Ausflug

Sonderausstellungen in den Museen in Köln, Bonn und im Umland

Petra Schulte · 31.03.2023

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© Pavel-Losevsky / Adobe-Stock

© Pavel-Losevsky / Adobe-Stock

Hier findet ihr eine Auswahl an aktuellen Ausstellungen, die auch für Familien mit Kindern interessant sind.

Welche Museen auch für einen Besuch mit euren ganz Kleinen geeignet sind, haben wir für euch in der Übersicht Museum mit Baby zusammengetragen.

Wenn ihr bei eurem Museumsbesuch nicht auf frische Luft und freien Himmel verzichten wollt, lohnt sich ein Besuch in einem der Freilichtmuseen in der Nähe von Köln und Bonn.

Kurse, Workshops und Führungen der verschiedenen Museen findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

 


Aktuelle Ausstellungen:

 

Noch bis 10. April 2023

Museum für Ostasiatische Kunst

Horizonte


Kimsooja, Cities On The Move – 2727 km Bottari Truck – Migrateurs, 2007, Video Still, 9:17 Min. Loop, ohne Audio © Kimsooja, Courtesy: The artist and KEWENIG, Berlin

Die Sonderausstellung Horizonte präsentiert markante Positionen zeitgenössischer, international bekannter Künstler:innen aus Ostasien an der Schnittstelle zwischen fernöstlicher und westlicher Kunst. Die ausgewählten Künstler:innen entstammen den drei ostasiatischen Ländern, China, Korea und Japan, die das MOK vertritt. Sie schöpfen aus ihrer Jahrhunderte alten Tradition als Teil ihrer Identität. Entsprechend werden in der Ausstellung einzelne Werke alter Kunst ihren Arbeiten kontrapunktisch gegenübergestellt. Der Einfluss westlicher Kunst auf China, Korea und Japan hat die Tradition keinesfalls beseitigt, sondern im Zuge der Globalisierung zu neuer Entfaltung und Weiterentwicklung herausgefordert. Die genannten Künstler*innen haben die Grenzen ihrer kulturellen Herkunft überschritten und Werke geschaffen, die in die Konzepte moderner westlicher Kunst hineinragen.

Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstr. 100
50674 Köln
Tel. 0221 – 221-286 17

 

Noch bis 10. April 2023

Bundeskunsthalle Bonn

Ernsthaft?! Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst


Cosima von Bonin, What If It Barks 7 (Coffee Pot Version), 2018, © Photo: Noam Preisman, Magasin III Museum for Contemporary Art, Stockholm

Eine der wichtigsten Haltungen oder Gefühle, die der modernen und zeitgenössischen Kunst zugrunde liegen, ist eine enthusiastische Albernheit, die auch vor dem Peinlichen, dem Unvernünftig-Dummen nicht zurückschreckt: ernsthaft?! Die epochenübergreifende Ausstellung umfasst Werke von rund 100 Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt und spannt einen Bogen bis in die unmittelbare Gegenwart. Werke zahlreicher Künstler:innen sind in einer verschiedene Kapitel umfas-senden Szenografie vertreten. Ernsthaft?! kokettiert mit dem Humor der Katastrophe, dem schlechten Geschmack, dem Camp-Ansatz, der B-Movie-Kultur, Science-Fiction, Horror etc. sowie der Unreife, der Idiotie, der Intuition und natürlich der Leidenschaft – und nicht zu vergessen mit dem Enthusiasmus.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 10. April 2023

Rautenstrauch-Joest-Museum

LOVE? Eine Werkstatt


LOVE? Eine Werkstatt © RJM

Was ist Liebe? Was hat Liebe mit Kolonialismus zu tun? Wie hängen Liebe, Geschlechter und Sexualitäten, Rassismus und Machtverhältnisse zusammen? Inwiefern ist Liebe politisch? Und wie verhalten sich Liebe und Kolonialismus in ethnologischen Museen zueinander? Das Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) setzt sich in der experimentellen und kollektiven Werkstattausstellung „LOVE?“ mit dem Thema Liebe auseinander. Was für die einen ewiges Glück, Geborgenheit und Zugehörigkeit verkörpert, ruft bei anderen Wut, Angst und Schmerz hervor. Was sich für die einen in der klassischen Kleinfamilie vielleicht erfüllt, wird von anderen in völlig anderen Konstellationen gesucht und gefunden.
Die Werkstatt-Ausstellung LOVE? nimmt eine queere* Perspektive ein und bürstet die „romantische“ Liebe, wie sie in vielen Filmen oder Romanen erzählt wird, gegen den Strich. In Form von Workshops, Talks, Performances, Happenings, Lesungen, Film-Screenings und weiteren Aktionen hinterfragt LOVE? unter anderem binäre Geschlechterkonstruktionen, denen zufolge es nur die zwei Geschlechter „Mann“ und „Frau“ gibt. Ausgehend von der Kritik an der heterosexuellen Norm und am Konzept der Monogamie befragt LOVE? das politische und spirituelle Potential der Liebe. Welche Formen der Liebe ermöglichen das spirituelle Wachstum aller Menschen? Wo schließt die normative Liebe Menschen aus? Wie kann Liebe soziale Gerechtigkeit befördern? Die experimentelle Werkstatt LOVE? für Jung und Alt, bietet Raum für unterschiedliche Erzählungen marginalisierter, also ansonsten eher ungehörter und missverstandener Menschen über alles was „Liebe“ betrifft und schafft insbesondere Platz für ihre Sichtbarkeit und eigene Repräsentation.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt
Cäcilienstr. 29-33
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-313 56

 

Noch bis 16. April 2023

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Cornelia Funke und ihre verzaubernden Welten


Cornelia Funke: Der Mondscheindrache. Loewe, Bindlach 1996

Das Bilderbuchmuseum Troisdorf richtet eine große Ausstellung mit zahlreichen Bildern und Büchern von Cornelia Funke ein. Im Erdgeschoss sind die Illustrationen rund um die „Tintenwelten“, „Reckless“-Welten, die Monstergeschichten und die Büchern der Gespensterjäger zu sehen. Die gesamte Ausstellung zeigt ihre Freundschafts-, Ritter- und Abenteuergeschichten, wie Illustrationen zum „Herrn der Diebe" und den „Wilden Hühnern". Die Zeichnerin und Autorin Cornelia Funke gehört zu den seltenen Doppeltalenten in Deutschland, die sowohl in der Erfindung von bildlichen Welten fantasievoll und originell ist als auch in der sprachlichen Schöpfung von fantastischen Geschichten. Ihre Themen reichen von Vorlese- und Erstlesegeschichten für die ganz Kleinen über Gespenstergeschichten bis zur Jugendliteratur. Seit ihrem großen internationalen Erfolg mit der „Tintenwelt“-Trilogie ist es vor allem die generationsübergreifende Literatur, die sowohl von Kindern und Jugendlichen als auch von Erwachsenen gelesen und künstlerisch betrachtet wird.

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Noch bis 16. April 2023

Bundeskunsthalle Bonn

Die Letzten ihrer Art – Seltene Handwerke und Berufe im Wandel


Weber am Handwebstuhl, vermutlich Bielefeld, um 1930 © LWL-Medienzentrum für Westfalen

In der Reihe interdisziplinärer Ausstellungen zu wissenschaftlich-technischen und gesellschaftsrelevanten Themen widmet sich die Bundeskunsthalle seltenen oder gefährdeten handwerklichen Berufen. Die Ausstellung will nahezu vergessene Handwerke präsentieren und damit zugleich fördern. Die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes Deutschlands zählt eine Reihe von schützenswerten lokalen Traditionen auf, wie z.B. Drechsler- und Flechthandwerk, Porzellanmalerei, Seidenweberei und Musikinstrumentenbau. Auch andere Menschen wie der letzte Bergmann des Ruhrpotts oder die letzte Rheinschifferin haben Berufe erlernt, die drohen, in Vergessenheit zu geraten.
Die Ausstellung nimmt besonders den lokalen beruflichen Wandel in Nordrhein-Westfalen in den Blick. Die Auswahl der Handwerkskünste geschieht nach qualitativen Gesichtspunkten, aber auch im Hinblick auf persönliche Geschichten, die oft mehrere Familiengenerationen umspannen. Diese Geschichten haben soziale und psychologische Facetten, z. B. auch in Bezug auf den Begriff der Kreativität und seine Bedeutung für unsere Bildung und unser Wohlbefinden. Ein spezieller Fokus liegt auf der Revitalisierung aussterbender Handwerksberufe. Auch der interaktive Bezug zu aktuellen Trends, wie Do-it-yourself-, Repair- und Recycling-Workshops sowie zur Nachhaltigkeitsdebatte allgemein, ist vorgesehen.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Noch bis 16. April 2023

