Wir brauchen deine Unterstützung, jeder Cookie zählt!

Wir verwenden Cookies, um die Nutzung unserer Webseite zu verbessern, bestimmte Funktionen zu ermöglichen und vor allem, um unsere Arbeit zu finanzieren. Du kannst dem jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widersprechen.

Akzeptieren
Essenziell

Diese Technologien sind erforderlich, um die Funktionalität der Webseite zu ermöglichen.

Statistik

Mit diesen Technologien analysieren wir die Nutzung der Webseite, mit dem Ziel, unsere Arbeit zu verbessern.

Marketing

Diese Cookies sind Grundlage für unsere Einnahmen. Wir nutzen Google Adsense, um Anzeigen unserer Werbekunden auf der Webseite einzustellen. Hier erfährst Du, wie personenbezogene Daten zur Personalisierung von Anzeigen verwendet werden.

Komfort/Externe Medien

Diese Technologien werden verwendet, um dir ein besseres Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Ausflug

Das doppelte Lottchen

Claudia Berlinger · 25.09.2017

zurück zur Übersicht
Das doppelte Lottchen im Comedia Theater © Meyer Originals

Das doppelte Lottchen im Comedia Theater © Meyer Originals

Unsere Stadtreporterinnen Norea und Claudia waren im Comedia Theater und haben das neue Stück für Kinder ab sechs Jahren angeschaut.

Die Geschichte vom doppelten Lottchen kennt wahrscheinlich jede von euch: Zwei neunjährige Mädchen treffen zum ersten Mal im Leben in einem Ferienheim aufeinander und finden heraus: Sie sind Zwillinge! Die lebhafte Luise lebt bei ihrem Vater, einem Komponisten, in Wien und die bescheidene Lotte mit ihrer Mutter, die als Bildredakteurin arbeitet, in München. Die Eltern trennten sich früh, behielten je ein Kind und verschwiegen ihren Sprösslingen die Familienbande.

Am Ende der Ferien beschließen die Mädchen, ihre Rollen zu tauschen, was bei den nichtsahnenden Eltern wegen der unterschiedlichen Charaktere der Töchter zu einiger Verwirrung führt. Beide Eltern verändern sich durch die Begegnung mit ihrem „neuen" Kind, und auch die Mädchen reifen durch das Zusammenleben mit dem andern Elternteil und füllen eine lebenslange Lücke. Als die Mutter auf der Arbeit ein Bild von Luise und Lotte im Ferienlager entdeckt und erfährt, dass Lotte vor Kummer krank geworden ist, weil der Vater beabsichtigt, wieder zu heiraten, fährt sie mit Luise nach Wien, wo die Familie wieder zueinanderfindet.

Sehnsucht nach einem heilen Zuhause

Norea und ich haben das Buch noch nicht gelesen und sitzen gespannt im Theater. Während Norea von der Erwähnung des Ortes der Handlung „Seebühl am Bühlsee" nicht genug kriegen kann, geht mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, wie vielen der anwesenden Kinder die Problematik der geteilten Familie wohl vertraut sein mag, wo doch Patchwork heutzutage Normalität ist. Für wie viele von ihnen gehört der 14-tätige Besuch beim Vater zum Alltag? Wie viele kennen das Wechselmodell, bei dem die Kinder sich im Wochenrhythmus ins Leben der getrennten Eltern mit neuen Strukturen und Partnern einfügen müssen? Oder das Nestmodell, bei dem die Eltern abwechselnd das ehemalige Familienheim verlassen, um in eine andere Wohnung zu gehen, damit das Kind sein Zuhause und gewohntes Umfeld behalten kann? Die Sehnsucht, die alle diese Kinder - und viele Eltern - in sich tragen, dass alle für immer zusammen sein sollen, bleibt ja viel zu oft unerfüllt.

Friede, Freude, Eierkuchen?

In Kästners Geschichte finden die Eltern am Ende wieder zueinander und es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Das doppelte Lottchen in der Kölner Fassung für vier Personen ist ... anders. In jeder Hinsicht. Zuallererst ist das Stück sehr modern und konzentriert sich auf die Brüche in der Geschichte. Lustig findet Norea, dass Luise und Lotte von Männern gespielt werden. Und dass sie gespielt werden, daraus machen sie kein Geheimnis. Denn die Schauspieler spielen nicht nur Lotte und Luise, nein, sie nehmen an einem Resozialisierungsprogramm ... doch Halt, ich will nicht zu viel verraten.

So viel sei immerhin gesagt: Die Konflikte, denen Kinder getrennter Eltern ausgesetzt sind, haben die vier Schauspieler mit allen Mitteln der Kunst und musikalisch in vielen Spannungsmomenten umgesetzt, weshalb ich die Altersbeschränkung von mindestens sechs Jahren absolut gerechtfertigt finde. Mit diesem Stück werden Kinder und Eltern der neuen Zeit in ihrem Alltagserleben abgeholt.

Bevor wir in der Stadtbücherei das Buch ausleihen, gehen wir noch auf eine Runde zur Wiki, dem Spielboot im Rheinauhafen, auf dass Norea schon länger ein Auge geworfen hat. Hier ist sie die Kapitänin ihres Lebens. Sie schippert uns nach Australien, vorbei an Walen und Salzwasserkrokodilen und mit dem Mantra des Tages auf den Lippen: „Seebühl am Bühlsee". Ahoi!

Auf einen Blick

Ort:
Comedia Theater, Vondelstr. 4-8, 50677 Köln / Südstadt

Ticketpreis: 9,90 €

Termine:
Mittwoch, 4. Oktober, 16 Uhr
Donnerstag, 5. Oktober, 10:30 Uhr
Freitag, 6. Oktober, 10.30 Uhr
Samstag, 23. Dezember, 16 Uhr
Dienstag, 26. Dezember, 16 Uhr
Mittwoch, 27. Dezember, 16 Uhr
Donnerstag, 28. Dezember, 15 Uhr
Freitag, 29. Dezember, 15 und 17 Uhr
Sonntag, 21. Januar, 16 Uhr

Wollt ihr Karten vorbestellen?

Für die Vormittagsvorstellungen könnt ihr Heike Klinge eine E-Mail senden oder sie unter 0221 - 888 77 333 anrufen.

Für die Nachmittagsvorstellungen ruft hier an 0221 - 888 77 222 oder schickt eine E-Mail.

Tags: