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Kindeswohl und Trennung
Anja Janssen · 02.02.2018
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©iStockPhoto.com/Kerkez
Jedes Jahr sind rund 150.000 bis 200.000 Kinder und Jugendliche von der Scheidung oder Trennung ihrer Eltern betroffen. Während der Trennung stellt sich immer die Frage, welcher Elternteil das gemeinsame Kind wie häufig sehen darf. Viele Kinder sind in dieser Zeit extremen Belastungen ausgesetzt: Sie erleben meistens nicht nur hoch strittige Eltern, sondern auch Befragungen vor Gericht, durch Richter oder Anwälte. Die meist über Jahre andauernden familiengerichtlichen und persönlichen Auseinandersetzungen um das Umgangsrecht haben häufig negative Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Kinder. Wie der Weg einer Umgangsregelung nach Trennungen kindeswohlsensibler gestaltet werden kann, soll nun die vom Bundesministerium für Familien in Auftrag gegebene Studie „Kindeswohl und Umgangsrecht“ herausfinden. Wissenschaftler der Forschungsgruppe PETRA aus Ahlersbach und der Universität Bremen werten zu diesem Zweck bundesweit durchgeführte Interviews mit betroffenen Familien aus. Es werden sowohl Eltern, die sich innerhalb der vergangenen vier Jahren getrennt haben, als auch ihre Kinder im Altern von sechs bis 18 Jahren befragt. Um Belastungen durch die Gespräche zu vermeiden, führen traumapädagogisch ausgebildete Mitarbeiter die Interviews durch.
Für die Studie werden noch Familien gesucht. Interessenten melden sich unter der Telefonnummer 0421 – 218 686 54 oder melden sich online an.