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Kolumne

Kneten gegen den Burnout

Frau Karli · 02.12.2015

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Foto: Pexels

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Oder: Reizende Kindheit

Als Mutter einer Grundschülerin muss man sein Kind ja heutzutage vor Burnout–Tendenzen beschützen. Ich selbst habe mich als Freiberuflerin so eingerichtet, dass die gelegentlichen Stress–Peaks durch kreative Ruhepausen (auch Wäscheaufhängen, Fingernägelstutzen, Kochen genannt) und nette Treffen mit Kunden und Netzwerkpartnern ausgeglichen werden, mit denen ich praktischerweise sowieso befreundet bin. Und auf meinem Schreibtisch herrscht aus Gründen der geistigen Gesundheit – inzwischen – optische Ruhe.

Wenn ich dann aber sehe, was unter dem Schulpult meiner siebenjährigen Tochter an bewältigten und noch nicht bewältigten Aufgaben lauert, ziehen sich meine Bronchien zusammen! All die Zettel und Bilder und Karten und Listen und Arbeitsblätter in den Mappen und Heften und Büchern! Schon vom bloßen Hingucken bin ich reizüberflutet. Und dann die konkreten To–Dos eines normalsterblichen Schülerchens: Da gibt es Aufgaben, die je nach Bearbeitungsstatus in Lernzeitaufgaben und dann in Hausaufgaben übergehen (die aber nicht mehr als solche bezeichnet werden, um Verwirrung zu vermeiden)! Zusätzlich zu den Aufgaben in den einzelnen Fächern gibt es noch den Wochenplan, der in der Lernzeit sukzessive abzuarbeiten ist. Neben dem Schreibschrift–Heft, in dem jede Woche drei Seiten zu schaffen sind (oder war es das Geschichten–Buch?). Offenbar soll man auf ein Berufsleben bei einem aufgabenspeienden, synchrone Multidisziplinarität fordernden Arbeitgeberkraken vorbereitet werden – in einem Job, bei dem man ständig das Gefühl hat, eigentlich dringend noch irgendwas erledigt haben zu müssen.

Ich bin voller Ehrfurcht von der Frische und geistigen Gelassenheit, die sich meine Tochter trotz allem bewahrt hat – obwohl sie ja zusätzlich zu den Schulpflichten täglich auch noch eine Mutter wie mich zu verarbeiten hat. Um ihr einen schönen Ausgleich zu bieten, habe ich Modelliermasse in beruhigenden Farben und ganz viele passende Nailart–Tools zum Formen und Schmücken bestellt. Damit das Kind was zum Spüren und Anfassen und Erfreuen hat. Komischerweise jedoch bin ich diejenige, die die Nächte durchknetet und kleine Wesen mit Glitzergesichtern zur Welt bringt ...

Herzlichst Ihre
Frau Karli

Rote Schuhe

© John Krempl/Photocase.com

In jeder KÄNGURU-Ausgabe und online: Witzig, warmherzig und mit scharfem Verstand berichtet Frau Karli in ihrer Kolumne aus ihrem Familienleben. Kennt ihr schon alle Frau-Karli-Texte?

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