweglichen Sesseln fliegst du auf einer animierten 360° immersiven Reise durch Tempel und Sandstürme und findest dich sogar Auge in Auge mit der Mumie von Ramses wieder. Für das Virtual Reality-Erlebnis ist ein separates Zusatzticket zur Ausstellung zu buchen.

ODYSSEUM
Corintostr. 1
51103 Köln
Tel. 0221 - 69 06 81 11

 

Noch bis 6. Oktober 2024

Museum Morsbroich

Marcel van Eeden. Art Today


Marcel van Eeden, Art Today, 2021, Nerostift, Buntstift auf Bütten, Sammlung Momo Schöning; © Marcel van Eeden

Wie kaum ein anderer in der zeitgenössischen Kunst verschafft Marcel van Eeden dem Medium der Zeichnung filmische Qualitäten, er öffnet ein Fenster in eine sehr lebendig geschilderte Vergangenheit. Auf Grundlage von Fotografien aus Zeitschriften, Tageszeitungen, Büchern und Katalogen, die allesamt vor seiner Geburt im Jahr 1965 gedruckt wurden, erkundet er eine Zeit, die ohne ihn stattgefunden hat, in die er sich aber hineinversetzt und regelrecht „hineinzeichnet“. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Zeichnungen der letzten 25 Jahre aus der Kölner Sammlung Gerhard Theewen, ergänzt durch weitere Leihgaben und eine selten gezeigte Serie von Animationen, in der van Eeden Oswald Sollmanns berühmte Show mit akrobatisch durch die Luft wirbelnden und gespenstisch rauchenden Kottelets zum Leben erweckt.

Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
Tel. 0214 - 406-45 00

 

Noch bis 13. Oktober 2024

Museum Ludwig

HIER UND JETZT im Museum Ludwig Und gestern und morgen


© Tacita Dean Sakura I, 2022, Buntstift auf Fuji Velvet Paper auf Papier montiert 348 x 500 cm, Courtesy die Künstlerin und Marian Goodman Gallery New York/Paris/Los Angeles, und Frith Street Gallery, London © Tacita Dean

Mit der Ausstellungsreihe HIER UND JETZT stellt das Museum Ludwig regelmäßig die eigene Arbeit auf den Prüfstand und hinterfragt die üblichen und gewohnten Strukturen des Ausstellungsmachens. Das neue Projekt der Reihe verknüpft das Hier und Jetzt mit dem Gestern und Morgen. Wir richten den Blick auf den Grund und Boden, auf dem das Museum steht, um von hier aus zurück und in die Zukunft zu schauen. Die Ausstellung findet in- und außerhalb des Museumsgebäudes statt und verbindet zeitgenössische und historische Kunst, Geologie, Dendrologie, Archäologie sowie Landschaftsarchitektur des Atelier le balto aus Berlin. Ausgehend vom Begriff der „Deep Time“ oder Tiefenzeit, jener Zeitdimension, die das menschliche Fassungsvermögen übersteigt und die Millionen von Jahren seit Entstehung der Erde bis heute umfasst, möchte die Ausstellung den Spuren der Urzeit auf den Grund gehen, die bis in unsere Gegenwart und unseren Lebensraum wirken. Das Projekt wird von einem Thinktank aus verschiedenen Disziplinen begleitet und ist die erste nachweislich klimaneutrale Ausstellung des Museum Ludwig.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 13. Oktober 2024

Bundeskunsthalle Bonn

Für alle! Demokratie neu gestalten


Fridays for Future-Demonstration gegen die AFD, Berlin 21. Januar 2024, Foto: Stefan Frank/Middle East Images/AFP via Getty Images

Braucht die Demokratie ein Update? Haben wir uns zu lange darauf verlassen, dass unsere Demokratie durch nichts zu erschüttern ist? Mit Demokratie verhält es sich so: Es gibt sie nur, wenn wir fortwährend an ihr arbeiten. In einer Welt, die sich täglich verändert, muss sie ständig „fit“ gehalten werden. Es ist also Zeit, unsere demokratischen Muskeln zu stärken! Besucher:innen spüren am eigenen Leib, was es bedeutet, empathisch zu sein, langen Atem zu beweisen oder Kompromisse auszuhandeln. Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung den aktuellen gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Teilhabe ebenso wie die traditionellen Formen der Demokratie. Wie wurde bislang für Demokratie gekämpft, für gleiche Rechte und Freiheit? Neben Kunst und Design werden Zeugnisse aus der politischen Kulturgeschichte, der Architektur sowie aus Film und Fotografie zu sehen sein. Die Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstgewerbemuseum/Design Campus, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, wird ein Ausflug an die Wendepunkte der Geschichte, ebenso wie ein mutiges Spekulieren in Richtung Zukunft: Wie sieht die Demokratie von morgen aus?

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 20. Oktober 2024

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs

Arbeits[T]räume – ein Zukunftslabor


Büromitarbeiterinnen anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums der Gesenkschmiede Hendrichs, 1961 © LVR-Industriemuseum

Die Ausstellung „Arbeits[T]räume – ein Zukunftslabor“ beschäftigt sich mit der Zukunft der Arbeit. Das experimentelle Format geht über eine traditionelle Ausstellung hinaus. Anstelle einer musealen Meistererzählung stehen bewusst die individuellen Vorstellungen des Publikums im Mittelpunkt. Neben vielen anderen Möglichkeiten, diese in der Ausstellung zu hinterlassen, können Besuchende dem Museum leihweise ihr persönliches Arbeitsobjekt zur Verfügung stellen. Objekte spielen in unserem Arbeitsleben eine zentrale Rolle. Doch um welche Gegenstände es sich handelt und welche Bedeutung sie für uns haben, das hat sich in der Vergangenheit immer wieder verändert und es wird sich auch in Zukunft verändern. Viele von diesen ständigen Begleitern sind mit Bedeutung aufgeladen und erinnern uns an Geschichten von der Arbeit: Der Lieblingshammer, eine Gewerkschaftsfahne, das Röntgenbild vom Arbeitsunfall, das Geschenk zum Dienstjubiläum, eine Postkarte aus dem Büro… Was erzählen uns diese Dinge über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Arbeitswelt? Woran halten wir angesichts des Wandels der Arbeitswelt besonders fest? Kann sich die Geschichte auch in Zukunft noch so abspielen? Die Objekte können ab sofort und während der gesamten Laufzeit der Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten an der Museumskasse abgegeben werden. Dort liegt ein kurzer Fragebogen bereit, auf dem Informationen zum Objekt hinterlassen werden.

LVR-Industriemuseum Solingen
Merscheider Str. 289 – 297
42699 Solingen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 20. Oktober 2024

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Kiki Smith. Verwobene Welten


Guide, 2012, Baumwolle, Jacquard-Tapisserie © Kiki Smith, courtesy Pace Gallery, Foto: Courtesy Magnolia Editions, Oakland, CA

Die US-Amerikanerin Kiki Smith (*1954) gehört zu den einflussreichsten feministischen Künstlerinnen ihrer Generation. Ihre frühen Arbeiten sind geprägt von gesellschaftlichen Debatten der 1980er Jahre, wie die über AIDS, später beschäftigt sie sich intensiv mit dem weiblichen Körper. Anfang der 90er Jahre beginnt sie, sich vermehrt mit Umwelt und Natur als schützenswertem Raum auseinanderzusetzen. Hierbei spielt der Zusammenklang von Mensch und Tier als Teil eines kosmischen Ganzen eine entscheidende Rolle. Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelte Schau vereint 54 Werke. Im Zentrum stehen ihre großformatigen, eindrucksvoll gestalteten Jacquard-Tapisserien. Diese farbigen und teils mit Silberfäden durchwirkten Wandarbeiten laden zu visuellen Entdeckungsreisen ein. Sie verbinden Überzeitliches mit unserer unmittelbaren Gegenwart in poetisch-märchenhafter Klarheit. Ergänzend sind Skulpturen, Zeichnungen, Kupfertiefdrucke, Fotografien und Collagen zu sehen, die den komplexen Entstehungsprozess des schöpferischen Werks von Kiki Smith bezeugen.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 27. Oktober 2024

Schloss Benrath Museum für Gartenkunst

RETROSPEKTIV! Eine fotografische Geschichte von Schloss Benrath 1870 bis heute


© Carl August Stachelscheid, Werbefoto für die Düsseldorfer Strickwaren GmbH und Kindermoden Münch, 1953, LVR-ZMB, C.A. Stachelscheid

Die Ausstellung im Museum für Gartenkunst ist die erste Ausstellung zur Fotogeschichte von Schloss und Park Benrath und zeichnet das fotografische Geschehen der letzten 150 Jahre nach. Die Ausstellung zeigt die Vielzahl an unterschiedlichen Einsatzgebieten der Fotografie auf: von Denkmalpflege über Tourismus, alltägliche familiäre Knipserei, politische und öffentliche Ereignisse bis hin zu Publizistik, Werbung und Kunst. Nachvollziehbar wird, wie Schloss Benrath auf der Basis von Fotografien als ein herausragendes Symbol der Düsseldorfer Geschichte präsentiert wurde. Die Ausstellung wird im gesamten Ostflügel des Museums für Gartenkunst sowie im Corps de Logis gezeigt. Hier dokumentieren die Aufnahmen die unterschiedlichen Zustände der Räume und ihrer Dekorationen. Unter den präsentierten Aufnahmen stammen viele von namhaften Fotograf:innen, darunter Julius Söhn, August Sander, Chargesheimer, Dolf Siebert, Ruth Hallensleben, Ruth Lauterbach-Baehnisch, Horst Schäfer, Marcus Schwier, Candida Höfer, Thomas Bachler, Kris Scholz, Hiroyuki Masuyama und anderen. Die Künstler:innen Bärbel Möllmann und Thomas Bachler richten im Ostflügel sowie auf dem Vorplatz je eine Camera obscura ein, um die optischen Wirkweisen von Licht erlebbar zu machen. Auch zahlreiche private Fotoaufnahmen aus den vergangenen 100 Jahren sind Teil der Ausstellung. Auf einen Aufruf reagierten über einhundert Personen und Familien und stellten knapp 300 Schnappschüsse für die Ausstellung zur Verfügung. Ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene begleitet die Ausstellung.

Stiftung Schloss und Park Benrath
Benrather Schlossallee 100-106
40597 Düsseldorf
Tel. 0211 – 892 19 03

 

Noch bis 27. Oktober 2024

LVR-Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels

Probiert? Kapiert!

In der Ausstellung bauen Besuchende eine große Kettenreaktion. © LVR-Industriemuseum, Foto: ZMB, Stefan Arendt 2023

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler*innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten Mitmach-Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.
Im Zentrum von Probiert? Kapiert! steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. So erwartet sie als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Hier werden die vorab ausprobierten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten wird so ein einziger großer Parcours zusammengesetzt. Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn dann beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert.

LVR-Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels
Engelsplatz 2
51766 Engelskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 27. Oktober 2024

Kunstmuseum Villa Zanders

Honig für Kunst und Gesellschaft. Bienen und ihre Produkte in Werken von Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese u.a.


Hede Bühl, Wabenkopf, 2015 (Guss 2022), Guss in Bronze, poliert, 17 x 16 x 22,8 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 Foto: © Eberhard Hahne, Courtesy Prof. Dr. Hartmut Kraft

Seit jeher haben Bienen die Menschen fasziniert. Schon griechische und römische Philosophen wie Aristoteles oder Vergil haben über sie berichtet. Bienen und ihre Produkte finden sich auch in den Werken zeitgenössischer Künstler wie bei Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese, Michael Buthe, Timm Ulrichs und anderen Künstlerinnen und Künstlern Eine Auswahl ihrer Werke stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Bienen brauchen die Menschen nicht – wir aber brauchen die Bienen zum Erhalt einer blühenden Umwelt und zur Sicherstellung unserer Nahrung. In der Ausstellung geht es um den neuen Blick auf Kunstwerke vergangener Jahrzehnte, in denen Bienen, Wachs und Honig zum Thema werden.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 27. Oktober 2024

Kunstpalast Düsseldorf

Spot On: Hairytales. Das Haar in der Sammlung des Kunstpalastes


Philips, Mobile Trockenhaube, ca. 1970, Grüner und schwarzer Kunststoff, grünes PolyäthylenHaube: 90 x 20 x 40 cm, Tasche: 29,5 x 15 x 7 cm, © Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-ZMB – J. Esters/ARTOTHEK

Ob kurz oder lang, gelockt, kraus oder glatt, verwuschelt, geföhnt oder geflochten – Frisuren und Hairstyles auf Körpern und Köpfen lassen tief blicken. Die Haarpracht, ob offen zur Schau gestellt oder verborgen, erzählt von Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen und kann zu einem Symbol des politischen Protests oder Glaubens werden. Die weibliche Körperbehaarung steht im Zentrum der Kabinettausstellung, die Malerei, Fotografie, Grafik und Design aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart präsentiert und einander gegenüberstellt. Die Bandbreite reicht von Göttinnen der Renaissance über eine mobile Trockenhaube bis hin zu einem mit künstlicher Schambehaarung versehenen Body. Anhand der circa 30 ausgewählten Werke und Objekte fächern sich verschiedene Perspektiven und Diskurse rund um das Haar auf. Fotografien von Gertrude Käsebier, Tobias Zielony und Rebecca Racine Ramershoven verhandeln Fragen von Identität und Begehren und thematisieren im Nebeneinander mit Skulptur, Design und Malerei Schönheitsideale und damit einhergehende Machtverhältnisse und alltägliche Praktiken. Der Blick der Kunst auf weibliche Körper und die Darstellung und Inszenierung der Behaarung über die Jahrhunderte hinweg erzählt von sich wandelnden Körpernormen und Vorstellungen von Geschlecht. Vom unscheinbaren Flaum, der sich schützend über die Haut legt, bis zur sich auffällig auftürmenden Haarmähne – die von Ellen Haak, wissenschaftliche Volontärin der Sammlung Fotografie, kuratierte Ausstellung Hairytales widmet sich den haarigen Geschichten in der Sammlung des Kunstpalastes und eröffnet Perspektiven rund um das Haar in der zweiten Spot-On-Ausstellung seit der Neueröffnung der Sammlungspräsentation.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 56 64 21 00

 

Noch bis 27. Oktober 2024

Bundeskunsthalle Bonn

Interactions 2024


Olaf Nicolai, Camouflage/Torwand 1–3 [Croy, Kleff, Maier], 2023, Sammlung Marta, Dauerleihgabe, Privatsammlung Bielefeld, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: David Ertl, 2023 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Die Bundeskunsthalle veranstaltet ein Sommerprogramm der Interaktionen, des Spiels sowie visueller und akustischer Impulse. Verschiedene Orte des öffentlichen Raumes werden besetzt: Vom Dach über das Foyer in den Innenhof und auf dem Vorplatz werden ausgewählte Kunstwerke oder Aufführungen angeboten, die zum interaktiven Spiel, zur Reflexion oder zum Verweilen einladen. Die Werke beinhalten jeweils eine eigene Erzählung, die es neben der Interaktion zu entdecken gilt, beschäftigen sich aber auch mit diversen „Bildsprachen“ als grenzüberschreitende und universelle Kommunikationsform. Alle teilnehmenden Künstler:innen sind an Ausdrucksformen und Techniken interessiert, die die mögliche Distanz zur Kunst abbauen und Menschen in unserer komplexen diversifizierten Gesellschaft vielleicht leichter in Austausch treten lassen. Mit Interaktionen, Interventionen, auch möglichen Irritationen laden wir Sie ein, an der Kunst spielerisch teilzuhaben und in den Austausch zu treten. Kunst kann ein offenes Angebot sein, das sowohl dem individuellen als auch dem gemeinsamen Erleben dient – ein Miteinander, bei dem Konventionen oder starre Rollen hinterfragt, Offenheit, Toleranz und Sensibilität gefördert werden.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 27. Oktober 2024

Köln

Körperwelten & Der Zyklus des Lebens


Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de Foto © David Trood

Die Ausstellung „Körperwelten“ nimmt den Besucher mit auf eine unvergessliche Reise in den menschlichen Körper. Sie ermöglicht Einblicke in dessen komplexen Aufbau und erklärt für jeden verständlich Funktionsweise und Zusammenspiel der einzelnen Systeme und Organe. Die Ausstellung geht aber noch viel weiter: Während wir in einen fremden Körper schauen, entdecken wir unseren eigenen auf komplett neue Weise. Dabei geht es den Ausstellungsmachern nicht nur um anatomische Wissensvermittlung. Vielmehr wollen sie den Besucher anregen, bewusst zu leben, stärker auf die eigene Gesundheit zu achten, die Möglichkeiten und Grenzen des Körpers zu erkennen und über den Sinn des Lebens zu reflektieren.
Schwerpunktthema der Ausstellung in Köln ist „Zyklus des Lebens“. Unser Alterungsprozess beginnt bereits mit der Geburt und ist ein ganz natürlicher Vorgang, den wir aktiv mitgestalten können. Die Ausstellung beleuchtet die einzelnen Lebensphasen und lädt jeden Besucher ein, sich intensiv mit seinem Körper und den Auswirkungen seines Lebensstils zu beschäftigen.