Siebengebirgsmuseum Königswinter

Illusionen - Die spannende Welt der Dioramen

Diorama mit kleinen Monstern, Installation 2022 DIORAM Objekt- und Ausstellungsbau. Jan Ptassek (Creativ Design/Bildhauerei) & Markus Oppenländer (Projektmanagement/Konstruktion
Diorama mit kleinen Monstern, Installation 2022, DIORAM Objekt- und Ausstellungsbau. Jan Ptassek (Creativ Design/Bildhauerei) & Markus Oppenländer (Projektmanagement/ Konstruktion)

Die Ausstellung zeigt mit zahlreichen Beispielen die große Bandbreite unterschiedlichster Dioramen und deren Variationen zur Darstellung illusionistischer Räume. Im Mittelpunkt stehen dabei einige der legendären Automaten, die für viele Menschen noch heute unverzichtbarer Teil der Erinnerung an einen Ausflug auf den Drachenfels sind. Zu sehen ist auch der Nachbau eines stattlichen Kaiserpanoramas, wie es einst am Rheinufer stand, sowie Modelle einiger regionaler Verkehrsmittel.
Darüber hinaus wird die Entstehungsgeschichte eines naturkundlichen Dioramas anhand der Arbeit des Bonner Zoologen Alexander Koenig mit zahlreichen originalen Aufzeichnungen, Objekten und Präparaten dokumentiert, die er von seinen Reisen mitbrachte. Eigene Bereiche widmen sich dem Erfindungsreichtum von Louis Daguerre und verwandten Illusionstechniken sowie der beliebten Nutzung solcher belebten Szenerien in Naturkundemuseen. Als besondere Herausforderungen im Modellbau haben Dioramen ihre Faszination bis heute erhalten.

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter
Kellerstr. 16
53639 Königswinter
Tel. 02223 – 37 03

 

Noch bis 16. April 2023

Museum Koenig Bonn

Planet or Plastic? – Fotoausstellung von National Geographic


© Randy Olson/National Geographic

193 Staaten haben sich im März 2022 auf der UN-Umweltversammlung in Nairobi geeinigt, ein Abkommen gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt in die Wege zu leiten. Dass es höchste Zeit dafür ist, zeigt die National-Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“. Die Vermüllung von Umwelt und Ozeanen mit Plastikabfällen ist in den vergangenen 50 Jahren drastisch gestiegen.
Die Ausstellung „Planet or Plastic?“ polarisiert. Und das ist gut so. Mit 60 kraftvollen Bildern von renommierten Fotograf:innen aus aller Welt sowie Infografiken und Videos verdeutlicht sie die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Verwendung dieses Materials und dem Schutz unserer Umwelt. So macht die Ausstellung eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema möglich. Aber nicht nur das: „Planet or Plastic?“ zeigt sehr deutlich, was wir alle unternehmen können, um in Zukunft die Nutzung von Produkten aus Einwegkunststoff zu reduzieren, sie wiederzuverwenden, zu recyceln und zu entsorgen. Häufig gibt es Alternativen. Die Forschung ist da auf einem guten Weg und viele produzierende Unternehmen denken um.

Museum Koenig Bonn
Adenauerallee 160
53113 Bonn
Tel. 0228 - 91 22-10

 

Noch bis 16. April 2023

Forum Vogelsang IP

Schattenwelten


© Dominik Ketz

Die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ ist eine interaktive und barrierefreie Ausstellung und regt auf 2000 Quadratmetern zum Entdecken, Mitmachen und Träumen an. Hier können alle auf eine spannende Entdeckungsreise gehen, sich von Bild-Ton-Installationen verzaubern lassen, Modelle und Präparate anfassen und spielerisch mehr über die biologische Vielfalt und den Nationalpark erfahren.
Die Sonderausstellung „Schattenwelten“ wird in den „Wildnis(t)räumen“ gezeigt: eine künstlerische und informative Fotoausstellung des Fotografen und Waldpädagogen David Cornette. Auf großformatigen Fotos präsentiert sich die faszinierende und unbekannte Welt der amöbenartigen Schleimpilze (Myxomyceten), die entgegen ihres Namens von großer Schönheit sind. Mit ihren winzigen und filigranen Gestalten scheinen sie von einem „anderen Stern“ zu stammen und erstaunen nicht nur Pilzliebhaber.

Forum Vogelsang IP
Vogelsang 70
53937 Schleiden
Tel. 02444 – 915 74-0

 

Noch bis 16. April 2023

Makk – Museum für Angewandte Kunst

Between the Trees


© Anna Koppmann, „Projekt Frischholz“, 2021

Die Ausstellung „Between the Trees“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) stellt den Baum als Objekt in den Fokus. Der Baum hat eine fundamentale Bedeutung für den urbanen Raum und das Grün in der Stadt. Genauso dient der Baum aber auch als Inspirationsquelle und Werkstoff für Design und Kunst.
„Between the Trees“ bringt diese Aspekte zusammen und vermittelt am Beispiel von internationalen Projekten und Arbeiten aus Design und Kunst ein Bewusstsein für die essenzielle Bedeutung der Bäume als Lebensform und für das Leben auf der Erde. Der Baum steht hierbei stellvertretend für den Reichtum der Natur. Die ausgewählten Projekte und Arbeiten präsentieren den Baum als materielle, funktionelle und ästhetisch-formgebende Inspiration. Berücksichtigt sind Positionen aus den Bereichen konzeptionelles Design, Industriedesign, Kunsthandwerk und Bildende Kunst. Thematisch behandeln die Projekte Fragestellungen des Klimawandels, der Materialverwendung, der Bionik, der Domestizierung der Natur und der Stadtplanung.

MAKK – Museum für Angewandte Kunst
An der Rechtschule 7
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-238 60

 

Noch bis 23. April 2023

Max Ernst Museum Brühl

Image - Max Ernst im Foto


John Kasnetsis, Dorothea Tanning und Max Ernst vor der Zementplastik „Capricorne" von Max Ernst, Sedona, Arizona, 1948, Fotografie, Max Ernst Museum Brühl des LVR, Stiftung Max Ernst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022 für Max Ernst

Max Ernst (1891–1976) gehört neben Pablo Picasso und Andy Warhol zu den meist fotografierten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Private Schnappschüsse, klassische Porträtaufnahmen und inszenierte Arrangements mit befreundeten Künstler:innen erzählen von seiner bewegten Biografie und seiner facettenreichen Persönlichkeit. Die rund 150 ausgewählten Aufnahmen eröffnen einen fotografischen Blick auf sein Leben und sein künstlerisches Schaffen, das durch die persönliche Erfahrung zweier Weltkriege und historischer Umbrüche, durch Ortswechsel und die Beteiligung in der Gruppe der Dadaist*innen und Surrealist*innen zunächst im Rheinland, dann in Paris, später im Exil in den USA sowie in Europa gekennzeichnet ist.
Die Ausstellung zeigt die umfangreichen fotografischen Sammlungsbestände des Museums, darunter erstmals eine Schenkung der Künstlerin Dorothea Tanning, der vierten Ehefrau von Max Ernst. Mit Fotografien von u.a. Berenice Abbott, Henri Cartier-Bresson, Yousuf Karsh, Robert Lebeck, Lee Miller, Arnold Newman, Irving Penn, Edward Quinn und Man Ray widmet sich die Präsentation der Frage nach dem Bild des Künstlers, das sowohl durch seine eigene Art der Darstellung als auch und vor allem durch die Sicht anderer im direkten Blick durch das Kameraobjektiv entsteht.

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42 / Max-Ernst-Allee 1
50321 Brühl
Tel. 02232 – 57 93-0

 

Noch bis 23. April 2023

Leopold-Hoesch-Museum

HOESCH Talents


© Peter Hinschläger

HOESCH TALENTS ist die alljährliche Ausstellungspräsentation der Arbeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in verschiedenen Workshops und Kursen mit Künstler:innen und Expert:innen im selben Jahr in den Werkstätten des Leopold-Hoesch-Museums und des Papiermuseums Düren entstanden sind. Ebenso werden Ergebnisse aus Projekten gezeigt, die mit Kindertagesstätten und Schulen sowie anderen städtischen und regionalen Institutionen realisiert werden konnten.
Die Ausstellung zeigt u.a. raumgreifende Arbeiten von Jugendlichen aus Pappe und Karton, die aus dem Ferienworkshop Kulturrucksack 2022 hervorgegangen sind. Unter dem Titel „Hütten und Höhlen“ hat sich die Gruppe gemeinsam mit Künstlerin Katharina Jahnke mit der Ausstellung „BAMP! Bauen mit Papier“ beschäftigt. Schüler:innen verschiedener Schulen aus Düren präsentieren eine Auswahl von Arbeiten, die im Projekt „Inside Out“ entstanden sind. Werke aus Kursen, wie beispielsweise den Malspezialisten und dem Club 125, runden die Ausstellung ab.

Leopold-Hoesch-Museum
Hoeschplatz 1
52349 Düren
Tel. 02421 – 25 25 61

 

Noch bis 23. April 2023

Wallraf-Richartz-Museum

Sensation des Sehens


Dirck van Delen, Interieur einer verlassenen Säulenhalle, Öl auf Leinwand, Sammlung Ferdinand Franz Wallraf, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Schattenspiele, Rätselbilder, Wunderlaternen, Stroboskopscheiben und der legendäre Cinematograph, mit dem die Gebrüder Lumière 1896 erstmals bewegte Bilder aufnehmen und abspielen konnten – dies sind nur einige der 25.000 Objekte aus der faszinierenden Sammlung von Werner Nekes (1944-2017). Der legendäre Filmregisseur aus Mülheim an der Ruhr war von der „Geschichte der Bilderzeugung“, wie er sie selbst nannte, derart fasziniert, dass er in dreißig Jahren die weltweit größte und beste Kollektion zur Mediengeschichte der letzten vierhundert Jahre zusammentrug. In gleich drei aufeinander folgenden Ausstellungen treffen die „laufenden Bilder“ auf Gemälde aus Mittelalter, Barock und Neuzeit. Den Auftakt zu der Ausstellungstrilogie macht im Sommer 2022 „Die Sammlung Nekes – Vol. 1 Barock“. Im großen Fenstersaal der Barockabteilung wird dafür eine eigene Wunderkammer errichtet, in der augentäuschender Realismus und dramatische Bewegtheit auf die Besucher:innen warten.

Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten 40
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-211 19

 

Noch bis 7. Mai 2023

Kunstpalast Düsseldorf

Mehr Licht. Die Befreiung der Natur


Carl Robert Kummer (1810–1889), Abendstimmung an der Elbe, o. J., Öl auf Leinwand, auf Karton, 19 x 31,5 cm, Privatsammlung © Foto OLRAC OTRO

Wolken, Wellen, Wind und Licht – ab 1820 wurde das Flüchtige der Natur von den Maler:innen in der neuen Technik der Ölstudie erfasst. Die wichtigsten Künstler:innen der Düsseldorfer Malerschule aber auch Caspar David Friedrich und Camille Corot nutzten schnell trocknende Farben, um ihr Naturerlebnis direkt vor dem Objekt umzusetzen.
Erstmals widmet sich in Deutschland eine Ausstellung der Ölstudie als einer der größten formalen Revolutionen in der Kunst des 19. Jahrhunderts. Mit zahlreichen noch nie öffentlich gezeigten Werken aus musealen und privaten europäischen Sammlungen präsentiert die Schau den wertschätzenden Blick von Künstler:innen auf die Natur im Zeitalter der Romantik.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 566 42-100

 

Noch bis 7. Mai 2023

Neanderthal Museum

Pompeji - Pracht und Untergang


Gelageraum und Fresken Pompeji © NeanderthalMuseum

Im Jahr 79 n. Chr. ereignete sich eine der berühmtesten Tragödien der Antike. Pompeji, die römische Handelsstadt am Golf von Neapel, wurde beim Vulkanausbruch des nahegelegenen Vesuvs unter einer mehrere Meter dicken Ascheschicht begraben. Beschreibungen der Katastrophe sind uns heute noch von Plinius dem Jüngeren überliefert, einem damals 18-jährigen Zeitzeugen, dessen Onkel den Ausbruch miterlebt hat. Die Sonderausstellung lädt Besucherinnen und Besucher ein, den Alltag der Menschen in der einst reichen römischen Stadt Pompeji und die letzten Stunden bis zu ihrem Untergang nachzuempfinden. Immersive Videoinstallationen führen durch die Häuser und Höfe am Fuße des Vulkans und veranschaulichen die Pracht der gefundenen Wandmalereien, die nicht nur Archäologinnen und Archäologen faszinieren. Die Ruinen, die Alltagsgegenstände und die Menschen, die sich bis heute perfekt in der Asche erhalten haben, erzählen von dem dramatischen Untergang einer Stadt, die immer noch als eine der reichsten archäologischen Schatzkammern der Welt gilt. Nachbildungen der Ascheleichen veranschaulichen das Unglück der Menschen, die bis zuletzt in ihren Häusern blieben.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Noch bis 14. Mai 2023

Kunstmuseum Bonn

VIDEONALE.19


Antonia Baehr, Jule Flierl, Isabell Spengler, Die Hörposaune, 2022 © Fotos/Videostill: Anja Weber / Bernadette Paassen

In ihrer 19. Ausgabe präsentiert die Videonale internationale, zeitaktuelle künstlerischen Positionen aus dem Bereich Videokunst und des experimentellen Films. Für die VIDEONALE.19 wurden 27 Werke von einer Fachjury ausgewählt. Das über die gesamte Laufzeit begleitende Festivalprogramm wurde ausgehend von den Werken und künstlerischen Positionen der Ausstellung und ihren Themen konzipiert. Es hat zum Ziel, möglichst vielfältige Schnittstellen zu unterschiedlichen Publika herzustellen. Die einzelnen Programmpunkte wurden in enger Zusammenarbeit mit den 27 Künstler:innen der Ausstellung entwickelt.

Kunstmuseum Bonn
Helmut-Kohl-Allee 2
53113 Bonn
Tel. 0228 - 77 62 60

 

Noch bis 14. Mai 2023

Haus der Natur Bonn

Reichtum und Schönheit in Pflanzen und Tieren begegnen


© Marlies Bockhorn

Die Psychiaterin und Kunsttherapeutin Marlies Bockhorn zeigt Pflanzendrucke und Drucke von Tierschönheiten bedrohter Spezies. Den Tieren ein Gesicht zu geben und das Wesen des Tieres zu erfassen; das ist ihr Anliegen. Mit Ihren Darstellungen der Tiere kam es ihr darauf an, die Schönheit und den Reichtum der Natur zu zeigen. Indem sie die Schönheit, die Vielfalt und den Zauber, der den Tieren innewohnt, in den Vordergrund stellt, möchte sie den drohenden Verlust emotional erfahrbar machen. Wirkungsvoller Naturschutz basiert auf Emotionen, kommt vom Herzen. Das gilt auch für die visuelle Vermittlung von Inhalten, denn es sind Emotionen, die uns anregen, etwas zu tun. Niemals zuvor war es so wichtig, sich mit der Natur zu verbinden - unsere Zukunft hängt davon ab.

Haus der Natur
An der Waldau 48
53127 Bonn
Tel. 0228 – 778 77 22

 

Noch bis 21. Mai 2023

Kunstmuseum Villa Zanders

Carola Willbrand. Der Künstlerinnen-Komplex


Carola Willbrand Utensilien einer Verwandlung, 2002, Leporello mit 7 Nähzeichnungen auf farbigem Papier, rückseitig Zeichnungen mit Permanentmarker auf Stoff, 3 unterschiedliche Gebrauchs-Utensilien: Ohren, Nase und Mundstück mit Demonstrationsfoto.
3 in Größe und Farbe variierende Originale je in stoffbezogenem Kasten von ca. 25×35 cm

Die Künstlerin Carola Willbrand (geb. 1952) ist innerhalb der internationalen Performance- und Künstlerbuchszene fest etabliert und in vielen Sammlungen im In- und Ausland vertreten. Ihr extrem vielseitiges und für den Aufbruch in der Kunst bezeichnendes Werk ist geprägt von gesellschaftlichen Umwälzungen der Nach-68er-Bewegung sowie interdisziplinären Einflüssen und trägt dazu bei, eine feministische Avantgarde abzubilden. Carola Willbrands Werk wurzelt im Umfeld der Kölner Fluxusbewegung. Dabei bildet die Performance nur eine Facette. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen und -materialien praktizierte sie in zahlreichen Arbeiten mit biografischem Kontext die unmittelbare Verbindung von Kunst und Alltag. So bezieht sie Textilien aller Art genauso wie Tapetenmusterbücher, Folien und Papiere mit ein und drückt ihr Kunstwollen überwiegend in der Technik des Nähens aus.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 29. Mai 2023

August Macke Haus

Evarist Adam Weber. Wiederentdeckt.
Zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, zwischen freier und angewandter Kunst


Evarist Adam Weber: Ausfahrt, um 1922/25, Öl auf Leinwand, 52,5 x 65,2 cm, Evarist Adam Weber Archiv © Kunsthaus Lempertz / Foto: Sascha Fuis Photographie, Köln

Evarist Adam Weber wurde in Aachen geboren, 1887, im gleichen Jahr wie August Macke. Und beide sollen sich als Kommilitonen während ihres Studiums an der Düsseldorfer Kunstakademie begegnet sein. Beide verbindet auch ihr Interesse für angewandte Kunst. Doch ansonsten verliefen ihre Lebenswege sehr unterschiedlich. Und während August Macke auch durch das Engagement seiner Familie nach seinem Tod berühmt wurde, geriet Weber in Vergessenheit und gehört zur sogenannten verschollenen Generation. Ausgangspunkt all seiner Aktionen ist München und Umgebung, wohin er 1910 übergesiedelt ist. Ab 1931 tritt die freie Malerei zunehmend in den Hintergrund. Weber ist nun vor allem kunsthandwerklich tätig und führt zusammen mit seiner Frau die Kunsthandwerklichen Werkstätten Weber-Heubach, Ebenhausen. Hier entstehen hochkarätige Produkte von Batik-Schals und -Wandbehängen über Taschen aus Leder und Filz bis hin zu geritzten Glasobjekten.

