Stadtgespräch
Nachgefragt: Anstrengung
Redaktion · 03.03.2022
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Liebe Emilia,
Oberbürgermeisterin einer Millionenmetropole zu sein, ist eine Aufgabe, die viel Kraft erfordert. Ich kann diese Aufgabe nur übernehmen, weil ich meine höchst persönlichen Interessen vollkommen zurückstelle. Und das tue ich, weil es mir wichtig ist, meine Heimatstadt mitzugestalten und ich es wirklich gerne mache. Ich spreche jeden Tag mehrmals mit Menschen aus unserer Stadt, telefoniere viel, lese Berichte, Gesetze und Briefe, die mir geschrieben werden, und führe Besprechungen mit meinen Mitarbeiter:innen. Wenn der Rat der Stadt Köln tagt, leite ich die Sitzung, die oft viele Stunden bis spät in den Abend hinein andauert.
Das ist genau wie im Spitzensport: Auch eine Oberbürgermeisterin muss sich fokussieren auf das, was sie tut. Sie muss gut in Form bleiben, das Gehirn und auch der Körper müssen fit sein. Und ähnlich wie Sportlerinnen und Sportler muss sie im Training bleiben. Das ist so wie mit einer Mathearbeit: Wenn du vorher übst, ist es wahrscheinlicher, dass du die Lösungen in der Arbeit findest. Und gute Mathekenntnisse machen das Leben leichter. So wie gute Politik den Kölner:innen das Leben leichter machen soll.
Egal, wie anstrengend die Aufgabe als Oberbürgermeisterin auch ist: Ich habe ein wunderbares Team, mit dem ich wirklich gerne zusammenarbeite. Um mich herum gibt es viele kluge Entscheider:innen, Macher:innen und Gestalter: innen, die genau wie ich gerne und mit viel Elan für unsere Stadt arbeiten. Dass ich mir manche Kolleg:innen selbst aussuchen darf – das ist ein besonderes Privileg, das ich als Chefin habe. Auch alle 21.000 Kolleg:innen in der Stadtverwaltung leisten täglich ihren Beitrag zur Entwicklung und zum Bestand unserer Stadt mit großer Leidenschaft.
Etwas, das mir auch Hoffnung gibt, ist der Gedanke, dass junge Mädchen so wie du aufwachsen und sehen, dass Frauen wichtige politische Ämter besetzen können. In Köln ist ein Teil der „Bestimmer:innen“ in der Verwaltung weiblich: Wir haben eine Oberbürgermeisterin, eine Stadtdirektorin und eine Kämmerin, die das Geld der Stadt verantwortet. Wäre das auch etwas für dich? Denn in solchen Berufen kannst du die Stadt, in der du lebst, mitgestalten. Und das macht nicht nur Arbeit, sondern auch richtig viel Freude!
Deine Henriette Reker
Hast du auch eine Frage an die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Henriette Reker? Du kannst ihr hier eine E-Mail schreiben und sie stellen:
oberbuergermeisterin@stadt-koeln.de
Deine Eltern helfen dir bestimmt dabei.