Ehemaliges Autohaus
Oskar-Jäger-Str. 99
50825 Köln

 

Noch bis zum 3. November 2024

Max Ernst Museum Brühl des LVR

Nando Nkrumah – Heute schon morgen


Nando Nkrumah – Heute schon Morgen. New Perspectives im Leonora-Carrington-Saal © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Jürgen Vogel für das Max Ernst Museum Brühl des LVR

Nando Nkrumah (*1979 in Kumasi, Ghana; lebt und arbeitet in Köln) ist für seine Interventionen in der deutschen Museumslandschaft bekannt, in denen er koloniale Strukturen offenlegt und kritisiert. Das Max Ernst Museum Brühl des LVR hat ihn im Rahmen seines neuen Ausstellungsformates New Perspectives eingeladen, neue Blickwinkel auf den Surrealismus zu eröffnen. Die Ausstellung HEUTE SCHON MORGEN präsentiert ortspezifisch neue Arbeiten des deutsch-ghanaischen Künstlers, darunter frühe Zeichnungen und Druckgrafiken bis hin zu einer Serie aktueller Porträts in Öl und Kohle sowie digitale Werke in Form einer raumgreifenden Wandgestaltung und audiovisuellen Porträts. Nando Nkrumah erforscht in seinen Bildwelten die Kraft der Vorstellung als Werkzeug, um die Zukunft zu gestalten. Er verbindet persönliche Erinnerungen, Träume, Hoffnungen zu afrofuturistischen Zukunftsvisionen mit surrealistischen Elementen. Gespräche über Zukunftsthemen mit Personen aus seinem Umfeld haben den Künstler zu facettenreichen Porträts inspiriert. Durch die Kombination von Science-Fiction, Fantasie und Technologie schafft er alternative Erzählungen, die die Geschichte, Kultur und Erfahrungen Afrikas in eine neue, zukunftsorientierte Perspektive rücken.

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Tel. 02232 – 57 93-0

 

Noch bis 3. November 2024

Museum für Ostasiatische Kunst

Kunst ist das Programm! Alfred Salmony und die Sammlung des Museums für Ostasiatische Kunst Köln während der Weimarer Republik 1918–1933


Kännchen in Form des Glücks-Buddhas Budai, Keramik, grüne Glasur, China, Cizhou Öfen, Provinz Hebei, 17. Jahrhundert, Qing-Dynastie (1644–1911) Foto: Rheinisches Bildarchiv, Marion Mennicken

Alfred Salmony (1890–1958) prägte als erster stellvertretender Direktor maßgeblich die Sammlungsgeschichte des 1913 eröffneten Museums für Ostasiatische Kunst. Er war ein passionierter Kunstwissenschaftler mit engen Kontakten zu Künstlerkreisen im Rheinland und zu globalen Händlernetzwerken. Getragen von seiner Begeisterung für die Idee von der Gleichheit aller Künste kuratierte er wegweisende Ausstellungen, wie die Vergleichswerteausstellung von 1921/22. Unter der Leitung von Frieda Fischer-Wieruszowski, einer der ersten Museumsdirektor:innen Deutschlands, lautete das gemeinsame Motto „Kunst ist das Programm!“. Die gleichnamige Ausstellung zeigt eine Auswahl von rund 100 Exponaten, die auf die Ankaufsinitiative Salmonys zurückgehen. Darunter sind edelsteinartige Jaden und kostbare frühchinesische Preziosen, wie Anhänger und Gürtelspangen, Haarnadeln und Bronzespiegel. Präsentiert werden auch chinesische buddhistische Steinskulpturen, die Salmony in der ersten Publikation des Hauses 1922 veröffentlichte, sowie eine Rekonstruktion der Vergleichswerteausstellung, in der Kunstwerke aus verschiedenen Kölner Museen einander gegenübergestellt waren.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 - 221-286 17

 

Noch bis 10. November 2024

Museum Ludwig

Chargesheimer


© Chargesheimer Kirmes Unter Krahnenbäumen, vor 1957, Gelatinesilberpapier 26,3 x 39,8 cm Museum Ludwig, Köln, Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv, Köln

Am 19. Mai 2024 wäre der Kölner Fotograf Chargesheimer (1924–1971), eigentlich Karl Heinz Hargesheimer, einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Museum Ludwig im Fotoraum eine Auswahl von rund fünfzig seiner Werke. Chargesheimer wurde mit den Fotobüchern Cologne intime und Unter Krahnenbäumen bekannt, die der Stadt Köln und ihrem Alltagsleben gewidmet sind. In der Präsentation sind dreiundvierzig der in diesem Zusammenhang entstandenen Fotografien zu sehen. Zwei Videos erlauben Einblick in die Fotobücher. Außerdem bezieht die Präsentation drei von Chargesheimers weniger bekannten Skulpturen – Mediationsmühlen – ein und zeigt sechs seiner abstrakten Fotoexperimente.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 10. November 2024

Kunstmuseum Villa Zanders

Jenny Michel: Soft Ruins


Jenny Michel, Paradise Vehicles #6 (Crane), 2015, Foto: Frank Pichler, Frankfurt a.M. © VG Bild-Kunst Bonn, 2024

Informationen aus vergangener Zeit überwuchern die Oberfläche der Welt. Texte sind nicht mehr lesbar, Datenspeicher werden zu nutzlosem Material, ausgediente Bibliotheken werden zu rätselhaften Ruinen fragmentierten Wissens. Die Künstlerin Jenny Michel (*1975 in Worms; lebt und arbeitet in Berlin) nimmt uns mit in vergangene Utopien und verweist mit ihren ästhetischen Gebilden auf das dystopisch Zukünftige. Ihre Kunst spricht Intellekt und Gefühl gleichermaßen an und ihr Medium ist das der Collage, obgleich Zeichnung, Modell, Skulptur, Wand- oder Rauminstallation zunächst anderes vermuten lassen würden. Jenny Michel hat sich den Materialien Papier und Holz verschrieben, die von hoher haptischer Qualität sind. Scheinbar Alltägliches und Abfall werden zum Baustoff ihrer künstlerischen Manifestationen. Über Jahre hinweg ist so ein dichtes Werk entstanden, das eine Gegenerzählung zu den dominierenden Narrativen der Wissenschaft bildet.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 10. November 2024

Papiermuseum Düren

Just Paper – Papierkunst aus der Sammlung


Andreas von Weizsäcker, Auto, 1990, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: P. Hinschläger

Für die Ausstellung „Just Paper – Papierkunst aus der Sammlung“ wurden 25 Papierarbeiten aus insgesamt rund 300 Werken der Papierkunst aus der Sammlung des Leopold-Hoesch-Museums und des Papiermuseums Düren zu den Themen Prägung und Relief ausgewählt. Dieser große Bestand an Papierkunst in den Dürener Museen ist nicht nur den „Internationalen Biennalen der Papierkunst“ zu verdanken, die zwischen 1986 und 2005, initiiert durch die ehemalige Museums-direktorin Dr. Dorothea Eimert, im Leopold-Hoesch-Museum stattfanden, weltweit für Aufsehen sorgten und wieder zu einer regen Ankaufstätigkeit führten. Schon in den 1960er und 1970er Jahren wurden Werke von Günther Uecker, Horst Antes, Enrico Castellani und Jiří Kolář durch den Museumsverein erworben, die den Grundstock der heutigen Papierkunstsammlung bilden.

