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Ausflug

„Ein Sommernachtstraum"

Janina Mogendorf · 14.12.2018

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Die Elfen mit ihrer Elfenkönigin Titania in der Wanne. © Thilo Beu

Die Elfen mit ihrer Elfenkönigin Titania in der Wanne. © Thilo Beu

Es war uns, als wären wir aus einem wunderschönen Traum erwacht, als der Applaus einsetzte. „Ein Sommernachtstraum“, den das Theater Bonn in diesen Wochen im Schauspielhaus in Bad Godesberg inszeniert und der uns mitten im Dezember in einen flirrenden grünen Zauberwald entführte. Vor dem Theater die Weihnachtsmarktbuden, drinnen der Shakespeare-Klassiker in einer neuen Fassung für Kinder und Jugendliche.

„Shakespeare für Kinder, kann das gut gehen?“, hatte ich mich gefragt, als ich von der Aufführung las und wurde neugierig. Nach der Vorstellung waren Malias strahlende Augen und ihr begeisterter Ausruf „Ich kann gar nicht mehr aufhören zu klatschen!“ Antwort genug.

Es war unser erstes Mal im Godesberger Schauspielhaus und da wir recht spät unsere Karten besorgt hatten, saßen wir ganz am Rand. Ein Glück, wie ich finde, denn die Bühne ist wie die Leinwand eines Kinos von allen Plätzen aus bestens zu sehen. Zugleich saßen wir auf Einzelsitzen hintereinander vom Rest des Zuschauerraums durch einen breiten Gang getrennt und konnten die Aufführung in aller Ruhe genießen.


Von links: Hermia, Lysander, Helena, Demetrius. © Thilo Beu

Eine Geschichte von Elfen...

Es beginnt mit Puck, dem Hofnarren des Elfenkönigs, der auf der Bühne vor einer hohen Holzkulisse allerlei Schabernack treibt und die Kinder zum Lachen bringt. Wie die Türchen am Adventskalender öffneten sich an der Holzwand hier und dort die Klappen und eine Bande Elfen, ganz in weiß, und verspielt wie die Kinder, stimmt in Pucks Spiel ein. Sie sollen, anders als im Original, eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen.

Nach und nach breitet sich der Sommernachtstraum vor den Zuschauern aus. Die Kinder verfolgen gebannt das Treiben der wunderlichen und farbenfrohen Gestalten auf der Bühne. Zwei Erzählstränge werden abwechselnd weitergesponnen und immer mehr verwoben. Da sind der Elfenkönig Oberon mit seinem Puck und die Elfenkönigin Titania mit ihren vier Elfen, die sich bemühen, ihre Herrscherin bei Laune zu halten. Oberon möchte Titania zur Frau nehmen, aber ständig liegen die beiden nur im Klinsch.

... und Menschen

Daneben die Geschichte der Menschenkinder Hermia, Lysander, Demetrius und Helena. Hermia und Lysander sind ein Liebespaar. Nach dem Willen ihres Vaters soll Hermia jedoch Demetrius heiraten, der ihr verblendet vor Liebe überall hin folgt und seinerseits von Helena bedrängt wird, die ihm verfallen ist. Titania trägt Oberon auf, Frieden zwischen den Menschen zu schaffen und die Geschichte zu einem Happy End zu führen. Erst dann werde sie ihn zum Mann nehmen.

Es folgen Irrungen und Wirrungen rund um Menschen und Elfen, die anders als im shakespeareschen Original eine große Rolle spielen und damit vor allem Malia begeistern. Mir selbst sind die Elfen-Szenen manchmal etwas zu sehr auserzählt. Macht aber nichts, da ich mich an den wunderbaren Kostümen und dem phantasievollen Bühnenbild erfreue. Die Holzwand wird durch eine Drehung immer wieder zur romantischen Baumhaus-Kulisse auf zwei Stockwerken mit einer schrägen Rundbühne davor.


Ensemble in der Baumhauskulisse. © Thilo Beu

Hier toben sich die Schauspieler mit Leidenschaft und Energie aus und ihre Spielfreude strömt ungehindert bis zur letzten Sitzreihe hinauf. Ob die Kinder alles verstehen? Vielleicht nicht, aber das ist auch gar nicht wichtig. Malia jedenfalls liebt „diese alte Sprache“, die Livemusik des Zwei-Elfen-Orchesters, die funkelnden Sterne am Sommernachtstraumhimmel und den flauschigen Esel, der eine ganz eigene Rolle in der Geschichte einnimmt.

Unser Fazit

„Ein Sommernachtstraum“ war für uns eine wundervolle Phantasiereise, die wir sehr genossen und mit hinaus in den Advent genommen haben. Danach gab es eine Zuckerstange auf dem Godesberger Weihnachtsmarkt – natürlich eine ganz bunte.

Ein Sommernachtstraum
Komödie für Kinder, Jugendliche und Familien

Schauspielhaus Bad Godesberg, Am Michaelshof 9, 53177 Bonn

Termine: 12. Dezember, 10 Uhr; 16. Dezember, 16 Uhr; 17. Dezember, 10 Uhr; 18. Dezember, 10 Uhr; 23. Dezember, 16 Uhr; 26. Dezember, 18 Uhr; 30. Dezember, 16 Uhr; 06. Januar, 16 Uhr; 27. Januar, 18 Uhr; 08. Februar, 18 Uhr; 17.Februar, 16 Uhr; 17. März, 16 Uhr

Preis: ab 11,90 Euro, Schulvorstellungen an den Vormittagen zu vergünstigten Preisen

Infos an der Theaterkasse: Telefon 0228 - 77 8008 oder unter theaterkasse@bonn.de sowie unter www.theater-bonn.de