August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Tel. 0228 - 65 55 31

 

Noch bis 29. Mai 2023

UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen

Sechzehn Objekte. Eine Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem


Ausstellung „Sechzehn Objekte. Ausstellung zu siebzig Jahren Yad Vashem”, Halle 8, UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen © Sven Lorenz / Stiftung Zollverein

Erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem werden Exponate aus der Objektsammlung in Deutschland gezeigt. Die Gegenstände kehren für begrenzte Zeit nach Deutschland zurück. Die Ausstellung erinnert daran, dass jeder Ort in Deutschland durch den Holocaust einen Teil seiner Geschichte, seiner Identität verloren hat. Die Gegenstände stehen für unzählige jüdische Leben und Gemeinschaften, die durch den Nationalsozialismus zerstört wurden.

Die Gegenstände stammen aus unterschiedlichen Städten, jedes steht für eines der heutigen 16 Bundesländer. Darunter das berühmte Foto des Chanukka-Leuchter der Kieler Familie Posner, ein selbst angefertigter Thoraschrein des Hamburger Schuhmachers Leon Cohen, den er ins Ghetto Theresienstadt mitnahm, oder ein Stethoskop des Berliner Arztes Hermann Zondek, das er auf seiner Flucht nach Jerusalem 1933 bei sich hatte. Die Objekte erzählen unterschiedliche und einzigartige Geschichten. So auch das nordrheinwestfälische Objekt, eine Abendtasche aus Essen. Sie gehörte Jenny Bachrach. Die Essenerin lebte mit ihrem Mann Hermann und (Adoptiv-) Tochter Eva in der Moorenstraße in Essen-Rüttenscheid. Die Bachrachs konnten Eva noch außer Landes bringen, doch sie selbst überlebten die Verfolgung durch die Nationalsozialisten nicht. Nach der Enteignung wurden sie im April 1942 deportiert und ermordet. Die Abendtasche ist eines der wenigen Erinnerungsstücke, die Eva Bachrach vom Besitz ihrer Eltern blieb. Präsentiert werden die Objekte vor einer zeitgenössischen Fotografie ihres ursprünglichen Herkunftsortes.

Stiftung Zollverein - UNESCO-Welterbe Zollverein
Bullmannaue 11
45327 Essen
Tel. 0201 – 246 81-0

 

Noch bis 16. Juli 2023

SK Stiftung / Photographische Sammlung

Lucinda Devlin – Frames of Reference


Lucinda Devlin: Georgia Aquarium #1 (Shark), Atlanta, 2021, aus der Serie Habitats  © Lucinda Devlin, Courtesy Galerie m, Bochum

Die Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Lucinda Devlin (*1947) umfasst mit ca. 90 Exponaten und einer Videoarbeit neun Werkreihen, die bis heute entstanden und Ausdruck der von ihr betrachteten amerikanischen Kultur sind. Vorwiegend sind es funktionsorientiert eingerichtete Innenräume, die sie in ihren formal stimmigen, quadratisch ausgearbeiteten Farbphotographien aufnimmt. Räume, die den Menschen zu bestimmten Anlässen, zur Durchführung verschiedener Maßnahmen, teils aus medizinischen Gründen, teils zur Erholung zur Verfügung gestellt werden und die keine Privaträume sind. Personen sucht man in Lucinda Devlins Bildern vergebens und doch berichten die Ansichten eindrücklich über menschliche Befindlichkeiten, Werte und existenzielle Rahmenbedingungen. Die Serie „The Omega Suites“ (1991–1998), eine sachliche Dokumentation von amerikanischen Hinrichtungsräumen, machte die Künstlerin berühmt. Seit 2007 sind es zudem in der Serie „Field Culture“ die Hervorbringungen und Gerätschaften der industriellen Landwirtschaft, aufgenommen etwa in Indiana, Iowa oder Montana, die ihre Aufmerksamkeit finden. Seit 2010 arbeitet sie darüber hinaus an formal strengen Landschaftsstudien am Lake Huron in Michigan sowie an den amerikanischen Salzseen in Utah.

Die Photographische Sammlung/ SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 - 888 95-300

 

Noch bis 21. Juli 2023

Odysseum Köln

Jurassic World: The Exhibition


© 2023 Universal Studios and Amblin Entertainment, Inc. All Rights Reserved

Die Erlebnisausstellung für die ganze Familie auf rund 2.500 Quadratmetern basiert auf dem Blockbuster „Jurassic World“. Besucher:innen werden durch die berühmten Tore von „Jurassic World“ schreiten, lebensgroßen Dinosauriern begegnen und abwechslungsreiche Themenbereichen erkunden. Dabei können sie einen Velociraptor aus nächster Nähe betrachten, unter einem imposanten Brachiosaurus stehen und den gefährlichsten aller Dinosaurier treffen, den beeindruckenden Tyrannosaurus Rex. Die Besucher:innen werden einen Eindruck davon bekommen, wie es sich angefühlt haben muss, unter diesen atemberaubenden Tieren zu wandeln und können sogar mit Baby-Dinosauriern interagieren, darunter auch „Bumpy“ aus der computeranimierten Serie Jurassic World.

ODYSSEUM
Corintostr. 1
511037 Köln
Tel. 0221 - 69 06 81 11

 

Noch bis 23. Juli 2023

Musuem Ludwig

Ursula – Das bin ich. Na und?


Ursula, Begegnung im Zauberwald, 1954, WV (54/201), Wachsstift auf weißem Karton, 50 x 69 cm, Museum Ludwig, Köln, © Museum Ludwig, Köln, Reproduktion: Rheinisches Bildarchiv Köln

Ursula (Schultze-Bluhm), geboren 1921 in Mittenwalde und verstorben 1999 in Köln, zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlerinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung Ursula – Das bin Ich. Na und? widmet das Museum Ludwig nach über 30 Jahren die erste umfassende Museumsausstellung und ermöglicht damit eine Neubetrachtung ihrer Arbeit.

Museum Ludwig
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Tel. 0221 - 221-261 65

 

Noch bis 6. August 2023

LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs

Die Mitmach-Maschine

Die Ausstellung wurde erdacht und gebaut von Akki - Aktion und Kultur mit Kindern e.V., Düsseldorf
 
Die Mitmach-Maschine ist ein komplexes und einzigartiges System von Riemen, Rädern und Antriebsstangen, das zum Mitgestalten einlädt. Die Ausstellung für alle ab fünf Jahren ist eine große begehbare Spiel-, Kunst- und Technikmaschine, die nichts herstellt, aber vieles bietet: fürs Auge, fürs Ohr, zum Tasten, für die Lust an der Bewegung und für den Verstand. Mit jeder Menge Spaß können große und kleine Besucher:innen mit Kurbeln und Pedalen die große Maschine in Gang setzen. Mal dreht sich eine Bildergalerie, mal werden verschiedene Geräuschapparate in Schwingung versetzt. Das Besondere: Jedes Kind tüftelt, baut und gestaltet an der Maschine mit! Eine Vielzahl von Materialien liegt in Werkstätten bereit. Damit können die jungen Besucher:innen ihre eigenen Ideen umsetzen und mit ihren Werken die Mitmach-Maschine weiterentwickeln.
 
LVR-Industriemuseum Solingen Gesenkschmiede Hendrichs
Merscheider Str. 289 – 297
42699 Solingen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 6. August 2023

Kunstmuseum Villa Zanders

Christoph Gesing. Duochrome


Installationsansicht Duochrome im Kunstmuseum Villa Zanders, alle Acryl auf Papier, 29,7 x 21 cm. Foto: M. Wittassek

Christoph Gesing (Jg. 1956) ist für eine kompromisslose Malerei bekannt, in der er seit Mitte der 1990er Jahre klare Farbflächen unterschiedlicher Größe zueinander in Beziehung setzt.  Früh begann er, Farbe nicht nur mit dem Pinsel aufzutragen, sondern auch zu schütten. Seit 2009 entsteht eine stets wachsende Serie von sogenannten Duochromen, in denen Gesing sich auf zwei identisch große Farbflächen konzentriert. Im unprätentiösen Din-A4-Hochformat schafft der Maler außergewöhnliche Farb- und Seherlebnisse. Die horizontale Mittellinie, die die Blätter in zwei Flächen teilt, zieht sich durch alle Räume und verbindet die Werke zu einer fast meditativen Installation, in der Gesing einen Parcours durch Farbwelten eröffnet. In einer ruhigen, gleichmäßig rhythmisierten Hängung gelingt es dem Künstler, die Spannung zwischen dem individuellem Einzelwerk und der Gesamtkomposition von Raum zu Raum auszutarieren, die Räume neu zu stimmen und eine Vielfalt an Emotionen zu entfachen.

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Tel. 02202 – 14 23 56

 

Noch bis 6. August 2023

K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Jenny Holzer


Ausstellungssansicht: JENNY HOLZER, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Germany, 2023 © 2023 Jenny Holzer, member Artists Rights Society (ARS), NY Foto: Achim Kukulies

Das K21 zeigt die größte Überblicksausstellung der international renommierten US-amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer in Deutschland. Seit den 1970er Jahren ist sie für ihren wegweisenden Umgang mit neuen Technologien und ihre gesellschaftskritischen Texte in verschiedenen Medien bekannt. In der Ausstellung werden Jenny Holzers frühe Posterarbeiten, LED-Skulpturen, neue Gemälde und ihre Arbeiten aus Stein präsentiert, mit denen sie Themen wie Krieg, Sinnlosigkeit und Populismus anspricht. Dem zutiefst demokratischen Anspruch und der künstlerischen Praxis von Jenny Holzer folgend, fordern ihre Werke heraus, sich mit gegensätzlichen Ansichten auseinanderzusetzen und mit Empathie und Aufgeschlossenheit einen eigenen Standpunkt in komplexen Diskussionen zu entwickeln. Das macht die Ausstellung zu einem öffentlichen Forum für aktuelle gesellschaftskritische Diskurse über die Herausforderungen der Gegenwart. Jenny Holzer (*1950) lebt und arbeitet in New York.

K20 Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ständehausstr. 1
40217 Düsseldorf
Tel. 0211 - 838 17 30

 

Noch bis 13. August 2023

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Un|sichtbarer Terror. Orte rechter Gewalt in Deutschland


Eisenach-Nord: Hier belagerten rechte Jugendliche und Neonazis 1990 ein Wohnheim für ausländische Arbeiter:innen. © Mark Mühlhaus

Rechte Gewalt hat die Bundesrepublik seit ihrer Gründung begleitet. Bis heute aber ist ihre Geschichte vor allem eine des Wegsehens, Ausblendens und Vergessens. Dabei war rechter Terror immer wieder unübersehbar. Die dreisprachige Ausstellung (Deutsch, Englisch, Türkisch) zeigt, wie unterschiedlich sich rechte Gewalt in den letzten 70 Jahren äußerte und möchte einige von zahllosen Gewalttaten und ihre Opfer in Erinnerung rufen. Sie nähert sich der Geschichte rechten Terrors aus heutiger Perspektive: Die Begegnung mit meist unbekannten Gewaltgeschichten erfolgt über Fotografien, auf denen Schauplätze vergangener rechter Übergriffe, Attentate und Morde zu sehen sind. Seit 2021 hat der Fotograf Mark Mühlhaus mehr als 30 Orte in ganz Deutschland mit der Kamera festgehalten, an denen rassistische oder antisemitische Taten von Rechtsterrorist:innen, Neonazis, Skinheads und gewaltbereiten Jugendlichen verübt wurden. Dies sind alltägliche Orte – öffentliche Plätze, Häuserzeilen, Landstraßen, Uferpromenaden oder Badeseen. In ihrer scheinbaren Normalität fordern die Fotografien die Besucher*innen heraus, sich mit den Orten und den damit verbundenen Geschichten rechten Terrors auseinanderzusetzen.
Die Begegnung mit den Fotografien wird begleitet von Hörstationen, die Überlebende und Betroffene zu Wort kommen lassen und Einblicke in die vielfältige Beschäftigung mit der ihnen widerfahrenen Gewalt geben. Analoge und digitale Angebote laden dazu ein, anderen über Postkarten oder Social Media von den Gewalttaten und Opfern zu erzählen und damit selbst dazu beizutragen, den bislang übersehenen Terror ein Stück sichtbarer zu machen.
Ein eigener Ausstellungsbereich, der von Schüler:innen und Studierenden in Zusammenarbeit mit dem Projektteam erarbeitet wurde, vertieft mehrere in Köln verübte, größtenteils wenig bekannte rechte Gewalttaten.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel. 0221 – 221-263 32

 

Noch bis 20. August 2023

LVR Landesmusem Bonn

Archäologie im Rheinland. Im Tod unsterblich


Bergung von Gefäßbeigaben aus einem Brandgrab in Zülpich (2. Hälfte 2. Jh.). Foto © Marcel Zanjani, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland

Die Ausstellungsreihe des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland präsentiert jährlich ein breites Spektrum neuer Bodenfunde: Im Jahr 2023 steht die sogenannte Gräberarchäologie im Mittelpunkt der Präsentation. Aufsehenerregende Grabfunde aus verschiedenen Regionen des Rheinlands vergegenwärtigen das Welt- und Menschenbild vergangener Epochen.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 27. August 2023

DASA Dortmund

Foodprints – Die interaktive Ausstellung über Ernährung


Mitmach-Bereiche in der Ausstellung FOODPRINTS © Arman Rastegar

Die Ausstellung lädt auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Zukunft von Technik und Ernährung ein. Hier gibt es einige Appetithäppchen an interaktiven Erlebnissen, multimedialen Installationen und einer anregenden Portion Kulturgeschichte. Entdeckt, was alles in unserem Essen steckt – an Technologie, an Ressourcen und nicht zuletzt an Arbeitsprozessen. Vor allem aber erfahrt hautnah und in einem einzigartigen Ausstellungspanorama, welche ökologischen, sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Effekte unsere Ernährung mit sich bringt.

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis 15. Oktober 2023

LVR Landesmusem Bonn

Das Leben des BODI. Eine Forschungsreise ins frühe Mittelalter


Der Ring von BODI / Foto © Kornblum

Wer herrschte im Frankenreich? Wann zählte man zur politisch-militärischen Elite? Und wie lebte man als Angehöriger der Oberschicht am Ende des 6. Jahrhunderts? Für die Rekonstruktion frühmittelalterlicher Lebenswelten sind Grabfunde eine zentrale Quelle. Doch die Gräber, die Archäologen in minutiöser Kleinarbeit erforschen, geben häufig nur unscheinbare Relikte preis. Ein spektakulärer Fund gelang vor wenigen Jahren in Wesel-Bislich am Niederrhein. In einem Grab entdeckte man die Überreste einer aufwendigen Lamellenrüstung. Außerdem stieß man auf einen goldenen Siegelring mit dem Porträt und Namen seines einstigen Besitzers: BODI. Wer war dieser BODI, der um 600 n. Chr. gelebt hat und zum Kriegerelite gehörte? Dieser Frage widmet sich die Sonderausstellung. Sie präsentiert die sensationellen Grabfunde aus Wesel-Bislich und eröffnet damit vielfältige Einblicke in das Leben eines fränkischen Kriegers. Ergänzt werden die Grabfunde durch einzigartige Leihgaben aus ganz Europa.
Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Forschungslabor für Erwachsene und Kinder. Hier dreht sich alles um naturwissenschaftliche Methoden, mit denen Archäologinnen und Archäologen ihre Grabfunde analysieren. Fotostrecken, Filme und Mitmachstationen laden zu einer packenden Forschungsreise ins frühe Mittelalter ein.

LVR Landesmuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Tel. 0228 - 20 70-0

 

Noch bis 22. Oktober 2023

LVR Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels

Probiert? Kapiert!