Papiermuseum Düren
Wallstr. 2-8
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 24. November 2024

Neanderthal Museum

Eis.Zeit.Reise Grönland


© Konrad Nuka Godtfredsen

Schnee, Eis, Wind und unendliche Weite. Das ist Grönland. Doch was hat dieses riesige und landschaftlich beeindruckende Land noch zu bieten? In der Ausstellung EIS.ZEIT.REISE GRÖNLAND werdet ihr mitgenommen auf eine Reise durch die Archäologie und Geschichte Grönlands. Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Graphic Novel „Qanga“ was in der Inuitsprache Inuktitut „Damals“ bedeutet. Der Comic-Zeichner Konrad Nuka Godfredsen entführt euch darin in die Vergangenheit seiner Heimat und zu den Wurzeln der grönländischen Kultur und Geschichte.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Noch bis 24. November 2024

Papiermuseum Düren

Aquarami


Aquarami, Beitrag der Dürener Origami-Gruppe beim 34. Internationalen Origamitreffen 2024 © Papiermuseum Düren

In der Papierwerkstatt im Obergeschoss des Papiermuseums Düren ist bis zum 24. November 2024 eine kleine Unterwasserwelt aus Papier zu sehen. Das „Aquarami“ genannte Objekt war der diesjährige Beitrag der Dürener Origami-Gruppe beim 34. Internationalen Origamitreffen 2024 in Bonn, veranstaltet von Origami Deutschland, dem Verein zur Förderung des Papierfaltens. Aus-gehend vom diesjährigen Motto „Am Meer, im Meer und mehr“ hat sich die Dürener Origami-Gruppe zu einem Unterwasser-Schaukasten mit gefalteten Meeresbewohnern, wie verschiede-nen Fischen, einem Weißen Hai, Krabben und Seesternen sowie Pflanzen und Felsen inspirieren lassen. Mit ihrem Faltkunstwerk belegte die Dürener Gruppe, bestehend aus Ursula Degen, Uta Jansen, Lucia Blender, Dr. Hajime Matsubayashi, Johannes Jammers und Ralf Altmeyer, den zweiten Platz im Wettbewerb „und falten, falten, falten“.

 
Papiermuseum Düren
Wallstr. 2-8
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 22. Dezember 2024

LVR Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach

Must-Have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums


© LVR-Industriemuseum

Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als „Must-have“. Die Ausstellung wirft mit über 450 Exponaten einen Blick auf die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart und macht sich Gedanken über die Zukunft. Haben wir schon immer so viel konsumiert? Wollen und können wir so wie jetzt immer weitermachen? Wie wollen und können wir nachhaltig konsumieren? Was kann ich mir von den Menschen vor 200 Jahren abschauen? Die Ausstellung richtet sich an alle, die ihr Herz schon mal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich kritisch mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.

LVR-Industriemuseum Bergisch Gladbach Papiermühle Alte Dombach
Alte Dombach
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 30. Dezember 2024

Gasometer Oberhausen

Planet Ozean

Spitzohren-Enope-Tintenfisch © Simone Matucc

In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch. Die Folgen der menschlichen Nutzung der Weltmeere als Energielieferant, Transportstrecke oder Nahrungsquelle dokumentiert dagegen das Bild „Net loss“ von Audun Rikardsen: Ein geplatztes Netz verliert seinen Fang und überschwemmt das Wasser mit toten Fischen. „Planet Ozean“ beschäftigt sich auch mit den wichtigen Bereichen Meeresschutz und -forschung. Hierfür steht der neuen Schau mit dem Deutschen Meeresmuseum ein versierter Partner zur Seite, dessen wissenschaftliche Expertisen das inhaltliche Fundament bilden. Im eigens für die neue Ausstellung entwickelten „Ocean Sound Raum“, in der Mitte des Erdgeschosses platziert, tauchen die Besucher:innen in einzigartige Klangwelten ein. Hier ploppt, knistert, kracht und klopft es, wenn tausende kleinster Krustentiere, lebendige Korallenriffe oder ein Schwarm Kabeljaue belauscht werden können. Die sinnliche Reise beginnt an der Nordsee und führt durch die Weltmeere bis in die Antarktis.

 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30

 

Noch bis Ende 2024

LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Leben im Wasser


Exponat in Ausstellung „Leben im Wasser der Schülerinnen und Schüler der Grundschule Lindlar Schmitzhöhe. © Foto: Frederik Grundmeier, LVR

Rund 100 Schüler:innen hatten sich in jahrgangsgemischten Projektgruppen zur Vorbereitung der Ausstellung mit Themen wie der Verschmutzung der Meere und den dadurch bedrohten Tieren und Pflanzen beschäftigt. Der Titel des Umweltprojekts lautet: „Leben unter Wasser – zwischen fantastischen Lebenswelten und Umweltverschmutzung”. Entstanden sind dabei nicht nur Skulpturen fantastischer Quallenwesen und anderer Tiere aus recycelten Materialien wie Obstnetzen oder Joghurtbechern – auch kleine Modelle für schwimmende Reinigungsmaschinen wurden aus diesen Materialien gebastelt. Die Kinder hatten außerdem Experimente durchgeführt, ein Bilderbuch und Schaukästen gebastelt und Geschichten geschrieben. Entstanden sind sogar ein Hörbuch und Podcasts, die jetzt an einer Medienstation in der Ausstellung angehört werden können. Die Ausstellung ist noch das ganze Jahr im Obergeschoss der Schule Hermesdorf im LVR-Freilichtmuseum Lindlar zu sehen.

LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Unterheiligenhoven 5
51789 Lindlar
Tel. 02266 – 90 10-0

 

Noch bis 5. Januar 2025

mondo mio! Kindermuseum Dortmund

das DING. umORDNUNG im MUSEUM


© mondo mio! Kindermuseum

mondo mio! krempelt das Museum um und zeigt, was sonst im Verborgenen schlummert. Die Ausstellung „das DING. umORDNUNG im MUSEUM“ lädt Kinder ab vier Jahren und ihre Familien zu Entdeckungsreisen durch die Museumssammlung ein, zum Staunen, Stöbern und Neuordnen. In der zweisprachigen Ausstellung (deutsch/englisch) könnt ihr die verschiedenen Facetten eines Museums kennenlernen. Schaut selbst, wie kniffelig und unterhaltsam die Arbeit im Museum sein kann! An Mitmach-Stationen wird gemeinsam experimentiert und geforscht, gebastelt und geordnet. Alle Neugierigen begeben sich auf eine Reise in die wundersame Welt der Museumssammlung und bringen ans Licht, was bisher im Dunkel des Depots verborgen war.

mondo mio! Kindermuseum
Florianstr. 2
44139 Dortmund
Tel. 0231 - 502 61 27

 

Noch bis 12. Januar 2025

Kunstmuseum Bonn

Raum für Demokratie


Barbara Klemm_Angela Merkel, Frau Stoiber, Edmund Stoiber, Wahlnacht, CDU-Zentrale, Berlin 2002

Anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes widmet das Kunstmuseum Bonn dem Thema Demokratie einen Sammlungsraum. Kunstwerke der vergangenen 75 Jahre blicken aus verschiedenen Zeiten auf die deutsche Geschichte, die Gesellschaft und auf demokratische Werte. Der RAUM FÜR DEMOKRATIE ist Ausstellungsraum und Werkstatt zugleich. Hier verbinden sich Perspektiven aus der Sammlung des Kunstmuseums Bonn mit denen der Besucher:innen. Von Mai bis Dezember finden im Raum für Demokratie regelmäßig Workshops statt, die in der partizipativen Gestaltung des DigitalGuides des Kunstmuseums Bonn münden. Abrufbar über QR-Codes, fungiert der DigitalGuide im Raum für Demokratie als Plattform für eine mehrstimmige Kunstvermittlung. Die Besucher:innen kommen zu Wort, teilen und reflektieren ihre Assoziationen und Eindrücke. Zusätzliche Textimpulse im Ausstellungsraum regen zum Schreiben, Lesen und zu Gesprächen an. Die Liste der Künstler:innen umfasst Benjamin Bergmann, Joseph Beuys, Andreas Gursky, Paul Klee, Barbara Klemm, Erik van Lieshout, Sigmar Polke, Anys Reimann, Ulrike Rosenbach und Klaus Staeck.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 – 77 62 60

 

Noch bis 12. Januar 2025

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

der die DADA. Unordnung der Geschlechter


Baroness von Freytag-Loringhoven, ca. 1922 © Library of Congress, Washington D.C., Prints & Photographs Division, LC-B2-5677-2

Die Ausstellung zeigt die bis heute unterschätzte Beteiligung von Frauen an der subversivsten aller Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Sophie Taeuber-Arp, Emmy Hennings, Hannah Höch und viele andere Künstlerinnen prägten Dada entscheidend mit. Ihre Werke sind gleichberechtigt neben denen ihrer männlichen Kollegen zu sehen. Doch auch die Männer inszenierten provokativ neue Rollenbilder. Mit dem unbedingten Willen, die alte Ordnung zu stürzen, bricht Dada viele Grenzen, auch die der Geschlechter. Rund 200 Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien, Filme und Texte verdeutlichen die Vielfalt Dadas. Die niederländische Künstlerin Barbara Visser begibt sich auf die Spuren der Dada-Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven; die schottische Künstlerin Susan Philipsz bespielt den spektakulären Aufzugschacht des Museums mit einer Soundinstallation und der Musiker Dirk von Lowtzow leiht den berühmten Dada-Manifesten seine Stimme.

Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen
Tel. 02228 - 92 55-0

 

Noch bis 12. Januar 2025

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Baden mit Humor


Les Baigneurs“, H. Daumier, 1840, Foto: Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Die Sonderausstellung widmet sich verschiedenen Karikaturen des 19. Jahrhunderts. Gezeigt wird der teils tiefgründigen Humor in den Zeichnungen Honoré Daumiers und einiger seiner Zeitgenossen. Es werden mehr als 60 Grafiken seines Werkes und anderer Künstler gezeigt, übersetzt und in ihren Bezug zum Baden gesetzt. Denn viele seiner Arbeiten zeigen Personen in den unterschiedlichsten Situationen in und um das Wasser. Ob im privatem Bad, in den Seeorten an den Küsten Frankreichs oder in den Badeanstalten von Paris, überall findet er teils bizarre Szenen, besondere Persönlichkeiten und eigenwillige Situationen, die er satirisch umsetzt. Als Karikaturen in Zeitungen teils politisch, teils gesellschaftlich hält er sie dann als Spiegel seinen Zeitgenossen vor.

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Mühlenberg 7
53909 Zülpich
Tel. 02252 - 83 80 61 04

 

Noch bis 2. Februar 2025

LVR Industriemuseum Oberhausen St. Antony-Hütte/ Museum Eisenheim

Heile Welt…? Kinderleben an Ruhr und Emscher 1900 – 1960


Unterwegs auf zwei Rädern, um 1960 © Fritz Henle, LVR-Industriemuseum

Ausgewählte Fotografien geben einen Einblick in die vielfältigen Lebenswelten von Kindern in der Region um Oberhausen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ob beim Kinderfest, auf der Kirmes, beim Spielen auf der Straße oder beim Baden im Rhein-Herne-Kanal - auf den ersten Blick sind es Bilder einer glücklichen Kindheit, die von den Fotografinnen und Fotografen festgehalten wurden. Die Kinder scheinen wohlbehütet und fröhlich zu sein. Schaut man jedoch genauer hin, verraten die Fotografien, dass die Realität um einiges vielschichtiger war, als die heile Welt, die einige der Aufnahmen andeuten. Die Ausstellung zeigt 50 historische Fotografien, die bis in die Zeit des Deutschen Kaiserreichs zurückgehen. Die Fotografien begleiten Generationen von Kindern durch die unterschiedlichen Lebensstationen. Beginnend beim ersten Schrei eines kopfüber baumelnden Säuglings nach der Geburt, über die Kleinkindbetreuung bis auf die Schulbank, auf der zwei Jungs sich den Kopf über eine Mathematikaufgabe zerbrechen. Sie zeigen den Eintritt ins Arbeitsleben mit einer Aufnahme nähender Mädchen in der Haushaltsschule oder mit Bergbaulehrlingen in einem Übungsstollen der Zeche Vondern. Sei es beim Besuch der Kirmes auf der Raupe, in der improvisierten Seifenkiste oder bei der Mutprobe – die Aufnahmen stellen ein Kaleidoskop der vielfältigen Lebenswelten von Kindern vor der Kulisse des Ruhrgebiets dar.

LVR-Industriemuseum Oberhausen St. Antony-Hütte
Antoniestr. 32-34
46119 Oberhausen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 2. Februar 2025

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Antifeminismus - Eine politische Agenda


NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)

„Feminismus wird nicht mehr gebraucht!“ Das behaupten zumindest antifeministische Akteur:innen – und lehnen Feminismus pauschal ab. Dabei zeigt sich Antifeminismus auf vielfältige Weise. Er verfolgt eine politische Agenda der Einschränkung und Verhinderung von Teilhabe. Antifeminismus richtet sich gegen gesellschaftspolitische Veränderungen, die nach mehr Gleichberechtigung streben und vielfältige Lebensweisen ermöglichen. Also genau gegen die Freiheiten und Beteiligungsmöglichkeiten, für die Feminist:innen kämpfen. Mit Fokus auf den bundesdeutschen Kontext gibt die Ausstellung des Projekts „Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen“ und des NS-DOK erste Impulse und will zur weiteren Auseinandersetzung anregen.

NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln (El-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-263 32

 

Noch bis 23. Februar 2025

Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

Goldene Jahre – Kölner Tanzträume. Aufbruch in die 1960er Jahre


© Annelise Löffler, Deutsches Tanzarchiv Köln

Vergessen? Verklärt? Erinnert!  Die 1960er Jahre sind eine Dekade der tanzästhetischen und tanzpolitischen Aufbrüche in Köln. Inmitten einer Stadt, die noch immer von den Folgen des 2. Weltkriegs gezeichnet ist, entwickelt sich ein beispielloser Gestaltungswille, der Visionen und Träume in kürzester Zeit Realität werden lässt: auf das neuerbaute und 1957 feierlich eröffnete Opernhaus folgen der Neuaufbau des Kölner Tanzensembles unter einem international renommierten Choreographen, die Gründung einer Ausbildungsstätte für Tanz sowie die Übernahme der Internationalen Sommerakademie des Tanzes aus Krefeld. Eine Ballettwoche mit internationalen Tanzgastspielen begeistert die Kölnerinnen und Kölner. Und nicht nur sie! Die Domstadt wird zum Treffpunkt von Tanz- und Ballettliebhabern aus Deutschland und der Welt. Die Ausstellung im Tanzmuseum lässt diese Dekade voller Tanzaufbrüche und ihre großen und kleinen Geschichten vom Tanz Revue passieren und verknüpft die Darstellung mit politischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Veränderungen in jener Zeit.

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400

 

Noch bis 23. Februar 2025

DASA Dortmund

Respekt. Eine Ausstellung übers gemeinsam Verschiedensein


Plakatmotiv „Respekt" © Ungestalt

Wie können wir in einer vielfältigen Gesellschaft respektvoll miteinander umgehen? Ein DASA-eigenes Projekt gibt dem „Respekt" einen interaktiven Raum. Die neue Ausstellung lädt Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren dazu ein, sich Fragen nach Identität, Diskriminierung und Gleichberechtigung anzunähern. Im Fokus steht der Austausch über einen Umgang in Schule, Ausbildung, Berufsorientierung und beim Berufseinstieg, der das soziale Miteinander stärken soll. Die Ausstellung arbeitet mit einem Medienmix aus kurzen Texten, Videoclips und Grafiken, kombiniert mit Spielen, Selbstbefragungen und Orten zum Zurückziehen oder Debattieren. „Respekt" bietet also eine spannende Möglichkeit, außerhalb des Klassenzimmers in bunt-anregender Atmosphäre neue Gesprächsimpulse zu erhalten. Inhaltlich geht um das, was das Erwachsenwerden unter anderem bestimmt: Um die Frage, wer man ist, was einen ausmacht, zum wem man gehört und zu was man vielleicht auch gemacht wird. Konkret können sich die Jugendlichen auf jede Menge Reflexionsfragen einlassen, etwa um seine Mitschüler*innen besser kennenzulernen und einzuschätzen. Die Ausstellung verdeutlicht spielerisch, wie Vorurteilen und diskriminierendes Verhalten entstehen. Außerdem kommt sie der Macht der Sprache auf die Spur und hinterfragt gängige Floskeln und Aussagen. Wer außerdem ein Job-Speed-Dating ausprobieren möchte, erfährt dabei, mit wie vielen Klischees die Berufswahl oft aufgeladen ist. Auch ein Abstecher in die Vergangenheit ist möglich. Auf einem Zeitstrahl reisen die Besuchenden ins Gestern und ordnen Meilensteine in der Geschichte der Gleichberechtigung Jahren und Ereignissen zu.

