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Ausflug

Der Kölner Zoo im Lockdown

Maren Oberzier / KÄNGURU-Praktikantin · 19.11.2020

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© Maren Oberzier

© Maren Oberzier

Seit längerem ist der Kölner Zoo für Besucher*innen geschlossen. Durch den Lockdown hat sich das Verhalten mancher Tiere verändert. Wir waren für euch vor Ort und haben den Alltag von Giraffe, Seelöwe & Co. erlebt.

Der Kölner Zoo ist einer der vielfältigsten in Europa mit mehr als 10.000 Tieren aus rund 850 Arten. Viele von ihnen sind dort geboren und aufgezogen worden. Seit November hat sich einiges im vertrauten Umfeld der Tiere verändert. Es ist ungewöhnlich ruhig und menschenleer. Während des Rundgang warfen uns einige Zoobewohner neugierige Blicke zu. Sie waren sichtlich erfreut darüber, eine Menschengruppe zu sehen.

Keine Besucher: So geht es den Tieren

Die Tierpfleger*innen und Biolog*innen haben das Verhalten der Tiere mehrere Wochen beobachtet und einige Besonderheiten festgestellt.

Die Seelöwen vermissen die Interaktion mit den Besucher*innen nur zum Teil, da sich Tierpfleger Andreas Hölscher um die verspielte Bande kümmert und sie mit Trainingseinheiten beschäftigt. Zum Abschluss bekam er sogar ein Küsschen auf die Wange gedrückt von Seelöwen-Dame Astrid. Im Seelöwen-Revier hat Astrid das Sagen. Sie ist die Intelligenteste der Gruppe und kann sogar eine Robbe imitieren und einen doppelten Salto machen. Ihr macht das Training ganz besonders Spaß. Und sollte es ihr mal an Aufmerksamkeit mangeln, dann spuckt sie den eben verzehrten Fisch wieder aus und klatscht bettelnd in die Flossen. Wenn die Seelöwen Sprünge und Salti vollführen, dient das aber nicht nur der Unterhaltung. Dieses Verhalten ist ein wichtiger natürlicher Instinkt, etwa wenn die Tiere versuchen, Feinden wie Walen und Haien zu entkommen.


© Maren Oberzier

Bei den Erdmännchen stellten die Biolog*innen ein verstärktes Beschützerverhalten der sogenannten „Wächter“ fest. Die Alphatiere wechseln sich gegenseitig ab, um die Gruppe vor Feinden aus der Luft oder vom Erdboden aus warnen zu können. Dabei sind gleich mehrere Tiere im Gefahrenmodus, was ein höchst ungewöhnliches Verhalten ist.


© Maren Oberzier

Giraffen sind sehr charismatische Tiere. Normalerweise stehen eine Menge Besucher*innen vor ihrer Anlage, denn sie sind für viele die Lieblingstier im Zoo. Diese Aufmerksamkeit scheint ihnen nun zu fehlen. Da werden schon mal neugierig die Hälse gereckt, wenn ein Tierpfleger, Gärtner oder Handwerker am Gehege vorbeikommt.


© Maren Oberzier

Kraft und Köpfchen: Beschäftigungsprogramme

Langweilig wird es also ganz sicher nicht. Die Tiere bekommen Beschäftigungsprogramme, die von Tierart zu Tierart unterschiedlich sind. Zum Beispiel werden die Bären von den Pfleger*innen zum Klettern animiert, indem sie Apfelmus und Nuss-Nougat-Creme in Felsspalten schmieren. Diese müssen die Bären finden, bevor sie die Leckereien verschlingen dürfen. Auch die Amurtiger müssen sich ihr Futter erarbeiten. Dieses wird in Säcken versteckt oder an einem Futterbaum drapiert, die die Raubkatzen finden und öffnen müssen. Bei Leoparden und Löwen werden die Jagdinstinkte mit Duftstoffen geschärft, welche in der Anlage verteilt werden.

Elefanten erhalten das volle Verwöhn-Programm mit Fußpflegen und medizinischer Pflege, zum Beispiel bekommen sie Salben aufgetragen und Infusionen verabreicht. Damit die Elefanten sich aber auch ein bisschen anstrengen, werden von den Pfleger*innen Äpfel und Möhren im Sand versteckt, die sie dann erschnüffeln und ausbuddeln. Außerdem werden ihre Futtertonnen hoch aufgehängt, sodass sie ihren Rüssel einsetzen müssen und ihn damit stärken.

Neben ihrer täglichen Routine sind die Zootiere darüber hinaus mit ihrem eigenem Sozialverhalten beschäftigt, wie Wache schieben, mit anderen spielen oder sie lassen es sich einfach gut gehen.

Time Out: Die Rückzugsorte der Tiere

Aber auch die Tiere brauchen mal eine Verschnaufpause von ihrem aufregenden und geplanten Alltag. Die Seelöwen ziehen sich in ihre Felsen zurück, die Blattschneiderameise dreht im Terrarium ihre Runden, die Giraffen machen es sich im Stall gemütlich und die Erdmännchen verschwinden in ihren selbstgebuddelten Löchern.

Wir sind erleichtert, dass die Zootiere in dem Lockdown nicht völlig vereinsamen, sondern von den Pfleger*innen rund um die Uhr versorgt und beschäftigt werden. Dennoch fehlen manchen die zahlreichen Besucher*innen und werden sich bestimmt tierisch freuen, sobald der Zoo wiedereröffnet.

Wenn ihr noch mehr über den Alltag der Tiere im Zoo erfahren wollt, dann schaut doch mal auf den Social-Media Kanälen vorbei:

Instagram: Koelner Zoo
Facebook: Zoo Koeln

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