©LVR-Industriemuseum Foto S. Faller

Die Mitmach-Ausstellung „Probiert? Kapiert!“ arbeitet mit der Methode „Tinkering“ (Tüfteln) zur Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte. Tinkering baut auf der Erkenntnis auf, dass man durch Ausprobieren am besten lernen kann. Aktives Mitmachen und Experimentieren sind daher zentrale Elemente. Lernende werden animiert, sich selbst Aufgaben zu stellen und eigenverantwortlich zu erarbeiten. Die gruppendynamische Arbeit stärkt die Klassengemeinschaft. Durch verschiedene Vertiefungsebenen in der Schau und diverse Materialien für die Kettenreaktion wird der Workshop für die jeweilige Gruppe angepasst.

LVR-Industriemuseum Engelskirchen Kraftwerk Ermen & Engels
Engelsplatz 2
51766 Engelskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 31. Oktober 2023

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Formvollendet? Bakelit verändert den Alltag

Einblick in die Bakelit-Ausstellung, Foto: © Andrea Nowotny/LVR

Bei Bakelit handelt es sich um ein Phenolharz, heute würde man Kunststoff dazu sagen, welches 1907 erfunden wurde und anfangs als kostengünstige Alternative zu Keramik vor allem im technischen Umfeld Einzug hielt. Der neuartige Kunststoff findet aber bald auch Verwendung in vielen anderen Bereichen. Die Ausstellung in Kommern nimmt sich dem Thema chronologisch an und verfolgt die Entwicklung des ersten vollsynthetischen Kunststoffs, welcher weltweit in großen Mengen produziert wurde, bis zu seiner Nutzung heutzutage. Gezeigt werden unter anderem landwirtschaftlichen Geräte, Möbel, Kleidung, Spielzeuge, Fahrzeuge und Gebäude bis hin zu Designerobjekte z.B. aus Bakelit.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 

Noch bis Oktober 2023

Schloss Benrath Museum für Naturkunde

Neozoen. Tierische Neubürger & einheimische Exoten


© Bandiddh Prum / 500px / Getty Images

Die Ausstellung beleuchtet das Phänomen der Neubürger, sogenannte Neozoen, die durch menschliches Handeln ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete verlassen haben. Zudem stellt die Ausstellung Tiere vor, die eigenständig einwandern, oft begünstigt durch den Klimawandel, oder einst ausgestorben waren, aber wieder zurückgekehrt sind. Den Neubürgern, Klimamigranten und Rückkehrern auf der Spur, wirft die Ausstellung einen Blick auf die Etablierung neuer - teils exotischer - Tierarten in Deutschland.

Stiftung Schloss und Park Benrath
Benrather Schloßallee 100-106
40597 Düsseldorf
Tel. 0211 – 892 19 03

 

Noch bis 26. November 2023

Gasometer Oberhausen

Das zerbrechliche Paradies

© Foto: Tim Laman
 
Die erste Ausstellung nach der umfangreichen Sanierung des Gasometers zeigt die Schönheit der Natur und den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt. „Das zerbrechliche Paradies“ nimmt die Besucher mit auf eine bildgewaltige Reise durch die bewegte Klimageschichte unserer Erde und zeigt in beeindruckenden, preisgekrönten Fotografien und Videos, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt in Zeiten des Anthropozäns verändert.
Feuer, Wind und Wasser - diese Urgewalten bilden den furiosen Einstieg in die neue Gasometer-Ausstellung. Unmittelbar erleben die Besucher die Auswirkungen dieser Naturphänomene auf die Klimageschichte unseres Planeten. Unter dem Motto „Eine Erde – viele Welten“, entdecken die Besucher im Rund unter der Gasdruckscheibe die paradiesische Artenvielfalt unseres Planeten. Einzigartige großformatige Fotografien und packende Filmausschnitte lassen den Betrachter mit Faultieren in die Baumwipfel des Regenwaldes klettern, mit jungen Eisbären spielerisch über das Packeis tollen oder mit einer Karibu-Herde durch Tundra und Taiga ziehen.
 
Gasometer Oberhausen
Arenastr. 11
46047 Oberhausen
Tel. 0208 - 850 37 30

 

Noch bis 23. Dezember 2023

LVR-Industriemuseum Oberhausen Peter-Behrens-Bau

Klasse und Masse. Kunststoffdesign im Alltag

© Big-Bobby-Car, Entwurf 1971, Hersteller: Big Spielwarenfabrik Ernst A. Bettag, Fürth, 2016 © LVR-Industriemuseum, Foto: Jürgen Hoffmann
 
Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Untrennbar mit industrieller Massenproduktion verbunden, begleiten sie technische Entwicklungen und eröffnen Designer:innen ungekannte Freiheiten in der Gestaltung. Ob Volksempfänger, Trabant, Panton Stuhl, Bobby Car oder iMac: Kunststoffprodukte sind Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden und haben ihren Weg ins Museum gefunden. Die Ausstellung zeigt die vielfältigen Möglichkeiten dieses Werkstoffs vom billigen Ersatzstoff und Massenprodukt bis zur Hightech-Komponente und Designikone. Für jeden Bereich zeigt die Ausstellung Klassiker der Designgeschichte, wie den komplett aus Kunststoff gefertigten „Panton Stuhl“ – eine Ikone der Pop-Ära, den der Designer Verner Panton in den 1960ern entwickelte. Oder das „Bobby Car“, das sich seit seiner Markteinführung 1972 großer Beliebtheit erfreut. 1995 gab es davon sogar eine „Art Edition“ aus Recycling-Material, die von namhaften Künstlern gestaltet wurde.
 
 
LVR-Industriemuseum Oberhausen Peter-Behrens-Bau
Essener Str. 80
46047 Oberhausen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 7. Januar 2024

LVR Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller

Modische Raubzüge. Von Luxus, Lust und Leid. 1800 bis Heute


Blick in die Ausstellung © Karl-Philipp Gröne

Mit großer Fantasie und kunsthandwerklicher Meisterschaft wurden alle denkbaren Tierarten schon immer für die Mode genutzt. Faszinierend schöne Kleidungsstücke wurden hergestellt, um Menschen zu schützen, zu wärmen oder zu schmücken. Aber kein Tier gibt freiwillig sein Fell, seine Federn oder sein Gehäuse her. Der oft grausame Tod der Tiere ist die Kehrseite dieses Luxuskonsums. Die Ausstellung „Modische Raubzüge“ des LVR-Industriemuseums zeigt in der Tuchfabrik Müller diesen besonderen Ausschnitt der Kulturgeschichte der Mode der vergangenen 200 Jahre.

LVR-Industriemuseum Euskirchen Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen
Tel. 02234 - 992 15 55 (KulturInfo Rheinland)

 

Noch bis 28. Januar 2024

DASA Dortmund

Konflikte - Eine Ausstellung über Streitkultur


Ausstellung vom Museum der Arbeit, Hamburg © Foto Lena Röttger

Konflikte sind allgegenwärtig - in der Familie, im Arbeitsleben, in der Politik. Ebenso vielfältig sind ihre Erscheinungsformen: Ob Gewissensbisse, Zoff zu Hause, Tarifstreik oder die derzeitigen Kriege und Krisen - Konflikte verändern die Welt, im Großen wie im Kleinen.
Die Ausstellung „Konflikte" ergründet die Entstehung von Konflikten und fragt nach Lösungsstrategien. Wann und wie entsteht ein Konflikt? Wann ist eine Angelegenheit einen Konflikt wert? Wann lohnt es sich, einen Streit vom Zaun zu brechen, Stellung zu beziehen? Und wann ist es Zeit, Kompromisse zu suchen? Ihr betretet szenografische Raumbilder, die sich in vier Bereichen zum Thema „Innere Konflikte", "Private Konflikte", „Gesellschaftskonflikte" und „Konflikttheorie" gliedern. Es gibt Medienstationen und Objekte zu entdecken,die auf anschauliche und überraschende Weise einen Zugang zu diesem komplexen Thema ermöglichen. Entdeckt Dioramen mit Methoden zur Konfliktlösung. Und: Bezieht selbst Stellung!