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis 83. Februar 2025

Deutsches Fußballmuseum Dortmund

IN MOTION - Art & Football


© Deutsches Fußballmuseum

Die immersive Rauminstallation zeigt auf 1.000 Quadratmetern einen fulminanten Querschnitt zur Fußball- Kunst der europäischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Betrachtet werden mehr als 100 Kunstwerke nationaler und internationaler Sammlungen, darunter teils selten gezeigte Kunstwerke von René Magritte, Paul Klee, Maria Lassnig, Willi Baumeister, Felix Nussbaum, Laurence Stephen Lowry, Robert Delaunay, Salvador Dalí, Joan Miró, Umberto Boccioni, Bansky, Nicolas de Stael und Friedensreich Hundertwasser. Das Konzept der Ausstellung ist wie die EM selbst angelegt: Jede an der UEFA EURO 2024 teilnehmende Nation ist mit mindestens einer Künstlerin oder einem Künstler vertreten, was den Grundgedanken eines vielfältig geeinten Europas unterstreicht. Außergewöhnlich wie der Gegenstand der Schau ist auch das raumgreifende Ausstellungsformat: Auf 1.000 Quadratmetern verbinden sich die Kunstwerke in einer Installation großflächig mit Film und Fotografie. Geräusche, Klänge und Töne nehmen wirkungsmächtig den Sound des 20. Jahrhunderts in sich auf. Die Ausstellung bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Kunstvermittlung, zwischen Film und Performance.

Deutsches Fußballmuseum
Platz der Deutschen Einheit 1
44137 Dortmund
Tel. 0231 – 22 22 19 54

 

Noch bis 9. März 2025

Clemens Sels Museum Neuss

Amazing Superbugs. Das große Krabbeln im Comic


Superboy (1966) #127, Privatbesitz, Foto:CSMN, © DC Comics

Ob Spider-Man, Ant-Man oder Black Widow – eine Vielzahl von Superhelden und Bösewichten im Comic-Kosmos wurde von Insekten inspiriert. Namen und Aussehen der Comic-Figuren verweisen dabei auf deren fliegende, stechende und krabbelnde »Paten« ebenso wie auf deren Superkräfte. So kann Spider-Man etwa Spinnennetze aus seinen Handgelenken schießen, an Wänden und Decken hochkrabbeln und verfügt über wahrhaft übermenschliche Stärke und Sinnesschärfe. Seit seinem ersten Erscheinen 1962 im Heft „Amazing Fantasy No. 15“ zählt „die Spinne“ neben Batman und Superman zu den beliebtesten Superhelden aller Zeiten. Zweifelsohne ebnete der große Erfolg dieses Comic-Helden weiteren Schöpfungen insektoider oder von Insekten inspirierten Superhelden und -schurken den Weg. Präsentiert werden rund 120 Exponate überwiegend aus dem Besitz der Kölner Schmitz-Lippert-Stiftung, darunter selten gezeigte amerikanische Comic-Hefte der 1960er bis 1970er Jahre, Actionfiguren und Statuen sowie Originalzeichnungen. Durch die Linse von Spider-Man, Ant-Man, Black Widow, Killer Moth & Co. bietet „Amazing Superbugs" Besucher:innen jeden Alters einen facettenreichen und spannenden Blick auf die faszinierende Welt des Comics. Die Ausstellung wird von einem attraktiven Rahmenprogramm mit Superhelden-Familienführungen, Kurator:innenführungen, Sammlergesprächen, einer wissenschaftlichen Tagung sowie dem Amazing Superbugs-Familientag begleitet.

Clemens Sels Museum Neuss / Feld-Haus
Berger Weg 5
41472 Neuss
Tel. 02131 – 90 41 41

 

Noch bis 21. April 2025

Wallraf-Richartz-Museum

Sammlerträume – Sternstunden niederländischer Barockkunst


Anahita Ambrosius Bosschaert d.Ä., Blumenkorb, Öl auf Kupfer, Privatsammlung

Im Fenstersaal seiner Barockabteilung öffnet das Wallraf die Türen zu einem traumhaften Sammlerkabinett: Darin prunken Gemälde von Stars, die im 17. Jahrhundert hell am niederländischen Kunsthimmel strahlten: Jan Brueghel d.Ä., Jacob van Ruisdael, Willem Kalf und Gerrit Dou, um nur einige zu nennen. Die Ausstellung „Sammlerträume" zeigt erstmals die hochkarätigen Barockgemälde und -zeichnungen einer deutschen Privatsammlung, die das Kölner Museum jüngst als Dauerleihgabe erhielt. Seit Anfang der 1970er Jahre hat der anonyme Sammler mit großer Kennerschaft und Passion diese „Sternstunden niederländischer Barockkunst" zusammengetragen. Die in der Ausstellung präsentierten Sommer- und Winterlandschaften, kostbaren Stillleben, Stadt- und Flusspanoramen, zechenden Bauern und galanten Kavaliere, Kircheninterieurs und Porträts spiegeln sowohl die Vielfalt und Qualität der niederländischen Barockkunst als auch die bedingungslose Sammelleidenschaft eines privaten Kunstliebhabers wider. Eigens für den Besuch der Ausstellung hat die Kuratorin Anja Sevcik auf Spotify eine Playlist zusammengestellt, so dass Interessierte die Gemälde mit der passenden musikalischen Untermalung genießen können.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 24. August 2025

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller

Probiert? Kapiert!

© LVR-Industriemuseum, Foto: ZMB, Stefan Arendt 2023

Wie transportiert man kinderleicht schwere Waren? Wie treibt man große Maschinen an? Wie stellt man festes Gewebe her und welche Möglichkeiten zur platzsparenden Verpackung gibt es? An den Mitmach-Stationen der Ausstellung finden Kinder, Schüler*innen, Familien und Erwachsene clevere Lösungen für unterschiedliche technische Probleme. Webstuhl, Flaschenzug und verschiedene Teamstationen bieten Mitmach-Möglichkeiten rund um die Themen Energie, Transport, Lagerung und Produktion.
Im Zentrum von Probiert? Kapiert! steht das „Tinkern“ – Tüfteln –, mit dem alle Besucher:innen spielerisch naturwissenschaftliche und technische Inhalte kennenlernen. So erwartet sie als Höhepunkt des Ausstellungsbesuchs der gemeinsame Bau einer großen Kettenreaktion. Hier werden die vorab ausprobierten Themen wiederaufgenommen, Antriebe gefertigt oder Fahrzeuge gebaut. Aus den einzelnen Abschnitten wird so ein einziger großer Parcours zusammengesetzt. Die Besucher:innen lösen am Startpunkt einen Impuls aus, geben ihn dann beispielsweise über den Lauf einer Murmelbahn weiter, lassen ihn Höhenunterschiede überwinden oder übermitteln ihn mit Zahnrädern, Bausteinen oder Rollen. Wenn alles klappt, ertönt zum krönenden Abschluss ein lauter Knall. Viel Spaß, Kreativität und Action sind garantiert.

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 31. August 2025

Museum Ludwig

Über den Wert der Zeit. Neupräsentation der Sammlung zeitgenössischer Kunst


Danh Vo, 16.06.1974, 2009, Foto und Haare in einer Vitrine, daneben Äste eines Baumes, 170 x 130 (Vitrine) cm, Tiefe: 70 cm (Vitrine) © Danh Vo, Foto: Galerie Bortolozzi

Alle zwei Jahre zeigt das Museum Ludwig Gegenwartskunst aus seiner Sammlung in einer neuen Präsentation. Dieses Mal wird der Blick auf verschiedene Verständnisse von Zeit gelenkt und darauf, in welcher Form Künstler*innen das Thema in ihren Arbeiten aufgreifen. Viele Künstler*innen machen mit ihren Arbeiten darauf aufmerksam, dass Kunst in der Gegenwart erfahren wird. Zugleich werden Erinnerung, Gedächtnis und Geschichtsschreibung befragt. Die Klammer der Präsentation bildet die Vorstellung vom „Wert der Zeit“ – einem gesellschaftlich bestimmten Wert, dem die abstrakte, messbare Zeit zugrunde liegt.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis Sommer 2025

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Zeiten und Räume – Klassiker der Sammlung. Von Ruisdael bis Giacometti


Ferdinand Hodler, Der Holzfäller, 1908/1910 Leinwand 132 x 101 cm Von der Heydt-Museum Wuppertal

Die einzigartige Sammlung des Von der Heydt-Museums mit ihren ausgeprägten Schwerpunkten im 19. Jahrhundert und in der Klassischen Moderne wird nach vielen Jahren erstmals wieder in einer dauerhaften Ausstellung und in neuer Gestalt präsentiert. Die neu konzipierte Sammlungspräsentation vereint ausgewählte Gemälde und Skulpturen vom 17. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre – viele davon ausgesprochene Lieblinge des Publikums. Besonders ist dabei die Gruppierung der Werke: Unter dem Titel „Zeiten und Räume“ sind diese wie in einer Art visuellem Reiseführer zusammengestellt, der durch die prägenden Räume und Perioden der europäischen Kunstgeschichte der letzten Jahrhunderte führt: etwa in die Niederlande und nach Flandern, in die Kunstmetropolen Paris und Berlin oder in das unscheinbare Örtchen Worpswede, von dem gleichwohl bedeutende Impulse ausgingen. Die Ausstellung wird also weniger eine Chronologie im klassischen Sinne aufbauen, sondern v. a. künstlerische Netzwerke aufzeigen. Zu sehen sind u. a. Werke von Ludwig Richter, Gustave Courbet, Hans von Marées, Paul Gauguin, Claude Monet, Paula Modersohn-Becker, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Hans Arp und Alberto Giacometti.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Noch bis 31. Oktober 2025

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten


Station der Ausstellung im Gelände über die liebe Nachbarschaft, Foto: Yvonne Breuer/LVR

Viele Menschen träumen vom eigenen Garten. Gartenratgeber versprechen noch auf dem kleinsten Balkon Blumenträume wahr werden zu lassen und durch Permakultur unabhängig vom Supermarkt zu werden. Schottergärten spalten die Nation und für jeden floralen Wunschtraum gibt es Ratgeber und das passende Handwerkszeug. Während Vorgärten stolz präsentiert werden, schirmen meterhohe Blickschutzhecken oder Steinmauern die Gärten hinter dem Haus ab. Das Thema Garten und Freilichtmuseum scheint offensichtlich zusammenzuhängen. Werden doch im Gelände verschiedenste Gartenformen vom „Bauerngarten“ über den repräsentativen Park bis hin zum Erholungsgarten der neuesten Zeit gezeigt. Die Ausstellung „Wink mit dem Zaunpfahl – offenSichtlich geht es um Gärten“ geht weiter, als Nutzgärten mit Ziergärten zu vergleichen und über historisches und regionales Saatgut aufzuklären. Bei dieser Ausstellung stehen nicht alleine die Gärten im Vordergrund, sondern die Menschen, die sie bewohnen. Welche sozialen Regeln gelten in unseren grünen Wohnzimmern? Was präsentieren sie über niedrige Gärtenzäune hinweg und was halten sie vielleicht hinter 2 Meter hohen Sichtschutzwänden verborgen? Was soll sichtbar, was soll unsichtbar sein? Und wie hat sich der Blick auf die Gärten im Laufe der Geschichte verändert?

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis 15. März 2026

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Grässliche Glückseligkeit. Faszination Kitsch


Käseglocke - Objekt der neuen Ausstellung, Foto: Matthias Fieder/LVR

Warum begeistert Kitsch ebenso wie abstößt. Besucher:innen können m Pavillon III auf etwa 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche in die Welt des Kitsches eintauchen. Der Kitsch-Begriff wurde in den 1870er-Jahren erstmals schriftlich erwähnt und stammt aus dem Milieu des Münchener Kunsthandels. „Kitsch“ bezeichnete minderwertige Kunst, die als Abklatsch höherwertiger Kunstwerke auf der Straße verkauft wurde. Seitdem hat sich der Kitsch-Begriff weiterentwickelt und wird für die unterschiedlichsten Objekte, Situationen und Erlebnisse gebraucht. Da Kitsch subjektiv wahrgenommen wird, existiert keine einheitliche und klar abgrenzbare Definition. Heute meint Kitsch oft abwertend etwas, das einem massentauglichen Geschmack entspricht, ohne selbst originell oder anspruchsvoll zu sein. Die Ausstellung zeigt in elf Sektionen, wo Kitsch im Alltag erlebbar ist. Von schnulzigen Schlagern über Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke bis hin zur schillernd blumigen Käseglocke. Beim Durchlaufen der üppigen Kitschwelt lädt die Ausstellung dazu ein, dem eigenen Verständnis von Kitsch nachzugehen und es zu ergründen.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis Sommer 2029

Oberschlesisches Landesmuseum

Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens


© SHOS | OSLM, Leonie Langen

Was ist ein Familok? Und seit wann gibt es Dinosaurier in Oberschlesien? Welche berühmten Persönlichkeiten prägten die Welt der Wissenschaft, des Sports und der Kultur? Welche Köstlichkeiten dürfen auf keinem sonntäglichen Mittagstisch fehlen? Diese und andere Fragen werden auf insgesamt acht Tafeln beantwortet und durch praktische Angebote sinnlich erfahrbar gemacht. Und wer von den Inhalten der Ausstellung vor Ort nicht genug bekommen kann, kann das zweisprachige (deutsch-polnisch) Buch, das der Präsentation zugrunde liegt, im Museumsshop vor Ort erwerben.
Ein Schwerpunkt der musealen Vermittlungsarbeit ist es, ein Verständnis für die Geschichte und Gegenwart der Bezugsregion zu entwickeln. Dies kann durch den Besuch von Ausstellungen geschehen, aber auch durch das Lesen und Erleben von Inhalten, die uns die faszinierende lokale Geschichte, die reiche Kultur und die Traditionen näherbringen. Aus diesem Grund hat sich das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit etwas Besonderes einfallen lassen: eine Ausstellung, die auf dem Buch „Jesderkusch! Oder die verzwickte Geschichte Oberschlesiens“ basiert. Der Text wurde von Monika Rosenbaum überarbeitet und die Illustrationen von Darya Hancharova ergänzt. Abgerundet wird die Ausstellung durch deutsch-polnische Hörbeiträge. Das Projekt wurde vom Deutschen Konsulat in Oppeln unterstützt. Dank einer freundlichen Leihgabe kann das Oberschlesische Landesmuseum eine Version der Ausstellung zeigen.

Stiftung Haus Oberschlesien
Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstr. 6
40883 Ratingen
Tel. 02102 – 96 50

 


Kommende Ausstellungen

 

Vom 5. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Lucio Fontana: Erwartung


Lothar Wolleh, Porträt Lucio Fontana, Fotoaufnahme im Atelier des Künstlers, Mailand 1965 © Fondazione Lucio Fontana, Mailand, by SIAE / GEMA 2024 / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 © Lothar Wolleh Estate

Lucio Fontana (Argentinien 1899 – Italien 1968) zählt international zu den Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts und hat als ein Wegbereiter neuer Formen und Konzepte den Kunstbegriff revolutioniert. Seine inspirierende Wirkung auf inzwischen mehrere Generationen von Künstler:innen ist unübersehbar. Dessen ungeachtet hat es in Deutschland seit fast 30 Jahren keine größere museale Ausstellung mehr gegeben, die sein Schaffen würdigte. Mit „Lucio Fontana: Erwartung“ macht das Von der Heydt-Museum Fontanas komplexes Gesamtwerk in seinen vielen Facetten erlebbar: von den figurativen bis zu den konzeptuellen Arbeiten, von der Keramik bis zur Rauminstallation. Rund 100 Werke aus der Fondazione Lucio Fontana, Mailand, sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen geben einen Einblick in das erstaunlich experimentelle und gewagte Werk.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Vom 11. Oktober 2024 bis 9. Februar 2025

