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Kolumne

Vermögenswirksame Erziehung

Frau Karli · 15.08.2016

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Foto: Pexels

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Oder: Früh übt sich

Eltern meinen ja immer, irgendwelche Talente und Qualitäten aus ihren Kindern rauskitzeln zu müssen. Ich gebe zu, ich bin da keine Ausnahme. Na und? Als Mutter gehört das schließlich zum psychologischen Bauplan! Jedenfalls: Hier und da fallen mir tolle Gelegenheiten ein, die guten Anlagen, die wir unseren Kindern mitgegeben haben, wachzuküssen. Ganz pragmatisch und subtil natürlich. So wie neulich beim Basteln. Wir fertigen gerne kleine Karma-Booster an – die fingernagelgroßen Tier-Anhänger formen und backen wir aus Modelliermasse, die dann recht mühsam mit Zahnstochern bemalt werden, weil sie so klein sind.

Das ist eine filigrane, anspruchsvolle Arbeit, die unheimlich viel Präzision erfordert: Ein falscher Abstand zwischen Schnabel und Augen – und die Viecher sehen nicht süß, sondern dumm aus. Während wir also hochkonzentriert mit eingeklemmter Zunge zum Eiskönigin-Soundtrack unsere Küken und Fische und Seepferdchen bemalten, kam mir die Idee: Meine Tochter sollte die Dinger verkaufen! Eine Gelegenheit würde sich schon finden – ein Basar vielleicht. Schließlich ist M. schon acht Jahre alt. Das ideale Alter, um die ersten Impulse für Geschäftssinn zu setzen.

Ich malte mir aus, was das erste selbst verdiente Geld für ihren Selbstwert bedeuten würde. Menschen, die es gewohnt sind, ihre Geschicke zu lenken, sind auch nicht so beeinflussbar und können ihre Interessen besser vertreten, nicht wahr? Ich machte ihr den Vorschlag. Zu meinem Erstaunen brach sie nicht in Jubel aus, sondern bastelte ruhig weiter. Im Einklang mit sich und Was-oder-wem-auch-immer. Also legte ich nach. „Stell dir vor“, sagte ich – und versuchte, nicht allzu sehr wie ein Schlangenbeschwörer zu klingen, „du könntest theoretisch sogar die Barbara (ihre Klavierlehrerin, Anm. d. Kolumnistin) selbst bezahlen.“ Da blickte meine Tochter auf. „Ich soll den Klavierunterricht bezahlen? Das hättest du wohl gern. Das machst du mal schön selbst.“ Was soll ich sagen: Ihre Tierchen gelangen an dem Tag ganz hübsch, meine dagegen sahen ein bisschen dümmlich aus.

 

Herzlichst Ihre
Frau Karli

rote Schuhe
© John Krempl/photocase.com

In jeder KÄNGURU-Ausgabe und online: Witzig, warmherzig und mit scharfem Verstand berichtet Frau Karli in ihrer Kolumne aus ihrem Familienleben. Kennt ihr schon alle Frau-Karli-Texte?

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