DASA Dortmund
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel. 0231 – 90 71 26 45

 

Noch bis 2. Februar 2024

Haus der Geschichte

#DeutschlandDigital


DIGI Roboter Pauline Jacob Hero © Alexander Schmidt Punctum

Für den ersten Computer interessiert sich in Deutschland kaum jemand, als der Bauingenieur Konrad Zuse ihn 1941 in Berlin der Öffentlichkeit vorstellt. Der „Z3“, eine wandschrankgroße Erfindung, gilt als der weltweit erste Computer. Rund 80 Jahre später ist es möglich, unser gesamtes Leben über einen Mini-Computer – das Smartphone – zu organisieren: Nachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, telefonieren, einkaufen, uns verlieben, Filme schauen, Termine verwalten, Vokabeln lernen, Schritte zählen. Die digitale Revolution hat einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden, unumkehrbaren Wandel ausgelöst – im Positiven wie Negativen. Neben faszinierenden neuen Möglichkeiten droht Nutzerinnen und Nutzern die Gefahr, als „gläserne Menschen“ die Hoheit über die eigenen Daten zu verlieren. Die aktuelle Ausstellung #DeutschlandDigital betrachtet die Digitalisierung in Deutschland als historischen Prozess mit internationalen Bezügen. Gegliedert in drei Bereiche, Wirtschaft und Arbeit, Alltag und Privatleben sowie Politik und Gesellschaft erleben die Besucherinnen und Besucher die positiven und negativen Seiten des Digitalisierungsprozesses. Mit einer Chipkarte, die am Eingang der Ausstellung erhältlich ist, eröffnen sich Ausstellungs-Besucher:innen Portale in die digitale Welt. Damit können sie einen Roboter programmieren und zum Laufen bringen, ausprobieren, wie man mit Kryptowährung bezahlt, selbst Fake News erstellen oder Retro Gaming wie „Pac Man“ ausprobieren.

Haus der Geschichte Bonn
Willy-Brandt-Allee 14
53113 Bonn
Tel. 0228 - 91 65-0

 

Noch bis 11. Februar 2024

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Herdanziehungskraft. Küche und Kochen


Küche Viersen © LVR Freilichtmuseum Kommern

Ob revolutionäre Zelle, Ort des Familienrates oder Schnellimbiss, ob Student:innen-WG, Arbeiterhaushalt oder Designobjekt – die Küche ist einer der wichtigsten Räume für die Menschen. Sie bietet nicht nur Raum für die Zubereitung von Lebensmitteln, sondern ist auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Die interaktive Ausstellung beleuchtet die Entwicklung von der Feuerstelle bis zum Thermomix und nimmt dabei technikhistorische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen in den Fokus. Vom Sparherd über den Rührfix bis hin zum „Küchen-Robot“ gibt es vieles rund um die Küche und ihre Nutzung zu entdecken.

LVR-Freilichtmuseum Kommern
Auf dem Kahlenbusch
53894 Kommern
Tel. 02443 - 998 00

 


 

Kommende Ausstellungen

 

Vom 1. April bis 16. Juli 2023

K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Etel Adnan. Poesie der Farben


Eclat de lumière (Aufleuchten), 1960er-Jahre/2021 Wandteppich aus Wolle, handgewebt in den Ateliers Pinton, Frankreich, 150 × 223 cm Courtesy the estate of the artist and Sfeir‑Semler Gallery Beirut/Hamburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Das Lenbachhaus und die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen richten gemeinsam die erste umfassende monografische Ausstellung zum Werk von Etel Adnan in Deutschland aus. Die in Beirut geborene Etel Adnan (1925–2021) ist eine bedeutende Vertreterin der Moderne. Das Werk der Dichterin, Journalistin, Malerin und Philosophin, die ihr Leben zwischen dem Libanon, Frankreich und Kalifornien verbracht hat, verbindet ganz unterschiedliche Kunstformen, Medien, Sprachen und Kulturen. Es zeichnet sich durch einen großen und gelebten Austausch zwischen der arabischen und westlichen Welt aus. Die Ausstellung im K20 präsentiert Arbeiten aus all ihren Schaffensphasen: Gemälde, Zeichnungen, Wandteppiche, Leporellos und Texte.

K20 Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Grabbeplatz 5
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 838 17 30

 

Vom 1. April bis 30. Juli 2023

Bundeskunsthalle Bonn

1920er! Im Kaleidoskop der Moderne


Mademoiselle Raquel Meller, Bois de Boulogne, 22. Juni 1928, Fotografie © Martin Kamer

Die 1920er-Jahre gelten als Umbruchphase und Experimentierfeld der westlichen Moderne. Die Radikalität dieser Epoche verleiht ihr noch im 21. Jahrhundert eine bemerkenswerte Aktualität. Kaleidoskopartig wird in der Ausstellung die Vielfalt der Bilder und Stimmen zu neuen Konstellationen zusammengefügt, die den Blick für die Einzigartigkeiten sowie für die Analogien zum Heute schärfen. Das Jahrzehnt wurde einerseits von einer tiefen Zerrissenheit geprägt, andererseits gab es einen ungebrochenen Fortschrittsglauben und einen noch nie dagewesenem Innovationsschub in allen Lebensbereichen. Es war eine Epoche der Kontraste und Konflikte. Drei Themenkomplexe strukturieren die Ausstellung: Das Phänomen der Großstadt als Biotop und Zerrbild der Moderne; der Diskurs über die neuen Rollenbilder von Frau und Mann sowie die Konstruktion und Wahrnehmung der neuen Lebenswelten. In den Fokus gerückt werden die prägenden Phänomene dieser Epoche: Globalisierung, Geschwindigkeit, Experimentierlust, Hinterfragung der Geschlechterrollen, urbane Lebenswelten, Technisierung. Im Kaleidoskop der Moderne erkennen wir Andersartigkeiten und verblüffende Parallelen zum Geschehen in den 1920er-Jahre.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 1. bis 30. April 2023

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur

Wenn die Welt ein Karussell … Familie Schleifer – Heimat, Kunst und Kirmes


© Toni Schleifer

Die Heimatverbundenheit spielt für die Schaustellerfamilie Schleifer trotz oder gerade wegen der hohen beruflichen Reisetätigkeit eine wichtige Rolle. Die Familie selbst sowie ihre historischen Fahrgeschäfte verbinden viele Zülpicher:innen mit ihrer Liebe zur Heimat. Dieses Gefühl vermitteln neben den bunten Jahrmarktsmotiven die Bilder von Toni Schleifer, die in der Ausstellung der Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur den ganzen April über (dienstags bis samstags) zu sehen sein werden.

Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
Mühlenberg 7
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 83 80 61 04

 

Vom 1. April bis 24. September 2023

Von der Heydt-Museum Wuppertal

Franziska Holstein – Freundschaftsanfrage No. 2


Franziska Holstein, ohne Titel (12/18 II VD), 2023, Siebdruck, 5er Auflage, eins aus 18-teiliger Serie © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 / Courtesy: Galerie Friese, Berlin

Form und Farbe bezeichnen nichts anderes als das, was sie selbst sind - diese fundamentale Erkenntnis des frühen 20. Jahrhunderts eröffnete Künstler:innen ein ganz neues Feld der freien Gestaltung und des visuellen Experimentierens. Auch der künstlerische Ansatz, von dem aus die Malerin Franziska Holstein (*1978 in Leipzig) ihren Bild-Kosmos entwirft, ist sehr konzentriert und basiert auf klaren geometrischen Grundformen sowie einer begrenzten, je Bildserie festgelegten Farbskala. Was sie aber von der Konstruktiven oder Konkreten Kunst unterscheidet, ist ihr prozessuales Arbeiten: Sie entwickelt ihre Tableaus, indem sie Farbschicht auf Farbschicht legt und gleichermaßen strenge wie dynamisch und lebendig wirkende Bildoberflächen schafft. Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Freundschaftsanfrage“ richtet Franziska Holstein, geleitet von den minimalistischen Kriterien »scharfkantig, flächig, konkret«, den Blick auf ausgewählte Hauptwerke der Museumssammlung, um sie in einen Dialog mit ihren jüngsten Arbeiten zu bringen. Besondere Höhepunkte bilden dabei groß angelegte Wandmalereien, die eigens vor Ort realisiert werden. Umfangreiche Siebdruckserien, in denen sie formale Variationen und kompositorische Systeme durchspielt, installiert sie als wandfüllende Collagen. „Freundschaftsanfrage“ ist eine Ausstellungsreihe, in der das Von der Heydt-Museum renommierte zeitgenössische Künstler:innen einlädt, sich mit den reichhaltigen Beständen des Hauses auseinanderzusetze.