Wallraf-Richartz-Museum

Museum der Museen


Vincent van Gogh, Die Zugbrücke 1888, Öl auf Leinwand, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln

Von der faszinierenden Wunderkammer und der barocken Gemäldegalerie über radikale Künstlerkonzepte von Daniel Spoerri und John Cage bis hin zum Museum der Zukunft – Mit „Museum der Museen" lädt das Wallraf im Winter 2024/25 zu einer spannenden „Zeitreise durch die Kunst des Ausstellens und Sehens" ein. Anlass ist das 200. Todesjahr von Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824), der einst mit unfassbarem Sammeleifer den Grundstock für Kölns erstes Museum legte. Die Sonderausstellung macht unmittelbar erlebbar, wie sehr Kunstbetrachtung von den Menschen abhängt, die im Museumssaal Regie führen und damit das Publikum lenken, vergnügen, überwältigen und herausfordern.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Vom 12. Oktober 2024 bis 9. Februar 2025

Museum Ludwig

Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson


Benjamin Patterson, Ben’s Bar. Why People Attend Bars: To Be Heard, To Be Seen, To Be There (Ben's Bar. Warum Menschen in Bars gehen: Um gehört zu werden, um gesehen zu werden, um dabei zu sein), 1990/2007, Verschiedene Medien, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden © The Estate of Benjamin Patterson

Mit der Ausstellung „Fluxus und darüber hinaus: Ursula Burghardt, Benjamin Patterson" betrachtet das Museum Ludwig die bis heute einflussreiche Kunstbewegung der 1960er Jahre neu. Ausgehend von musikalischen Konzepten, die besonders von John Cage beeinflusst waren, entfaltete sich Fluxus in Aktionen und Aufführungen, die Kunst und Leben sowie unterschiedlichste Medien miteinander verschmolzen. Im Atelier der Künstlerin Mary Bauermeister in Köln fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, bei denen Musik, Literatur, Kunst und Architektur zusammengebracht wurden. 1960 kam es hier zur persönlichen Begegnung von Ursula Burghardt (1928–2008) und Benjamin Patterson (1934–2016). Der Schwerpunkt der Schau liegt auf den einzigartigen Werken der beiden Künstler*innen. Besonders interessant sind dabei die Brüche in ihren jeweiligen Karrieren, die sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich begründet waren. Auch die Ausgrenzungserfahrungen, die beide aufgrund ihrer Biografien erlebten (Burghardt als Jüdin, die vor den Nazis floh und nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrte, Patterson als afroamerikanischer Musiker und Künstler in den USA) sind in die Arbeiten eingeschrieben, ohne jedoch zum bestimmenden Thema zu werden.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Vom 12. Oktober 2024 bis 27. April 2025

LVR Landesmuseum Bonn

Music! Feel the Beat


© LVR-LandesMuseum Bonn

Musik verbindet Menschen, weckt Emotionen, setzt Energie frei. Ob leise oder laut, traditionell oder experimentell – Musik lässt uns tanzen, ruft Erinnerungen wach, ist Balsam für die Seele, Ausdruck großer Freude oder tiefer Trauer. Musik bewegt – überall auf der Welt. Die Mitmachausstellung rückt das Erleben von Musik in den Mittelpunkt und zeigt, wie Musik unsere Körper und Emotionen beeinflusst. Was passiert, wenn uns ein Rhythmus erfasst? Was verbindet mittelalterliche Tänze mit heutigem Hip-Hop? Wie wirkt sich Musik auf unser Gehirn aus? Wie fühlt es sich an, Teil eines Orchesters zu sein? Zwölf Pavillons mit musikalischen Mitmachstationen laden zum Hören und Experimentieren ein – vom Drum Battle über die Komposition von Popsongs bis zum Carpool Karaoke. Eine innovative Soundinstallation ermöglicht es, die individuelle Position eines Musikers inmitten eines großen Ensembles einzunehmen. Neben Hör- und Tanzstationen veranschaulichen historische Exponate wie Grammophon, Radio und MP3-Player die rasante Entwicklung der Musiktechnologie. Instrumente aus verschiedenen Zeiten und Kulturen, darunter eine keltische Kriegstrompete, gewähren vielfältige Einblicke in die faszinierende Welt der Musik.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Vom 13. Oktober bis 24. August 2025

DASA Dortmund

Der Uhr auf der Spur


© Pixelshot

Wir alle führen ständig das Wort „Zeit“ im Mund. Doch was ist das eigentlich, die Zeit? Kann man sie messen, kann man sie fühlen, kann man sie erklären? Was macht sie mit uns? Und was machen wir aus ihr? Die Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“ lädt Kinder dazu ein, sich Zeit zu nehmen und in verschiedene Zeitthemen einzutauchen. Für 3-7 jährige gibt es Spielstationen im Örtchen "Jederzeit", wo die Kinder verschiedene Berufe und deren Zeitkonzepte kennenlernen. Kinder ab 8 Jahren erkunden auf einer abenteuerlichen Expedition interaktiv Orte wie den Urwald oder das Weltall, wo sie auf Menschen treffen, die ihren ganz eigenen Takt haben.

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Vom 13. Oktober 2024 bis 23. Februar 2025

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich

Boscher Theodor – Heart of Glass


© Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich

Der Künstler Boscher Theodor präsentiert eine zeitgenössische Ausstellung, die Installationen, Skulpturen und Objekte sowie ein Filmprojekt in einzigartiger Weise mit der Dauerausstellung des Deutschen Glasmalerei-Museums verbindet. Boscher Theodor (geboren 1967 in Berlin) lebt und arbeitet in Köln. Er studierte Philosophie an der Universität zu Köln (1989-1994) und erhielt 1999 das Stipendium MUKA, Auckland, Neuseeland, und 2004 das Stipendium des Kunstfonds, Bonn, Deutschland. Beispiele seiner beeindruckenden Farb-Licht-Raum-Installationen zeigte er beispielsweise 2022 im Atrium des Domforums, Köln. Die großformatige Installation „LichtHof“ wurde anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Chorweihe des Kölner Doms konzipiert. Im Deutschen Glasmalerei-Museum präsentiert er eine exklusive Synergie von Installation, Objekt und Film. Eine raumgreifende Installation, die sich über den Luftraum von mehreren Ebenen des Museums hinab erstreckt, bestehend aus 13 Elementen, die hängend von der Decke installiert sind. Sie brechen und reflektieren das einfallende Sonnenlicht in einem ca. 45-Grad-Winkel zur West-Ost-Achse des Sonnen-Tagesverlaufs. Im Museumsraum werden ergänzend zur Installation einige Skulpturen und Objekte platziert, die der Künstler für die Ausstellung erstellt. Auf drei hängende Filmbilder wird der Film HEART OF GLASS projiziert. Der Film wird eigens für die Ausstellung erstellt und bleibt danach zur weiteren Nutzung im Museum.

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich
Rurstr. 9-11
52441 Linnich
Tel. 02462 – 99 17-0

 

Vom 19. Oktober bis 3. November 2024

Museumpark Orientalis

Rumi – Der mystische Dichter


© Museumpark Orientalis

In der Ausstellung wird eine Geschichte über Inspiration, die Schönheit der Poesie, Begegnungen zwischen Kulturen und die Suche nach Ihrem Inneren erzählt. Lernt den Sufi-Mystiker aus dem 13. Jahrhundert und die Kultur, aus der er stammte, kennen. Rumis Gedichte, die in den sechs Bänden des Masnavi veröffentlicht wurden, gehören zu den einflussreichsten literarischen Werken der Welt (manche nennen sie sogar „den persischen Koran“). Unabhängig von ihrer Lebensphilosophie lassen sich Millionen von Lesern immer noch von Rumis Texten inspirieren. Wer war Rumi? Woher kam seine Weisheit? Und was können wir von „unserem Meister Rumi“ über die Liebe zueinander und zum Höheren lernen? In der Ausstellung erfahren Sie mehr über Rumis lange Reise, über seine Treffen mit den wichtigsten Intellektuellen und die Inspiration, die er seinen Millionen Lesern noch immer gibt.

Museumpark Orientalis
Profetenlaan 2
NL 6564 BL Heilig Landstichting
Niederlande
Tel. 0031 - 24 - 382 31 10