Von der Heydt-Museum
Turmhof 8
42103 Wuppertal
Tel. 0202 – 563 62

 

Vom 22. April bis 27. August 2023

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Ritter Rost erobert Burg Wissem


Ritter-Rost, Jörg Hilbert Annette Betz in der Ueberreuter Verlag GmbH 2, Berlin

Ein Ritter ist stark, klug, mutig und edel – das weiß doch jedes Kind. Nicht so Ritter Rost, der ist nicht stark, sondern schwach, nicht klug, sondern ziemlich einfältig und auch nicht mutig, sondern vielmehr ein echter Angsthase. Edel ist er auch nicht, stattdessen eben rostig - was auch seinen Namen erklärt. An seiner Seite hat er das zupackende Burgfräulein Bö, die alles kann, was der Ritter können sollte, „nur dreimal so gut“, wie sie selbst singt. Komplettiert wird das Trio durch den frechen Feuerdrachen Koks. Gemeinsam leben die drei in der Eisernen Burg. Fast 30 Jahre nach ihrem ersten Auftritt sind Ritter Rost, Bö und Koks aus den deutschen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Grund genug, Ritter Rost in einer großen Ausstellung hoch leben zu lassen und im Bilderbuchmuseum willkommen zu heißen. Neben zahlreichen Illustrationen zu Ritter Rost bieten vielfältige Mitmach-Stationen und Kreativangebote die Möglichkeit, in die Welt um Ritter Rost einzutauchen, selbst Schrottfiguren zu basteln, an Ritterspielen teilzunehmen und vieles mehr. Sein Schaffen allein auf seine bekanntesten Figuren zu reduzieren, würde dem Künstler Jörg Hilbert allerdings nicht gerecht werden – zu vielfältig sind seine Werke und die Themen, mit denen er sich befasst. Daher werden neben weiteren Illustrationen aus Bilderbüchern auch freie Arbeiten gezeigt, die einen Überblick über das künstlerische Schaffen Hilberts bieten.

Bilderbuchmuseum Burg Wissem
Burgallee 1
53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 900-427

 

Vom 29. April bis 21. Mai 2023

Kunstpalast Düsseldorf

DIE KLEINE


Die Kleine 2022 Foto: Anne Orthen

DIE KLEINE ist die Abschlussausstellung des Kunstwettbewerbs für Düsseldorfer Grundschulen, der zum vierten Mal vom Kunstpalast ausgeschrieben wird. Von Januar bis April 2023 wird von jeder teilnehmenden Klasse ein gemeinsames Kunstwerk gestaltet. Dieses Jahr lautet das Thema „Von A-Z und 1-10: Die bunte Welt der Buchstaben und Zahlen“. Alle eingereichten Gemeinschaftsarbeiten werden in der Ausstellung im NRW-Forum präsentiert und die Besuchenden können für ihr Lieblingswerk abstimmen. Die Klasse, deren Kunstwerk die meisten Stimmen erhält, gewinnt einen attraktiven Publikumspreis. Zusätzlich wird vom Kunstpalast der „Kunstpreis DIE KLEINE“ durch eine Jury vergeben. DIE KLEINE steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5
40479 Düsseldorf
Tel. 0211 – 566 42-100

 

Vom 29. April 2023 bis 18. Februar 2024

Deutsches Tanzarchiv Köln/SK Stiftung Kultur

Irgendwas fehlt immer. Vom Sammeln und Bewahren

Auf das 16. Jahrhundert gehen die ersten Tanzlehrbücher zurück. Bücher, die früh vom ewig jungen Wunsch von Tänzer:innen, Choreograph:innen und Tanzpädagog:innen zeugen, ihr Wissen vom Tanz zu bewahren und weiterzugeben. Die Aufnahme in die gelehrsamen Bücher dieser Jahre blieb jedoch den höfischen Tänzen der Edelleute vorbehalten. Volkes Tanz hingegen blieb außen vor, fand Ausdruck allenfalls in Form von humoristischen Graphiken. Eine Überlieferung fand nicht statt. Irgendwas fehlt immer. Der Wunsch, das Flüchtige der Tanzkunst zu überwinden, schuf sich im Laufe der Jahrhunderte eigene Einrichtungen: Tanzlehrbibliotheken und Lehrsammlungen, private Sammlungen von Tanzliebhabern und – last but not least – große und kleine Archive in öffentlicher wie privater Trägerschaft. Doch wie passioniert die Sammelleidenschaft auch war – Irgendwas fehlt immer. Die Vielfalt ist geblieben – das WorldWideWeb hinzugekommen. Aktuell manifestiert sich das Wissen um Tanz auf einer Vielzahl von Portalen und Social Media Kanälen. Und verliert sich zuweilen ebenso schnell. Irgendwas fehlt immer. Teil der Ausstellung sind architektonische Elemente, die Ideen zum Tanzarchiv der Zukunft sammeln und die Besuchenden einladen, ihre Gedanken und Ideen zu Präsentation und Nutzung von Inhalten eines Tanzarchivs der Zukunft zu formulieren und einzubringen.

Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7
50670 Köln
Tel. 0221 – 888 95-400

 

Vom 30. April bis 15. Oktober 2023

Bundeskunsthalle Bonn

Interactions


Nevin Aladag, Visualisation © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Die Bundeskunsthalle veranstaltet ein Sommerprogramm der Interaktionen um das Haus und ergänzt damit die vorhandenen Kunstwerke im Außenraum: Den sich allsommerlich auf dem Platz präsentierenden Wasserpavillon Circular Appearing Rooms von Jeppe Hein, die Bonner Rutschbahn von Carsten Höller, die sich um ihre eigene Achse die Fassade hinauf schlängelt, und The Curve von Bettina Pousttchi, die sich ebenfalls der Bewegung widmet. Mit den Interactions werden verschiedene Orte des öffentlichen Raumes der Bundeskunsthalle besetzt und belebt: Vom Dach über das Foyer, im Innenhof und auf dem Vorplatz werden ausgewählte Kunstwerke oder Aufführungen angeboten, die zum interaktiven Spiel einladen, sich aber auch mit Bildsprachen, Tanz,  Performance, Musik oder Klang als grenzüberschreitende und universelle Kommunikationsformen beschäftigen. Interaktionen, Interventionen, auch mögliche Irritationen sollen den Besucher:innen die Möglichkeit geben, an der Kunst spielerisch teilzunehmen. Sie werden als offenes Angebot verstanden, das sowohl dem individuellen als auch dem kollektiven Erleben dient – ein Miteinander, bei dem Rollen hinterfragt, Offenheit, Toleranz und Sensibilität gefördert werden.

Bundeskunsthalle
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 – 917 10

 

Vom 20. Mai bis 5. November 2023

Neanderthal Museum

Zurück in die Zukunft- Honigbienen im Wald


Honeybees © Ingo Arndt

Der preisgekrönte Naturfotograf Ingo Arndt zeigt in seiner Ausstellung „Zurück in die Zukunft-Honigbienen im Wald“ zum ersten Mal Bilder von wildlebenden Honigbienen in ihrer ursprünglichen Heimat- unseren Wäldern. Er hat die gut versteckten Baumhöhlen der Bienen aufgespürt und spektakuläre Bilder von den Bienen in ihrer natürlichen Umgebung gemacht, die nie zuvor gesehene Einblicke in das geheimnisvolle Leben dieser Insekten geben. Die Biene ist eines unserer kleinsten Nutztiere und seit der Steinzeit in unseren Diensten, für Wachs und Honig. Daher erweitern wir die Ausstellung im Neanderthal Museum um Exponate von der Steinzeit bis zum aktuellen Trend des „Urban Beekeeping“. Die Bienen auf dem Museumsdach sind schon ganz aufgeregt und freuen sich über die Wertschätzung ihrer Arbeit.

Neanderthal Museum
Talstr. 300
40822 Mettmann
Tel. 02104 - 979 70

 

Vom 17. Mai bis 10. September 2023

Haus der Natur Bonn

Konsum und Regenwald – Regenwald im Einkaufswagen


© Tropenwaldstiftung OroVerde

Erlebt Regenwaldschutz einmal aus einem anderen Blickwinkel und erfahrt wie der Regenwald vor der Vernichtung gerettet werden kann: Die Wanderausstellung von der Tropenwaldstiftung OroVerde vermittelt auf einfache Weise die globalen Folgen des heutigen Konsums auf die letzten Regenwälder und gibt Einblicke in Handlungsmöglichkeiten für den Alltag.
Der tropische Regenwald ist nicht so weit von uns entfernt wie man denkt! Wir finden ihn an vielen Stellen in unserem Alltag, denn Regenwald verbirgt sich in etlichen Lebensmitteln und Konsumgütern unseres täglichen Lebens. Die neue Wanderausstellung „Konsum und Regenwald" gibt dem Betrachter auf Bannern Einblicke in die globalen Folgen des heutigen Konsums und geht dabei auf die größten Treiber der Entwaldung ein (Themenschwerpunkte sind  Papier, Palmöl,  Soja und Fleisch,  Bodenschätze und  Kakao). Die Ausstellung lädt mit einfachen, praktischen Tipps dazu ein, das eigene Einkaufsverhalten nachhaltiger auszurichten und schlägt so einen Bogen vom Einkaufswagen bis in die tropischen Regenwälder.

Haus der Natur
An der Waldau 48
53127 Bonn
Tel. 0228 – 778 77 22

 

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